Der SARS-CoV-2-Thread

  • In der Gesamtschau greifbarer. Ich will hier gar nicht, dass anders gehandelt wird. Nur mal zur Klarstellung. Ich halte das für ethisch sehr schwierig. Du musst hier also nichts rechtfertigen.


    Aber deine Argumentation ist jetzt auch nicht überzeugend.

    Zitat

    Bei den (in der Gesamtschau) paar Impfstoffdosen die Richtung Palliativpatienten gehen und dann den "gesunden Impfling" erst ein paar Tage später erreichen ist das eine andere Situation, deutlich abstrakter und theoretischer.

    Es sind noch nicht einmal die Risikogruppen durchgeimpft, und es dauert mehrheitlich auch mehr als ein paar Tage. Ich finde dieses wegwischen mit halbgaren Argumenten nicht hilfreich. Gleichzeitig gibt es genügend Mediziner, die besonders schwerkranken bzgl. der Impfung zum genauen Abwägen geraten haben, weil jede Immunreaktion schon zu viel sein kann.


    Hier haben wir dann auf der einen Seite knappe Ressourcen, die eventuell effizienter verteilt werden könnte, was aber ein ethisches Problem darstellt, und gleichzeitig eine Impfkampagne die jeden, der sich dagegen sträubt, erstmal zum Spinner erklärt. Ist nicht auch das unethisch, wenn es auch am Ende nicht statistisch erfassbar sein wird.

  • Naja, die Argumentation ist: es geht bei zwei Leuten ums Ganze (Triage), entweder/oder.


    Bei der Impfdosen ist diese krass zugespitzte Lage nicht vorhanden, denn wenn jemand aus der "kleineren" Gefährdungsstufe die Impfung eine Woche später bekommt, muss er sich "nur" eine Woche länger entsprechend schützen.


    Ja, es ist eine knappe Ressource, aber das ist keine derartig kritische Frage wie bei der Triage, wenn auch die Frage ähnlich gelagert sein mag.


    Und ich war nicht bereit mein Argument länger zu garen, da die Fragestellung an sich ja auch nur lauwarm warm... wo da was beiseite gewischt geworden sein soll erschliesst sich mir nicht.


    Mahlzeit.

  • Naja, die Argumentation ist: es geht bei zwei Leuten ums Ganze (Triage), entweder/oder.


    Bei der Impfdosen ist diese krass zugespitzte Lage nicht vorhanden, denn wenn jemand aus der "kleineren" Gefährdungsstufe die Impfung eine Woche später bekommt, muss er sich "nur" eine Woche länger entsprechend schützen.


    Ja, es ist eine knappe Ressource, aber das ist keine derartig kritische Frage wie bei der Triage, wenn auch die Frage ähnlich gelagert sein mag.

    Das stimmt natürlich, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, es ginge dabei um Leben und Tod.

  • Ich hab keine Ahnung wie viele Palliativversorgungspatienten das überhaupt bekommen.

    (Vwg Imunreaktion wurde ja schon erwähnt .. werden von der Zahl der Palliativversorgungspatientengeuppe die vermutlich ohnehin nicht sooo groß ist noch etliche aus medizinischen Gründen aus der Gruppe der Impfwilligen ausscheiden)

    Abgesehen von der Frage der Größe der Gruppe und damit ob das überhaupt einen Unterschied macht bezüglich des Resourcendsparens,- ob sie nun geimpft werden oder nicht.

    (Wie fies das klingt)


    Ich kann es nur aus meiner Perspektive beantworten.

    Wenn ich schon -gottbehüte- sterbensterbenskrank wäre, möchte ich alles tun, um nicht noch vor Ende meiner ohnehin knappen Tage elendig zu ersticken.

  • Die Zahl der Patienten sollte ja für eine Entscheidung wirklich keine Rolle spielen. Ich hatte nur einen Bericht aus erster Hand und fand das wie gesagt interessant, wegen dem Vergleich mit der Triage-Frage bzgl. Gerät abklemmen. Aus demselben Grund, wie dort darf man hier sicher niemanden grundsätzlich benachteiligen.


