Der SARS-CoV-2-Thread

  • Die Metriken und damit die Vermessung des neuen US-Ausbruchs zeigen jetzt deutliche Stresszeichen. Mit Einbrüchen bei den Testzahlen, auch nach Thanksgiving, und verschiedenen abweichenden Verläufen. Wie ich schon vor längerem vermutet habe, kommt es wohl zu einer Pseudobremsung bei den Zahlen bevor es eine tatsächliche Abbremsung des Ausbruchsgeschehens gibt. Das Covid Tracking Project stellt zum Beispiel seine bisherige Metrik für die Todesfälle in North Dakota um, weil es da einen zunehmenden Bearbeitungsstau gibt: https://covidtracking.com/blog/north-dakota-deaths-backlog/


    Es ist möglich, dass das auch bei uns eine gewisse Rolle spielt, aber nicht in diesem Umfang.

    Es werden auch bei uns Fälle nach x Monaten nachgemeldet obwohl diese nur noch statitische Bedeutung haben.


    Krasser ist halt wie üblich im Griechenland bzw. in den Südländer wo eine statische Aussage über die Ausbreitung eher zufällig richtig sein könnte

  • ist es doch eher so, dass hierzulande eine Änderung der Teststrategie dafür sorgt, dass die Statistiken seit Anfang November nur noch bedingt aussagrfähig sind

    Beinahe. Bei einer Änderung der Strategie sind die Zahlen vor der Änderung miteinander vergleichbar und die Zahlen nach der Änderung miteinander vergleichbar. Nur Zahlen von vor der Änderung sind nicht ohne Weiteres mit den Zahlen von nach der Änderung vergleichbar.


    Das bedeutet: das exponentielle Wachstum bis Anfang November ist real, die konstante Inzidenz seit diesem Zeitpunkt auch. Nur in den paar Tagen der Umstellung dürfte ein statistisches Artefakt drin sein. Der Knick zwischen Wachstum und Konstanz ist z.B. schärfer als man das erwarten würde. Ist aber nicht wichtig.

  • Um das sicher zu sagen müsste man wissen, wie sich die Strategieänderung (...) vollzogen hat: schlagartig oder kontinuierlich.

    Das war "schlagartig", zumindest die Änderung Anfang November. Es kam eine neue Verordnung zur Teststrategie heraus, weil eine Knappheit an Testmaterialien erkannt wurde. Die Strategie hat sich also innerhalb weniger Tage geändert.


    Nicht ganz so schlagartig war die Änderung der Strategie über den Frühsommer, die zusätzlichen Testkapazitäten kamen nach und nach dazu. Inzwischen wird rund dreimal so viel getestet. Deswegen können wir derzeit auch mit 20.000 erkannten Infizierten/Tag noch leben, während im April schon 6000 erkannte Infizierte an der Grenze der Kapazität waren.

  • A Propos durch PolitikerInnen der SED-Nachfolgeorganisation und die linksversiffte Lügenpresse völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, es bestehe Grund zu der Annnahme, dass eine Weitergabe von personenbezogenen Daten per Einsicht in Gerichtsakten an den Anwalt der Kreuz-und-Querdenker seitens der Berliner Polizei stattgefunden haben könnte...


    Als guter mündiger und schwer besorgter Bürger habe ich es tatsächlich geschafft, in minutenlanger hardcore-Rechereche, dieses Stück wahre Wahrheit aus den finsteren Untiefen des Internetzes zu extrahieren:



    Zitat R. Ludwig: "Nein, da stehen keine Namen. Namen stehen nur von denjenigen, die die Linken Gegendemos angemeldet haben..."


    Der nette Typ der RA Ludwig in dem Video so viele kritische Nachfragen™ stellt, ist übrigens Martin LeJeune - ein über jeden Zweifel erhabener mündiger Bürger, der entgegen wiederholter, haltloser Anschuldigungen aus der merkelistisch-drostistischen Regimepresse absolut gar nichts mit religiösem Wahn, Verherrlichung von antidemokratischen Autokraten oder Verschwörungsideologien am AluHut hat.

  • Sehr richtig, @Syd.


