Der SARS-CoV-2-Thread

  • Leider müssen die Aktenordner mit Papieren füllen zum ass covern, weil ihnen sonst der Jens S. ins Genick springt. Dass dann nur halb soviele Leute geimpft werden können spielt keine Rolle, dafür stimmt die von Berlin vorgegebene Reihenfolge.

  • Die aus Berlin vorgegebene gnadenlose Bürokratie macht es wahrscheinlich nicht einfacher. Man nimmt 300 Leute in Listen auf, sortiert sie innerhalb der Liste (soll das der Arzt nebenbei machen?) und am Ende gibt es 10 Impfungen.


    So wie ich das bei den Telefon-Gesprächen hörte, man hat den Patienten geraten es lieber nebenbei weiter bei der Impfstation zu probieren, das würde für die meisten wahrscheinlich schneller gehen.

  • naja als arzt bist du bis zu 25000 € Geldstrafe dran wenn du außerhalb der Reihenfolge impfst unabhängig ob dann impfstoff entsorgen muss

  • Zitat

    Ein Problem dabei sei die Bürokratie, kritisiert Guido Pukies, Facharzt für Innere Medizin und Impfarzt in Neuss.


    Was die müssen doch schon wesentlich weniger zurückmelden als in den Impfzentren?


    https://www.kbv.de/media/sp/CO…echnung_Dokumentation.pdf



    Nicht mal die Impfindikation wird übermittelt, erst später über die Abrechnung. Also wenn nicht die Bestellung oder Abrechnung komplizierter ist als sonst - und davon würde ich nicht ausgehen - finde ich das schon fragwürdig von zuviel Bürokratie zu sprechen.


    Wäre es ja ein schöner Blindflug gewesen, wenn man von Anfang an auf die Hausärzte gesetzt hätte.

  • Was wird denn verimpft in den USA? Moderna?


    In den USA produzieren sie wohl etwa so viel Comirnaty wie in der EU, entweder der Eigenverbrauch oder sogar die Gesamtproduktion ist, aber exklusiv für den Bedarf der USA. mRNA-1273 wird etwa in gleicher Menge hergestellt. Dazu haben sie noch den Janssen-Impfstoff, Ad26.COV2.S, aber weniger, zumal gerade erst 15 Millionen Dosen durch einen Produktionsfehler unbrauchbar geworden sind.


    War über Ostern in der Natur und habe nur irgendwelche Meldungsfetzen mitbekommen. Stimmt es das Astra jetzt nur noch an über 60 Jährige gegeben werden darf obwohl es vorher genau andersrum war?


    Ne, er kann weiterhin an Personen unter 60 Jahre verimpft werden, im Bereich der Zulassung natürlich.

  • naja als arzt bist du bis zu 25000 € Geldstrafe dran wenn du außerhalb der Reihenfolge impfst unabhängig ob dann impfstoff entsorgen muss

    Und man kann eben alles treiben und übertreiben.

    Wenn man sagt :"jetzt Kathegorie 1und2"

    Dann kann man man alle dieser Kategorie impfen ohne nochmal untereinander zu gewichten.

    Sonst wird man ja nie fertig und währende senden reibt sich das Virus die Hände das Spikeprotein und mutiert noch ein wenig fröhlich vor sich hin.

  • Das sind doch nur die zur Abrechnung nötigen Meldungen, oder?


    Mit den Daten kann kein Arzt nachweisen, dass er sich an die Reihung gehalten hat. Das Vertrauen auf die Formel "wo kein Kläger da kein Richter" wäre mir da zu heikel.

  • naja als arzt bist du bis zu 25000 € Geldstrafe dran wenn du außerhalb der Reihenfolge impfst unabhängig ob dann impfstoff entsorgen muss



    Discounter sollen 15.000 € zahlen wenn das Personal gegen die Maskenauflagen verstößt, bei meinen Discountern ist das täglich und anhaltend so. Wo kein Kläger, da kein Richter...


    Wer will das alles mit der Reihenfolge beurteilen? Will man Gutachter und Sachverständige auf jede Impfung ansetzen?



      

  • Das sind doch nur die zur Abrechnung nötigen Meldungen, oder?


    Mit den Daten kann kein Arzt nachweisen, dass er sich an die Reihung gehalten hat. Das Vertrauen auf die Formel "wo kein Kläger da kein Richter" wäre mir da zu heikel.


