Der SARS-CoV-2-Thread

  • Niemand behauptete, es gäbe einen verwegenen Plan. Die Streitfrage war das Motiv, und da schlössen sich eigentlich beide Ansätze gar nicht aus.


    Wenns dem Staat tatsächlich nur um die Eindämmung der Pandemie ginge, wäre damals wohl nicht (nur) der abendliche Gang in den Park verboten worden, sondern (auch) der Berufsverkehr in den Stoßzeiten weitreichend eingeschränkt und sanktioniert worden. Dann würde er auch nicht immer noch rumrennen und den Fremdschutz als Argument hochhalten, wie Frau Schwesig, sondern würde ehrlich sein, was Infektiösitat angeht. Die handelnden Akteure hätten nicht in unzählige Skandale produziert. Die Liste ließe sivh fortführen.


    Es ist eine Mischung aus Dummheit, Naivität, dem Vorgeben, man würde die Lage kontrollieren, Korruption und dem naturlichen Instinkt der Exekutive, ihre Macht auszubauen. Ideologie macht dabei vor allem den Unterschied, wer von gewissen Maßnahmen verschont bleibt und ob man z.B. die Impfflicht nun direkt einführt, oder rumeiert und dieses Anliegen dann über Bande outsourct, um evtl. noch Märkte damit zu schaffen.


    Es ist schon erstaunlich zu sehen, wie sehr sich die Grenzen des Zumutbaren in letzter Zeit verschoben haben.

  • Ich denke auch, dass es da nicht den einen Grund oder das eine Motiv gibt. Es darauf zu verkürzen wäre ein Fehler. Es ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, Gründe und Motive.


    Was der Spahn da jetzt ganz konkret als Motiv hat hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung und könnte ich auch nur raten. Vllt hängt er irgendwie wo mit drin, wo ne tolle Lösung zum Sammeln von Gesundheitsdaten entwickelt wird. Vllt war er in letzter Zeit auch einfach zu oft mit Leuten aus der IT-Branche oder der Pharmalobby essen. Vllt denkt er wirklich weiterhin, dass wir ne Herdenimmunität erreichen können und brauchen und hat auf die Idee eines direkten staatlichen bzw gesetzlichen Impfzwangs zuviel Gegenwind bekommen und daher nen tollen Ausweg darin gesehen das Problem in bewährter Manier zu privatisieren bzw out zu sourcen. Dazu noch ne Sidenode, so wie es jetzt ins Gesetz gebracht wurde ist es ja sogar nichtmal mehr auf konkrete Krankheiten beschränkt.


    Was jetzt der Bäcker um die Ecke davon hätte ka, aber ich wüsste jetzt auch nicht wie der bei so ner Entscheidung jemals eingebunden wäre. Da wurde schon, ganz offensichtlich sogar die letzte Zeit, selbst ganz direkt gegen Interessen deutlich Größerer entschieden.

  • Und natürlich - großes Wahlkampfthema - auch nicht so richtig konsequent auf die Schulen. Nicht dass der erhöhte Kinderbetreuungsaufwand die Arbeitnehmerschaft noch beim Leistungstragen behindert...

    Es ist schon erstaunlich zu sehen, wie sehr sich die Grenzen des Zumutbaren in letzter Zeit verschoben haben.


    König Markus der Franke, hat auch vor Knapp einer Woche neu dekretiert, dass in bayerischen Landen die FFP2-Masken unnötig seien und von der Inzidenz auf eine neue obskure Krankenhausampel als Sensor für gar nichts (die Staatsregierung muss reagieren, kein Automatismus) umgestellt. Die nächste Indikation/Messgröße, falls die Krankenhausampel zur Volksberuhigung nicht mehr taugt, wird dann das Totengräberstoppschild/-auslastung.

    Ob das ganze Theater dem Schulbeginn, der IAA , oder der Bundestagswahl geschuldet ist, weiß man nicht genau, aber vermutlich ist es ein Mischung der drei Dinge.

