Der SARS-CoV-2-Thread

  • Hm, diese Woche müssten die Zweitimpfungen eigentlich auch wegbrechen.


    Tatsächlich etwas stärker zurückgegangen, aber noch nicht so sehr, wie ich dachte. Ich hätte jetzt gesagt, vielleicht sind das in der Statistik fehlende Erstimpfungen, aber bei Comirnaty ist der Standardabstand 6 Wochen. Der Fall unter die Million müsste erst nächste Woche kommen.


    Immerhin die Erstimpfungen haben sich gehalten. Aber für das jetztige Ausbruchsgeschehen ist das, zumal bei dem niedrigen Niveau, alles nicht mehr so entscheidend.

  • Corona in Schweden: Der lockere Sonderweg ist gescheitert


    https://www.fr.de/politik/coro…ocket-newtab-global-de-DE


    Der Autor scheint einen Artikel von letztem Jahr recycelt zu haben. In der Einleitung erwähnt er die derzeitige Inzidenz von Schweden, spricht dann aber nur noch über Zahlen von letztem Jahr. Eigentlich steht in den Kommentaren unter dem Artikel bereits, wieso dieser Artikel ignoriert werden sollte, aber trotzdem:

    - Die Wirtschaft/Das Bruttoinlandsprodukt ist in Schweden letzten Jahr nicht so stark geschrumpft, wie bspw. das von Deutschland. (Auch wenn das BIP etwas ist, auf das man wenig Wert legen sollte.)
    - Schwedens Krankenhausauslastung und die täglichen Toten sind gerade wesentlich geringer als vor zwölf Monaten.
    - In Schweden sinkt die Zahl der Neu-Infizierten im 7-Tage-Schnitt, im Gegensatz zu Deutschland (-6,9% zu +56,22%)
    - Im Gegensatz zu Schweden, sterben in Deutschland innerhalb einer Woche wieder mehr Menschen (0% zu +28,13%)


    Quelle: Weltgesundheitsorganisation

  • Hätte, hätte, Fahrradkette.

    Fakten siehe Otzenfritz .


    Die anderen nordischen Länder werden eher als sinnvolle Vergleichsgröße für Schweden angesehen und da steht das Land soweit ich weiß auch wirtschaftlich nicht wirklich besser da.


    Ich sehe nicht, warum es relevant sein soll, dass die Situation in Schweden jetzt gerade besser ist im Jahr vorher. Weil es in Deutschland andersherum ist? Nun vor einem Jahr war auch die Gefährdung der Bevölkerung eine ganz andere als jetzt mit der Impfung. Insofern ist andersherum eigentlich zu bevorzugen.


    Und schließlich sagt auch der Vergleich zweier Länder anhand epidemischer Parameter zu irgendeinem Zeitpunkt in der Pandemie nicht allzuviel darüber aus, wo es besser gelaufen ist.

  • "Wir müssen draußen bleiben..."


  • Die anderen nordischen Länder werden eher als sinnvolle Vergleichsgröße für Schweden angesehen und da steht das Land soweit ich weiß auch wirtschaftlich nicht wirklich besser da.


    Ich sehe nicht, warum es relevant sein soll, dass die Situation in Schweden jetzt gerade besser ist im Jahr vorher. Weil es in Deutschland andersherum ist? Nun vor einem Jahr war auch die Gefährdung der Bevölkerung eine ganz andere als jetzt mit der Impfung. Insofern ist andersherum eigentlich zu bevorzugen.


    Und schließlich sagt auch der Vergleich zweier Länder anhand epidemischer Parameter zu irgendeinem Zeitpunkt in der Pandemie nicht allzuviel darüber aus, wo es besser gelaufen ist.


    1. "Wirtschaftlich" steht Norwegen leicht besser da als Dänemark, Schweden und Finnland. Auch bspw. bei der prozentualen Veränderung von Neu-Infektionen und Toten innerhalb einer Woche, ist Schweden nicht am besten oder schlechtesten im Vergleich zu seinen Nachbarländern. Ich habe Deutschland als Vergleich gewählt, weil es ein deutscher Artikel ist.

    2. Der Artikel hinterließ bei mir den Eindruck, als ob der Autor andeuten wolle, dass die Situation in Schweden schlechter wird. Einen Vergleich mit Deutschland wollte ich in diesem Punkt nicht ziehen. Allerdings würde ich "andersherum" nicht bevorzugen, also jetzt mehr Corona-Patienten im Krankenhaus zu haben als letztes Jahr.

    3. Genau und trotzdem tun wir es offenbar alle. (Oder erstellen Studien dazu.)

  • Dänemark schafft ab 10. September alle Pandemie-Beschränkungen ab, heißt es in einer Pressemitteilung der dänischen Regierung, Covid-19 gilt fortan im Land nicht mehr als gesellschaftlich gefährliche Krankheit.