    Das was ich direkt zitiert habe ist der tägliche zusätzliche Aufwand für Meldungen. Der Rest, auch die Abrechnung, scheint ganz regulär zu sein. Die ärztliche Dokumentation ist der Eintrag in der Patientenakte, den es bei anderen Impfungen auch gibt und die Ziffer für die Abrechnung der Leistung,. Einen zusätzlichen Aufwand für den Nachweis, dass die Priorisierung eingehalten wurde, scheint es nicht zu geben.

  • naja jede impfung ist dokumentiert d.h. das Alter etc kann man schnell abgleichen

  • naja jede impfung ist dokumentiert d.h. das Alter etc kann man schnell abgleichen


    Müsste man nicht ebenfalls die Terminliste haben um zu sehen wer sonst noch auf der Liste war, wenn nur 60jährige anfragen, dann wird die Praxis ungefragt nicht ihren 80 jährigen Patienten hinterhertelefonieren.


    Die Ärzte müssen sich was einfallen lassen - als hätten die bisher zuviel Tagesfreizeit gehabt : )

  • Wir haben jetzt übrigens genug Impfstoff geliefert bekommen, dass wir zwei Dosen für die Bevölkerung von Israel (inklusive Kinder) hätten. Und da wir das bevölkerungsreichste Land der EU sind, gilt das für keines der anderen Länder. Auch nicht für die, die sich noch mit nicht gemeinschaftlich bestellten CoViD-19-Impfstoffen eingedeckt haben, weil - jedenfalls laut dem nicht ganz aktuellen Impftracker vom ECDC - nur 1.8 M Dosen andere Impfstoffe im EU/EEA-Gebiet ausgeliefert wurden, davon 800K Sputnik-V.

  • Leider müssen die Aktenordner mit Papieren füllen zum ass covern, weil ihnen sonst der Jens S. ins Genick springt.


    Ich habe mal an einem Unternehmensfilm mitgearbeitet, wo der CEO eines mittelgroßen deutschen Konzerns ein Interview auf Business-Englisch zum Thema compliance gab und dabei immer davon sprach, ihm sei es besonders wichtig, dass sich im Unternehmen nicht so eine "CYA mentality" breit mache.

    .

    Hat ein bisschen gedauert, bis ich darauf kam, dass das ein Akronym für "cover your ass" ist.


    Stellte sich allerdings raus, dass das in seinem Unternehmen längst genauso weit verbreitet ist, wie in jeder anderen Bürokratie.

  • (obwohl innerhalb von 2 Wochen ein Termin versprochen wurde)

    Kann man da dann zum Hausarzt oder muss man bei Schnarchhausen warten?

    Die Hausärzte raten durchaus parallel beim Impfzentrum einen Termin zu machen, je nachdem wo man schneller einen Termin bekommt kann man sich auf der anderen Liste ja telefonisch streichen lassen - bzw. bei Impfzentren reicht auch einfach Inaktivität (die geben Bescheid man könnte einen Termin haben, wenn man sich innerhalb Zeitspanne X meldet, tut man das nicht wird der Termin gestrichen bzw., ein anderer rutscht hoch).


    Wenn die Arztpraxen jetzt Tests und Impfungen machen, nach 1 Jahr Pandemie, wurde das Praxis-Personal eigentlich selbst schon geimpft?! Diejenigen die ich fragte sagten "nein".

  • Ich ärgere mich seit der Merkels-Will-Show, dass der gescheiterte Bund jetzt die Länder nicht nur als Ausrede missbraucht, sondern die Gelegenheit nutzen will, um Macht an sich zu reißen.

    Niemand hat die BReg daran gehindert, den Rahmen zu setzen und zu unterstützen.


    Die Quarantänepflicht für Einreisen gibt es bis heute nicht. Aber wir müssen uns mit Sperrstunden und widersprüchlichen Regelungen befassen, zu denen der Bund aktiv beiträgt. Ich will nicht, dass einer wie Spahn diese Kompetenz bekommen soll.

    Zitat

    Wir sind der Meinung, dass neben den Landesregierungen auch der Bund zum Erlass von Rechtsverordnungen ermächtigt werden muss

    Was hätte das denn bitte geändert? Klärt mich mal auf.

  • https://www.welt.de/wissenscha…ehr-Kinder-infiziert.html


    Eine bayerische Studie mit Antikörpertests legt nahe, dass sich deutlich mehr Kinder mit SARS-CoV-2 infiziert haben als bisher bekannt. Mindestens die Hälfte der positiv getesteten Kinder in der Studie war jedoch asymptomatisch.

