Der SARS-CoV-2-Thread

  • Tja, was von beidem stimmt?


    [...]


    Schließlich dieses Drama. Ich habe noch nicht die erste Pressekonferenz mit Lauterbach als Gesundheitsminister gesehen - schaue ich denke erst morgen - aber soweit ich das verstehe wurden da auch keine konkreten Zahlen vorgelegt. Wenn ich nach dem gehe, was ich dazu gehört habe, sieht es doch sehr danach aus, dass Lauterbach hier ohne Not die Pferde scheu gemacht hat.


    (Tatsächlich scheu, es gibt die Spekulation, dass der gestrige Rekordimpftag durch Torschlusspanik wegen dem angekündigten Impfstoffmangel entstanden ist. Also viele noch schnell zum Impfen gerannt sind, bevor es keinen Impfstoff mehr gibt. Ich bin nicht ganz sicher, ob das wegen Terminvergabe so funktioniert, andererseits könnte es diverse Bereiche (Regionen/Angebote) mit schwacher Nachfrage geben, wo sich das plötzlich durch diese Ansage gedreht hat.)


    Es sieht weiter danach aus, dass im Prinzip genug Impfstoff kommt, wenn man nicht sehr hohe Erwartungen an die Nachfrage hat. Aber die scheint Lauterbach zu haben: So schnell wie möglich alle Auffrischimpfungen, Erst- und Zweitimpfungen für alle Ungeimpften und dann soll er sich auch schon um Impfstoff für eine zweite Auffrischimpfung / vierte Impfung im Frühjahr für alle Deutschen kümmern.

  • (Tatsächlich scheu, es gibt die Spekulation, dass der gestrige Rekordimpftag durch Torschlusspanik wegen dem angekündigten Impfstoffmangel entstanden ist. Also viele noch schnell zum Impfen gerannt sind, bevor es keinen Impfstoff mehr gibt.

    Die Marketing-Strategie nennt sich künstliche Verknappung.


    Wie lang ist das jetzt her, dass über das drohende Verfallsdatum vorhandener Impfdosen berichtet wurde? Wenige Wochen. Ob es so clever ist, wenn Kalle jetzt kurz vor der Omikron-Flut alle Lagerbestände in Europa leer kauft.

  • Wie lang ist das jetzt her, dass über das drohende Verfallsdatum vorhandener Impfdosen berichtet wurde? Wenige Wochen. Ob es so clever ist, wenn Kalle jetzt kurz vor der Omikron-Flut alle Lagerbestände in Europa leer kauft.


    Also es wurde vor kurzem zumindestens für Comirnaty (und diese deutsche Präferenz scheint Lauterbach besonders im Auge zu haben) etwas verlängert: https://www.pei.de/DE/newsroom…omirnaty-verlaengert.html


    Aber ich habe mich auch schon gefragt, ob wir den Osteuropäern Impfstoffe abkaufen würden, bis zu deren Ablaufdatum es nicht allzu lange hin ist.


  • In dem Beitrag ist jetzt nichts, was mich so übermäßig wundert, abgesehen vom Niggermeier.... Den hätte ich fast nicht wiedererkannt.


    Mein Axel Springer-Blackout (in jedem Fall Bild) ist schon ziemlich effizient, mir war nicht klar, dass die in so einem Umfang die ganze Zeit Stimmung machen. Wundern tut es mich allerdings auch nicht.

  • https://www.tagesspiegel.de/po…osen-fehlen/27900726.html


    Das ist laut Bildunterschrift "Die Impfstoffliste nach Lauterbachs Inventur."


    2-format3001.jpg


    Sieht irgendwie aus, wie die Lieferpläne, die sie schon immer rausgeben.


    Zitat

    Lauterbach berechnet den Boosterbedarf auf insgesamt 73 Millionen, 23 Millionen in diesem Jahr und 50 weitere Millionen bis zum Ende des ersten Quartals.


    Wir haben jetzt über 20 Millionen Auffrischimpfungen. Selbst wenn die gesamte Restbevölkerung, inklusive alle Personen, die noch erst- und zweitgeimpft werden müssen, noch im ersten Quartal eine Auffrischimpfung bekommt, bräuchten wie doch nur 63 Millionen? Okay, ich muss es mir wohl morgen mal aus dem Maul des Pferdes anhören.

  • Boosterbooster Mann, bis März sind die ersten Boosteraner schon fast wieder ein halbes Jahr alt! Use your brain!