  • Ich kenne übrigens durchaus Firmen, die ihre Entwickler ins Homeoffice geschickt haben oder in eine Art Schichtbetrieb, um besseren Infektionsschutz durch weniger Kontakte zu gewährleisten. Wetten, dass das Controlling schon längst mit spitzem Bleistift berechnet hat, welche EInsparmöglichkeiten sich aus den hiermit gesammelten Erfahrungen bei einer Rückkehr zum Normalbetrieb ergeben?

    Sicher ein Einzelfall, aber aus einer ganz bestimmten Chef-Etage weiß ich, dass es den Sinneswandel beim inhabenden Geschäftsführer in Sachen Home Office bewirkte. Die liegen ja doch gar nicht faul auf der Couch und eine weitere Immobilie mit Büroräumen kann man damit auch sparen.

  • Was jetzt der Bäcker um die Ecke davon hätte ka, aber ich wüsste jetzt auch nicht wie der bei so ner Entscheidung jemals eingebunden wäre.

    Ich schrieb in meinem Beispiel allerdings ganz bewusst nicht vom "Bäcker um die Ecke", sondern von Industrieunternehmen, die Backwaren-Rohlinge in Massenproduktion herstellen.


    Der Fokus auf IT und Pharma verkennt, womit der berühmte "deutsche Mittelstand" - also eine der propagandistisch bevorzugten Zielgruppen der Kapitalparteien €du/€$U und fdP - immer noch seinen Umsatz macht.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass der "gläserne Bürger" sicher eins dieser Konzepte ist, die einfach im Schubfach liegen und je nach Situation weiter vorangetrieben werden. So nach dem Motto: Lasse keine Krise ungenützt.


    Generell gilt da dann auch für "Kapitalisten": je gläserner der Bürger, desto besser für den Systemerhalt.

  • Ich schrieb in meinem Beispiel allerdings ganz bewusst nicht vom "Bäcker um die Ecke", sondern von Industrieunternehmen, die Backwaren-Rohlinge in Massenproduktion herstellen.


    Der Fokus auf IT und Pharma verkennt, womit der berühmte "deutsche Mittelstand" - also eine der propagandistisch bevorzugten Zielgruppen der Kapitalparteien €du/€$U und fdP - immer noch seinen Umsatz macht.

    na dann nimm doch den Satz der von mir in dem Absatz direkt nach dem von dir zitierten kommt noch mit dazu...


    Und wie kommst du auf den Fokus auf IT und Pharma. Die sind eine der Möglichkeiten, welche ich genannt hatte. Und ich hab mit Sicherheit nicht erschöpfend alle Möglichkeiten aufgezählt sondern schlicht die ersten die mir eingefallen sind.

    Vllt gibts auch nen super tollen Strategen der den Spahn berät und der hat ihm erzählt, dass die Bevölkerung zu sehr verunsichert wäre, wenn man jetzt zu sang und klanglos die Maßnahmen zurückschraubt.

    Denkst du echt wir können hier jetzt die wahren Motive von Herrn Spahn ergründen?

  • Hilfe, man muss ja wieder richtig mitlesen. - Wenn es immer noch um diese Auskunftspflicht geht, würde ich dahinter vermuten, dass man Druck aufbauen will, um die Impfquote hochzubekommen, nicht viel mehr. Eventuell noch eine unternehmensinterne Zweiklassenbehandlung zu ermöglichen.


    An der Digitalisierung der Patientendaten wird nun schon seit Jahren gearbeitet und alles, was da jetzt ausrollt, ist hauptsächlich das Ergebnis dieser Vorarbeit. Was die europäische Ebene angeht, man reagiert da sicherlich auf die Pandemie, aber die EU will hauptsächlich ihre Relevanz demonstrieren und natürlich die Standards im heiligen Binnenmarkt anpassen. Und hier gilt Deutschland - wie bei den meisten netzbasierten öffentlichen Dienstleistungen - eher als Schlusslicht. Insbesondere in Skandinavien ist viel mehr umgesetzt und man ist wesentlich schmerzbefreiter, was diese Frage angeht.

