Es ist eine interessante ethische Debatte. Zum einen, da durch "Sonderrechte" gerade die jüngeren, die bislang besonders solidarisch waren, da sie die Krankheit weniger betrifft, jetzt doppelt bestraft werden - sie werden später geimpft, und müssen daher länger unter den Maßnahmen leiden.
Außerdem gibt es in meinen Augen einen Vorbildeffekt - so bald für die geimpften das "normale Leben" beginnt, werden die ungeimpften sich deutlich weniger an die Maßnahmen halten.
Aber: das ist die Debatte, wenn man denn eine Wahl hätte, das zu entscheiden. Es gehen aber, soweit ich das bislang verfolgt habe, eigentlich alle juristischen Experten davon aus, dass man geimpften ihrer Bürgerrechte schlicht nicht mehr verweigern kann. So ein "du darfst deinen Beruf nicht ausüben, aber nicht aus Gründen des Infektionsschutzes, sondern aus Solidarität" hält vor Gericht nicht stand.
Daher kann und müssen wir uns darauf einstellen, dass diese Zwei-Klassen-Behandlung definitiv kommen wird.