Der SARS-CoV-2-Thread

  • Also Utan zu den Strukturkonservativen zu zählen, da muss man sich schon beide Augen ausstechen und das Hirn zudrücken...

    Ich schrieb nichts von „Strukturkonservativen“. Ich schrieb: „Veränderungsverhinderer“.


    Ganz korrekt ist das aber nicht. Es ändert sich ja gerade sehr viel. Zum besseren? Für die Mehrheit wohl nicht. „Linke“ wie Utan, die den Protest dagegen als „rechtsoffen“ oder von Verschwörungstheorien beeinflusst diffamieren, schädigen den Widerstand. Und wenn die Rechten diese Chance nutzen - was sie aktuell zum Glück nur zögerlich tun - spielen Utan, Kipping, Esken & Co. diesen sogar in die Hände.

  • Und wenn die Rechten diese Chance nutzen - was sie aktuell zum Glück nur zögerlich tun - spielen Utan, Kipping, Esken & Co. diesen sogar in die Hände.


    Ja gut @Syd. So geht's natürlich auch.


    Einfach den Spieß umdrehen und die Linken dafür verantwortlich machen, dass bisher völlig unpolitische Menschen sich plötzlich dazu berufen fühlen, gegen den Staat zu protestieren, und die Rückkehr zur einer "Normalität" zu fordern in der sie sich bisher nicht die Bohne für linke Kritik an der Regierung und dem System das sie verteidigt interessiert haben, so lange sie sich noch einreden konnten, es gereiche ihnen zum Vorteil, abhängig von ihren Arbeitsplätzen und AuftraggeberInnen zu leben, so lange sie nur ihrer Konsumfreiheit freien Lauf lassen konnten.


    Ist ja nicht so als hätten Linke aller Schattierungen weltweit schon seit Jahrzehnten gegen einen Staat gewettert, der es regelmäßig zulässt, dass Leute ihre Existenz verlieren, wenn der Kapitalismus mal wieder krisenbedingt einen Wachstumsschwächeanfall bekommt.


    Aber wir wissen ja, dass Du hier mit Abstand der größte Experte darin bist, Ursachen mit Wirkungen zu verwechseln.


    Im übrigen - Viel Spaß dabei hier, im anderen Forum, oder in Deinem sicher umfangreichen Akten- und Dossierarchiv irgendein Zitat von mir aufzuspüren, in dem ich die politische Linke wegen ihrer großartigen Krisenpolitik der letzten Monate lobe.

  • Seit 100 Tagen keine (bekannt gewordene) Übertragung von SARS-CoV-2 mehr in Neuseeland. Die Einreisequarantäne funktioniert offenkundig.


    https://www.rnz.co.nz/news/nat…ead-no-new-cases-reported


    Wäre natürlich interessant zu wissen, ob man das gleiche Ergebnis hätte, wenn nicht sowieso die meisten Länder der Erde ihre Reiseaktivität eingeschränkt hätten und Neuseeland vor der Wahl stünde daran teilzunehmen oder sich zu isolieren.

  • Das ist neu und gilt für das Bundesland Schleswig-Holstein.


    (haha, ich mag den Gebärdensprachendolmetscher in dem youtube Video hinter Garg :) - ich poste es deswegen :) ich könnte mir das den ganzen Tag anschauen :))


    https://www.schleswig-holstein…formationen_urlauber.html





    Pflicht: sich bei Einreise aus einem Risiko Gebiet sich selbständig beim zuständigen Gesundheitsamt zu melden.


    Kommt man dieser Pflicht nicht nach, kann es ein Bußgeld bis 2000,- Euro geben.


    Bei Einreise unmittelbar in häusliche Quarantäne begeben. Bei einem Verstoß liegt das Bußgeld bei 10.000 Euro.


    Quarantäne Pflicht = 14 Tage

    kann nur abgekürzt werden auf 5 Tage nach zwei negetativen Corona Tests im Abstand von 5 Tagen


    Um es deutlich zu sagen, in Schleswig-Holstein müssen Einreisende aus Risiko Gebieten 14 Tage in Quarantäne bleiben oder es kann auf 5 Tage gekürzt werden.


