Der SARS-CoV-2-Thread

  • Man hat sich mindestens verrannt und kann zwecks Gesichtswahrung nicht nachgeben, sondern stattdessen immer härter, immer mehr fordern. Wie bei uns, wie im Afghanistan-Krieg oder nun in der Ukraine.

    ...

    Noch heute gibt es, selbst unter Bundestagsabgeordneten, etliche Menschen, die glauben, das Virus müsse oder könne mit der Impfung ausgerottet werden. Die haben sich von dieser Zielstellung nie lösen können. In China sind sie einen Schritt weiter und versuchen die Endemie nun zu kontrollieren, indem sie auch massenhaft Haustiere töten.

    Wir sind da wohl mit einem blauen Auge davongekommen.


    Interessant, es gibt tatsächlich Parallelen zwischen dem "Kampf gegen das Virus" und dem "Krieg gegen Putin". Beispielsweise bezüglich der Richtung, aus der die Forderungen nach einem "immer härter, immer mehr" kommen: Wieder sind es die Medien, die die Politiker vor sich her treiben. Und wieder finden sich zu viele Politiker, die sich nur allzu bereitwillig treiben lassen.


    Dass es in der Pandemie nicht zum Äußersten kam (allgemeine Impfpflicht oder eine ernsthaft verfolgte No-Covid-Strategie) zeigt aber, dass zivilgesellschaftlicher Protest immer noch ein funktionierendes Korrektiv darstellt. Diese Erfahrung macht mir ein bisschen Hoffnung, dass wir auch in der neusten Krise noch mit einem blauen Auge davonkommen können, wenn wir die Deutungshoheit über das Geschehen nicht alleine den radikalsten Kräften überlassen.

  • allgemeine Impfpflicht oder eine ernsthaft verfolgte No-Covid-Strategie

    Was China gerade verfolgt (oder zumindest öffentlich als Ziel verkünden lässt) ist allerdings nicht "No-Covid" sondern "Zero-Covid". Das wurde in Deutschland nie von einer politischen Mehrheit gefordert und war auch nie Ziel der hiesigen Maßnahmen, die immer großen wert darauf gelegt haben, die Profite der großen Kapitalintensiven Unternehmen nicht allzu arg in Mitleidenschaft zu ziehen, während man versuchte die Inzidenzen auf ein vom kaputt gesparten, privatisierten Gesundheitssystem noch zu bewältigendes Maß herunter zu drücken, und dafür bei kleinen Unternehmen und Selbständigen nicht so fürsorglich war.

    Zero Covid – Für einen solidarischen europäischen Shutdown (von engl. zero ,null‘) ist eine kapitalismuskritische Kampagne mit dem Ziel, die COVID-19-Pandemie in Deutschland, Österreich und der Schweiz und anderen europäischen Ländern durch das Absenken der 7-Tages-Inzidenz auf Null nachhaltig zu beenden. Sie orientiert sich an einem internationalen Aufruf von Wissenschaftlern für die konsequente Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Europa vom 19. Dezember 2020. Die Kampagne wird von Wissenschaftlern, Ärzten und Pflegekräften, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Künstlern, Journalisten und anderen Einzelpersonen unterstützt. Sie ist innerhalb der politischen Linken umstritten.

    Zu unterscheiden ist die Zero-Covid-Kampagne von der interdisziplinären No-Covid-Strategie, die zwar ebenfalls Corona eliminieren will, aber mit weniger einschneidenden Mitteln.[1][2]

    Wobei ich die Wikipedia-Klassifizierung als "kapitalismuskritisch" hier insofern in Frage stellen würde, als - anders als in China, wo der Staat immer noch große Kontrolle über private Kapitalien ausübt - hier in der freien Welt natürlich dabei auch zuvörderst die kleinen Unternehmen in den Ruin und eine Menge lohnabhägig Beschäftigte zurück auf den freien Arbeitsmarkt getrieben worden wären, während sich die Eigentümer der Konzerne von ihren "Ersparnissen" gut über Wasser hätten halten können, um dann nach erfolgter "zero"-Inzidenz durch flächendeckende und undifferenzierte Shutdowns die freien Marktkapazitäten umso profitabler abzuräumen.


