Der SARS-CoV-2-Thread

  • Bekam 2x AZ. Erste Impfung brachte mir eine Nacht mit Schüttelfrost und am nächsten Tag leichte Spannungskopfschmerzen ein. Nach der Zweitimpfung dachte ich, man hätte mir Kochsalz gespritzt; Keinerlei Nebenwirkungen. Hatte allerdings auch die vollen 12 Wochen zwischen den Impfungen.


    KollegInnen (etwa 20, von denen ich's weiß;allesamt zwischen 20 und 55) hatten zumeist BNT oder Moderna (teilweise über Kreuz) abbekommen. Da fielen recht viele zwischendurch mal für 1-2 Tage aus, oder hatten sich im Lauf des Folgetages abgemeldet, weil der Kopf träge wurde.


    Die meisten älteren Damen und Herren in meinem Bekanntschafts- und Verwandschaftsumfeld hatten sich damals allesamt asap (mit BNT) impfen lassen, damit sie wieder Gruppenfahrten ins Grüne/Blaue machen konnten. Damals galten noch 6 Wochen Pause. Sonst sind die Leute allesamt sehr mitteilsam, wenn es um Wehwehchen geht -- da kam nun allerdings gar keine wehleidige Kommentierung. Also entweder war's Kochsalz, oder die Impfungen sind ohne wesentliche Impfreaktionen verlaufen.


    Positiv jedenfalls: Hab aus den jeweiligen Umfeldern noch von keinen Durchbrüchen oder schwereren Impfreaktionen gehört.


    Ein paar Ungeimpfte aus dem erweiterten Umfeld und selben Wohn- und Lebensregionen hatten sich was eingefangen. Von scheinbar sympthom-freien, über milde, bis hin zu schwereren Verläufen war da alles dabei. In zwei Fällen war's lethal (Covid-Lunge).


    Virusverbreitung können wir, denke ich, mittlerweile auch als endemisch ansehen. Impfreaktionen für Leute aus Kohorten, für die eine uneingeschränkte Impfempfehlung existiert, sind gering. Die gängigen Impfstoffe schützen nachweislich. Risiko, dass man mal für 1-2 Tage nicht so fit ist, oder gar komplett flach liegt, ist da. Andererseits war das (ohne Impfungen) in den Vorjahren häufiger angesagt, ohne dass ich dafür nen cooles Pflaster mit Tiermotiven bekommen hatte. ¯\_(ツ)_/¯


    Wenn du dich schützen möchtest, sind die Impfstoffe nachweislich gute, risikoarme Prophylaxe. Für mich ist's eine klare Kiste. Für dich und viele andere hoffentlich auch.

    🕊 57657220646173206c696573742c2064656b6f6469657274206765726e652053616368656e

  • One-Shot Johnson hier - halben Tag 'nen schweren Arm. Das wars.


    Ich find's interessant, dass man nun aufgrund der Pandemie auf einmal Vorbehalte gegen das Impfen hat, wobei man sich früher wegen jedem Kackurlaub die benötigten Shots abgeholt hat. Jag dir das Zeuch in den Arm und gut ist.

  • Jag dir das Zeuch in den Arm und gut ist.


    Kann jeder Junkie bezeugen ...


    Ich hab bei Durchsicht des vergilbten Impfpass festgestellt ich lass mir die Pneumokokken auffrischen, immer rein mit dem Zeug - besser wie mit einer Lungenentzündung auf der Intensiv zu liegen.


    Interessant ist die Langzeitimmunität, 6-10 Jahre bis zur Auffrischung.... ist wahrscheinlich aus kapitalistischer Sichtweise unrentabel : )

  • Ah, jetzt verstehe ich, was Lauterbach meinte.


    https://www.bundestag.de/dokum…1/kw34-de-pandemie-855304


    Hm, da ist die grüne Position konsistenter. Die sagen auch in etwa "verbockt", aber deshalb bleibt nur die Verlängerung. Gut, den Punkt gebe ich Lauterbach als Wahlkampfrhetorik, auch wenn die linke Nichtzustimmung eher symbolischer Protest sein wird.


    Ne, ne, Punkt wieder einkassiert. Das ist das Abstimmungsergebnis:


    https://www.bundestag.de/parla…immung/abstimmung/?id=754


    Die Opposition hat geschlossen dagegen gestimmt. Also versagt / sich darauf verlassen, dass die Regierung schon ihre Mehrheit zusammen hat und nach Wunschdenken oder PR-optimiert abgestimmt.

