Der SARS-CoV-2-Thread


  • Von wegen, das scheint vorallem in der Form "Rechte zurückgeben" eine allgemeine Sprachreglung geworden zu sein. Vielleicht ist es gar nicht so schwierig, die Verfassung gegen eine sinnvolle auszutauschen. Es weiß sowieso niemand, was da drin steht.

  • Jetzt wo ich gechipt bin warte ich auf die Schlagzeile "Newsbreak: Astra tötet uns alle !1!!1"


    Hoffentlich liest das nicht mein russischer Teamleiter der unterirdischen Trollfabrik, da bin ich unten durch, nicht bis zu Sputnik V in den Widerstand gegangen ... shame on me.

  • Diese verbohrten marxistischen ideologen bei der ZEIT schrammen mal wieder gefährlich nahe an der Verfassungsfeindlichkeit entlang und geben einem Soziologen eine Plattform, der tatsächlich andeutet, es gäbe in UnserLand eine Klassengesellschaft=O.

    "Unsere Gesellschaft ist keine einheitliche Herde"

    Deutschland hat im Gegensatz etwa zu den USA kaum gelernt, über soziale Unterschiede nachzudenken, sagt der Soziologe Jens Beckert. Das zeige sich nun in der Pandemie.

    [...] Beckert: Als die Pandemie ausbrach, habe ich in den Vereinigten Staaten gearbeitet und dort zweierlei miterlebt: Zum einen, wie genau sich die amerikanische Gesellschaft, datengestützt und evidenzbasiert, selbst beobachtet und kennt. Daran fehlt es in Deutschland, wir verfügen über viele entscheidende Daten einfach nicht und tasten uns politisch daher durch den Nebel. Zweitens aber ist es auffällig, dass Deutschland über soziale Unterschiede kaum nachzudenken gelernt hat, während die USA, aber auch Großbritannien, einen facettenreichen Diskurs über die Klassengesellschaft und den Rassismus führen.

    ZEIT ONLINE: Woran liegt das?

    Beckert: Deutschland hängt immer noch der verbreiteten Vorstellung an, eine nivellierte Mittelstandsgesellschaft zu sein, wie es der Soziologe Helmut Schelsky in den Fünfzigerjahren ausgedrückt hat. Oder auch, mit dem Wort von Ulrich Beck aus den Achtzigerjahren, dass es einen funktionierenden Fahrstuhl-Effekt gibt, durch den jeder gesellschaftlich nach oben gelangen kann. In der heutigen Bundesrepublik herrscht das Bild einer Gesellschaft vor, die eine Einheit bildet. Diese Illusion gibt es in den USA nicht und das zeigt sich auch in der Pandemie. In den USA wurde gleich breit diskutiert, dass die People of Color, die Geringverdiener und die sozial Ausgeschlossenen viel stärker durch die Pandemie betroffen waren. Dies feuerte auch die Proteste von Black Lives Matter an, ein deutlicher Steuerungsauftrag an die Politik, dem Joe Biden nun nachkommt.

    ZEIT ONLINE: In Deutschland schützt ein Sozialstaat die Schwachen dafür besser. Besteht deshalb weniger Grund für öffentlichen Alarm über Ungleichheit?

    Beckert: Die soziale Tragik ist hierzulande besser abgefedert, ja. Doch die Öffentlichkeit hat kaum und erst spät davon gehört, wie ungleich das Virus in der Gesellschaft sein Unwesen treibt und deshalb auch die notwendigen Schutzmaßnahmen nicht nach den Lebenswelten differenziert: Migranten, Geringverdiener, Bildungsferne sind deutlich stärker von der Infektionsgefahr und schweren Verläufen betroffen. So ungenügend die Datenlage ist, so sicher lässt sich diese Unterschiedlichkeit doch feststellen. Wenn unter Virologen von Herdenimmunität die Rede ist, dann möchte ich als Soziologe entgegnen: Unsere Gesellschaft ist keine einheitliche Herde.[...]

    Die Lobhudelei für Präsident #NotTrump ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber dass das in den USA viel breiter diskutiert wird ist nicht von der Hand zu weisen.

  • And so it begins

    Für die Polizei sei eine Fälschung auf den Impfpässen aus Papier schwer zu erkennen. Man müsse Namen, Personaldaten und Impfdatum abrufbar abspeichern dürfen. ...


