Der SARS-CoV-2-Thread

  • Na, weil die Leistungsfähigkeit des Krankenversorgungssystem durch die Epidemie nur weiter abgebaut hat und für den Bereich der Krankenpflege gab es ja schon vorher einen zu schlechten Personalschlüssel. Auch die Herausforderungen sind mit den Ausbrüchen eigentlich immer größer geworden: Der erste konnte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch leicht bewältigt werden. Aber beim Ausbruch im Herbst 2020 durch das zu lange Warten mit Maßnahmen gab es eine deutliche Belastung, dafür sind wir da noch von einer niedrigen Inzidenz gekommen. Zum Frühjahr 2021 kam man stattdessen mit höherer Inzidenz und noch Fällen in Betreuung ohne größere Pause in den nächsten Ausbruch und da hatte man dann auch das Problem von vermehrt jüngeren Patienten mit schweren Verläufen. Erst mit dem Ausbruch im Herbst 2020 hat es sich dann aufgespalten.

    Abgesehen davon, dass dieses Darstellung mindestens mit einem Sternchen versehen werden muss, wenn man Daten samt ihrer Unsicherheiten hernimmt und die Auslastung mit früheren Jahren vergleicht, beantwortet das nicht die eigentliche Frage. Warum unternimmt man dann innerhalb von zwei Jahren nicht das einzig richtige und tut alles, Kapazitäten nachhaltig endlich auszuweiten und die Bedingungen zu verbessern, statt sie sogar noch abzubauen, z.B. indem man Pfleger vor die Tür setzt. Wenn es vorher schon beschissen war, wäre es ja jetzt spätestens an der Zeit gewesen.


    Kurzzeitig wurden da ja mehrfach Betten kreativ verschoben Intensivkapazitäten auf- und wieder abgebaut. Der Bruder vom Kanzler hat sein Uni-Klinikum so jedenfalls ordentlich saniert. Andere Krankenhäuser, die die Grundversorgung bereitstellen, mussten hingegen Sonderverluste verbuchen. Der Druck im System wird garantiert nicht kleiner.


    Zitat von Wemire

    In den Regionen mit hoher Impfquote war die Belastung wohl trotz spürbarer Abbauerscheinungen noch überschaubar, aber da wo man niedrigere Impfquoten hatte, gab es erstmals Probleme wie dass man nicht sofort einen Behandlungsplatz für Notfälle bekommen hat. Das aktuelle Ausbruchsgeschehen wird insofern anders sein, dass die Lasten anders verteilt sind. Andererseits sind wir auch erst bei einer Hospitalisierungsinzidenz von 8 für die Altersgruppe ab 60 Jahre, wird man dann hinterher sehen, ob die Intensivmedizin doch wieder ähnlich belastet wird.

    Das Verhältnis hat sich ja inzwischen umgekehrt. Die Sachsen wollten es wohl machen, wie die AngelSachsen, und die Immunitätslücke auch auf natürlich Weise schließen. Verrückte Ossis. ^^ Das Timing war schlecht und ihr MP hat nicht mitgespielt.


    Gab es denn tatsächlich mal nachweisbar größere Probleme außer die medienwirksamen Einzelfälle. Da einzelne Stationen ja ohnehin zu Sammelzentren umstrukturiert wurden, waren die Berichte ohnehin immer mit Vorsicht zu genießen. Was wurde eigentlich aus den 2020 eilig aufgebauten Behelfskrankenhäusern?



    Die Hospitalisierungsinzidenz ist auch schön verzerrt.

