Der SARS-CoV-2-Thread

  • Aber ich hatte in den letzten Wochen viele Gespräche mit Leuten aus unterschiedlichen Schichten und Berufsgruppen, die sich ansonsten eigentlich kaum für Politik interessieren, selbst wenn sie sich für eher irgendwie "links" halten, aber bei diesem Thema alle mehr oder weniger stark davon überzeugt sind, dass die ganze Pandemie eigentlich gar nicht stattfinde und man ihnen irgendwelche Märchen erzähle, um... ja... ähm... ach, irgendwas mit Bill Gates oder der Pharmaindustrie.

    Ich bin eigentlich fast täglich in Diskussionen. Auf der Arbeit und Privat. Da reicht das Spektrum vom eher unpolitischen UFO-Gläubigen und Esoteriker, über klassisches FDP Klientel bis Kulturkonservativen. Sie alle eint ein "Glaube", der bei tieferem Nachhaken nie erklärt oder definiert werden kann. ... Aber: Sie alle kennen der Wahrheit.


    Ich bin der Meinung, dass genau dieser diffuse "Glaube" - sei es der an den Markt, an Mystisches oder Verschwörerisches, der kleinste gemeinsame Nenner dieser "bunten" Truppe ist. Dazu kommt dann die Angst sich durch "die da Oben" mit Divide et Impera von einem vermeintlich gemeinsamen Ziel abringen lassen zu können, die jegliches kritische Denken ausschaltet.


    Wie diskutiert man sowas. Wie kritisch kann man mit Endorphin Besoffenen debattieren, die sich unter keinen Umständen ihre kleine Party madig machen lassen möchten?


    Ich denke auch diese Krise geht vorbei. Dann kommt die nächste und wir werden es mit den gleichen Leuten zu tun haben, die wieder an einen Grund glauben mit einer Querfront zu marschieren. Bleibt nur zu hoffen, dass es noch lange die Minderheit ist.

  • Gilbert Doctorrow:

    Was ist, wenn das Trauma, echte Verschwörungen überall um uns herum zu erleben - Verschwörungen unter wohlhabenden Menschen, ihren Lobbyisten und Gesetzgebern, um unbequeme Tatsachen und Beweise für Fehlverhalten zu begraben (diese Verschwörungen werden allgemein als "Korruption" bezeichnet) - die Menschen anfällig für Verschwörungstheorien macht?

    Da muss man die Frage stellen, ob es wirklich in den Jahrzehnten davor weniger Korruption im Sinne von handfesten Lobbyismus gab, der als Verschwörung umdeklariert werden kann.


    Und... man muss fragen, ob die Menge an Personen, die dann erfundene, zum Teil absurd unrealistische Verschwörungstheorien für realistisch halten, tatsächlich mehr geworden sind.


    Ich habe keine Ahnung. Ich persönlich habe aber den Eindruck, dass wir in den 90ern etwas spielerischer mit Verschwörungstheorien umgegangen sind. Wer weiss - vielleicht ein Grund, wieso wir Ende der 90er dann der Verschwörung des Neoliberalismus auf den Leim gegangen sind.


    Letztlich können sich die meisten Menschen halt doch nix anderes vorstellen, als eine kapitalistische Wirtschaft. Was also will man dann eigentlich politisch noch groß als Perspektive finden? Vielleicht ist das ein Grund, wieso so mancher anfängt, Bullshit viel zu ernst zu nehmen - irgendeine Perspektive in Form eines politischen Kampfes MUSS es doch geben, die am eigenen Leben, welches in der oberen Mittelschicht eigentlich ganz komfortabel ist, am Ende möglichst wenig ändert, ausser Elemente, welche die Befindlichkeit verbessert.


    Aber... umgekehrt... wie viel Psychologisierung macht bei Fremden Sinn? Vermutlich nicht viel. Am Ende sind Leute, die mehrfach genannten Bullshit (Qanon) für wahrscheinlich, wohl kaum noch abzuholen. Höchstens in sehr persönlichen, regelmäßigen Gesprächen. Sowas gibt es Online aber nicht.

  • Indem du diesen Menschen eine "Psychose" zuschreibst, hast du dich für eine Diskussion mit ihnen eigentlich schon disqualifiziert.

    Ah, wieder die Bullsydche Zitatvergewaltigung. Damit hast Du Dich schon längst für jegliche Diskussionen disqualifiziert.

    Und was ist DEINE Wahrheit?

