Der SARS-CoV-2-Thread

  • Ich würde Sputnik/Astra/Booster aus beidem schon bevorzugen, weil es die bekannteste Impfvariante ist, die haben wir trilliarden mal verimpft, ohne Probleme.


    Sputnik und Astrazeneca sind doch beides Adenovirus-Vektorimpfstoffe. Sowas haben wir Menschen außerhalb von Versuchsstadien wie bei einem Ebola-Impfstoff noch nie verimpft. - Also vor CoViD-19 mittlerweise haben es natürlich schon Millionen Menschen bekommen.


    Aber was anderes als der allerletzte Schrei, sprich die mRNA, kommt mir nicht in den Arm. Ich habe ja glücklicherweise keine Priorisierung.

  • Nix genaues weiss man (noch) nicht, aber...


    https://www.ndr.de/nachrichten…z-Impfung,corona6696.html


    Zitat

    Corona im Altenheim: Fünf Todesfälle - trotz Impfung?

    Stand: 12.02.2021 18:43 Uhr

    In einem Seniorenheim in Emstek (Landkreis Cloppenburg) sind in den vergangenen Tagen fünf Bewohner mit oder an Corona gestorben - obwohl sie offenbar schon zweimal geimpft waren.


    Leider ohne Erkenntnisse über die Art ders Impfstoffes / den Corona-Strain.


    (Und ja, klar, das alte Leute nach der Impfung trotzdem sterben war vorhersehbar, aber bei der Häufung kann man durchaus mal näher hingucken...)

  • Man müsste wissen, wie lange die zweite Impfung her ist.


    Der Impfstoff kann ja eigentlich nur Moderna oder Pfizer/Biontech gewesen sein und zwischen den beiden ist angesichts der Verfügbarkeit die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es letzterer war.

  • Sputnik und Astrazeneca sind doch beides Adenovirus-Vektorimpfstoffe. Sowas haben wir Menschen außerhalb von Versuchsstadien wie bei einem Ebola-Impfstoff noch nie verimpft.


    Kleines Trivia: Adenoviren wurden durchaus schon verimpft, aber nicht als Vektoren, sondern als Impfstoff gegen eine Adenovirusinfektion.

  • Eigentlich wollte ich nur eine Referenz haben, aber ich will euch "Wemir getriggert von einem major consensus narrative" nicht vorenthalten. Fing Anfang Dezember bereits mit milder Reizung an:


    Die Berichterstattung über die Impfstoffe ist für meinen Geschmack schon wieder ein paar hundert Prozent über dem, was sie sein müsste.


    Ende des Monats war ich wirklich nachhaltig genervt und dann hat es nochmal zwei Wochen gedauert, bis ich richtig darauf eingestiegen bin. Das ist jetzt alles nicht Diskussion, das war schon davor, sondern Auseinandersetzung mit dem Narrativ:


    01-17: Drei Wochen nach Kampagnenstart


    02-02: Tabelle synchronisierter Kampagnenverlauf


    02-05: Markus Lanz-Sendung / Deutung Lauterbach (1) (2)


    02-07: Pfizer/Biontech - Produktionsaufteilung EU/USA


    02-13: Astrazeneca - Produktion in der und für die EU


    02-13: Angebliches Software-Defizit


    02-16: Astrazeneca - Produktion im und für das United Kingdom (1) (2)


    02-27: Astrazeneca - Auswertung Parlamentsbefragung, Ergänzung zur Produktion im UK und der EU

  • Bei der Gelegenheit, kann ich gleich noch diese Einschätzung korrigieren:


    Zeigt außerdem wie wichtig AZD1222 für UK ist, denn damit wird offenbar ein Großteil der fünf Millionen Impfungen realisiert, die sie in den letzten drei Wochen gemacht haben. Aber wenn Astrazeneca jetzt schon Schwierigkeiten hat die EU zu beliefern und auch Lieferungen an die USA hinzukommen könnten, werden sie ihre Produktion im UK nicht erhöhen. [...] Ich würde also denken auch in zwei Monaten ist erstmal nicht zu erwarten, dass sie bei viel mehr als 30% sein werden.