  • https://covid19.ssi.dk/overvag…-fil-med-vaccinationsdata


    Vaccinationsdaekning_nationalt.csv


    Antal første vacc. Antal faerdigvacc. Antal borgere Vacc.dækning
    faerdigvacc. (%)
    Vacc.dækning
    påbegyndt vacc. (%)
    4392672 4127730 5856460 70.5 75.0


    Dänemark ist mit der vollständigen Impfung bei 70% Abdeckung, Erstimpfungen sogar 75%. Diese 10% können einen ziemlichen Unterschied machen, zumal ihre Bevölkerungsverteilung etwas günstiger ist.


    Könnte gut gehen. Leider sind wird nicht an einem vergleichbaren Punkt.

  • Kommt darauf an, was damit gemeint ist. Wird gesagt, Kindern kann nichts passieren oder das Risiko ist für Kinder gering? Denn letzteres halte ich weiterhin für wahr. Es gibt sowieso weniger Kinderkrankenhäuser, sie haben entsprechend einen größeren Einzugskreis und sind meist auch ohne CoViD-19 gut ausgelastet. Bei einer wenig gebremsten Infektionsausbreitung, wie sie gerade im US-Süden geschieht, zumal in einer weitgehend ungeimpften Population können da schnell genug Patienten im Kindesalter zusammenkommen, um ein Krankenhaus zu füllen.

  • https://www.tagesschau.de/news…sreisende-zurueckgewinnen

    Tausende Firmen zahlen Corona-Soforthilfen zurück

    Tausende Firmen in ganz Deutschland zahlen offenbar freiwillig ihre Corona-Soforthilfen zurück. Laut einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" sind nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bisher 911 Millionen Euro eingegangen. Allein in Bayern hätten etwa 25.000 Unternehmen insgesamt 190 Millionen Euro zurückgegeben. In Schleswig-Holstein hätten 2230 Unternehmen insgesamt 15,3 Millionen Euro zurückgezahlt, in Mecklenburg-Vorpommern 5000 Firmen 46,3 Millionen Euro.

  • Schöner Kommentar unter dem PBS-Video, in dem auch eine Krankenpflegerin protestiert, die eine Covid-Infektion hinter sich hat: Nurses protest mandatory COVID-19 vaccines for health care workers

    (Neu war für mich, dass die CDC nicht mehr "breakthrough Covid cases" melden.)


  • https://www.welt.de/vermischte…variationTest_autocurated



    Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns haben die Behörden im australischen Bundesstaat New South Wales erneut mehr als 1100 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Regierung in der Region mit der Millionenstadt Sydney gestand am Mittwoch ein, dass die Null-Covid-Strategie, die das Land lange verfolgt hatte, gescheitert sei. „Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren“, sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian

  • Insgesamt sehr erfolgreich, aber es zeigt sich, dass man die Strategie mit einer zügigen Impfkampagne hätte verbinden müssen. Denke auch nicht, dass es allein an der Virusvariante liegt, neben dem Südwinter spielt sicherlich auch Maßnahmenmüdigkeit eine Rolle.

  • Laut einem paper aus Israel, noch im preprint, bietet die Impfung (mit Comirnaty) gegenüber der Variante Delta von SARS-CoV-2 weniger Schutz gegen Infektion als eine durchgemachte Infektion auch nach zeitlichem und demographischem Abgleich:


    https://www.medrxiv.org/conten…08.24.21262415v1.full.pdf


    Zitat

    SARS-CoV-2-naïve vaccinees had a 13.06-fold (95% CI, 8.08 to 21.11) increased risk

    for breakthrough infection with the Delta variant compared to those previously

    infected, when the first event (infection or vaccination) occurred during January and

    February of 2021. The increased risk was significant (P<0.001) for symptomatic

    disease as well.


    Das Ergebnis wäre nicht überraschend, denn Delta zeigt eine gewisse Umgehung der Immunantwort gegenüber dem Spike-Protein im Impfstoff. Die offensichtlichen Effekte scheinen mir erstmal einbezogen zu sein. Ich finde es etwas merkwürdig, dass sie die Zahl für das erhöhte Risiko für symptomatische Erkrankung in diesem Vergleich nicht nennen.


    Da der Test auf Infektion nicht auf einer Studie basiert, sondern aus der Diagnostik/Epidemiekontrolle kommt, bleibt Unsicherheit über die beiden verglichenen Gruppen. Insbesondere die Frage, wie kürzlich der letzte Kontakt mit SARS-CoV-2 in beiden tatsächlich zurückliegt und ob es da nicht einen systematischen Unterschied geben kann.


    Ansonsten hatte schon ein andere Meldung aus Israel über die Probleme mit Delta mein Misstrauen erweckt. Es mag daran liegen, dass die meisten Impfungen dort schon länger zurückliegen, aber vielleicht ist eine besonders schnelle Impfkampagne auch besonders schluderig. Wobei mir nicht klar ist, was man da in großem Maßstab falsch machen würde.