  • Was die Strategie der Epidemiebekämpfung betrifft, war es immer eine Balance zwischen Eindämmung und Aufrechterhaltung der Wirtschaftsaktivität. Tatsächlich ist das etwa bei den Staaten, die kein unkontrolliertes Infektionsgeschehen erlaubt haben, auch nicht so anders. Die Überlegung war auch, dass dieses Vorgehen trotz des härteren Einschnitts am Ende längere Phase mit wesentlich weniger beeinträchtigter wirtschaftlicher Aktivität erlaubt. Durch die größere Zurückhaltung der Politik hier im Land mit Maßnahmen wie einem lockdown und die geringere Kontrolle über die Ein- und Ausreise hat man bei uns nicht darauf gesetzt. (Selbst mit der Toleranz gegenüber einem gewissen Niveau nicht kontrollierter Infektionstätigkeit nicht schneller gegen größere Ausbrüche vorzugehen, war trotzdem ein Fehler.)


    Die Balance bezüglich der Einschränkung ökonomischer Aktivität ist natürlich auch wichtig.

  • sag mal...macht dir das Spaß andauernd einzelne Sätze aus nem Text und damit Kontext zu reißen und dann als allein stehende Aussagen zu

    Wo ist das Problem?


    Du hast doch selbst ganz klar die Möglichkeit in den Raum gestellt, Spahn habe sich dabei mit der IT- und Pharma- Lobby beraten. An dem "Kontext" gibts doch nichts herum zudeuten.

    Ich habe darauf lediglich reagiert.


    Wenn Du was anderes meintest, warum hast Du dann nichts anderes geschrieben?

  • Aber Du hast doch - bei einer Diskussion in der ich die Frage in den Raum stellte, wer von diesen Spahnschen Plänen profitieren soll - selbst diese beiden von allen möglichen Branchen als einzige direkt benannt. - die IT-Branche sogar bereits in einem vorherigen Beitrag. Das bedeutet, Du hast den "Fokus" auf diese Wirtschaftssparten gelenkt, und nicht z.B. auf die Auto- oder Waffenindustrie, die Landwirtschaft, den Spielwaren-Einzelhandel, etc.


    Ich habe hingegen ein Backwarenindustrieunternehmen als Gegenbeispiel gebracht, welches meiner Ansicht nach nicht direkt von dieser privatisierten Impfstatusüberwachung profitieren würde, und aus dem Du dann einen "Bäcker um die Ecke" machtest.


    Was soll also diese Wortklauberei?

  • Also sind wir wieder beim cui bono in der Industrie und weg vom Motiv vom Spahn?

    Denn die müssen nicht übereinstimmen.


    Und auch beim cui bono der Industrie mag eben dieser so vielschichtig und unterschiedlich wie die einzelnen Industriezweige und deren Teilnehmer sein.

    Noch bevor da irgendwelche speziellen Branchen benannt wurden und die cui bono Frage gestellt wurde, wurde die Etablierung von Maßnahmen genannt. Und selbstverständlich hätten auch andere Industriezweige als nur die welche direkt mit der Digitalisierung zu tun haben zumindest mal keine Abneigung mehr Möglichkeiten zur Überwachung der eigenen Arbeiterschaft zur Verfügung zu haben. Muss es jetzt genau diese eine spezielle Maßnahme sein, welche da schon das gewünschte Ausmaß hat? Selbstverständlich nicht, das immer schon ein langsamer und stetiger Weg. Eine Hürde und ein Tabubruch nach dem anderen.

    Ist die Aussage jetzt, dass alle Vorstände genau so nen Plan haben und daher genau dahingehend lobbyieren? Natürlich nicht! Es ist eben vielschichtig. Vermutlich sind sogar manche oder sogar mehrere erstmal gegen manche Maßnahmen. Eventuell sogar da sie erstmal Kosten verursachen. Aber seit wann müssen denn auf einmal alle gemeinsam und dann auch noch aus ein und dem selben Grund für irgendwas und irgendwelche Maßnahmen sein?