    Die Antworten aus den Bundesländern sind bemerkenswert, denn sie zeigen: Alle Krankenhauspatienten, die bei Neuaufnahme positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ohne dass sie notwendigerweise symptomatisch an Covid-19 erkrankt wären, fließen mit in diese Berechnung ein. Ob ein Patient wegen oder mit einer Corona-Infektion hospitalisiert wird, ist unerheblich für die Hospitalisierungsinzidenz.
    ...
    Die Folgen für die Bürger am Beispiel Bremen: Hier lag die Hospitalisierungsinzidenz am 31. Januar bei 15,53. Damit galt innerhalb des vom Land festgelegten Warnsystems die höchste Warnstufe 4. Die Folgen: 2G plus für den Zutritt zu geschlossenen Räumen wie der Gastronomie, den Besuch von Kultur- und Sporteinrichtungen sowie Krankenhäusern. Würde man allerdings nur die Zahl derjenigen einberechnen, die aufgrund einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kommen, läge die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,94.

    Kümmert die Politik aber ja ohnehin nicht mehr, wie die Kennzahl aktuell aussehen.

    Vorwärts immer, rückwärts nimmer. ;)

    Nachdem sogar das DIVI selbst neulich seine Daten in Zweifel zog, dürfte klar sein, dass nichts mehr klar ist.

  • Warum unternimmt man dann innerhalb von zwei Jahren nicht das einzig richtige und tut alles, Kapazitäten nachhaltig endlich auszuweiten und die Bedingungen zu verbessern, statt sie sogar noch abzubauen, z.B. indem man Pfleger vor die Tür setzt. Wenn es vorher schon beschissen war, wäre es ja jetzt spätestens an der Zeit gewesen.


    Nun, man hat ja gesehen, dass wir hier im Wesentlichen kein materielles Problem haben. Ganz am Anfang als nur die Betten und zugehöriges Equipment gezählt wurden, hatten wir viel mehr als dann übrig blieb, nachdem man einen betriebsfähigen Intensivbehandlungsplatz auch an einen Personalschlüssel geknüpft hat.


    Die Verbesserung der Bedingungen, insofern es Löhne betrifft hängt es daran - vermutlich regional unterschiedlich - oft nicht mehr so sehr. Sonstige Verbesserungen betreffen im Allgemeinen die Arbeitslast und helfen vielleicht langfristig den Beruf attraktiver zu machen - also etwa die Einführung von Personaluntergrenzen unter Spahn. Wodurch dann zukünftig hoffentlich mehr Leute in den Beruf kommen, aber kurzfristig werden für die Umsetzung mehr Arbeiter benötigt oder es kann weniger Versorgung angeboten werden, wenn man sie nicht findet. Dementsprechend sind zum Beispiel die Untergrenzen dann auch mehrfach ausgesetzt worden, als es eng wurde, und das hat sicherlich zum Schwund beigetragen.


    Die Verfügbarkeit der Arbeiter ist der eigentliche limitierende Faktor. Soweit ich weiß haben über die Epidemie hinweg alle Betriebe der Krankenversorgung Leute gesucht, aber Stellen nur unzureichend füllen können. Ich nehme an ein Problem war, dass es weniger Einwanderung gab und Arbeiter aus dem Ausland schlechter angeworben werden konnten. Eine nicht unproblematische Praxis, aber unsere eigene Ausbildung deckt den Bedarf nicht. Dem gegenüber steht, dass die Beanspruchung der Epidemie zu Kündigungen, Krankenstand und vorallem sehr viel Arbeitszeitreduktion geführt hat.


    Insofern sollte der Rückgang der Leistungsfähigkeit nicht überraschen.


    Kurzzeitig wurden da ja mehrfach Betten kreativ verschoben Intensivkapazitäten auf- und wieder abgebaut.


    Die Intensivkapazitäten gehen zurück, in dem Maß in dem weniger Arbeitskraft zur Verfügung steht. Da sie über die Epidemie reduziert wurde, ist das der allgemeine Trend. Aber kurzfristig konnte Kapazität wieder aufgebaut werden, indem durch die Verschiebung geplanter Operationen geblockte Intensivplätze frei werden. Das geht auf Kosten des Normalbetriebs und hat dazu geführt, dass nach einer solchen Beanspruchung auch die Zwischenphase mit weniger CoViD-19-Fällen durch den Nachholbedarf anstrenger war als üblich. Was wiederum auf Kosten der Leistungsfähigkeit geht, wiederum mehr Schwund erzeugt.