    Nicht meine Wahrheit. Die Faktenlage, die sich seit Monaten dynamisch dem Erkenntnisgewinn echter Wissenschaftler anpasst, die sich mit der Materie tagtäglich befassen.

    Wenn du die "Truppe" der Protestierenden von Samstag meinst: Was sie eint ist doch klar, oder ... ,wenn sie sich ... vermehrt ... aus dem Angebot der VTler bedienen, von "Bill Gates" über "The Great Reset" bis "QAnon".

    lass ich mal so stehen. 8)

    Und du? Was lässt dich am Regierungsnarrativ festhalten? Versuch das doch mal dem Forum schlüssig zu erklären.

    nochmal? Ist dein Buch aus dem a!Forum noch nicht fertig? Da steht bestimmt alles drin.


  • Kurzer Talk über die Mannheimer Studie, mit Fokus auf sozial-/ wirtschaftliche Aspekte der ca 3600 Teilnehmer*innen.



    Unseres Wissens nach sind wir die Einzigen, die tagesaktuell erheben können, wie dieCorona-Krise das Leben der Menschen in Deutschland beeinflusst.


    [..]

    2 Welche Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie hältdie Bevölkerung derzeit für angemessen?

    mannheimstudie.jpg

    Die Befragung ging nur bis zum 09.07.20. Und schon dort hatten 25% der Befragten die meisten Maßnahmen abgelehnt. Tendenz steigend.


    edit: Anmerkungen zur Abbildung:Fragetext: In Deutschland werden und wurden zur Eindämmung der Corona−Pandemie verschiedeneMaßnahmen diskutiert und ergriffen. Wir möchten nun von Ihnen wissen, was Sie von bereitsbeschlossenen Maßnahmen als auch von möglichen zukünftigen Maßnahmen halten. Welche derfolgenden Maßnahmen halten Sie in der heutigen Situation für angemessen?Antwortmöglichkeiten: Schließung öffentlicher Einrichtungen (z.B. Universitäten, Schulen undKindergärten), Schließung der Landesgrenzen für Reisende, Verbot von Veranstaltungen mit mehr als100 Teilnehmern, Allgemeine Ausgangssperre, Einstellung des Nah− und Fernverkehrs, Ortung derMobiltelefone von infizierten Personen zur Ermittlung von Kontaktpersonen ohne die Zustimmung derBeteiligten, Ich halte keine dieser Maßnahmen in der heutigen Situation für angemessen(Mehrfachnennungen waren möglich).

  • ich kann das so interpretieren dass ein relativ große Anteil fein damit sind dass ihre Handydaten geortet werden, d.h. sie stellen sich selber auf die rechtlichen Stufe einers schwer Kriminellen



  • ich kann das so interpretieren dass ein relativ große Anteil fein damit sind dass ihre Handydaten geortet werden

    Es waren über den Zeitraum die selben Menschen die 1x wöchentlich befragt wurden. Was du der Studie entnehmen kannst, je höher die Angst, je unbekannter das Risiko umso eher sind Menschen bereit sich in Ihrer Freiheit einschränken zu lassen.


    edit. Sry, missverstanden. Trotzdem die Kurve keine signifikanten Veränderungen über diesen Zeitraum zeigt, ist die Frage nur Bezogen auf die Anti-Corona Maßnahmen.

  • Nur... was soll "Handydaten Orten" bedeuten? Ge-ORTET wird ein Handy. Aber keine Handydaten.


    Mit der Corona-App wird aber KEIN Handy "ge-ortet"... es werden die Ortungsdaten verschlüsselt erfasst... um im Falle einer Begegnung ein Signal auszugeben, dass man einem anderen Handy begegnet ist. Weder wann noch wo wird ausgegeben und die Daten sind nicht personenbezogen analysierbar.


    Wer natürlich nun seiner Fantasie freien Lauf lässt, kommt zu der Idee, dass es aber doch prinzipiell möglich sein müsste mit den Daten eine Ortung hinzubekommen. Genau dies soll aber ausgeschlossen sein und die API ist ja extra offen und nicht geschlossen um das sicher zu stellen.


    Wer also bei der CoronaAPP schlimme Fantasien hat, vertraut nicht nur der Wissenschaft nicht mehr, sondern quasi allen Informatikern, denen er aber ansonsten ständig vertraut, wenn er sein Handy nutzt, oder sein Windows/MacBook, etc. Wie widersinnig ist das nu?

  • Nicht meine Wahrheit. Die Faktenlage, die sich seit Monaten dynamisch dem Erkenntnisgewinn echter Wissenschaftler anpasst, die sich mit der Materie tagtäglich befassen.