    Die No-Covid-strategie die auch von vielen WissenschaftlerInnen in Deutschland gefordert wurde sieht auf dem Papier so aus:


    [...] In June/July of last year, Germany and many other European countries had reached a situation of low incidence after successfully bending the curves of the first surges of Covid-19. Restrictions were lifted progressively, and international travel was allowed again. When the numbers started to rise, first slowly, and then rapidly, non-pharmaceutical interventions were imposed late and reluctantly. The lack of both a structured exit strategy and a detailed plan for outbreak management steered many of the countries into difficult epidemiological situations and the next round of lockdowns.

    The No-COVID Strategy aims at a safe and sustainable re-opening of societies and economies. It suggests pursuing the No-COVID goal, and, once this goal has been reached, applying the Green Zone Strategy to protect it. Several countries have successfully implemented this approach, thereby making it possible for their populations to return to a nearly normal life. For the Federal Republic of Germany and other European countries, too, this path is feasible and desirable — in terms of health, economy, and society.[...]

    Das Ziel von "No-Covid" war also nicht, flächendeckend mit dem Holzhammer alles dicht zu prügeln - so wie jetzt in Shanghai - und alle zwangszuimpfen, sondern eher flexibel und regional unterschiedlich zu reagieren.


    Letztendlich hat die Bundesregierung sich eher an letzterer Variante orientiert als am

    chinesischen Vorbild. Dass die Umsetzung dann natürlich politisch. logistisch und ökonomisch eine mittlere Katastrophe war ist sicher richtig, aber zumindest aus linker, kapitalismuskritischer Sicht auch nicht weiter verwunderlich, weil jede Regierung irgendeines kapitalistischen Landes vor dem selben Problem steht, nicht einerseits die unternehmerische Freiheit für Konzerne hochhalten und dabei Maßnahmen verordnen zu können, die gleichzeitig die Nachfrage und die Ausbeutung von Arbeitskraft einschränken, ohne dass sich das nachteilig auf eine der beiden Seiten auswirkt, und weil alle diese Regierungen - egal mit welchen Parteien sie besetzt sind - staatlichen Strukturen vorstehen, deren vornehmste Aufgabe es schon immer war, die möglichst effiziente Verwertung von Kapital und Arbeitskraft zu noch mehr Kapital zu ermöglichen.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Zero-Covid ohne radikalen Systemwechsel ist vielleicht "kapitalismuskritisch" aber nicht wirklich humanitär, und ohne einen totalitären Staat wie in China nicht durchsetzbar. No-Covid ist ein Kompromiss, der dem System nicht zuwiderlaufen, sondern nur die schlimmsten Auswirkungen abfedern sollte.


    Da sollte man schon unterscheiden.

  • Das Ziel von "No-Covid" war also nicht, flächendeckend mit dem Holzhammer alles dicht zu prügeln - so wie jetzt in Shanghai - und alle zwangszuimpfen, sondern eher flexibel und regional unterschiedlich zu reagieren.

    Hier muss ich alleredings widersprechen. Wenn man als Ziel ausgibt
    "No Infections - The number of infections is reduced to near zero." und das ernst meint, dann muss man tatsächlich alles dichtprügeln. Ein Holzhammer reicht dazu aber nicht - siehe Shanghai, 20.000 neue Fälle pro Tag.


    Ein Atomschlag wäre in diesem Fall wohl das passende Mittel der Wahl. ;)

  • Na ja . Ich schrieb ja auch nicht, dass die Bundesregierung das genau so umgesetzt hätte, sondern nur, dass man sich erher daran, als an "Zero-Covid" orientiert hat.


    Ich habe aber auch von keinem Politiker der da irgendwas zu melden hatte gehört, dass man ernsthaft glaubte, die Inzidenz auf "near zero" reduzieren zu können. Es ging eigentlich ziemlich bald nur noch darum, die Intensivstationen vor der Überlastung zu bewahren und ansonsten durch Durchseuchung weniger vulnerabler Gruppen und möglichst umfängliche impfungen mit halbwegs geringen Todeszahlen in die Endemie zu kommen.

