Der SARS-CoV-2-Thread

  • Hm, ob der Einsatz von Sputnik V bei uns so einen deutlichen Unterschied machen kann, bin ich skeptisch. Mexiko scheint mir das Beispiel zu, um zu sehen, was einem bevölkerungsreichen Land momentan geliefert werden kann. Wenn ich nichts übersehe haben sie 200 K Dosen Sputnik V in der letzten Februarwoche und 200 K diese Woche bekommen. Zum Vergleich von Pfizer bekommen sie Liefergrößen von 600 K, also weniger als wir, zumal Mexiko 60% mehr Bevölkerung hat. Sagen wir mal der Sputnik V-Hersteller behandelt uns im gleichen Umfang besser, ein Faktor 1.7 * 1.6, wären das 540 K Lieferumfang, nach dem gegenwärtigen Stand. Mag dann bald auch mehr sein, wobei wir natürlich auch wesentlich später bestellen werden, sollte der Impfstoff zugelassen wird.


    Sinovacs erste Lieferung an Mexiko soll dagegen 800 K Dosen umfassen.

    Also vertrittst Du den Standpunkt, dass eine Impfung durch Hausärzte wahrscheinlich nichts bringen wird?... weil nicht damit zu rechnen ist, dass unsere Impfzentren auf Grund von Impfstoffknappheit jemals wirklich ausgelastet sein werden?

  • Hm, ob der Einsatz von Sputnik V bei uns so einen deutlichen Unterschied machen kann, bin ich skeptisch. Mexiko scheint mir das Beispiel zu, um zu sehen, was einem bevölkerungsreichen Land momentan geliefert werden kann. Wenn ich nichts übersehe haben sie 200 K Dosen Sputnik V in der letzten Februarwoche und 200 K diese Woche bekommen. Zum Vergleich von Pfizer bekommen sie Liefergrößen von 600 K, also weniger als wir, zumal Mexiko 60% mehr Bevölkerung hat. Sagen wir mal der Sputnik V-Hersteller behandelt uns im gleichen Umfang besser, ein Faktor 1.7 * 1.6, wären das 540 K Lieferumfang, nach dem gegenwärtigen Stand. Mag dann bald auch mehr sein, wobei wir natürlich auch wesentlich später bestellen werden, sollte der Impfstoff zugelassen wird.


    Sinovacs erste Lieferung an Mexiko soll dagegen 800 K Dosen umfassen.

    Nur angenommen Sputnik wird bei uns zugelassen -vielleicht könnte der Herstellers von SputniK leichter mit einem deutschen/europäischen Pharmaunternehmen zusammenarbeiten, als das bei Moderna möglich ist?

  • Nein, um Impfstoff. In unserem Impfzentrum werden Stühle zurecht gerückt und Däumchen gedreht. Hilft halt nix wenn der in Spahns Lagerhallen schlecht wird.


    Also man kann der Ansicht sein, man soll alles bis zur letzten Dosis verimpfen und sich komplett auf die Hersteller verlassen, was die Lieferpünktlichkeit angeht. Wenn man den Sockel von 2 M Dosen Rückstellung abschmilzt, konkurriert man nur noch mit 15 Millionen um Termine, vielleicht 14 Millionen, wenn die Gruppe 1 bezüglich Berufsindikation kleiner ist als ich angenommen habe.


    Aber Spahn, sprich der Bund, hat damit denke ich nichts zu tun. So wie ich das verstehe wird da kein großes Zwischenlager unterhalten. Mit der Lieferung durch den Hersteller wird ziemlich schnell an die Bundesländer verteilt und die entscheiden auch darüber, wieviel sie ggf. für Ausfälle in ihren Lagern zurückhalten. Von der Gesamtzahl her habe ich den Eindruck, dass die das alle in einem ähnlichen Umfang tun.

  • Mit anderen Worten:


    Zitat


    The project is well advanced and according to Saksela, testing could begin "around midsummer", which falls on 20 June.

    Die kamen zu spät, oder? Zu dem Zeitpunkt waren die mRNA ja schon in der ersten Phasen der Testung soweit ich das erinnere.

  • Nur angenommen Sputnik wird bei uns zugelassen -vielleicht könnte der Herstellers von SputniK leichter mit einem deutschen/europäischen Pharmaunternehmen zusammenarbeiten, als das bei Moderna möglich ist?