    Wie ist denn die Faktenlage? Statistisch gesehen: Wieviel Prozent der 50.000 Demonstranten in Berlin hatten Covid19. Wieviele weitere haben sie angesteckt, weil sie keine Masken trugen? Wieviele davon werden sterben? Wieviel weniger hätten sie angesteckt, wenn sie Masken getragen hätten?

  • Wieviel Prozent der 50.000 Demonstranten in Berlin hatten Covid19. Wieviele weitere haben sie angesteckt, weil sie keine Masken trugen? Wieviele davon werden sterben? Wieviel weniger hätten sie angesteckt, wenn sie Masken getragen hätten?

    Na mal gucken. Werden schon einige gewesen sein. Bei dem Rumgebrülle vorm RT stehen die Chancen vielleicht ganz gut. Die haben sich ja nach der Ladung Pfefferspray in die Fresse dann auch fleissig die Wasserflaschen geteilt. Da hätten schicke Reichsmasken natürlich auch nicht mehr geholfen. ... Und wer weiss, wer seiner Oma dann die Sonntagsbrötchen ans Bett gebracht hat.

  • Wie ist denn die Faktenlage? Statistisch gesehen: Wieviel Prozent der 50.000 Demonstranten in Berlin hatten Covid19. Wieviele weitere haben sie angesteckt, weil sie keine Masken trugen? Wieviele davon werden sterben? Wieviel weniger hätten sie angesteckt, wenn sie Masken getragen hätten?

    Andere Frage. Wie sollen wir mit den Menschen verfahren, welche zur Risikogruppe gehören und Angst haben ein Geschäft, eine Behörde, ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen/betreten wollen wenn vorbeugende Maßnahmen aufgehoben werden'?

  • Andere Frage. Wie sollen wir mit den Menschen verfahren, welche zur Risikogruppe gehören und Angst haben ein Geschäft, eine Behörde, ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen/betreten wollen wenn vorbeugende Maßnahmen aufgehoben werden'?

    eine ffp3 Maske tragen bzw. eine Maske die einen wirklich schützt und kein proforma Mundschutz wäre erstmal ein Anfang. In den Geschäften wurden die Verkäufer zumindest nicht öfter krank als der Durchschnitt. Sinnvoll unabhängig von Corona halte ich eine Trennscheibe in Geschäfte usw.

  • Na mal gucken. Werden schon einige gewesen sein. Bei dem Rumgebrülle vorm RT stehen die Chancen vielleicht ganz gut. Die haben sich ja nach der Ladung Pfefferspray in die Fresse dann auch fleissig die Wasserflaschen geteilt. Da hätten schicke Reichsmasken natürlich auch nicht mehr geholfen. ... Und wer weiss, wer seiner Oma dann die Sonntagsbrötchen ans Bett gebracht hat.

    Achso. Das ist mit Faktenlage und Erkenntnisgewinn echter Wissenschaftler gemeint. ;)

    Andere Frage. Wie sollen wir mit den Menschen verfahren, welche zur Risikogruppe gehören und Angst haben ein Geschäft, eine Behörde, ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen/betreten wollen wenn vorbeugende Maßnahmen aufgehoben werden'?

    Ja. Als psychologische Hilfe macht die Maske schon Sinn. Man fühlt sich sicher und nicht so hilflos ausgeliefert, ob der Nebenmann ev. eine Todesviren-Schleuder ist. Am Anfang schwenkte die offizielle Faktenlage ziemlich schnell von "Masken sind Schwachsinn" zu "Masken sind die Rettung". Es wäre interessant zu wissen, ob dazwischen aussagekräftige Studien gelesen bzw. gemacht wurden, oder ob da ein paar Leute nochmal nachgedacht haben. Weil ohne Maske, kein einkaufen mehr, das wär der Supergau gewesen.

  • Wie ist denn die Faktenlage? Statistisch gesehen: Wieviel Prozent der 50.000 Demonstranten in Berlin hatten Covid19. Wieviele weitere haben sie angesteckt, weil sie keine Masken trugen? Wieviele davon werden sterben? Wieviel weniger hätten sie angesteckt, wenn sie Masken getragen hätten?

    Böswillig wie ich bin würde sagen dass etwas 500 Personen einen positiven Test gehabt hätte ( unabhangig wieviele Leute wirklich Kontakt mit dem virus hatten. Wie ich über diese Pseudomaskenpflicht denke ist bekannt. Ich würde schätzen dass 100 % sterben, das Leben ist nunmal tödlich.