    :)


  • haben jetzt wie schon im alten forum nichts weiter zu tun als sich über ihn aufzuregen. da sind sie auf einem nenner das bestärkt im herden drang.

    Nö - es gibt auch solche wie mich, die wegen Trollen (also Syds), die ganze Threads hijacken, einem Forum irgendwann gänzlich fern bleiben.


    Ich habe mich an diesem speziellen Troll zunächst im Klimawandel-Thread im alten Forum abgearbeitet und es dann irgendwann gelassen. Es gibt keine schlimmere Zeitverschwendung als mit solchen Leuten über Themen diskutieren zu wollen, wo sie ihr manisch-neurotisches Verhalten rauslassen.


    Edit und OnTopic: Die Quarantäne-Bestimmingen als solche finde ich OK. Aber dass in der Quarantäne keine klar bekannten Unterstützungen durch Sozialarbeiter und ggfs. Gelder oder Ersatzunterkunft für Leute mit Familie und ggfs. weitere Unterstützung gegeben wird (oder ich davon absolut nichts zu lesen/hören bekomme) finde ich das Problem.


    Und da zeigt sich wie berechtigt die Kritik von Utan ist und wie unfassbar entsolidarisiert unsere Gesellschaft längst ist. Es wird vorwiegend darüber debattiert OB Maßnahmen richtig sind - WIE vernünftig, solidarisch und unterstützend diese umgesetzt werden, interessiert keine Sau. Im Gegenteil. Ich wette bei Unterstützung von Ärmeren Leuten z.B. in einer Quarantäne würde die Bild gemeinsam mit der FDP direkt wieder spätrömische Dekadenz ausrufen... was genau das ist, was gerade die Oberschicht auszeichnet, die sich darüber beklagen will, wenn versucht wird, Solidarität und Unterstützung anzubieten (bzw. nur einzufordern).


    Und die Freiheits-Knallköppe tröten genau in dieses Horn.

  • [...] was spricht denn dann gegen das gezielte Infizieren mit anschließender 14-tägiger Quarantäne?


    Extreme Situationen könnten ein solches Vorgehen nötig machen. Aber das hier ist keine allzu extreme Situation. Diverse Dinge jenseits der Ethik sprechen dagegen zum Beispiel, dass man durch eine bewusste Masseninfektion von Personen jede Kontrolle über das epidemische Geschehen verlieren könnte.

  • Ich wette bei Unterstützung von Ärmeren Leuten z.B. in einer Quarantäne würde die Bild gemeinsam mit der FDP direkt wieder spätrömische Dekadenz ausrufen...

    Find ich immer wieder geil. Gegen z.B. sozialhilfe wettern aber laut nach subvention rufen :D

    Aber die schizophrenie fällt den entsprechenden herren/damen, glaube ich zumindest, nicht auf.

  • Ganz interessanter Artikel über das Vorgehen gegen die CoViD-19-Epidemie durch Vietnam:


    https://www.japantimes.co.jp/o…racy-vietnam-coronavirus/


    Schlüssel war wohl unter anderem ein exzessiver Rückgriff auf Vorsorgequarantäne:


    Zitat

    As soon as an infected person was identified, he or she was placed in a state-owned facility such as a university dormitory or military barracks. All close contacts of the infected person were also placed on “stand-by” in these facilities, even if they were asymptomatic at the time. In early April, when only 240 people had been infected, 45,000 people were under quarantine. Whenever a small cluster of infections emerged, the entire village was sealed off from the outside world.


    Auch interessant das Konzept von "China literacy", sprich ein gutes Verständnis zu haben, wie man Vorgänge in China interpretieren muss, anstatt sich auf offzielle Verlautbarungen zu verlassen.

  • Find ich immer wieder geil. Gegen z.B. sozialhilfe wettern aber laut nach subvention rufen :D

    Aber die schizophrenie fällt den entsprechenden herren/damen, glaube ich zumindest, nicht auf.



    Nur mal zum Verständnis: Wen meinst Du, der gegen Sozialhilfe wettert und nach Subventionen ruft?