    Das war am 27. Januar und da war das UK bei so 6 Millionen Erstimpfungen im Januar, was etwa 9% der Bevölkerung entspricht. Aber zum einen wurde in der ersten Hälfte des Januar noch nicht so schnell geimpft und zum anderen, haben die Briten diesen merkwürdigen Trend, wo am Ende der Woche plötzlich viel mehr geimpft wird, als am Anfang. Warum auch immer. Jedenfalls waren sie schon vier Tage später am 31. Januar bei 13% Erstimpfungen im Januar und jetzt nach dem halben Februar sind sie schon bei 8% also voraussichtlich 16% am Ende des Monats, damit käme man im Februar und März auf 45% Erstimpfungen (Zweitimpfungen wurden wohl weitgehend aufgegeben), wenn es wie in meiner Prämisse keine deutliche Steigerung der Liefermenge gäbe. Und natürlich vorausgesetzt, man ist was die Versorgung mit AZD1222 angeht tatsächlich autark und es gibt keine Verknappung der Lieferung durch Astrazeneca, jetzt wo auch die EU beliefert wird.

  • Hm, hier ist nochmal eine weitere "Impfchaos"-Geschichte, soll vom Spiegel kommen. Sehe ich aber nicht auf deren Internetseite: https://www.fnp.de/politik/cor…n-kritik-zr-90201741.html


    Das ist eine Kritik an der Logistik der Verteilung der Impfstoffe in Deutschland. Die zentrale These offenbar:


    Zitat

    „Die größte Impfkampagne der Geschichte wird bislang teils mit Excel-Tabellen, Kugelschreiber und Papier gesteuert“, alarmiert der Spiegel in einem aktuellen Bericht.


    Was ein Problem ist? Stattdessen bräuchte man solche Lösungen:


    Zitat

    Dabei böten nach Informationen des Nachrichtenmagazins mehrere Firmen wie Siemens, SAP oder auch Salesforce fertige „Impfmanagement-Lösungen“ an, teils gestützt durch Künstliche Intelligenz (KI), welche „dynamisch auf epidemiologische Bedingungen reagiere“.


    *Hust* Steht da Anzeige an dem Artikel?


    Warum ist folgendes ein Problem?


    Zitat

    Wie und wo genau die Informationen der Bundesländer zusammenlaufen sollen, sei im Krisenplan nur „sehr vage“ festgehalten worden: „Niemand ist derzeit in der Lage, die Lieferung vom Hersteller über die Verteilzentren bis in jedes der über 400 Impfzentren vor Ort zu überblicken“, heißt es.


    Klingt auch in der Lauterbachschen Variante - der hier mal en passant eine dritte Dosis (bei den Zweidosenimpfstoffen) angekündigt - erstmal nur nach muss-man-haben-weil.


    Zitat

    Jedes Schraubenunternehmen könne jederzeit nachvollziehen, wo sich seine Produkte befinden und sie "just in time" liefern, sagte Lauterbach. Etwas Vergleichbares brauche es auch für das Impfmanagement. Zumal wegen der Mutanten jetzt schon klar sei, "dass wir noch in diesem Jahr eine weitere Booster-Impfrunde brauchen."


    Und dann gehen die Leute zum Arzt und bekommen eine weitere Impfauffrischung? Oder machen nochmal einen Termin in den Impfzentren, wenn die bis dahin nicht schon zu sind?


    Auch dieses Argument kaufe ich nicht:


    Zitat

    Die Zeit dränge, weil bald etliche Millionen Dosen pro Woche erwartet würden und die Organisation damit deutlich komplexer werde.


    Wird sie? Klingt jetzt aber wiederum so, als sei das bisher kein Problem.


    Und Biontech will dem Bund sowieso schon sowas verkaufen?