  • Man kann über einen längeren Zeitraum herausfinden wer wieviele + wie oft etwas gemacht hast. Dazu brauche nicht einmal diese seltsame app

    What? Was schreibst Du da?


    Die App erfasst also, was Du wo gemacht hast? WTF? Und vor allem DU - ist also personifiziert? Die Daten sind jederzeit einer Person zuzuordnen? Und dann... braucht man aber die App gar nicht?


    Wenn es noch konfuser werden soll, bitte weiterschreiben. Ich bin mal wieder raus. Ich zocke lieber irgendeinen Bullshit, wenn ich mich in Paralleluniversum begeben will als so einem Quatsch zu folgen.

  • eine ffp3 Maske tragen bzw. eine Maske die einen wirklich schützt und kein proforma Mundschutz wäre erstmal ein Anfang. In den Geschäften wurden die Verkäufer zumindest nicht öfter krank als der Durchschnitt. Sinnvoll unabhängig von Corona halte ich eine Trennscheibe in Geschäfte usw.

    Schon mal eine aufgehabt? Ich möchte das älteren Menschen nicht zumuten. Ausserdem liegt die maximale Tragedauer bei 75 min bis 2 stunden. Und warum wird die Verpflichtung sich ein Stück Stoff in Räumen über die Luke zu hängen um andere zu schützen als so Starke Freiheitsbeschränkung empfunden?

    Und nur mal auf die schnelle rangegoogelt:

    Was bringt ein Mund-Nasen-Schutz gegen SARS-CoV-2?

    Mehrere während der Corona-Pandemie gestartete Analysen liefern inzwischen Hinweise, dass selbst ein selbstgemachter Mund-Nasen-Schutz das Infektionsrisiko für andere senken kann

    So zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern der Universitäten in Cambridge und Greenwich, dass ein Mundschutz die Ausbreitung von SARS-CoV-2 auf ein kontrollierbares Niveau reduzieren kann, wenn er in der Öffentlichkeit von genügend Menschen getragen wird. In Kombination mit Lockdowns könnten dadurch weitere Wellen der Pandemie verhindert werden, schreiben die Autoren.


    Auch eine im Fachblatt "The Lancet" erschienene Meta-Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konstatiert, der Mund-Nase-Schutz habe eine relevante Schutzwirkung. Die Organisation betont allerdings auch, dass ein Mund- und Nasenschutz nur dann nützlich sei, wenn sie korrekt und in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen gebraucht werde.

    Ständig nur auf die Verfehlungen von Politikern zu zeigen begründet diese Einstellung in meinen Augen nicht.

  • Pille wie lange hast vor einzukaufen ^^


    wenn ich Risikogruppe wäre würde ich schauen ob jemand für mich einkaufen könnte bzw. ob die Besorgungen ingesamt notwendig sind.


    Dann würde ich Abstand halten sooft und je weiter es geht.


    Wenn ich doch in geschlossenen Raum gehen müsste würde ich halt die Maske tragen.

    ---

    ich finde es seltsam dass du erwartest dass jeder Rücksicht nimmt wenn es dir zuzumuten ist auf dich Rücksicht zu nehmen.

    ..


    Wie schon öfters gesagt Maskenpflicht ist nicht das Thema sondern die 20 % Betriebe die vom Konkurs stehen; 60 % der Gastromie von dem Aus stehen.; 1.6 Millarden Menschen ihre Exitenzgrundlagen verloren haben. Ich persönlich finde es seltam dass keiner über diese Fakten reden sondern nur über Masken. Das wird wenn die Wirtschaft zusammenbricht, dass geringste Problem sein.


    In der USA haben 1/3 der Leute ihre Jobs permament verloren und nicht umsonst steht deswegen vor einem Bürgerkrieg.

  • Das ist schon ziemlich kompliziert, richtig. Wahrscheinlich ist damit gemeint: Weniger Aufenthalt in geschlossenen Räumen, mit weniger Kontakten. Könnte mir vorstellen, dass die Alltagsmaske ihren Zweck bei kurzem Einsatz besser erfüllt, als bei "normalen" ganztägigem tragen. Ist aber ziemliche Raketentechnik und ist bestimmt auch Quatsch.

  • Genau das ist das Problem: ein wirtschaften, das Pandemien wahrscheinlicher macht und dann implodiert, wenn auf solche reagiert werden muss. 👏🏼 Bravo. Wurde schon etliche Male thematisiert.

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