  • Ich habe aber auch von keinem Politiker der da irgendwas zu melden hatte gehört, dass man ernsthaft glaubte, die Inzidenz auf "near zero" reduzieren zu können.

    Bei Fallzahlen, die vor ein paar Tagen noch sechstellig waren, kann man sich das kaum mehr vorstellen, aber wir hatten tatsächlich mal einen von Politikern festgelegten Grenzwert der 7-Tage-Inzidenz von 35 für Kontaktbeschränkungen. Den No-Covid-Aktivisten war selbst das noch zu viel.

  • Natürlich war es anfangs nie das Ziel, autoritär aus dem Ruder zu laufen. Nicht in Shanghai, nicht in Australien, wo ebenfalls Quarantäne-Lager eingerichtet wurden oder wie bei uns, wo anfangs auch schon eine Warnung vor einer Impfpflicht durch die Hintertür als Verschwörungstheorie diffamiert wurde und für die Auslöschung medialer Existenzen genügte. Es fängt immer klein an und steigert sich witzigerweise immer genau dann, wenn die Erfolge der gewählten Strategie ausbleiben.


    Der Ansatz hinter beiden Strategien war derselbe, die Zurückdrängung des Virus durch einen niedrigen R-Wert. Dieses Ziel war aber recht früh zum Scheitern verurteilt, was auch die Experten im medialen Wissenschafts-Pop hätten wissen können. Denn früh war klar, das Reservoir des Virus war nie auf den Menschen beschränkt und ohnehin hätte die ganze Welt mitmachen müssen.


    Trotzdem wurde lange der Eindruck vermittelt und so in der Bevölkerung manifestiert, das Virus könne mit genug Anstrengung irgendwie wieder verschwinden. Flatten the Curve wurde zum Auslaufmodell. Auf Basis dieser Idee wurden dann auch die Strategien entworfen. Ein Umdenken kam erst zustande, als dieses dann mit der Impfkampagne verbundene Versprechen offenkundig nicht mehr einzulösen war.

    Statt aber Ross und Reiter zu benennen, über den längst wissenschaftlicher Konsens herrschte, und Glaubwürdigkeit zu retten, wurden die Impfunwilligen und ihre Verteidiger zu Schuldigen erklärt und mehr oder weniger offen deren Diskriminierung betrieben, bis hinein in die Gesetzgebung, die noch immer gilt, je nach Willkür der Landesfürsten.


    Zwar hatte sich bei den Meisten mittlerweile herumgesprochen, dass die Endemie unausweichlich ist. Trotzdem ritt man weiter auf der Welle der vermeintlichen Pandemie der Ungeimpften. Bis jetzt trauriger Höhepunkt waren kürzlich die beiden Bundestagsdebatten zur Impfpflicht. Fortsetzung folgt spätestens im Herbst.


    Inzwischen geht jedes Mal, wenn mir im Hamburger ÖPNV nach Fahrtbeginn in ohrenbetäubender Lautstärke die Pflicht zum Tragen der FFP2-Maske nahegelegt wird, die fliegende Mitteilungs-Drohne in dem Video aus Shanghai durch den Kopf. Same Mood. Unwissenheit schütz nicht vor Strafe. Aber immerhin schützen wir den zu Bestrafenden vor Unwissenheit.

    Wir befinden uns im dritten Corona-Frühling und haben die niedrigsten Todesfälle und Hospitalisierungen aller Zeiten. Hoch lebe die Inzidenz, obwohl selbst die mittlerweile zu wünschen übrig lässt, ob hier im Hotspot oder bei den Gefahrensuchern im Rest der Republik.


    Im ersten wirklich gefährlichen Jahr gab es bei uns im ÖPNV übrigens null Beschränkungen. Im zweiten wurden medizinische Masken Pflicht. Im nun dritten gilt 3G und FFP2-Pflicht. Da geht doch noch was.