  • Die Anpassung sollte auch eher einfach sein. Ich denke auch nicht, dass es produktionsseitig ein Problem sein muss, wobei ich nicht weiß welche Vorlaufzeiten es da gibt. Es ist vermutlich eine Frage welche Auflagen, also zum Beispiel neue Studien, man erfüllen muss, um innerhalb der Zulassung zu bleiben, und auf welche Varianten man nun genau reagiert, was natürlich auch von Vorlaufzeiten in der Produktion abhängen kann.


    In diesem Fall scheinen sie sich allerdings auf Delta zu konzentrieren:


    https://investors.biontech.de/…oster-program-light-delta


    Ich habe versucht herauszubekommen, ob die Auffrischimpfung - die sich gerade bei der EMA in Prüfung befindet - bereits variantenoptimiert ist. Aber es wird nirgends erwähnt und daraus schließe ich, dass es nicht der Fall ist. Aber hoffentlich bringt die EMA-Entscheidung dazu Klarheit.


    Der Schluss auch deshalb, weil Anfang August Şahin noch meinte, aus ihrer Sicht ist es für die gegenwärtig kursierenden SARS-CoV-2-Varianten (bei den Hauptabnehmern) inklusive Delta nicht nötig, weil der Impfstoff noch immer effektiv ist.


    https://www.politico.eu/articl…rd-vaccine-delta-variant/


    Zitat

    But BioNTech doesn't see the need to retool the vaccine to target the highly infectious Delta variant. That's not to say future variants won't change this stance, with the CEO of BioNTech, Uğur Şahin, adding that it was “quite possible that in the next six to 12 months, further variants emerge that would require adaptation of the vaccine.”


    Ist natürlich die Frage, womit sie das messen. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich immer sehr auf Antikörper-Titer in der Bewertung gestützt haben und andere Immunparameter nicht besonders im Blick haben.

  • Ich hat nochmal Bock auf den EUroMOMOschen Zahlenzauber:



    Gelb hinterlegt: Impfung wirkt!

    Blau hinterlegt: Impfung bei Nichtgeimpften wirkt nicht!

    Rot: Letzten Wochen und wohin geht die Reise? Kumulativ haben wir bereits jetzt eine Übersterblichkeit bei den 15-44 (und fast bei den 45-64 jährigen) in Europa in der Höhe des gesamten letzten Jahres (übrigens immer noch Spitzenreiter in Punkto Übersterblichkeit in den letzten Jahren). Tendenz: Nicht sicher - eher steigend. Nur um das zu kontextualisieren: Wir sprechen hier von Menschen, die entweder voll in der Schule/Studium/Erwerbsfähigem Alter stecken, die hier zu Hunderten, bei der anderen Kategorie zu Tausenden sterben - größtenteils vermutlich nur, weil sie nicht geimpft sind. Aber Achtung: In Österreich hat jemand aufgrund seiner Impfung ein Bein verloren.


    Lass dich impfen Syd.


  • Ich verstehe zwar nicht so ganz, was genau daran verwirrend sein soll, wenn fast alle Erwachsenen Antikörper haben (außer alle Minderjährigen hätten keine), aber das Ganze geht immer noch mit einer Krankheitslast einher:


    https://ourworldindata.org/grapher/uk-daily-covid-admissions


    Die tägliche Zahl von Krankenhauseinweisungen wegen CoViD-19 in England ist nur stabil, nicht gesunken. In Schottland geht sie gerade etwas hoch, aber man sieht, dass der epidemische Druck seit dem letzten größeren Anstieg, der mit dieser Massenquarantänisierung gebrochen wurde, geringer wird. Als Ergebnis sehr massiver Ausbrüche und einer recht hohen Impfquote eigentlich nicht wirklich überraschend.

  • Naja, ein bisschen was haben diese Impfaktionen gebracht. Bisher ist die Zahl an Impfungen gegenüber der Vorwoche nicht weiter gefallen und mit allen Nachmeldungen könnte sie sogar leicht angestiegen sein. Aber alles auf niedrigem Niveau. Man muss sich wohl damit abfinden, dass es ohne Impfzwang oder Angst durch einen erneuten größeren Ausbruch auf diesem Niveau bleiben wird.

  • Wir hatten jetzt im August 170 K gemeldete Neuinfektionen, im September sind es bisher 200 K nach einem Drittel, also vermutlich 300 K am Ende des Monats. Das sind auf vier Wochen gerechnet 75 K (Aspekt, wer geimpft oder ungeimpft ist mal vernachlässigt). Immer noch deutlich geringer als die Erstimpfungen pro Woche. Momentan hat die Durchseuchung die Impfung noch nicht eingeholt.




  • Kopfschuss nach Masken-Hinweis


    "Er wollte ein Zeichen gegen die Maskenpflicht setzen." - okay, ich will nicht zu pädagogisch klingen, aber ein bisschen kontraproduktiv ist das schon.

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