    Naja, AZD1222 und Sputnik V sind die gleiche Technik, wenn europäische Pharmaunternehmen große Kapazitäten für weitere Vektorproduktionen haben, dann würde man denken, dass die Astrazeneca für seine Produktion schon einspannt. Das Werk in Italien soll 2021 nur 10 Millionen Dosen Sputnik V herstellen. Sollte so großenordnungsmäßig das Äquivalent von zwei Wochen Lieferungen von Pfizer/Biontech an die EU sein. Das ist noch nicht der große Wurf.

  • Mit anderen Worten:


    Die kamen zu spät, oder? Zu dem Zeitpunkt waren die mRNA ja schon in der ersten Phasen der Testung soweit ich das erinnere.


    Ja, diverse Impfstoffe waren da schon etwas weiter. Aber das muss nichts heißen, man sieht ja jetzt, dass Raum für weitere ist. Hier musste man jedenfalls erstmal investieren und dazu war Finnland offenbar nicht bereit.



    Das war natürlich vor der EU-Sammelbestellung und obwohl wir nicht so viel haben, wie wir gerne hätten, sind die EU-Länder auch nicht gerade am Ende der Schlange.

  • Ansonsten sagte ich ja, mit dem was reinkommt, sollten die Impfzentren den März gut abdecken können, aber man sieht, dass die letzte Wochenleistung von 1.4 M gerade so hinterherkommt (wobei nicht klar ist, ob noch mehr möglich ist). Insofern ist es sinnvoll im April zu anderen Strukturen, wie den Hausärzten überzugehen, weil dann ja auch die Liefermenge nochmal gesteigert werden soll. Aber ohne eine Vorstellung davon mit welchem Faktor lässt sich schwer abschätzen wie groß die Wirkung sein wird. Meine Vermutung ist, dass sich am Anfang nicht mehr als 1-2 M Dosen pro Woche für die Hausärzte haben wird, denn die Impfzentren werden zumindestens alle bereits vergebenen Termine abarbeiten, selbst wenn man vor hätte sie zeitnah zu schließen.

  • Ansonsten sagte ich ja, mit dem was reinkommt, sollten die Impfzentren den März gut abdecken können, aber man sieht, dass die letzte Wochenleistung von 1.4 M gerade so hinterherkommt (wobei nicht klar ist, ob noch mehr möglich ist). Insofern ist es sinnvoll im April zu anderen Strukturen, wie den Hausärzten überzugehen, weil dann ja auch die Liefermenge nochmal gesteigert werden soll. Aber ohne eine Vorstellung davon mit welchem Faktor lässt sich schwer abschätzen wie groß die Wirkung sein wird. Meine Vermutung ist, dass sich am Anfang nicht mehr als 1-2 M Dosen pro Woche für die Hausärzte haben wird, denn die Impfzentren werden zumindestens alle bereits vergebenen Termine abarbeiten, selbst wenn man vor hätte sie zeitnah zu schließen.

    Ist das mit Hausärzten und den Impfzentren son entweder-oder?

  • Impfzentren und andere Strukturen lassen sich sicherlich ohne weiteres nebeneinander betreiben und im Fall von Krankenhäusern wurde wohl auch dort geimpft. Die Arbeiter sind nicht alle ins Impfzentrum gegangen. Aber durch die bereits erfolgte Terminvergabe ist natürlich ein Teil der Impfstoffe gebucht. Keine Ahnung wie lange im Voraus die Termine vergeben werden. Ich hatte den Eindruck einen Monat raus können die durchaus liegen. Es lohnt sich also erst ab einer gewissen Liefermenge, weil dann genug für andere Teilnehmer vorhanden ist.


    Ich hatte mich gefragt, wie komplex die Logistik für die Belieferung der Praxen ist, aber da sprach Spahn in der letzten Pressekonferenz von einem System der Verteilung, das es schon für andere Impfstoffe gibt, ab 53m21s:


    https://www.youtube.com/watch?v=qjtAvFDwlR4&t=53m21s



    Klingt zumindestens so als wäre das kein großes Problem.

  • Meiner Meinung nach kann man bei Hausärzten anfangen zu impfen, wenn die Impfzentren wirklich kurz vor der Auslastung stehen. Gibts es in irgendeinem Impfzentrum in den nächsten 2-3 Wochen eine komplette Auslastung? Habe davon noch nichts gehört.

    Wenn man nicht im urbanen Zentrum wohnt und das nächste Impfzentrum über 30 km weit entfernt ist, freut man sich, wenn man dafür nicht extra eine Weltreise unternehmen muss, sondern einfach zu seinem Hausarzt gehen kann.

