Der SARS-CoV-2-Thread

  • Ich würde spontan denken- es ist nicht wegen des Todeskandidaten, sondern psychologisch wichtig für den Henker.

    Wenn alles so wie immer beim Verabreichen einer Spritze ist- wenn die Prozedur bei Gift die selbe ist,wie bei Antibiotika -

    dann ist das "normaler"

    Ein Handwerk.

    Ein ordentlicher, medizinischer Vorgang...

    Kein Grund sich schlecht zu fühlenken.

    Hat alles seine Regeln und seine Ordnung.


    Versteht ihr was ich meine?

  • Vermutlich wollen sie nicht, dass der Todeskandidat nicht offiziell an einer Sepsis stirbt, falls was mit der Dosierung schief gegangen ist. ... Seufz.


    Irgendwie sowas wird es sein ... man könnte ja auch sagen "es macht keinen Sinn" ein letztes Essen zu machen, stimmt prinzipiell, aber das tut man ja auch, also warum nicht desinfizieren.


    Gibt auch Leute die in der Todeszelle Tabletten gehortet haben und in der Nacht vor der Hinrichtung alle Tabletten geschluckt haben, dem hat man dann im Gefängniskrankenhaus den Magen ausgepunkt und beim nächsten Termin hingerichtet. Bürokratisch macht es alles Sinn, rein von der Sinnhaftigkeit irgendwie nicht...


  • Gute Hypothese.

  • Hat alles seine Regeln und seine Ordnung.


    Versteht ihr was ich meine?


    Ganz sicher ...


    Es gibt ein Medizinteam, die haben auch krankenhausklamotten an, die desinfizieren und legen einen Zugang zur Vene (das ist ein medizinischger Eingriff, daher die Desinfektion), der Schlauch zum Zugang geht durch eine Öffnung in der Wand in den Nebenraum, da ist der geschulte Henker, der spritzt mit kurzen Intervallen 3 verschiedene Wirkstoffe rein.


    Von 100 Leuten die hingerichtet werden wehrt sich statistisch nur einer, die anderen folgen der ganzen Prozedur einfach ohne Widerstand, legen sich auf die Liege, werden angeschnallt und harren der Dinge die kommen mögen...

  • Ich habe zufällig gesehen, dass bei Markus Lanz in der Sendung vom 2. Februar über die Impfkampagne, genaugenommen die Verfügbarkeit von Impfstoffen, gesprochen wurde, unter anderem mit Lauterbach, und dachte mir, na gut, schaust du mal rein, was dem weniger informierten Publikum geboten wird. Fazit: Schröcklich. So viel fehlende Einordnung und eine der dümmsten Fragen an Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz), die ich seit langem gehört habe - was erstaunlich ist, weil es bekanntermaßen keine dummen Fragen gibt - immerhin Lauterbachs Erklärungen schienen Sinn zu ergeben, aber einige Fragezeichen würde ich auch daran setzen.


    Lauterbach meint, die EU hätte nicht in den Aufbau von Produktionskapazitäten investiert, die USA dagegen schon. Deswegen hätten wir jetzt weniger zur Verfügung. Also meinem Verständnis nach ist explizit Geld in die Ausweitung von Kapazität für die EU-Lieferung geflossen. Aber vorallem scheint mir der Hauptunterschied zwischen EU und USA - jedenfalls im Moment - darin zu liegen, dass wir von Moderna weniger bestellt haben und geliefert bekommen. Warum? Meine Vermutung ist, dass das mit Warp Speed zu tun hat. Moderna ist auch eine kleinere Firma als Pfizer (bin mir nicht mal sicher, ob die überhaupt groß Produktionsmöglichkeiten in der EU haben) und beliefert, weil ihre Entwicklung durch die USA finanziert wurde, prioritär diesen Markt. Unklar ist, haben wir deshalb weniger gekauft, weil das schon vorher fest stand, oder greift da das Argument, dass sie in der EU keine Kapazitäten oder weniger aufbauen, weil wir ihnen zu wenig Impfstoff abgekauft haben.


    Wenn man mal auf die ursprüngliche Planung schaut, sieht man aber auch für Pfizer/Biontech im Vergleich eine deutliche Diskrepanz:


    https://www.bloomberg.com/news…-faster-than-expected-ceo


    Zitat

    In the U.S., Pfizer and BioNTech will deliver 120 million doses in the first quarter, 20 million more than initially promised, Bourla said in an interview with Bloomberg Editor-in-Chief John Micklethwait at the Year Ahead Summit, held virtually this year.


    Dagegen für die EU:


    https://spainsnews.com/pfizer-…cheduled-for-this-monday/


    Zitat

    [...], an amount that will be received every Monday for the next 12 weeks until reaching a total of 4.5 million drugs, [...]


    The European Commission has contracted with Pfizer / BioNTech a total of 200 million doses, of which Spain accounts for 10 percent -around 20 million- according to its population.


    Also USA 100 M (15% der Bevölkerung bei zwei Dosen) im ersten Quartal, die EU nur 45 M (5% der Bevölkerung bei zwei Dosen).