    Der eine systematische Faktor, den ich gehört habe, ist, dass in Deutschland schneller als in unseren Nachbarländern auf die Intensivstation verwiesen wird. Das wurde während des Delta-Ausbruchs diskutiert. Andererseits deswegen haben wir vermutlich die im Vergleich relativ höhere Zahl von Intensivbehandlungsplätzen und ich bin mir auch nicht sicher, ob nach Einbeziehen der Demographie nicht herauskommt, dass wir es von der Bevölkerung her schlicht nötiger haben.


    Gab es denn tatsächlich mal nachweisbar größere Probleme außer die medienwirksamen Einzelfälle.


    Eine Übersicht über Vorsorgungsprobleme während des Delta-Ausbruchs habe ich dazu bisher nicht gesehen. Ich denke mal das wird man dann in einer Aufarbeitung der gesamten Epidemiezeit sehen. Aber man hat es ja nicht laufen lassen, sondern darauf mit Maßnahmen reagiert. Es wurde auch wieder eine große Zahl von Behandlungen verschoben. Weshalb nebenbei, durch das Modell der Finanzierung wohl auch dieses Jahr wieder viele Kliniken aus finanziellen Schwierigkeiten geholt werden müssen.


    Da einzelne Stationen ja ohnehin zu Sammelzentren umstrukturiert wurden, waren die Berichte ohnehin immer mit Vorsicht zu genießen. Was wurde eigentlich aus den 2020 eilig aufgebauten Behelfskrankenhäusern?


    Im Initialausbruch in Deutschland wurde vieles davon dann doch nicht gebraucht, aber ich denke solche Strukturen sind später verwendet worden. Nur das ist bestenfalls ein Effizienzgewinn durch Umorganisation, mehr Arbeiter hat man damit auch nicht zur Verfügung.


    Ich habe ja schon mehrfach gesagt, so schlecht sind wir nicht durch die Epidemie gekommen, selbst mit dem unnötigem Zögern oder verfrühter Öffnung an einigen Punkten. Da ging es anderswo schon schlimmer zu. Es hätte aber anders kommen können. Man konnte sehen, was beim Ausbruch zum Frühjahr 2021 noch dazugekommen ist. Das wäre, nur mit weniger Geimpften, ab Januar draufgekommen, wenn der Ausbruch Ende 2020 nicht deutlich gebremst worden wäre. Das hätte die Krankenversorgung bei weitem überlastet. Die Politik hat die Belastung letztlich immer eingegrenzt, wenn auch aus Sicht der Arbeiter innerhalb des Systems sicherlich oft zu spät oder zögerlich.


    Das Verhältnis hat sich ja inzwischen umgekehrt. Die Sachsen wollten es wohl machen, wie die AngelSachsen, und die Immunitätslücke auch auf natürlich Weise schließen. Verrückte Ossis. ^^ Das Timing war schlecht und ihr MP hat nicht mitgespielt.


    Oh, die haben ihre Immunitätslücke schon deutlich verkleinert, genauso Thüringen usw. Mit den Abschätzungen, die ich mir angesehen habe, vermutlich noch nicht genug, aber da ist viel passiert. Dennoch mussten sie neben der Überlastung der lokalen Krankversorgung auch noch Maßnahmen fahren.


    Die Umkehrung ist denke ich genau dem geschuldet, höheres Niveau an Maßnahmen bei Ankunft von Omikron, sicherlich auch ein gewisser Beitrag der gerade erfolgten Durchseuchung. Man hat ja gesehen wieviel länger Omikron zur Durchsetzung dort gebraucht hat. Das wird nicht nur das Muster der Eintragung sein. Da die Inzidenz in diesen Bundesländern erst jetzt erneut auf 1000 geht, wird auch jetzt erst das größte Reservat an Ungeimpften wieder angezapft. Dann werden wir sehen, wieviele davon auch ausreichend Immunität erworben haben.


    Insofern:


    Die Hospitalisierungsinzidenz ist auch schön verzerrt.