    Ich fürchte, du kannst bzw. willst auch das nicht nachvollziehen und keinen Millimeter von deiner Position abrücken.

    Unabhängig von deiner unerschütterlichen Meinung, sollte Entscheidungsträger nicht nur die richtigen Sachen machen, sondern sie möglich so handhaben, dass alles reibungslos funktioniert und in der Lage sein nachzujustieren. Das tun sie gerade. Nicht nur, weil man dann schneller fertig ist, sondern auch, weil man dann auch mehr Rückhalt von den Betroffenen bekommt.

  • das ist einfach blödsinn.


    Es ist nicht Ziel möglichst nach Reihenfolge zu impfen sondern möglichst viele Menschen zu impfen, wenn es geht nach Reihenfolge.


    Impfdosen wegzuschmeißen weil grade keiner da ist, der an Reihe ist ( weil er den Termin nicht wahrnimmt) ist einfach schwachsinnig.

  • Nochmal als Bestätigung der Pressemitteilung, dieser Artikel, dass Janssen längere Zeit brauchen wird, bis sie ihre Lieferung des Impfstoffs, über dessen Empfehlung zur Zulassung heute entschieden wird, starten:


    https://www.politico.eu/articl…ix-eus-production-crunch/


    Dass fill-and-finish für das in Europa produzierte Vorprodukt in den USA gemacht wird, mag sich als Problem erweisen, da im Endeffekt Biden Trumps executive order unangetastet gelassen hat, dass Impfstoffhersteller die USA prioritär beliefern müssen. Wäre schon schlecht für unsere Versorgung, aber auf der politischen Metaebene fände ich es gut, da es das Verhältnis zwischen Europa und USA weiter zerrütten würde.


    Mich wundert etwas, dass Deutsch in ihrem Artikel, dass hier schreibt:


    Zitat

    [...] that, but its contracts and early investment in the Oxford/AstraZeneca secured the country many of the company's doses — even many of those made in the bloc — all while the EU faces massive shortages.


    Denn das ist soweit ich weiß immer noch eine offene Frage. Es sei denn sie meint diese niederländische Firma, wobei da ja eigentlich auch immer noch nicht klar ist, was deren Rolle wirklich ist.


    Hm, vielleicht gucke ich nochmal auf die britischen Zahlen.

  • "Kinder sind keine Pandemietreiber"


    https://www.news4teachers.de/2…nungen-bereits-bemerkbar/


    Zitat

    BERLIN. Machen sich die Kita- und Schulöffnungen in Deutschland bereits bei den vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Inzidenzwerten bemerkbar? Die Zahlen sind besorgniserregend. Und sie widerlegen endgültig die Behauptung, dass Kinder vom Infektionsgeschehen weniger betroffen seien als Erwachsene: Erstmals seit Beginn der Pandemie liegt der Inzidenzwert für Grundschüler über dem Durchschnittswert für die Gesamtbevölkerung.

    Hätte uns doch nur jemand gewarnt.

  • Neuer Bericht zu Varianten aber nicht viel Neues außer der Anteil nimmt zu, die Punktmutationsanalysen haben sie diesmal nicht neu durchgeführt, von daher auch keine neue Karte.


    https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile


    Die Ergebnisse aus den Genomsequenzierungen, wegen der ich die anderen Zahlen etwas kritisch beäugt hatte:


    Die Erhebung mit den Punktmutationsanalysen zeigt zum Beispiel für Kalenderwoche 8 46% (nach 6: 22% und 4: 6%). Aber bei den Genomsequenzierungen, also streng genommen der wirkliche Nachweis der Linie, hat man eine Steigerung von 18% in Kalenderwoche 5 auf 22% in 7. Das wäre ein langsamerer Anstieg.


    Scheinen jetzt nachzuziehen, offenbar gibt es da auch einen gewissen Meldeverzug:


    Zitat

    (3) die Analyse von Gesamtgenomsequenzierungen, sie zeigen einen Anteil von 42% der

    VOC B.1.1.7 in SARS-CoV-2-Genomen in KW08/2021 an. Dies bedeutet einen Anstieg

    gegenüber den Vorwochen (KW07: 33%).


    Ansonsten die Zahl der Neuinfektionen hat natürlich wieder einen Trend nach oben, aber das ist mit den Lockerungen zu erwarten. Also ich weiß nicht, ob es einen Moment geben wird, wo man sagt, wow, das ist jetzt also die Auswirkung der B.1.1.7-Linie.

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