    Erste Einschränkung: Bisher hat sich das so nicht für die USA materialisiert. Was haben sie real bekommen? Laut CDC wurden knapp 60 Millionen Dosen ausgeliefert:


    https://covid.cdc.gov/covid-data-tracker/#vaccinations


    Zitat

    Total Doses Distributed

    57,489,675


    Pfizer hat wohl etwas mehr geliefert als Moderna, aber sagen wir die Hälfte, also 30 Millionen Dosen. Erste Lieferung war denke ich zu Kalenderwoche 51 letztes Jahr. Das sind jetzt 8 Wochen also 3.75 M pro Woche.


    Für die EU habe da noch keine gute Übersicht gefunden. Aber man kann nochmal die spanischen Zahlen heranziehen und mit den deutschen Zahlen in Einklang bringen:


    Zitat

    This first delivery of vaccines was scheduled to be expanded starting this Monday with another 350,000 planned doses, an amount that will be received every Monday [...]


    The European Commission has contracted with Pfizer / BioNTech a total of 200 million doses, of which Spain accounts for 10 percent -around 20 million- according to its population.


    Wenn 350 K Dosen 10% sind, dann ist die wöchentliche EU-Liefermenge ohne den Engpass 3.5 M. Die initiale deutsche Lieferung war 1.3 M Dosen, das wäre über den deutschen Bevölkerungsanteil zurückgerechnet etwas über 7 M, allerdings muss die Bundesregierung Pfizer/Biontech irgendwie dazugebracht haben, die zweite Lieferung mit der ersten zusammen zu legen und vorzuziehen. Dadurch ist eine Woche ausgefallen. (Das war als die Länderregierungen sich beschwert haben, dass nicht sofort eine Lieferung nachkommt.) Man muss die 7 M also durch 2 teilen und kommt dann auch auf 3.5 M. In den Folgewochen wurde dann an Deutschland ebenfalls immer die Hälfte von 1.3 M geliefert.


    Wieviel haben wir davon bekommen? Bei uns begann die Lieferung erst in der 53. Kalenderwoche und dementsprechend sind es jetzt 6 Wochen. Nach der Rechnung sollten wir also 21 M haben. AZD1222 wurde noch nicht eingesetzt, man kann also einfach die deutschen Erstimpfungen von gerade 2 M nehmen - wir kommen ja gut hinterher - wieder über den Bevölkerungsanteil hochgerechnet, kommt man auf 10.8 M, verdoppelt 21.6 M (ist auch noch etwas Moderna-Impfstoff mit drin). Nun muss man sagen, durch die zusätzliche Dosis sind das am Ende vermutlich weniger als die 21 M, die sich aus der ursprünglichen Zusage von 3.5 M wöchentlich ergeben. Hier gleicht sich der Lieferengpass wohl gerade mit der Zählung der zusätzlichen Dosis aus.


    Ich nehme an, auch die CDC-Zahl rechnet die sechste Dosis bei Pfizer mit ein. Also 3.75 M pro Woche gegen 3.5 M pro Woche wird etwa stimmen. Das wäre also ähnlich, auch wenn die USA natürlich nur drei Viertel der EU-Bevölkerung haben. Allerdings wurde den USA in den Dezemberwochen sicherlich weniger geliefert. (Heißt aber auch, dass die vermeintliche höhere Investition in die Kapazitätsausweitung da noch nicht gegriffen hat.) Schwer abzuschätzen, Anfang Januar hatten nach Erstimpfungen (Verdopplung, Halbierung) so 4.5 M, aber es soll ja auch Schwierigkeiten gegeben haben, den Impfstoff zu verteilen, also vielleicht war es mehr. Das heißt die Liefermenge im Januar ist vielleicht schon eher 4-5 M pro Woche. Wie man an der Bloomberg-Meldung oben sieht, ist das Ziel mittlerweile 120 M, da muss die Produktion in der Tat deutlich hochgefahren werden, um die restlichen 90 M im Februar und März zu liefern. Dafür wären 10 M pro Woche nötig und das ist schon das dreifache der planmäßigen Produktion für die EU im ersten Quartal, wobei unklar ist, wieviel die Werkumstellungen in Belgien für die Liefermenge hier bringen.


    Mit anderen Worten bisher sieht man eigentlich mit Bezug auf Pfizer/Biontech noch keinen großen Unterschied, wenn würde fehlende Investion in die Produktionskapazitäten sich also erst zeigen.


    Zweite Einschränkung: Ich habe allerdings den Verdacht, dass in Wirklichkeit die Produktionsstätten von Pfizer (plus unkompliziert zukaufbare Kapazitäten) in der EU und den USA der Marktgröße entsprechend dimensioniert sind. Soweit ich verstehe, werden aus den EU-Werken auch andere Länder beliefert wie Großbritannien (Israel?). Vermutlich müsste man solche Anteile einrechnen. Klar, wenn in den USA die Produktion jetzt schneller hochskaliert werden kann, stützt das das Argument. Andererseits die verfolgte Werköffnung in Marburg ist ja eine Kapazitätsausweitung, die in dem Fall wohl nicht von der EU aber von Deutschland schon länger gefördert wird. Auch deshalb weiß ich nicht, ob das mit der substantiell unterschiedlichen Investition wirklich stimmt.