    Klar, sie müsste vermutlich ein Vielfaches von 8 erreichen, um zur gleichen Belastung der Intensivmedizin zu führen.

  • Der neue Wochenbericht ist wieder raus:


    https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile


    Es zieht in den höheren Altersgruppen weiter nach. (Derweil über 3% der Kinder im Alter von 5-14 letzte Woche gemeldet infiziert.)



    Diese ZDF Heute-Aufbereitung hat das auch schon eingepflegt.


    https://datawrapper.dwcdn.net/D1tIZ/197/


    Man sieht, wir liegen jetzt mit 65-84 und 85+ auf und über der Inzidenz des Delta-Ausbruchs. Das ist noch nicht so schlimm, da viele davon geimpft sind, aber es würde mich wundern, wenn das Plateau bei den Todesfällen weiter bleibt (oder die Zahl sinkt).

  • Was hat es eigentlich damit auf sich das Arztpraxen keine neuen Patienten aufnehmen? Hier im Stadtteil sehe ich das bei mehreren Praxen, wer bisher keinen Hausarzt brauchte der ist guckt dann doof ...

    Als Kassenpatient: Ja.



  • vermittlung über 116117 ist easy. da kommt man auf einmal in all die praxen, die einem am telefon noch gesagt haben, sie nehmen keine neuen patienten.

  • Einige Krankenkassen bieten auch nen Terminservice an. ZB

    https://www.tk.de/techniker/le…/tk-terminserivce-2009696

    Zitat


    Nutzen Sie unseren Online-Service oder rufen Sie uns an, wenn Sie sich vom TK-TerminService bei der Vereinbarung eines Arzttermins unterstützen lassen wollen

    und auch hier dann natürlich die Info


    Zitat
    • Bei akuter Erkrankung außerhalb der Praxisöffnungszeiten wenden Sie sich bitte an eine ärztliche Bereitschaftspraxis (zu finden unter www.116117.de) oder an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117. Bei lebensbedrohlichen Notfällen begeben Sie sich umgehend in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses oder alarmieren den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112.
  • War ja eigentlich schon bei der Einführung absehbar das man den Genesenenstatus nicht auf Basis von Vermutungen verkürzen kann...

    Verwaltungsgericht: Verkürzung von Genesenenstatus verfassungswidrig

    Das Verwaltungsgericht Osnabrück hält die Verkürzung des Corona-Genesenenstatus auf 90 Tage für verfassungswidrig. Darum verpflichtete es den Landkreis Osnabrück m Eilverfahren dazu, einem Kläger einen Nachweis für sechs Monate auszustellen. Statt der seit Mitte Januar gültigen Verordnung solle der Landkreis in dem Fall die Fassung vom Mai vergangenen Jahres anwenden.
    Das Gericht betonte aber, dass die Entscheidung nur für den Kläger gelte. Andere Genesene, die ihren verkürzten Nachweis nicht akzeptieren wollten, müssten darum selbst vor Gericht ziehen.

    ...

    Der Verweis auf eine sich ständig ändernde RKI-Internetseite sei intransparent und zudem unbestimmt. Zudem habe das RKI nicht genügend wissenschaftlich aufgearbeitet, ob belegt sei, dass nach 90 Tagen der Schutz Genesener vor einer Infektion ende.

    ...
  • Jein, im Prinzip habe ich die Möglichkeit gesehen:


    Was ich allerdings nicht weiß, ob das rechtlich möglich ist. Kann der Genesenenstatus so instrumentalisiert werden, weil man ja die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen und damit keine wirkliche Hürde wieder in die gesellschaftliche Teilhabe zu kommen? Oder muss sich der Status an der wirklichen Risikoabschätzung für die Gruppe orientieren?


    Aber nachdem sie das in der Schweiz so willkürlich angepasst hatten, hätte ich tatsächlich eher erwartet, dass das eine Klassifikation zur Steuerung ist und sowieso recht beliebig gewählt werden kann, da es wie gesagt den Ausweg der Impfung gibt.