  • Karl Lauterbach: Der Privatisierer

    Nach Jens Spahn sehnt sich die Bevölkerung nach einem kompetenten Gesundheitsminister – und so war die Ernennung Karl Lauterbachs von lautem Jubel begleitet. Den aktuellen Pflegenotstand in den Krankenhäusern hat Lauterbach allerdings maßgeblich mitverantwortet.

    [...] Um steigende Krankenhauskosten zu drosseln, argumentierten Gesundheitspolitiker bereits früh in der Geschichte der Bundesrepublik für einen Abbau von Krankenhausbetten. Allein zwischen 1990 und 1998 sind etwa 100.000 der ursprünglich rund 680.000 Betten gestrichen worden. Ab 1993 wurde für einen kleinen Teil der Krankenhausbehandlungen ein sogenanntes Fallpauschalensystem eingeführt. Statt die tatsächlichen Kosten einer Behandlung zu decken, die stark von der Verweildauer der Kranken in den Hospitälern abhingen, wurden nun Festbeträge an die Krankenhäuser gezahlt. Dies sollte die Kliniken dazu veranlassen, Patientinnen und Patienten möglichst kurz zu behandeln, um Kosten einzusparen.

    Karl Lauterbach machte sich bereits seit dem Jahr 2000 für die generelle Einführung des Fallpauschalensystems stark. Mithilfe von Diagnosegruppen (Diagnose Related Groups), bekannt als DRG-System, sollten künftig sämtliche Behandlungen zum Festpreis vergütet werden. Die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) versprach sich davon nicht nur eine Senkung der Kosten, sondern auch »mehr Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern«. Lauterbach war in dieser Zeit einer ihrer engsten Berater, was den Spiegel dazu veranlasste, Lauterbach als den »Einflüsterer« Ulla Schmidts zu bezeichnen.[...]

    Die Probleme des Fallpauschalen-Systems waren Lauterbach bereits vor dessen Einführung bekannt. So schrieb er bereits im Jahr 2000:

    »Eine DRG-basierte Vergütung könnte einen Anreiz bedeuten, den Patienten mit möglichst geringem Aufwand zu behandeln und dann frühzeitig zu entlassen. [...] Die amerikanischen Erfahrungen haben gezeigt, dass ein Anstieg der Mortalität nicht eingetreten ist. Die Verweildauer sank im Rahmen eines langfristigen Trends weiter ab, wobei Entlassungen mit instabilem Zustand des Patienten leicht zunahmen«.[...]

  • Mission Accomplished


    Volks-Lauterbach wollte bei einer Kinderimpfung direkt Hand anlegen - bzw. Kanüle injizieren - direkt vor der Kamera lässt er in hektischen durcheinander Gefummel mehrerer Helfer die Spitze fallen und die kontaminierte Spritze/Impfdosis musste entsorgt werden ... um ehrlich zu sein denke ich die hat noch jemand injiziert bekommen, bisschen Alkoholnebel drauf und ab dafür.


    Das ganze besprühen der Einstichstelle macht auch kaum Sinn, hygienetechnisch muss die besprühte Stelle 15 Sekunden einwirken, passiert bei gefühlt 0,00001% der Injektionen die ich bekam, da kann auch Omma Kaschulke auf ein Stofftaschentuch spucken und die Einstichstelle sauber reiben : )

  • In Hannover oder was? Quelle?


    N-TV oder Welt-Stream (Filmmaterial, mit dem Kommentar "er ist ja Mediziner, er darf das")




    Hohli


    Für eine gute Spritze bin ich immer zu haben (Böhmermann: "Haschisch in die Nase spritzen"), notfalls rauche ich es auch, aber rauchen erhöht auch das Schlaganfallrisiko ... über sowas hat man 90% des Lebens nicht nachgedacht : )

  • Boosterbooster Mann, bis März sind die ersten Boosteraner schon fast wieder ein halbes Jahr alt! Use your brain!


    Ich schaue es jetzt, vielleicht klärt sich das idealerweise ohne, dass ich mein Gehirn verwenden muss.


    Allerdings habe ich schon nach knapp zwei Minuten zum Nachprüfen unterbrochen, weil ich dachte, kann das hinhauen? Also vermutlich nicht.

  • Ich glaub man ist sich insgesamt ziemlich einig, dass der neue Gesundheitsminister ganz schön eitel ist und sich nun wirkmächtig inszenieren will.


    Bin mal gespannt, wie die Krankenhäuser in vier Jahren aussehen, hab da ja die ein oder andere Quelle.