    Zitat

    Wie der Spiegel aber auch berichtet, entwickelt das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech gerade auch so eine Software. [...] Das System soll nicht nur die Biontech-Lieferungen umfassen, sondern alle zugelassenen Vakzine. Es soll steuern, wie viele Dosen in welches Impfzentrum geliefert werden, wann und wo Nachlieferungen erforderlich sind und wie trotz knapper Dosen möglichst viele Menschen geimpft werden können.


    Auch die in den Impfzentren benötigte Zahl von Mitarbeitern ließe sich berechnen. Diese Planungssicherheit könne unter anderem verhindern, dass Impftermine ausfallen und kurzfristig hunderttausende Impfdosen zusätzlich verfügbar machen, weil die Dosen für die zweite Impfung nicht mehr zurückgehalten werden müssten.


    Nach Spiegel-Informationen ist das Bundesgesundheitsministerium mit Biontech im Gespräch.


    Ja, die fallen halt aus, wenn die Hersteller nicht zuverlässig liefern. Was will man da groß noch herumschieben? Wir impfen bereits eng an dem, was verfügbar ist. Norwegen hat dafür wohl sogar einen Vorrat angelegt. Auch bei uns kann jederzeit mal eine Lieferung zum Beispiel durch die Chargenprüfung fallen. Wie stellen die sich das vor, das über Logistik ohne Terminabsagen abzufangen? Zweitimpfdosen freigeben und dann liefert die Hersteller anschließend mehr? Vermutlich doch nicht.


    Okay, man kann sich vorstellen, dass wenn ein Loch entsteht man Zweitdosen für die Erstimpfung nimmt und dafür die neu zu vergebenen Termine reduziert und damit durch einen geringeren Bedarf an Erstdosen in der näheren Zukunft die fehlenden Zweitdosen über die nächsten Lieferungen hinweg kompensiert. Ich weiß nicht, ob das per se kompliziert ist. Und ich weiß auch nicht, ob die Termine nicht mit viel zuviel Vorlauf vergeben werden, damit das wirklich klappt.

    Zitat

    „Die Analyse ist so offenkundig wie bitter. Sobald Technologie im Spiel ist, funktioniert im Hochtechnologieland Deutschland wenig: von der Corona-Warn-App bis zur Impfterminvergabe“, lautet auch das vorläufige Fazit des Spiegel-Berichts. Denn: Die Zeit dränge.


    Was funktioniert an der Corona-Warn-App nicht? Und sind die Probleme mit der Impfterminvergabe nicht hauptsächlich die hohe Auslastung der lokalen call center? Sprich Leute, die zum Telefon greifen, weil die "Technologie" Internetseite für sie eben dann doch schon zu anspruchsvoll ist.


    Falls jemand den Spiegel-Artikel findet, vielleicht unterschlägt ja dieser Trittbrettfahrer-Artikel eine ordentliche Darlegung des eigentlichen Problems. Sollte man nicht abschließend nur anhand der Zweitberichterstattung beurteilen, aber vorläufig und auf die Gefahr hin jetzt selbst in meinem consensus counter narrative gefangen zu sein, klingt das für mich wie Technisierung um ihrer selbst willen und vielleicht zuviel mit Vertretern geredet.


    Derzeit haben wie auch mit "Excel-Tabellen, Kugelschreiber und Papier" offenbar zum 8. Februar 70% der gelieferten Impfdosen verbraucht bekommen und die restlichen 30% entsprechen etwa den noch benötigten Zweitdosen.


    Da liegt übrigens ein wirkliches technisches Problem, denn sie haben zwar die Übersicht über die Lieferungen ihrem "Impfdashboard" hingefügt, aber direkt vergessen, die Lieferungen dieser Woche zu aktualisieren, sonst hätte ich das für den 13. Februar berechnet. Alternativ hat Pfizer/Biontech diese Woche nichts geliefert und die Presse verpasst seit Tagen den nächsten großen Skandal.