    Mit dem Unterschied der (nicht) unmittelbaren Wirksamkeit liegt der Kulturmarxist allerdings richtig. Da war ich zu voreilig.

  • Das stimmt natürlich, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, es ginge dabei um Leben und Tod.

    Klar, bei der Impfung geht es um Leben und Tod der WIrtschaft (sic!). ;)


    Die marktliberalen haben sich ja alle auf diese silver bullet kapriziert, von der im Vorfeld klar war das es nicht so schnell und reibungslos geht, wie man sich das im hocheffizienten INSM-Umfeld vorstellt.


    Das ist meiner Meinung nach der große Treiber der streckenweise hysterischen Debatte die medial beim Thema "Impfen" ausgespielt wird. Die silver bullet hat Ladehemmung... (Und ja, die EU hätte auch mehr Kohle draufschmeissen können/sollen, beides kann gleichzeitig richtig sein...)

  • Die Logik hinter es ist eine Frechheit, wenn Maßnahmen ergriffen werden, um etwas zu verhindern (schön wäre es ja - hier eher abzumildern) und das dann nicht eintritt, hat sich mir nie erschlossen.


    Monoklonale Antikörper-Therapie: Weder Eli Lilly noch Regeneron haben bisher eine Zulassung bei der EMA beantragt. Insofern bewegt sich da nichts. Wenn man die Therapie nutzen will, muss man das auf nationaler Ebene erlauben. Wie zum Beispiel in Ungarn vor ein paar Tagen. Es ist glaube ich in dem Fall auch weniger ein Problem der Knappheit, weil das Zeug sowieso so teuer ist, 2000 EUR pro Dose oder so.


    Impfung von Palliativpatienten: Letztlich geht es in dieser Phase der Impfkampagne darum die Krankheitslast durch CoViD-19 zu senken. Nur weil Menschen palliativ behandelt werden, heißt das ja nicht, dass sie eine Behandlung von CoViD-19 ablehnen werden. Und je nach ihrer Erkrankung heißt es auch nicht, dass sie CoViD-19 sofort umbringt. Also gerade da ist die Chance gegeben, dass sie eine längere intensivmedizinische Behandlung in Anspruch nehmen werden und insofern sollte man ihnen die Impfung anbieten.

  • Zitat

    Zum anderen macht es einen Unterschied, ob solche eine Prognose zum Winter hin gestellt wird - wo sie so sicher zutrifft wie das Amen in der Kirche - [...]


    Ach erstaunlich, denn irgendwann hieß es ja mal, es würde keine "zweite Welle" geben, weil die Bevölkerung in Wirklichkeit schon durchseucht ist oder irgendeine ähnliche Erklärung.

  • Ach erstaunlich, denn irgendwann hieß es ja mal, es würde keine "zweite Welle" geben, weil die Bevölkerung in Wirklichkeit schon durchseucht ist oder irgendeine ähnliche Erklärung.

    Dass eine weitere Infektionswelle kommen würde hat wohl niemand bestritten. Sie kommt jeden Winter. Ob sie unbedingt "SARS-CoV-2" bzw. "COVID-19" heißen würde, da war ich mir nicht so sicher.

    Siri, definiere Rückzugsgefechte...


    "Ist'n Schnupfen" - "Corona ist vorbei".


    Originalzitate unseres Querdenk-Opfers aus dem Frühling... jetzt plötzlich ist Corona so sicher wie das Amen in der Kirche.

  • Die wilde These, dass die Identifizierung von SARS-CoV-2-Infektionen am Ende zur Überlastung in der Krankenversorgung und zur Übersterblichkeit geführt hat und wenn man nichts davon wüsste, dann wäre niemandem etwas aufgefallen, ist vor einem Jahr widerlegt worden. Denn da ist in Wuhan aufgefallen, dass mit einer Epidemie ein bisher unbekanntes SARS-artiges Coronavirus assoziiert ist. Der These nach hätte es nicht dazu kommen dürfen.

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