    Zumal:


    [...] die Verkürzung ist im Moment durchaus angezeigt, aber man müsste im Anschluss bei Infektionen ab einem bestimmten Stichtag diese wieder verlängern (wenn sich bei Omikron erwartungsgemäß keine große Abweichung in der Durabilität der Immunantwort zeigt).


    Wobei ich zuletzt gehört habe, dass umgekehrt der Omikron-vermittelte Immunschutz gegen die Variantenabzweigung, der Delta angehört, wohl auch nicht gut ist. Ich nehme an, das bezieht sich nicht zwangsläufig auf den Schutz vor schwerer Erkrankung. Je nachdem wie die Variantenlandschaft zukünftig aussieht, würde die Logik also doch wieder greifen.

  • So in dem Sinne von "Mein Krebs ist weg, aber jetzt muss ich mein Leben lang mit der Ungewissheit leben, ob ich nicht irgendwann an Nebenwirkungen leiden muss?"


    Für mich lässt sich die Angst vor der mRNA-Methode eigentlich nur durch Neophobie erklären.

    Seit einigen Wochen mache ich mir schon ab und an Sorgen. All die Herzattacken, die vor allem junge Sportler erleiden sind was? Zufälle? Oder normal? Derzeit würde ich keine 4. Spritze mehr nehmen. Wenn ich so in mich reinhöre fühlte sich die 3. Spritze im Nachhinein einfach nicht gut an.

  • Seit einigen Wochen mache ich mir schon ab und an Sorgen. All die Herzattacken, die vor allem junge Sportler erleiden sind was? Zufälle? Oder normal? Derzeit würde ich keine 4. Spritze mehr nehmen. Wenn ich so in mich reinhöre fühlte sich die 3. Spritze im Nachhinein einfach nicht gut an.

    Dazu ein paar Einlassungen meinerseits:


    Du machst die Sorgen, weil du ein junger Athlet bist? (Scherz)


    All die Herzattacken, die junge Sportler erleiden, werden epidemiologisch untersucht. Es gab zu diesem Thema schon lange vor Corona eine sehr groß angelegte Studienlage und leider kommt es immer wieder zu solchen Fällen.


    Eine Infektion mit SARS-CoV-2 führt zu einer siebenfach höheren Wahrscheinlichkeit zu einer Myokarditis, als das bei einer Impfung der Fall ist.


    Eine vierte Spritze brauchst du nach aktueller Studienlage auch nicht.


    Ich war mit J&J geimpft und durfte dann ja mehr oder weniger zu meiner Überraschung noch einmal zum Boostern. Gelesen habe ich von dieser Änderung in den Kommentarspalten von Zeit Online. Es hat mich dann einen Anruf und zwei Tage später 10 Minuten Wartezeit gekostet, damit ich meine Impfung bekommen hab - meine letzte in diesem Zusammenhang. Fun Fact: ich habe meine Hausärztin gebeten, zu aspirieren (man wird durch das Lesen hier ja zwangsläufig zum Verschwörungstheoretiker). Meine Hausärztin meinte daraufhin, dass sie das immer tun würde - früher hätte sie sogar die kompletten 0,5 ml aspiriert, das würde schon ordentlich zwiebeln. Ich dachte dennoch: "ja, gib ihm!". Es war dann das dritte Mal, dass ich absolut gar keine Nebenwirkungen hatte. Zur Apotheke um den dämlichen Scheiß digitalisieren zu lassen, da erklärt mir die Apothekerin, J&J würde gar nicht mehr als Impfung zählen. Verrückt und gut, dass ich sie aufklären konnte.


    Was will ich mit letztem Punkt sagen? Dass es bei Gefühlen und Anekdoten eben genau darum geht: Seine eigene Lebenswirklichkeit. Ich sehe das dahingehend einfach deutlich gelassener.

  • Also zwecks vierte Spritze bzw zweiten Booster braucht man nicht.

    https://www.bundesregierung.de…o-zweiter-booster-2003050


    Jaja ist erstmal ja nur für die "besonders Gefährdeten". So wie bei bisher allen anderen Runden auch schon...