    Der Vorwurf - und die damit verbundene parlamentarische Anfrage an die Berliner Zweigstelle des totalitären Merkel-Regimes, auf welche sich der anfangs zitierte Artikel bezieht - richtete sich gegen die Berliner Polizei und deren offenkundiges Messen mit zweierlei Maß wenn es um die Frage geht wie und ob gegen linke "Extremisten" oder gegen besorgte, auf dem rechten Auge blinde Bürger*innen vorzugehen sei, während sie in der Diktatur ihr Bürgerrecht zur öffentlichen Bekundung ihrer politischen Ansichten wahrnehmen.


    Und jetzt geh' Dich an anderen Bäumen reiben. Mir ist das schon wieder zu aufdringlich.

  • Hm, gut offenbar erreicht auch die Belegung in den Krankenhäusern bei uns ein Plateau. Man sieht wie dieser Indikator nachzieht, also selbst wenn die Neuinfektionen jetzt runtergehen würden - und da gibt es bisher kein Anzeichen für - hält das Belastungsniveau in der Krankenversorgung noch Wochen an. Und mit dem jetzigen Plateau kann man sich eigentlich nicht leisten in die festlichen superspreading-Ereignisse reinzulaufen. Ist vielleicht die Sicht der Politik: Feiertage können wir nicht anrühren, im Januar kann man dicht machen. Mit über 300 Toten im Tagesmittel nähern wir uns bereits dem gesellschaftlichen Versagen, aber ich würde denken mit dieser Konstellation wird es noch deutlich schlimmer werden.


    Naja, für den gesellschaftlichen Diskurs sind ein paar zehntausend zusätzliche Tote vermutlich ganz heilsam und zumindestens ein Teil von denen hat es sich ja selbst ausgesucht.

  • Zeitplan für Schottland - der Durchschnittsschotte braucht sich erstmal wegen einer Impfung keinen Stress machen machen.


  • Also ich sprach ja von nähern. Wie gesagt 25000 sind eine größere endemische Grippewelle, die dieses Jahr - vielleicht auch dank der Maßnahmen - nicht so ausgeprägt war, insofern könnte man sich das in der Gesamtbilanz schön rechnen. Darüberhinaus eben nicht mehr.


    Aber bei einem Übersterblichkeitssignal sollten wir schon sein. Immerhin haben wir die erfassten Toten aus April und Mai, wo man eine Übersterblichkeit gerade so gesehen hat, innerhalb so etwa des Novembers mit den Rändern zusammengebracht. Also selbst wenn damals mehr Tote in der Statistik gefehlt haben, sollten wir bis hierhin mit diesem Ausbruch schon ähnlich liegen.


    Allerdings sind wir 1.) meines Erachtens noch nicht am Höhepunkt. Selbst wenn wir da wären, werden 2.) durch das stabile Niveau der Neuinfektionen viel länger Menschen auf dieser mittleren Rate von Toten, die höher ist als die im Frühjahr gemessene, sterben. Und es kann genausogut sein, dass 3.) die tatsächlichen Neuinfektionen gerade hochgehen, wie, dass sie nachlassen. Schließlich haben 4.) im Frühjahr nach dem Infektionsschub die besseren Temperaturbedingungen gegriffen und davon sind wir weit entfernt. Mit anderen Worten, was man sich für 2020 schön rechnen kann, könnte bereits Anfang 2021 nicht mehr schön aussehen.


    Du magst natürlich recht haben, dass Heilsamkeit einen Realitätsbezug voraussetzen würde. Aber heilsam ist ja auch für die Mehrheit das Gefühl, Recht gehabt zu haben. Und das wird den meisten Menschen durch zu erfolgreiche Prävention genommen.

  • Der Ältestenrat des Bundestags hat für Tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro beschlossen.


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    Andere Regierungen haben auf Geld verzichtet und unsere gönnt sich erstmall

  • Achso vielleicht bezog sich das absurd auf den anderen Teil. Also wem das Risiko klar war und wer gleichzeitig die Wahl hatte sich zu entziehen, hat sich bewusst dafür entschieden das Risiko einzugehen und hat sich damit auf eine Art den Tod an CoViD-19 selbst ausgesucht.

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