  • [...] die desaströse Corona-Politik der Bundesregierung, die man hier wie im anderen Forum leider schon seit ungefähr 11.000 Beiträgen nicht mehr nüchtern diskutieren kann, weil man nie weiß ob man dabei nicht den blödsinnigen Fangfragen einer Deiner multipolaren, rubikonösen Persönlichkeiten auf den Leim geht.

    Diese Ausrede ist so dumm, dass sie nur noch übertroffen werden kann von zukünftigen Schülergenerationen, die sich - mit dem Segen unseres Starvirologen - als symptomlos krank vom Unterricht abmelden werden. 🙈


    Natürlich musst du mit Gegenwehr rechnen, wenn du Blödsinn schreibst. Das ist in jedem Thread so. Gibt freilich Gebiete, auf denen du nahezu unangreifbar, weil dem Rest der Bande haushoch überlegen bist. Das ist beim neuartigen Virus nicht so. Aber mach dein Informationsdefizit und die sich daraus ergebende Unterlegenheit bitte nicht mir zum Vorwurf. Dann copy-paste doch lieber noch ein Karussell.

  • Wolltest du nicht diskutieren? Mach dich schlau, bring Argumente! Für oder gegen was auch immer. Die ständige Wiederholung von „irgendwas mit Konspirologie“ ist inhaltlich halt ein bisschen dünn, wenn man das vergleicht mit den Infos und Links, die andere hier bringen.

  • mhm, die kleine Minderheit scheint nicht zu verstehen, dass die Maßnahmen von der überwiegenden Mehrheit akzeptiert und sogar verstanden werden und eine Aufarbeitung stattfindet - nur nicht in dem Framing, dass die Covidioten bevorzugen.


    Eine Nutzenabwägung fand und findet natürlich statt. Das gefällt der Minderheit aus diversen Gründen nicht. Da hat natürlich jeder seine Agenda. Das ist gelebte Meinungsfreiheit und Demokratie. Ich hätte natürlich auch lieber, die Mehrheit würde die Systemfrage stellen. Aber da bin ich leider anscheinend in der Minderheit. Gotta deal with it.

  • Eine Nutzenabwägung fand und findet natürlich statt.

    Na, das muss wohl irgendwo in Hinterzimmern passieren. Jedenfalls nicht sehr transparent...


    Beim BMI hat mal einer probiert, eine Abschätzung der Folgeschäden des Lockdown anzuleiern. Nachdem er damit bei seinen Chefs nicht durchkam hat er‘s auf eigene Faust gemacht - und wurde gefeuert.


    Gab es seither nochmal irgendwelche Bemühungen in diese Richtung? Mir sind keine bekannt.

  • Na, es wird ja abgewägt, welche Maßnahmen einen positiven Effekt auf den Pandemieverlauf haben und minimal schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Andere Länder sind da andere Wege gegangen mit unterschiedlichen Erfolgen und Misserfolgen (muss ich sicher nicht weiter ausführen).


    Da gäbe es sicher viel zu diskutieren und das geschieht nicht zuletzt auch hier (Stichwort: Masken im Freien oder in der Schule). Einen Konsens zwischen den Lagern sehe ich aber leider nicht am Horizont, weil keine gemeine grundlegende Basis für das Verständnis oder selbst die Existenz der Pandemie besteht. Müssen wir halt mit leben, denke ich.

  • Na, es wird ja abgewägt, welche Maßnahmen einen positiven Effekt auf den Pandemieverlauf haben und minimal schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft.

    Hältst du das für ausreichend?


    Immerhin verleiht jetzt sogar mal die taz der "kleinen Minderheit" - oft auch als

    Covidioten

    bezeichnet - eine Stimme, die gewisse Zweifel an dieser Abwägung hat.

  • Der von Spelsberg und Keil in der taz geforderten gesamtgesellschaftlichen Betrachtung der Pandemie, der Maßnahmen und der Kollateralschäden steht, so ist zu befürchten, gegenüber, dass die Politik Gefallen gefunden hat am Durchregieren unter dem Vorwand steigender Fallzahlen - unabhängig davon, wie diese zustandekommen und ob damit tatsächliche Krankheitsfälle verbunden sind.

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