    Zitat


    Die STIKO empfiehlt nun eine zweite Auffrischimpfung für besonders gefährdete Menschen sowie für medizinisches und pflegerisches Personal.



    edit:


    ach als Zusatz noch:

    Zitat

    Aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach 1. Auffrischimpfung gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnimmt.

    [...]

    Durch die 2. Auffrischimpfung soll der Schutz verbessert und schwere Erkrankungen bei gefährdeten Personen verhindert werden. Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen soll individuell besser geschützt werden, da es sich leichter anstecken kann. Ein weiteres Ziel ist dabei die Aufrechterhaltung der medizinischen und pflegerischen Versorgung durch Verringerung von Isolation und Quarantänemaßnahmen.

    [...]

    Die STIKO stellt fest, dass die Datenlage zur Effektivität und zur Sicherheit einer 2. Auffrischimpfung noch limitiert ist. Es wird jedoch angenommen, dass die 2. Auffrischimpfung ähnlich gut verträglich ist wie die 1. Auffrischimpfung.

    https://www.rki.de/DE/Content/…lungen/PM_2022-02-03.html

  • Moooooment, mit Studienlage meine ich jetzt nicht zwangsläufig die Auslegung der Studienlage durchs RKI oder der STIKO. Wenn die ne zweite Runde Auffrischimpfung in die 2G+*#-Regelungen aufnehmen, dann gehe ich auch gerne mit spazieren. Das ist dann auch keine Methode mehr, die mit der Interpretation der Datenlage von "der Mehrheit der Virologen" getragen würde. Die 4. Impfung ist in meinen Augen für die gleichen Personengruppen sinnvoll, wie die saisonale Grippeimpfung. Und selbst das sehe ich eigentlich nicht mal so, da ich lieber erst noch das Ausland geimpft sähe.

  • Nee Leistungssportler bin ich natürlich nicht, aber ich plane ab Frühjahr wieder 2mal die Woche in einer ambitionierten Bierbauchtruppe Fußball (Ganzfeld) zu spielen. Leichtes Herzstechen... dass ich mitunter wahrnehme, kann freilich leicht psychosomatischer Natur sein, wenn man eben sowas wahrnehmen "will". Tatsächlich spürte ich den Piekser diesmal aber auch 2 Wochen lang. Ich bin weit ab irgendwelcher Verschwörungstheorien und beschäftige mich nicht damit. Was ich hingegen wirklich schwierig finde, ist der Umgang mit bislang Ungeimpften. Das passt auf so vielen Ebenen nicht mehr zu einem "liberalen" Staat, dass ich sie gar nicht aufzählen kann. Angefangen mit dem Umstand, dass all die Maßnahmen (bspw. 2Gplus im Einzelhandel) eigentlich nur noch damit begründet werden können unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten, wobei dies während dieser Pandemie allerdings kein bisschen gestärkt, sondern eher noch weiter geschwächt wurde... und abschließend mit dem Umstand, dass offenbar gar keine belastbare Datenlage aktuell vorliegt. "Die Pandemie der Ungeimpften" war bspw. eine Hamburger Erzählung, die auf einer wahrscheinlich sogar absichtlich falschen Dateninterpretation unters Volk gebracht wurde und hauptsächlich schikanöse Maßnahmen gegenüber Ungeimpften rechtfertigen sollte. So geht das nicht.


    Medizinisch traue ich da noch immer unseren Ärzten. Ich glaube, dass viele diesen Beruf aus einem ehrlichen Antrieb heraus wählen und tatsächlich lautstark an die Öffentlichkeit gehen würden, wenn sie eine echte Gefahr durch die Impfung sehen würden. Btw. vertraue ich z.B. auch Dir, weil Du einfach kein Interesse daran hast hier gegen Deine Überzeugung etwas zu behaupten. Diese Überzeugung kann sich freilich auch ändern, aber... mei... Karl Lauterbach vertraue ich tatsächlich eher nicht mehr.

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