  • Probleme bei der Implementierung. Ok. Krasse Untertreibung, aber es hat keinen Sinn, das mit dir zu diskutieren, solange du das aus einer bewussten Uninformiertheit heraus tust. Auf der anderen Seite fehlt mir dafür dann auch die Motivation, in diesem Rahmen sowieso.


    Also ein Beispiel, die Sendung lief gerade erst vorhin, das Segment beginnt ab 23 Minuten. Da hört es sich so an, als wären die Darstellungen der Situation in Shanghai ziemlich übertrieben:


    https://www.wbai.org/archive/program/episode/?id=30533


    Und solche Einschätzungen habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört. Natürlich müsste ich jetzt versuchen herauszufinden, was nun stimmt, um das wirklich entscheiden zu können. Dafür interessiert es mich aber tatsächlich nicht ausreichend.


    Kurzfristig mag es geholfen haben. Langfristig hat es wenig gebracht, wie du ja selbst doch irgendwie feststellst (ziemliches großes Potenzial an Erstkontakten), und die sichtbaren Kollateralschäden mit im Blick ist es doch eine ziemliche Katastrophe.


    Also es ist eine Strategie zur Überbrückung bis zur eigentlichen Lösung. Nicht ganz sicher, warum die Chinesen solange daran festhalten. Aber selbst wenn die chinesischen Impfstoffe nicht so gut sind, hat man sicherlich viel vorbereitende Immunisierung der Bevölkerung erzielt. Und das ist ja letztlich der Punkt das ganzen Vorgehens, dass man den unvermeidlichen Eintritt von SARS-CoV-2 in die naive Population abfedert.

  • Der Punkt interessiert mich. Wie kommst du zu dieser Auffassung?


    Vertrete ich schon lange. Als klargeworden ist, dass Omikron eine sehr starke Immunumgehung hat und sich unter den Geimpften verbreiten kann, war auch klar, dass es sehr schwierig ist, die tatsächliche Gefährlichkeit des Virus korrekt zu bestimmen.


    Hier hatte ich eine Arbeit verlinkt, die die Probleme dabei erklärt: RE: Der SARS-CoV-2-Thread


    Und hier letztens verlinkt, im Prinzip die Bestätigung für diese Auffassung: RE: Der SARS-CoV-2-Thread


    Das war der Vergleich von zwei Bevölkerungen, die weitgehend ohne bisherigen Viruskontakt gewesen sind, als die Ausbreitung von Omikron begonnen hat - in Hongkong und Neuseeland. Ohne die hohe Impfabdeckung bei den Älteren im Fall von Hongkong ist die Letalität von Omikron vergleichbar mit der von Varianten vorher, während es in Neuseeland als "mild" erscheint.


    https://twitter.com/jburnmurdoch/status/1503420660869214213



    Aber es hatte sich eben als Narrativ früh durchgesetzt, dass Omikron milder und in der Verbreitung nicht zu stoppen ist und so ist gilt das eben weiterhin als wahr.


  • Einiges wäre aufzuarbeiten, was in den letzten zwei Jahren geschah. Zuerst muss die den Pflegenotstand verschärfende Impfpflicht weg. Und vor allem muss die fixe Idee aus den Köpfen verschwinden, die aus einem selbst und aus den Mitmenschen eine potentielle Bedrohung für Gesundheit und Leben macht. Dieser Wahn hält sich offenbar dort besonders hartnäckig, wo auch die No-Covid-Idee ihren Ursprung hat. Elvira Rosert auf Twitter:


    Maßgeblich für das eigene Kontaktverhalten wäre also viel weniger als bisher die eigene Symptomatik oder das eigene körperliche Wohlbefinden, sondern die Frage, ob man ansteckend sein könnte. Die Schlussfolgerungen daraus wären durchaus unterschiedlich.

    Diese Public-Health-Infrastruktur müsste einiges von dem beinhalten, was gerade wieder zurückgebaut wird, beispielsweise Maskenpflicht in Innenräumen und öff. Verkehrsmitteln, Kontaktnachverfolgung, Isolations- und Quarantäneverpflichtungen und natürlich Testangebote.