    Eine Studie des Helmholtz Zentrums München kommt zu dem Ergebnis, dass während der zweiten Corona-Welle drei- bis viermal mehr Kinder in Bayern mit SARS-CoV-2 infiziert waren, als es über PCR-Tests gemeldet wurde. Zudem wiesen am Ende der zweiten Welle etwa achtmal mehr Kinder Antikörper gegen das Coronavirus auf als am Ende der ersten Welle.


    Noch während der ersten Welle im Frühjahr 2020 ergaben die Testergebnisse bei den untersuchten Kindern eine SARS-CoV-2-Antikörperhäufigkeit von 0,87 Prozent – sechsmal mehr als über PCR-Tests gemeldet.


    Acht Prozent der Schulkinder hatten Antikörper

    Durch die Fortführung der Studie zeigte sich nun, dass der Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern während der zweiten Welle im Herbst und Winter deutlich erhöht war. Vorschulkinder wiesen im Testzeitraum zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 eine Antikörperhäufigkeit von 5,6 Prozent auf. Bei Schulkindern, die von November 2020 bis Februar 2021 getestet wurden, lag der Wert sogar bei 8,4 Prozent.



    --


    zum hinkenden Vergleich:

    https://www.spiegel.de/wissens…d7-4644-9e77-f502cf86bb6b

    Bis Juni haben sich laut der Analyse etwa zwei Prozent der Münchner mit dem Coronavirus infiziert – deutlich mehr als bekannt. Offiziell lag der Anteil der gemeldeten Fälle nur bei 0,4 Prozent der Münchner Bevölkerung. Das heißt, nur etwa einer von fünf Fällen wurde demnach erfasst.

  • https://www.dgkj.de/detail/pos…r-nicht-ueberproportional



    Das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht wöchentlich aktuelle Zahlen zu COVID-19-Infektionszahlen, SARS-CoV-2-PCR-Testzahlen und Anteil der positiven Ergebnisse der PCR-Teste in unterschiedlichen Altersgruppen. Seit der Kalenderwoche 6 (08.02.-14.02.) bis 12 (22.03.-28.03.) ist die 7-Tage-Inzidenz bei Kindern bis zum Alter von 14 Jahren im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich angestiegen.

    Daraus könnte man vorschnell folgern, dass Kinder derzeit überproportional betroffen sind. Bei der Interpretation der Daten des RKI muss aber beachtet werden, dass die Testhäufigkeit bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen in diesem Zeitraum erheblich zugenommen hat. Die Anzahl mit PCR getesteter Personen liegt bei Erwachsenen seit Jahresbeginn unverändert bei gut 500/100.000; die Anzahl getesteter Kinder unter 14 Jahren hat sich seit der 6. KW von unter 250 auf über 500/100.000 mehr als verdoppelt.

    Die errechnete 7-Tages-Inzidenz reflektiert jedoch ausschließlich die mit positiven PCR-Tests erfassten Infektionen, d.h. die gemeldeten absoluten Zahlen unabhängig von der Testhäufigkeit.

    Sehr viel aussagekräftiger als die so errechneten Inzidenzzahlen sind daher die Positivitätsraten im Verhältnis zu den Testzahlen. Die Positivitätsrate spiegelt den Anteil infizierter Personen in einer Bevölkerungsgruppe wider. Bei einer überproportionalen Zunahme der Infektionen bei Kindern würde sie daher steigen. Die Positivitätsrate bei den 0- bis 4-Jährigen ist aber im Vergleich der Kalenderwochen 6 und 12 von 6,4 % auf 6,15 %, bei den 5- bis 14-Jährigen von 9,6 % auf 8,9 % abgesunken.

    Die Frage, ob Kinder zum jetzigen Zeitpunkt überproportional am COVID19-Infektionsgeschehen beitragen, kann daher mit einem klaren NEIN beantwortet werden.

    Ein überproportionaler Beitrag der Altersgruppe der Kinder zur Pandemieausbreitung wäre ein nachvollziehbares Argument für Kita-/Schulschließungen allerdings mit den bekannten Folgen der Einschränkungen zum Bildungszugang und Teilhabe der jungen Generation am gesellschaftlichen Dasein und z.T. erheblichen psychosomatischen und auch psychischen Beeinträchtigungen. Bildungszugang und Teilhabe sind ein sehr hohes Gut und sollten in der Abwägung der Maßnahmen gegen die Pandemieausbreitung hohe Berücksichtigung finden. Daher müssen die zur Verfügung stehenden Zahlen zum Infektionsgeschehen mit der gebotenen Sorgfalt interpretiert und die richtigen Schlüsse daraus gefolgert werden.

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