  • Also, ich denke man kann festhalten, dass es die Aufregung in der Form nicht benötigt hätte. Denn selbst so wie Lauterbach es direkt am Anfang der Pressekonferenz darstellt, gibt es Lieferungen im 1. Quartal von 50 Millionen Dosen (als Auffrischimpfung) und er geht davon aus, dass man 50 Millionen Auffrischimpfungen benötigt und 20 Millionen Erst- und Zweitimpfungen. Das ist natürlich eine Lücke, aber da ist dann doch genug Zeit, um weiteren Impfstoff zu beschaffen. Und das scheint ja auch zu passieren.


    Meines Erachtens hätte er sich von Anfang an darauf konzentrieren sollen zu kommunizieren, dass es ein Problem gibt zum einen mit dem Versickern von Impfdosen in der Verteilung, so dass nicht alles effektiv verbraucht wird, zum anderen mit der zeitnah zu geringen, verfügbaren Menge, so dass die Impfkampagne zur sehr ausgebremst werden könnte. Und beides versucht man durch den Zukauf eines Überschusses an Impfstoffdosen zu lösen. Das kann schon ein valider Punkt sein.


    Aber die Zahlen, die Lauterbach nennt, sind auch nicht völlig schlüssig bzw. viel fällt hinten über. Anfangen mit diesem Lieferplan.


    2-format3001.jpg


    Wenn man Spalte 3 zusammenrechnet kommt man im 1. Quartal auf die als Lieferung erwarteten 50 M Dosen, genauer 50561804 Dosen (3677900 * 2 + 3495230 * 2 + 8 * 4526943).


    1) Nicht beachtet: Lieferungen noch in diesem Jahr.


    Aber es gibt ja noch die drei Wochen jetzt im Dezember inklusive dieser, da werden 26652000 Dosen (13988400 + 6721000 + 5942600) an Lieferung erwartet. Also 50 M Dosen plus 26 M das sind dann 76 M, bei einem Bedarf von 70 Millionen ist keine Lücke mehr vorhanden.


    Gut, jetzt kann man sagen, in den 14 M diese Woche, ist zum einen der Impfstoff für 5-11 Jahre mit drin, außerdem ist er ja schon ausgeliefert. Nimmt man die Woche heraus sind es im restlichen Dezember nur 12 M Dosen. Dann hätte man einen Nennbedarf von 65 Millionen (bereits 25 M Auffrischimpfungen nach dieser Woche) und dafür 62 Millionen Dosen an Lieferung zu erwarten. Hier ist die Lücke nur noch klein und es wurde auch nicht alles aus dieser Woche berücksichtigt. Führt zum nächsten Punkt.


    2) Nicht beachtet: Tatsächliche Impfungen und bereits ausgelieferte Impfstoffe.


    Also wenn in dieser Woche von Montag bis Donnerstag 4.7 Millionen Dosen verimpft wurden und 14 Millionen Dosen reingekommen sind, dann wird man nicht alles verbraucht, was reinkommt. Die erwarteten wöchentlichen Lieferungen im Januar wären dagegen wohl tatsächlich zu wenig, um den bisherigen Bedarf zu decken, die im Februar und März sind mehr, aber auch noch etwas zu wenig. Aber bis zu dieser Woche scheint sich eher ein Puffer bei den Stellen, an die ausgeliefert wurde, aufgebaut zu haben.


    Das Bundesgesundheitsministerium hat zeitgleich mit der Pressekonferenz gestern das hier veröffentlicht: https://www.bundesgesundheitsm…eldete_Impfungen_2021.pdf


    Den gestrigen und den heutigen Tag mal abgeschätzt ausgenommen, sollte also ein Puffer von etwa 30 M Dosen (vermutlich Comirnaty zu Spikevax 1:2) da draußen existieren.


    Wie gesagt, das Problem, dass die Puffer nicht überall wieder abgebaut werden, gibt es vermutlich. Dennoch, wenn man das mit den 62 M erwarteten Lieferungen für die nächsten zwei Wochen und das erste Quartal zusammenbringt, hätte man 92 M gegenüber 65 M, also deutlich mehr als gebraucht wird.


    In dem Zusammenhang, etwas später spricht Lauterbach über Bestellungen nächste Woche und sagt sie hätten 8 Millionen Bestellung und könnten die 4.6 M ausliefern. Schaut man auf die Übersicht wurden diese Woche etwa 8 M Dosen Comirnaty aber auch 8 M Dosen Spikevax ausgeliefert. Wird nächste Woche nur die Hälfte von beidem bestellt? Könnte sein, das ist kurz vor Weihnachten. Andererseits kommen laut Plan oben 6.7 M Dosen von Spikevax rein, also warum können nur 4.6 M ausgeliefert werden?