    Vllt sind manche auch einfach, so wie hier ja auch schon mehrfach genannt wurde und von mir auch schon als Möglichkeit mit genommen wurde, aber halt nich andauernd auch noch wiederholt wird, so in der neuen Realität der aktuellen Maßnahmen schon gedanklich gefangen, dass Sie da dann so neue Maßnahmen begrüßen wenn ihnen diese versprechen wieder etwas mehr zum Alten zu kommen. Auch wenn halt mit dem kleinen "Zugeständnis" oder vermeintlichen Mehraufwand.



    edit:

    oh und nicht zu vergessen die, welchen es erstmal vermeintlich egal ist oder nicht wichtig genug als das sie da groß Gegenwind produzieren.


    Du kannst ja mal einzelne Vorstände aufzählen und auch Politiker oder auch irgendwelche x beliebigen Personen. Wir können dann ja für jeden einzelnen dann mal spekulieren was dem seine Motive sein könnten. Da kann man sich dann sicher genauer festlegen, als wenn man einfach mal die gesamte Industrie nimmt.



    edit2:

    ach und dann ist natürlich auch nich ganz unerheblich welcher Industriezweig wie viele Mittel für die Beeinflussung der Politik einsetzt. Ob jetzt der mittelständische Teigbatzenhersteller da genauso viel Gehör und Einfluss bekommt wie andere, welche 2 oder 3 stellige Millionenbeträge nur in die Lobbyarbeit stecken sei mal so dahingestellt.

  • Also dass die Wirtschaft stetig und mit riesigen Budgets die Politik mit "Beratung", Lobbyismus und auch ganz banaler Korruption nach ihren Interessen zu formen versucht, brauchen wir hier nun wirklich nicht zu diskutieren. Ich weiß nicht, wie oft ich das schon beklagt habe. Die Zahl meiner Beiträge dazu dürfte aber dreistellig sein.


    Mir ging es nur darum, dem Eindruck entgegen zu wirken, dass es sich hierbei um eine planvolle Entrechtung der breiten Bevölkerung handele, die von den üblichen Verdächtigen - Also Silicon Valley (-> Die IT-Branche) und der Pharmaindustrie (Impfprofiteure) - der politischen Klasse einfach oktroyiert werde, so wie der Kollege S.Y.D. das mit dem üblichen Verweis auf das WEF und seine "Global Leaders" in einem der jetzt gelöschten(?) Beiträge anzudeuten wusste. Da gehen bei mir einfach die Alarmglocken an.


    Wenn Du es hingegen auch so siehst, dass da unterschiedliche - und ansonsten auch durchaus widersprüchliche - wirtschaftliche Interessen am Wirken sind und sich dann eben bei günstigen Gelegenheiten - wie z.B. der Pandemie - mit politischen und ideologischen Interessen überschneiden, dann sind wir uns ja weitgehend einig.

  • Jede Form von Daten kann für den Überwachungskapitalismus verwertet werden, weil damit immer Aussagen zu einer Person gemacht werden können, die in ihr psychologisches Profil fließen und man dadurch auf ihr Konsumprofil schließen kann. Die Frage ist ja auch immer, was kann danach folgen? Was kann ich darauf aufbauen? Zb digitale Krankenakte, hört sich cool an, weniger Arbeit für Ärzte und Krankenhäuser, aber die Krankenakte kann natürlich auch von Arbeitgebern benutzt werden, um vorherzusagen, wie oft die Person als neuer Arbeitnehmer auf der Arbeit fehlen wird.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass der "gläserne Bürger" sicher eins dieser Konzepte ist, die einfach im Schubfach liegen und je nach Situation weiter vorangetrieben werden. So nach dem Motto: Lasse keine Krise ungenützt.


    Generell gilt da dann auch für "Kapitalisten": je gläserner der Bürger, desto besser für den Systemerhalt.

    jo so würd ich das auch sehen

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