  • Also es klingt so als sei das eine repräsentative Erhebung, diese Laborgruppe wird jetzt in ihren 25% Marktanteil keine allzu großen Verzerrungen drin haben. Der Karte nach wohl hauptsächlich geographisch und wenn sie an dem einen Tag wirklich alle Tests auch noch mal einem Test auf Mutationen unterzogen haben, dann sollte der Anteil daran schon stimmen. (Wäre natürlich immer noch möglich, dass die Mutationen auch außerhalb der Linien auftreten, insbesondere wenn sie tatsächlich einen fitness-Vorteil vermitteln, deswegen müsste man das wenigstens stichprobenhaft über die Sequenzierung absichern.):


    Zitat

    Ces chiffres sont les chiffres Biogroup, ils ne représentent pas la totalité des tests réalisés en France mais une part significative (Biogroup réalise 25% des tests RT-PCR réalisés en France). Depuis le 23 janvier 2021, tous les tests RT-PCR positifs donnent lieu à un deuxième test, dit de criblage, qui recherche les mutations des variants d’intérêt : Britannique (UK), Sud-Africain et Brésilien (SAB).


    Aber wenn diese Erhebung am 23. Januar erfolgt ist, warum steht dann auf der Karte etwas von der ersten Februarwoche? Haben sie die gleiche Erhebung nochmal letzte Woche gemacht?

  • Wie macht man eigentlich so eine Berechnung des Schadens durch Schulschließungen? Hat jemand eine Erklärung des Vorgehens zur Hand?


    Denn diese Andeutung eines Ansatzes halte ich für Unsinn:


    Zitat

    Den Preis für geschlossene Schulen zahlen in der langen Frist die Schüler selbst, weil ihnen teils essenzielle Bildung entgeht.

  • Wow.


    https://www.theguardian.com/wo…-skip-quarantine-covid-19


    Zitat

    People who have received the full course of Covid-19 vaccines can skip the standard 14-day quarantine after exposure to someone with the infection as long as they remain asymptomatic, US public health officials advised.


    [...]


    “Individual and societal benefits of avoiding unnecessary quarantine may outweigh the potential but unknown risk of transmission (among vaccinated individuals),” the CDC said.


    https://www.cdc.gov/coronaviru…-are-sick/quarantine.html


    Zitat

    Who needs to quarantine?


    People who have been in close contact with someone who has COVID-19—excluding people who have had COVID-19 within the past 3 months.

    • [...]
    • People who have been in close contact with someone who has COVID-19 are not required to quarantine if they have been fully vaccinated against the disease within the last three months and show no symptoms.
  • Die setzen immer noch mit geringer Evidenz auf das Prinzip Hoffnung: eine mRNA Impfung und nach 12 Wochen (so Gott will) dann hoffentlich noch eine.


    Naja, der Großteil ihrer Impfungen ist ja AZD1222 also ein Vektorimpfstoff, sprich DNA. Die mRNA-Impfstoffe haben sie anteilig auch nicht mehr als wir in der EU, denn die beziehen sie aus der gleichen Quelle. Ihr Vorsprung basiert also nicht mal auf dem knappen Monat früheren Start, sondern auf dem Impfstoff von Astrazeneca. Und Astrazeneneca meint aus ihren verschiedenen etwas unübersichtlichen Teilstudien, die sie haben, heraus zu lesen, dass man eine Impfdosis auch deutlich rausschieben kann ohne bei der Wirksamkeit viel einzubüßen.


    Bin gespannt wie gut das Konzept nach einer Öffnung funktioniert (medizinisch und sozial).


    Ich denke Großbritannien wird ein guter Testfall für das von Drosten skizzierte Szenario einer sehr hohen Inzidenz bei den Jüngeren, sobald eine vulnerable Teilbevölkerung geimpft wurde und man deshalb öffnet.

  • Ja, angeblich haben die mittlerweile auch Daten aus denen man eine Wirksamkeit / Fallreduktion trotz Einzelimpfung herausbeten kann. Jedenfalls bei Corona Classic und der UK-Variante.


    Meine Sorge ist eher: Öffnung bei vermutlich unzureichender Wirkung der Impfung gegen Mutante B1351.

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