    Wendt forderte deshalb, Polizisten, Grenzbeamten und kommunalen Ordnungskräften Zugriff auf die Impf-Datenbank des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu gewähren. Bislang würden diese Daten nur anonymisiert von den Impfstellen gemeldet, das sollte sich jetzt ändern, forderte Wendt. „Die Daten müssten dem RKI komplett, also mit Namen, Personaldaten und Impfdatum übermittelt und dort auch abrufbar gespeichert werden.“

  • Die letzten 20 Jahre hat sich niemand für den Impfausweis interessiert, mit ein bisschen Glück die nächsten 20 Jahre ebenfalls nicht.


    Wenn man sagt die Polizei soll darauf Zugriff haben, warum nicht auch das Security-Personal vorm Klamottendiscount, oder wer auch immer Eingangskontrollen anhand eines Impfausweises machen soll?


    Man muss nicht für jeden Mist ein Gesetz machen - das Problem hätte sich der Gesetzgeber allerdings auch vorher an einer Hand abfingern können (jedes Busticket hat bessere Sicherheitsmerkmale).


    Ist das überhaupt schon in Gesetzesform gegossen das ein Impfausweis irgendeinen Eingang erleichtern soll? Bisher lese ich an Geschäften nur die Info mit Schnelltest kommt man rein, nicht mit Impfausweis kommt man rein.





  • Ich vermute, das Glück werden wir nicht haben, wenn Menschen dazu bereit sind, ihre Impfnachweise-/ausweise vorzuzeigen, um sich von Maßnahmen zu befreien. (Bspw. in Supermärkten, Restaurants, Museen, Hotels, Konzerten, Clubs, Rathäusern, Schützenfesten, ...)

    Mittlerweile sind in den USA vollständig geimpfte Mitarbeiter und Kunden von Walmart nicht mehr verpflichtet Masken in den Supermärkten zu tragen.

    Wie verhalten sich die Leute, wenn Aldi, Lidl oder Rewe das machen?


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    Dass es Probleme mit den "analogen" Nachweisen gibt, passt der Bundesregierung gut. Spahn will ja schon seit 2019 einen digitalen Impfpass und zwar am besten auf dem Handy. Dafür hat er auch die Unterstützung der Grünen. Mit einer neuen Bundesregierung ändert sich daran also eher nichts. Der ursprüngliche Plan zu digitalen Impfausweisen kommt aber auch von der EU-Kommission.


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    Bin mir nicht sicher, ob es überhaupt Gesetze braucht, damit Geschäfte ihre (potentiellen) Kunden diskriminieren. IKEA hat in Berlin ja auch einfach die Luca-App verpflichtend gemacht.

  • Diese "5-private-blockchains" und haste nich gesehen bullshitbingo digitalfirst, nachdenken heißt mittlerweile so weil mans nachher macht, Impfapp mit Lucaspezial für Polizei und Türsteher wird sich am Ende con einem gefakten Bild auf dem Handyscreen verarschen lassen. Aber lieber Käse programmieren lassen (für x Millionen) als drauf zu vertrauen, dass Ladeninhaber und Polizisten lesen können...


    Von wegen Rentner- oder Rassistenrepublik, vollgas in die digitale Deppenrepublik.

  • Ob nun Impfnachweis oder negatives Testergebnis, alles, was eines von beidem verlangt, betrachte ich als geschlossen. Letztlich nur ein Zeichen, dass das Risiko noch zu hoch ist.


    Die letzten 20 Jahre hat sich niemand für den Impfausweis interessiert, mit ein bisschen Glück die nächsten 20 Jahre ebenfalls nicht.


    Aber ich glaube ebenfalls nicht, dass das überhaupt relevant wird. Wie gesagt Ausnahme sind Auslandsreisen und da brauchte man Impfnachweise zumindestens für bestimmte Ziele auch schon bisher - sollte man in diese Lage geraten.

  • Impf the World

    Corona: Die USA wollen den Patentschutz für Vakzine aufheben. Doch die Skepsis ist groß.


