Es gibt keine "reale IFR". Die Fallsterblichkeit bemisst sich an den bekannten Fällen, da gibt es keinen "echten" Wert dahinter, wenn wir nicht gerade von Fehlern oder Manipulation sprechen.
Mein Punkt ist: Zu den gemessenen Daten gehört auch eine Zeitauflösung. Man kann sich die Fallsterblichkeit in Zeitfenstern ansehen und wie sie sich über diese Fenster verändert hat. Aber, wenn man einfach alles zusammen nimmt, ist nicht überraschend, dass sie gegenüber dem Stand des größten Ausbruchgeschehens in Europa und Amerika gesunken ist. Denn seit dem wurde sehr umfassend getestet und je mehr leichtere Fälle man findet, desto niedriger ist der Anteil Toter an allen bekannten Infektionen.
Darüberhinaus sind natürlich verschiedene Effekte möglich, weshalb die Mortalität von Patienten in den letzten Monaten geringer ausfällt - so das der Fall sein sollte. Der Hauptfaktor ist die betroffene Population. Dann hat man unter Belastungsbedingungen im Krankenversorgungssystem natürlich auch eine höhere Chance zu versterben trotz Behandlung. Die Behandlung ist aber auch besser geworden, weil man mehr Erfahrung mit dem Virus hat. Wenn die Masken insgesamt ganz gut helfen, können sie auch noch einen weiteren Effekt haben, sollte man sich dennoch anstecken, bekommt man eventuell eine geringere Dosis von SARS-CoV-2 ab, was einen milderen Verlauf bedeuten kann. Und ja jahreszeitliche Effekte auf das Immunsystem können auch eine Rolle spielen.
Was du meinst ist die CFR. Ich habe den Begriff schon richtig, allerdings „doppelt gemoppelt“ mit Wort „real“ verwendet.
Nun mein Punkt ist: wenn Corona empirisch belegbar eigentlich „nur“ im Winter wirklich gefährlich ist, brauchen wir im kommenden Frühjahr/Sommer nicht nur noch sehr wenige Maßnahmen, die sich auch eher auf Innenräume beschränken sollten?