Der SARS-CoV-2-Thread

  • Hm, sieht so aus, als gäbe es bei dem Janssen-Impfstoff auch diese Kombination von Hirnvenenthrombosen und Thrombozytopenie:


    https://www.sciencemag.org/new…ohnson-s-covid-19-vaccine


    Die erste noch kleine Lieferung von Johnson and Johnson ist wohl schon an die Europäische Union gegangen, aber die Firma will erstmal nicht weiter ausliefern bis das geklärt ist. Gut die nächste Lieferung wäre sowieso erst in zwei Wochen.


    Der Verdacht liegt nahe, dass es am Vektor liegt.

  • Drosten im gestrigen Coronavirus-Update zu den Schnelltests:


    https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript286.pdf


    Zitat

    Und ich muss dazusagen, es gibt vielleicht eine neue Information, die ich hier auch mal sagen will, die ich in der Öffentlichkeit so noch nicht gehört habe, obwohl die sich in Fachkreisen so langsam auch verbreitet und durchsetzt. Und zwar: [...] kommt in letzter Zeit immer mehr der Eindruck auf, [...], dass der frühe Gewinn in der Diagnostik durch die Antigentests nicht so groß ist. Damit will ich sagen: [...] Wenn ich mich [..] heute direkt bei Symptombeginn teste, dann gibt es doch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Antigentest noch nicht positiv ist. Also am Tag Null, am Tag des Symptombeginns. Während die PCR, wenn ich sie gemacht

    hätte, die wäre schon seit zwei, drei Tagen positiv. Das ist relativ klar. Und die wäre gestern und vorgestern schon richtig fett positiv. Denn ich bin seit gestern und vorgestern schon infektiös. Das ist ja der normale Verlauf. Also ich bin ein bis zwei Tage vor Tag Null, vor Symptombeginn schon infektiös und die PCR ist schon richtig fett positiv. Und ich werde eigentlich ab morgen erst im Antigentest positiv. Das ist so meine Auffassung inzwischen von dem Zeitverlauf der Frühphase in den Diagnostiktests.


    Nun das ist überaus ernüchternd.


    Noch eine andere Kleinigkeit:


    Zitat

    Man würde damit die Bevölkerung wahrscheinlich deutlich schneller immunisiert kriegen und würde Monate von Wirtschaftsleistung heben. Das kann man so mal aus einer rein harten wissenschaftlichen Betrachtungsweise sagen. Aber wir sind hier nicht rein im Bereich der harten Wissenschaft, sondern wir sind auch in einer Gesellschaft, und da gibt es viele Interessen.


    Merkwürdige Aussage, wenn es "harte Wissenschaft" wäre, dann könnte man ja die entsprechende Gewissheit versichern. Es ist aber nur begründete Spekulation.

  • So wie ich es verstanden habe sind Raucher relativ selten mit Covid aufgefallen, vielleicht weiß der Virus nach Eintritt in die Lunge hier ist ein nukleares Armageddon, sieht schon alles so düster und zerstört aus, besser weg hier : )


    Es gibt Aspirin in schwacher Dosis zur Blutverdünnung, kostet ein paar Euro und hält ein paar Monate, muss man natürlich den Beipackzettel lesen, gibt auch Ausschlusskriterien.

  • Aber als Frau über 40 und Raucher hab ich nun nicht mehr so dolle Freude auf die Impfung.


    Ich vermute mal, wenn sich das für Ad26.COV2.S auch so bestätigt, wird der Impfstoff die gleiche Einschränkung auf über 60-Jährige erhalten, außer man möchte es nach Abstimmung mit dem Arzt trotzdem verimpft bekommen.

  • Macht Sputnik-V natürlich auch nicht soviel attraktiver. Da nun doch die Chance besteht, dass das die gleichen Problem macht. Und Impfstoffe, die wir zumindestens regelhaft nur für die Älteren einsetzen, haben wir möglicherweise bald im Überfluss.

  • Was kann an Vektorimpfstoffen prinzipiell so schlimm sein wenn wir sie doch schon so lange benutzen? Also liegt es an nicht am Vektorprinzip sondern eher an den Spikeinformationen die etwas bestimmtes auslösen? Die können bei verschiedenen Herstellern ja anders ausgewählt sein?

  • Was kann an Vektorimpfstoffen prinzipiell so schlimm sein wenn wir sie doch schon so lange benutzen? Also liegt es an nicht am Vektorprinzip sondern eher an den Spikeinformationen die etwas bestimmtes auslösen? Die können bei verschiedenen Herstellern ja anders ausgewählt sein?

    Bisher gabs die nur für Ebola und Dengue-Fieber, oder?

  • Was kann an Vektorimpfstoffen prinzipiell so schlimm sein wenn wir sie doch schon so lange benutzen? Also liegt es an nicht am Vektorprinzip sondern eher an den Spikeinformationen die etwas bestimmtes auslösen? Die können bei verschiedenen Herstellern ja anders ausgewählt sein?