    Das streift auch noch ein anderes Argument von Lauterbach: Nämlich die USA hätten von allen Impfstoffen mehr gekauft. Bei Pfizer/Biontech gilt das so halb. Sie hatten soweit ich weiß mehr Optionen, aber gekauft haben sie zunächst weniger als die EU. Und dann ist die Frage, fährt man die Produktion aufgrund von Optionen eher hoch als aufgrund bereits verkaufter Dosen?

  • Nachtrag: Ich will natürlich nicht die Frage von Lanz vorenthalten: Einleitend meinte er etwa - ich verstehe die Landeschefs zeigen auf den Bundesgesundheitsminister und der zeigt auf die Kanzlerin und die zeigt auf die EU - um dann zu insistieren, auch hier paraphrasiert - aber als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Biontech sitzt doch bei ihnen in Mainz, ist ihnen denn nicht aufgefallen, dass da ein ganz toller Impfstoff direkt bei ihnen vor der Tür entwickelt wird und haben sie da nicht mal dem Jens Spahn einen Tipp gegeben, dass man davon mehr bestellen muss.


    Das ist so eine dumme Frage, dass ich mich jetzt frage, ob Lanz nicht allzu helle ist oder sich seine Redaktion überlegt hat, so denkt das einfache Volk, lass mal die Frage so stellen.

  • Ah Tilo &Hans

    Ich könnt euch knutschen!

    Wie klasse!

  • Wieso keine FFP2? Sind die blauen Kinn-Windeln nicht längst obsolet?


    Und was trägt Tilo da für ein schwarzes Tuch?


    Zum Glück gehen die Zahlen gerade stetig nach unten, da spielt eine solche Nachlässigkeit keine große Rolle mehr.

    Tilo hat eine schwarze OP Maske.

    Die gibt es in allen Farben und schwarz ist halt schicker .

    Pflicht sind medizinische Masken.

    Nur in Bayern ganz genau FFP2.


    Ich hab letzte Woche ein paar FFP2 am Bahnhof verteilt.

    Geht aber ganz schön ins Geld-

    Und außerdem atmet man durch die echt schwer,am HBF ist aber Maskenpflicht und wenn sie da den ganzen tag sind, ist das mit nur FFP2 auch problematisch.

  • In RSA geht eine Art "Menschenversuch" los - der antiparasitäre Wirkstoff Ivermectin wurde da jetzt freigegeben. Die Verantwortung für die Verabreichung wird dem einzelnen Arzt aufgebürdet.


    https://www.dailymaverick.co.z…esponsibility-to-doctors/

    Weil das in letzter Zeit immer wieder aufploppt, habe ich mal den Stand der Dinge betrachtet.


    Man kann es auch übertreiben. Das Medikament ist ja weltweit zugelassen und das Risikoprofil bekannt. Erprobt wird der Off-Label-Einsatz. Vielversprechende Studien liefen und laufen auch in Australien Frankreich u.a. Ländern. Ob es erfolgreicher wird als die Sache mit Chloroquin, wird sich zeigen. Allerdings ist die Liste der Nebenwirkungen deutlich kürzer.

    Mit dem Framing als Menschenversuch sollte man gerade als Deutscher vielleicht etwas vorsichtiger sein.

    Wir haben unsere an Menschenversuchen beteiligten NS-Ärzte schnell rehabilitiert. Die Zulassung von so manchem Medikament steht auf wackligen Beinen und führt anschließend regelmäßig zu Rote-Hand-Briefen.


    Dagegen ist das Risiko beim genannten Stoff recht überschaubar. Das Zeug ist patentfrei und wenn die Zahlen aus den ersten Patientenstudien sich bestätigen, wäre das eine tolle Sache.

  • Die Kurven gehen nach unten..., wo die angeblich hochansteckende Variante herkommt.

    Auch hier sollte man erstmal schauen, warum. Allerdings sehe ich auch, dass die viel beschworene deutlich erhöhte Ansteckungsgefahr bisher nicht so in den Fallzahlen erkennbar ist, als dass die bisher empfohlenen Maßnahmen plötzlich nicht mehr greifen würden. Stattdessen verdrängt die neue Variante schlicht die anderen.

  • RKI-Bericht zu Varianten unter besonderer Beobachtung in Deutschland, gestern rausgegeben:


    https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile


    Variante B.1.1.7 (oder aus B.1.1.7) in einer Erhebung in Kalenderwoche 4 über verschiedene Labore hinweg: 5.8%. In zwei Wochen nach der nächsten Erhebung in Kalenderwoche 6 wissen wir mehr.


    Aber guckt euch Mal Abbildung 1 an, wo die drei größten Konzentrationen liegen, jeweils an der Grenze zu kleinen Ländern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!