    Informationen über die Verteilung infizierter Geimpfter nach Zeitraum seit der Impfung müsste es auch aus anderen Ländern geben, dann könnte man mal vergleichen. Wenn das erhöhte Risiko für Erkrankung an der Umgehung der Immunantwort liegt, dürfte der Zeitraum eigentlich keine so große Rolle spielen, wobei sie dieses Risiko wie gesagt nicht nennen. Ist wohl um 8.06 erhöht, wenn ich das richtig herauslese - vielleicht ungenannt, weil sie knapp unter der gängigen Schwelle von 0.05 beim p-Wert liegen.

  • Was ich ein bisschen komisch finde, dass im Moment die östlichen Bundesländer die niedrigsten Inzidenzen haben, anders als im letzten Winter, wo sie die höchsten hatten.


    Für den letzten Winter gäbe es zwei Erklärungen. Die eine, mehr Querdenker und AfD Wähler, im Schnitt wird sich weniger an die Maßnahmen gehalten, ergo mehr Ansteckungen. Die zweite, Polen Tschechien Ungarn hatten Inzidenzen von >1000, die Grenzen waren offen. Die Infektionen wären „rübergeschwapt”.


    Für die jetzige Situation gäbe es meiner Ansicht nach drei Erklärungen.

    Erstens wieder die mit den Nachbarländern. Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz Österreich, alle leicht höhere Inzidenzen als in den angrenzenden Deutschen Regionen.

    Zweitens (gibt glaube Studien, die das wiederlegen), es haben sich im Winter schon so viele im Osten infiziert und damit Teile der Bevölkerung immun gemacht, so dass sich das Virus dort schwerer ausbreiten kann. (Zu den Studien, an Dresdener Schulen wurden 15% Genesene ermittelt).

    Drittens, es wird dort viel weniger getestet, in Wahrheit liegen die Inzidenzen höher.


    Was gegen die „Rüberschwapp These”, zumindest als alleinige Ursache spricht: Auch wenn es eine erhebliche Anzahl an Pendlern oder Grenzübergreifenden Einkäufen gibt, die Mehrzahl der Kontakte, grade der Risikokontakte, wird eher zwischen Menschen mit Wohnort im gleichen Land stattfinden. Heißt, außer bei sehr großen Differenzen in den Inzidenzen wird die Mehrzahl der Neuinfizierten sich bei Menschen aus dem eigenen Land angesteckt haben.


    Was haltet ihr vom Klima als Erklärung für die Europaweite Verteilung der Inzidenzen? Im Westen Europas, maritimes Klima, verhältnissmäßig warme Winter, dafür kalte Sommer, allgemein feuchter. Je weiter man nach Osten geht, desto kontinentaler wird das Klima. Also kältere Winter, heißere Sommer und trockener.


    Kältere Winter im Osten -> Mehr Aufenthalt innen (und mehr Heizen, also auch Austrocknung der Atemwege) -> leichtere Verbreitung im Osten als im Westen.

    Heißere und trockenere Sommer -> Virus überlebt in Aerosolen schwerer -> schwerere Verbreitung im Osten als im Westen im Sommer.

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!


  • Ende Mai/Juni hatten die Niederlande teilweise 500er Inzidenzen und erst sehr spät Maßnahmen ergriffen. War Anfang Juli selber in den Niederlanden und das Leben dort war so als gäbe es kein Corona. Keine Maskenpflicht im Einzelhandel, gar nichts. Ich vermute, dass es primär durch den sehr intensiven Grenzverkehr zwischen Belgien, Niederlande und NRW durch Tagespendler, Urlauber usw. gekommen ist. Der Grenzverkehr ist zwischen den drei Ländern wesentlich stärker als z.B. zwischen dem Emsland in Niedersachsen und NL.


    Es war ja im Winter, wie du schon korrekt beobachtet hast, dasselbe Spiel in den östlichen Bundesländern mit Polen und Tschechien. In beiden Ländern waren teilweise hohe dreistellige bis niedrige vierstelle Inzidenzen und das ist dann rübergeschwappt. Ich denke das hat dann weniger mit dem coronaleugnenden rechten politischen Weltbild zu tun, das z.B. in Sachsen wesentlich präsenter ist.

    Aktuell ist die Lage im Wesentlichen auf Reiserückkehrer zurückzuführen, die sich in Ländern aufgehalten haben, die höhere Inzidenzen als Deutschland haben und v.a. ungeimpfite Kinder, Jugendliche, junge (impfunwillige oder - faule) Erwachsene infizieren

  • Ich weiß nicht ob wir es schon hatten (als Thema, nicht als Virusinfektion)?



    Neue Corona-Mutation My breitet sich in 43 Ländern aus und gilt als hochansteckend


    Die Weltgesundheitsorganisation hat eine neue Corona-Variante in die Liste „von Interesse“ aufgenommen – My, das als hochansteckend gilt. Bereits jetzt weisen die Veränderungen darauf hin, dass sich My der Immunantwort von Genesenen und Geimpften entzieht.

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