    Zitat:

    zwei Impfstoffen mit ähnlichem Wirkprinzip auftritt. Denn auch das Covid-19-Vakzin von Johnson & Johnson nutzt ein Adenovirus, um die Bauanleitung des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 in die menschlichen Zellen zu schleusen. Anders als bei AstraZeneca ist das Trägervirus bei dem Johnson-Vakzin aber kein Tiervirus, sondern ein abgeschwächtes, nicht vermehrungsfähiges menschliches Erkältungsvirus (Ad26).

    Dennoch weckt die Übereinstimmung den Verdacht, ob möglicherweise die Vektorviren die seltenen Nebenwirkungen auslösen könnten. „Diese Entwicklung deutet auf die Möglichkeit hin, dass zumindest einige Adenovirus-Vektoren entweder selbst oder in Kombination mit dem Spike-Protein-Gen von SARS-CoV-2 diese spezielle Reaktion bei einigen wenigen Individuen hervorrufen kann“, sagt Adam Finn von der University of Bristol.


    Zitandende


    Fazit:

    Nix genaues weiß man nicht

  • Merkwürdige Aussage, wenn es "harte Wissenschaft" wäre, dann könnte man ja die entsprechende Gewissheit versichern. Es ist aber nur begründete Spekulation.

    Denke mit "harter Wissenschaft" ist ganz einfach ein anderes aus seiner Sicht rationaleres Vorgehen gemeint, dass eben auch Kompromisse bei der ("ungetesteten") Sicherheit1 der Impfstoffe macht, womit die von ihm skizzierten Ziele zu erreichen wären.


    Zitat

    vgl. 1

    "Und deswegen wird man auch hier im Bereich des sicheren
    Fahrwassers bleiben müssen."

    Ich sehe durchaus den Reiz einer solchen Strategie, deren Effekte man zum Beispiel in GB beobachten kann.

  • Was kann an Vektorimpfstoffen prinzipiell so schlimm sein wenn wir sie doch schon so lange benutzen? Also liegt es an nicht am Vektorprinzip sondern eher an den Spikeinformationen die etwas bestimmtes auslösen? Die können bei verschiedenen Herstellern ja anders ausgewählt sein?


    Virale Vektoren, auch Adenoviren, werden jetzt schon zwei, drei Jahrzehnte für Gentherapie-Ansätze verwendet, aber für Impfstoffe sind sie auch noch recht neu.

  • Dänemark hat die Verwendung von Vaxzevria gleich mal komplett eingestellt. Die haben ihre Epidemie offenbar gut genug im Griff, dass sie es sich leisten können:


    https://www.zdf.de/nachrichten…mark-astrazeneca-100.html


    Was vielleicht auch dazu beigetragen hat, die EU bekommt 50 Millionen Dosen Comirnaty schon vorgezogen im zweiten Quartal geliefert. Das hat die Kommission ausgehandelt. Über den Bevölkerungsschlüssel sollte das für Deutschland 9 Millionen Dosen mehr bedeuten:


    https://www.reuters.com/articl…llion-doses-idUSKBN2C11I4


    Klingt für mich allerdings so, als ob wir dieses Entgegenkommen einer in Aussicht stehenden neuen Bestellung über 1.8 Milliarden Dosen als Auffrischungsimpfung für 2022 und 2023 zu verdanken haben, vermutlich ohne Pandemierabatt.


    Zitat

    Von der Leyen confirmed the Commission was in talks with Pfizer and BioNTech for a new contract for 1.8 billion doses to be delivered in 2022 and 2023, confirming a Reuters report last week.


    Aber ich beschwere mich nicht, sollte sich das als unnötig herausstellen - was ich persönlich vermute - haben wir wenigstens Impfstoff, den wir an den Rest der Welt verteilen können.

  • Denke mit "harter Wissenschaft" ist ganz einfach ein anderes aus seiner Sicht rationaleres Vorgehen gemeint, dass eben auch Kompromisse bei der ("ungetesteten") Sicherheit1 der Impfstoffe macht, womit die von ihm skizzierten Ziele zu erreichen wären.


    Nun es ist einfach die falsche Formulierung, da Drosten selbst an anderer Stelle, unter hart durch spezifische Studien abgesichert versteht:


    https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript286.pdf


    Zitat

    Also da werden wir sicherlich noch bis Ende des Jahres darauf warten müssen, bis wir solche wirklich harten klinischen Studiendaten, Beobachtungsstudiendaten dann in der wissenschaftlichen Literatur finden können.


    Ich sehe durchaus den Reiz einer solchen Strategie, deren Effekte man zum Beispiel in GB beobachten kann.