    Was daraus folgt: statt sinnvolle, niedrigschwellige und effektive Maßnahmen abzuschaffen, weil eine noch laufende Pandemie politisch für beendet erklärt wird, sollten wir das Gegenteil tun, nämlich überlegen, was davon fortan zu einer Dauerinstitution werden kann und sollte.“


    https://mobile.twitter.com/elv…tatus/1516394462792069133


  • "Nur leichte und wieder abklingende Erkältungssyptome"


    Ach...schade eigentlich Gottseidank!

  • Hier ist auch nochmal eine wissenschaftliche Arbeit zur Letalität der Omikron-Variante in Hongkong:


    https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/71/wr/mm7115e1.htm


    Zur Impfquote:


    Zitat

    Although overall 2-dose vaccination coverage was 64%, rates varied between age groups and were lower among older adults: 2-dose vaccination coverage was 63% among persons aged 60–69 years, 45% among those aged 70–79 years, and 18% among those aged ≥80 years.


    Die Zahlen in der Altersgruppe ab 80 Jahre sind natürlich besonders schlecht und kommen zur Risikoverteilung hinzu. Insofern ist dann auch die Verteilung der Mortalität nicht überraschend:


    Zitat

    The daily mortality rate increased from zero on January 6 to 34.8 per million on March 21 and peaked at 37.7 on March 14. Among all deaths, 4,118 (70%) occurred in unvaccinated persons and 5,655 (96%) occurred in persons aged ≥60 years. Unvaccinated decedents aged ≥60 years (3,970) accounted for 67% of total deaths, and among the 5,655 deaths in persons aged ≥60 years, 70% were in unvaccinated persons. Unvaccinated decedents aged ≥70 years (3,661) and ≥80 years (3,036) accounted for 62% and 51% of all deaths, respectively.


    Der Vergleich zu Neuseeland wird auch nochmal gezogen:


    Zitat

    New Zealand, a country with a much lower population density than Hong Kong, also had largely vaccine-derived immunity. Although New Zealand’s 2-dose COVID-19 vaccination coverage was 95% among persons aged ≥60 years, the country experienced a similar increase in incidence after introduction of Omicron; however, mortality in New Zealand peaked at 2.1 per million population per day compared with 38.0 in Hong Kong.


    Die Bevölkerungsdichte hat sicherlich damit zu tun, dass die Sterblichkeit in Hongkong als "among the highest reported worldwide since the COVID-19 pandemic began" beschrieben wird, aber ansonsten ist Omikron einfach in seiner Gefährlichkeit ähnlich vorhergehenden Varianten und nur in Bevölkerungen, in denen die impf-induzierte und durch Infektion bzw. eher Erkrankung erworbene systemische Immunität einen Großteil gegen einen schweren Verlauf schützt, scheinbar weniger letal.

  • Weitere Arbeit, ein preprint, gleiches Ergebnis:


    https://www.researchsquare.com/article/rs-1601788/v1


    Zitat

    SARS-CoV-2 Omicron Variant is as Deadly as Previous Waves After Adjusting for Vaccinations, Demographics, and Comorbidities


    Abstract


    The B.1.1.529 (Omicron) variant of severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) has previously been reported as more transmissible, but less severe than other SARS-CoV-2 variants. To test this assumption, we linked state-level vaccination data with quality-controlled electronic health records from a large healthcare system, including 13 hospitals, in Massachusetts, USA. We then performed a weighted case-control study to compare risks of hospital admission and mortality across the SARS-CoV-2 waves in over 130,000 COVID patients. Although the unadjusted rates of hospital admission and mortality appeared to be higher in previous waves compared to the Omicron period, after adjusting for confounders including various demographics, Charlson comorbidity index scores, and vaccination status (and holding the healthcare utilization constant), we found that the risks of hospitalization and mortality were nearly identical between periods. Our analysis suggests that the intrinsic severity of the Omicron variant may be as severe as previous variants.

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