  • Derweil sehe ich nicht, dass die USA irgendwas tun, um reguläre Exporte von Impfstoffen zu ermöglichen, bevor ihre Bestellung vollkommen erfüllt wurde. Ich bin sehr gespannt, da sie ja auch nachordnern, ob sie das überhaupt vorhaben im Rest des Jahres und nächstes Jahr. Einzig den Impfstoff, den sie nicht wollen, Vaxzevria, sind sie bereit zu teilen, aber da habe ich bisher nur von den kleineren (Leih?)Abgaben an Mexico und Kanada gehört. Mein Verdacht fängt an sich so ein bisschen zu bestätigen.


    Schließlich habe ich auch nicht mitbekommen, dass die US-Linke das als Problem erkannt hätte, da ist man dann vielleicht selbst zu Usi für.

  • Dis Maskenpreise sind ja innerhalb der ersten Pandemiemonate um 3000% gestiegen, ich denke mal mit vielen Pharmarohstoffen wird es ähnlich gehen.


    Wie mit 10 Hyänen die sich um ein Stück Fleisch streiten, der Stärkste bekommt das größte Stück, der Schwächste kann am Ende das Blut auflecken, wahrscheinlich noch sein eigenes.

  • Schließlich habe ich auch nicht mitbekommen, dass die US-Linke das als Problem erkannt hätte, da ist man dann vielleicht selbst zu Usi für.

    Ja gut Wemir.


    Wenn Du es nicht mitbekommen hast, dann ist es natürlich auch nicht passiert...


    [...] Supporters of the proposal cast it as a moral imperative that would allow for increased vaccine production and help get shots to countries where supplies are urgently needed.

    Mr. Biden faced considerable pressure both at home and abroad. In his presidential campaign, he pledged to the liberal health activist Ady Barkan that he would not let patents impede global production of a vaccine if the United States developed one first.

    Many Democrats were also pushing Mr. Biden to take action, with more than 100 in the House signing a letter urging him to back the waiver.

    “We, the most powerful nation in the world that can help bring an end to this catastrophe, cannot sit idly by — constrained by Big Pharma — watching millions of people die,” Representative Rosa DeLauro, Democrat of Connecticut, who helped lead the push among House members, said in a statement.

    Supporters in the Senate included two leading progressives: Bernie Sanders, independent of Vermont, and Elizabeth Warren, Democrat of Massachusetts. On Wednesday, Mr. Sanders praised Mr. Biden, declaring that “this is exactly the kind of leadership the world needs right now.” [...]

  • Ich meine ja gerade nicht den Vorschlag Patente aufzuheben, der sich irgendwann mal in höhere Produktion umsetzen könnte, sondern was auch immer nun die Hindernisse sind - Vertragsgestaltung, Trumps executive order, sonstige Exportbeschränkungen - zu beseitigen, damit die längst vorhandene enorme Produktionskapazität in den USA von den dortigen Herstellern zur Belieferung des Weltmarkts genutzt werden kann. Dafür reduziert sich dann etwas die Liefergeschwindigkeit an die USA, aber das ist die Situation, mit der man in Europa gut leben konnte, außer dass man sich vier Monate Mediengejammer anhören musste, warum wir so wenig Impfstoff haben.


    Wie gesagt bisher nichts aus der Richtung von der US-Linken gehört. Die Unterstützung dieses Vorschlags mag gut gemeint sein, aber er ist nicht die Forderung nach unmittelbarer Abhilfe, die man auch erheben könnte.

  • Das ist ein bisschen als hätte man in den 80ern Kochrezepte nach Äthiopien geschickt.


    Das ist doch Quatsch.


    Natürlich würde dann nicht in Somalia, Honduras oder Bangladesch eine High-Tech Impfstoffproduktion aus dem Boden gestampft.


    Aber in den Schwellenländern und natürlich in China wären die technischen Möglichkeiten und das Know-How doch längst vorhanden, Da lassen die westlichen Pharmakonzerne z.b. in Indien sowieso schon produzieren.

    Bei der Patentfreigabe geht's doch nicht um Wissenstransfer von den superentwickelten Industrienationen zu den doofen Entwicklungsländern, sondern für die Antragsteller darum, dass das nicht illegal gemacht werden muss, und dass man sich dann nicht um Milliardenklagen vor internationalen Gerichten und der WTO streitet und daraus womöglich diplomatische Probleme, Strafzölle oder Handelskriege entstehen - und für den Westen darum, dass man den eigenen Pharmakartellen keine neue Konkurrenz zumuten will, die ihnen ihre globale Marktdominanz streitig machen könnte.

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