    Ich vermute, dass sich Lauterbach nur auf Comirnaty bezieht. Er scheint den Bedarf nach diesem Impfstoff decken zu wollen, während Spahn kommunziert hatte, man soll das praktisch äquivalente und deutlich mehr vorhandene Produkt von Moderna verwenden. Also was Lauterbach sagt, macht am ehesten Sinn, wenn er über einen Comirnaty-Mangel spricht. Der war freilich auch schon vorher bekannt und insofern nicht wirklich "überraschend".


    3) Nicht beachtet: Zugaben aus dem Lager.


    Ist nur eine Kleinigkeit aber einige kleineren Menge, die noch im Lager sind, gehen auch nicht in die Rechnung ein. Wobei er wieder nur über 2M Dosen Comirnaty spricht, die sie noch rauskratzen, also vielleicht ist das bei Spikevax sogar eine signifikante Menge.


    4) Höhe des Bedarfs.


    Schließlich die 70 M Dosen, die benötigt werden. 20 M Erst- und Zweitimpfungen für alle Erwachsenen kommt denke ich etwa hin. 50 M Dosen für Auffrischimpfungen, Lauterbach geht vom Stand 20 M Dosen sind schon verimpft aus. Wenn ich es richtig deute kommen da die 73 M her. Das sind alle ab 12 Jahre, denn unter vier Jahre gibt es keinen Impfstoff und von 5 bis 11 Jahre ist die Auffrischimpfung soweit ich weiß noch nicht vorgesehen. Verneint Lauterbach zwar auf die Frage danach, aber ich denke nur so macht es Sinn und verneint einen anderen Teil der Frage.


    Die Idee, dass jemand, der im ersten Quartal seine Erst- und Zweitimpfung hat, dann sofort auch noch kurz danach die Auffrischimpfung bekommt, finde ich etwas fragwürdig, da sich ein guter Teil der erhöhten Wirkung nach der dritten Impfung, meines Erachtens nicht auf die Anzahl der Impfungen sondern auf den meist etwas größeren Abstand zu den vorherigen Impfungen gründet. Also ich würde in Frage stellen, ob diese ca. 9 Millionen Auffrischimpfungen im ersten Quartal zwingend sind. Aber es setzt natürlich auch voraus, dass man all die Leute relativ zeitnah durch die Erst- und Zweitimpfung schleust. Und wenn das nur mit Impfpflicht geht, müsste die erstmal beschlossen sein.


    Also braucht man vielleicht grob gerechnet doch nur so 60 M Auffrischimpfungen und davon sind 25 M schon verimpft. Ich würde vermuten die restlichen 35 M bekommt man auch nicht alle, jedenfalls nicht alle sofort. Auch die 20 M Erst- und Zweitimpfungen sind selbst mit Impfpflicht ambitioniert. Also am Ende vielleicht eher 45 M Dosen Bedarf statt 55 M, wenn es gut läuft? Und nach den oberen Überlegungen könnten 90 M bis zum Ende des ersten Quartals in irgendeiner Form verfügbar sie und der 30 M Puffer, der offenbar da ist, könnte sogar die anfänglichen geringeren Lieferungen im Januar ausgleichen, wenn sich die Impfrate nicht nochmal deutlich steigert? 45 M Bedarf, 90 M verfügbar? Bliebe nicht soviel von dem großen Impfstoffmangel übrig.


    Wobei es letztlich sicherlich nicht falsch ist, für das maximal Mögliche vorbereitet zu sein.


    Ich muss sagen, mich hinterlässt die Episode sehr zufrieden. Denn es bestätigt, was ich immer sage, es kommt zu einem guten Teil nicht auf die nominelle Führung einer Organisation wie hier eines MInisteriums an. Und ich habe den vagen Verdacht, dass diese Situation durch fast das Schlimmste, was ein Minister machen kann, entstanden ist, nämlich zu versuchen selbstständig (an dieser Stelle aus den Zahlen) einen Sachverhalt zu verstehen und selbstständig eine Lageeinschätzung daraus zu ziehen.

  • Ich höre die ganzen Weltuntergangsnachrichten nur noch mit halbem Ohr, aber da war irgendwas mit aus Quartal 3 vorgezogenen Lieferungen in Quartal 1 in 2022. Wer weiß ob Karlchen seine Bestellzettel und Zusatzvereinbarungen schon schön sortiert hat...

  • Hieraus wieder mal ein lustiges Tool :


    https://covglobe.org/

  • Also für meinen naiven Verstand, klingt omikron immer noch nach nem Jackpot (mindestens für doppelt geimpfte)



    Bisschen Fieber, bisschen Husten oder trockener Hals, relativ kurze Inkubationszeit, kein Krankenhausaufenthalt…

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