    Das ist ein Trugschluss im Endeffekt hat das United Kingdom die Spielräume nicht wirklich über den Zulassungsbereich hinaus ausgeschöpft. Das, was sie gemacht haben, hat uns auch die ganze Zeit offen gestanden. Deswegen geht dort jetzt alles in die Zweitimfpungen und es gibt deutlich weniger Erstimpfungen, obwohl die Hälfte der Bevölkerung noch nicht geimpft ist (etwas weniger, wenn man Kinder ausnimmt).


    Der eigentliche Unterschied ist, dass sie Anfang März etwa 24 Millionen Dosen zur Verfügung hatten durch die Abnahme der gesamten inländischen Astrazeneca-Produktion und eine - für mich nicht ganz nachvollziehbare - Lieferung seitens Pfizer/Biontech über den anhand Erstbestellmenge erwartbaren relativen Anteil hinaus. Unsere Impfkampagne begann drei Wochen später, also im Vergleich zweite Hälfte März und da hatten wir 15 Millionen Dosen zur Verfügung, bezieht man den Bevölkerungsunterschied ein, hätten wir 30 Millionen Dosen haben müssen, um soviel Impfstoff zu haben wie Großbritannien zum gleichen Zeitpunkt in der Impfkampagne. Da sind wir vermutlich erst in ein paar Wochen, also über einen Monat später.

  • Update vom 15. April, 9 Uhr: Manuela Schwesig (SPD) kritisierte die laufenden Verhandlungen zum Infektionsschutzgesetz als zu langsam. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin gab an, ihr Bundesland diskutiere bereits über einen „harten Lockdown“ und werde „nicht auf das Bundesgesetz warten können.“ Das sagte Schwesig am Donnerstag im Fernsehsender Welt. Es sei „unzumutbar“, dass im Bund nun 14 Tage verhandelt werden solle. Man brauche schnell Entscheidungen, dazu gehörten auch die kontrovers diskutierten Ausgangsbeschränkungen.

    Wer verrät der Frau Ministerpräsidentin, dass das aktuell gültige Infektionsschutzgesetz die Landesregierungen ermächtigt Verordnungen zu erlassen?

  • Das ist ein Trugschluss im Endeffekt hat das United Kingdom die Spielräume nicht wirklich über den Zulassungsbereich hinaus ausgeschöpft.

    Sieht er anders:

    Zitat

    Der große Unterschied gegen-über England ist, dass man sich in England politisch entschieden hat, aus dem Bereich der Zulassung rauszugehen und ganz stark auf die erste Dosis zu priorisieren


    So und jetzt nochmal zur Wortspielerei von der "harten Wissenschaft".

    In dem Interview ist diese Aussage ganz klar in ein Gedankenspiel eingebettet, das in der Fragestellung schon eingeläutet wird.

    Zitat

    Noch mal eine theoretische Überlegung, um diesen Impffortschritt ein bisschen voranzubringen. [...]

    Ist das ein sinnvolles Gedankenspiel, auch, wenn es für uns sehr theoretisch ist?


    Ich halte daher deinen Anspruch auf die Absicherung jeglicher Aussagen mit spezifischen Studien im Kontext des Wortes "hart" für falsch.



    In dem Sinne ich würde sein Umgangssprachliches "hart" eher als "möglichst nah an der Realität" interpretieren.

    Ganz im Sinne der Phrasen "harte Fakten" und "harte Realität".

    Zitat

    Also da werden wir sicherlich noch bis Ende des Jahres darauf warten müssen, bis wir solche wirklich harten klinischen Studiendaten, Beobachtungsstudiendaten dann in der wissenschaftlichen Literatur finden können.

    In der Situation wird darauf gewartet das die "harte" Realität einen einholt.

    Das Interview hingegen thematisiert ein fiktives Vorgehen in dem proaktiv an die Grenzen des Vorhersagbaren gegangen wird.


    Zitat

    Und deswegen wird man auch hier im Bereich des sicheren Fahrwassers bleiben müssen.


    Schade eigentlich das wir schon in einer perfekt austarierten Welt leben.

    Naja muss man nix machen.

  • Sieht er anders:


    [...]


    Ja, ich weiß. Drosten ist da nicht ausreichend informiert bzw. hat vermutlich mehr auf die Debatte als die Praxis geachtet. War ja bei Dirk Brockmann auch so zu hören. Es ist auch nicht ganz falsch, man ist schon an die Grenze der Zulassung gegangen, aber die Praxis zeigt, dass man sich letztlich dagegen entschieden hat, sie wirklich deutlich zu überschreiten.


    Ich halte daher deinen Anspruch auf die Absicherung jeglicher Aussagen mit spezifischen Studien im Kontext des Wortes "hart" für falsch.


    Nicht im Kontext von "hart", im Kontext von harte Wissenschaft. Da ist die Bedeutung doch enger umrissen. Wenn sich Drosten nur auf Vaxzevria bezogen hätte, könnte man das Argument vielleicht machen, dennoch wäre die Gegenüberstellung nicht passend.

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