Der SARS-CoV-2-Thread

  • Ok, zugegeben eine unnötige Ungenauigkeit von mir, aber zugegeben ist ja die Intention dann doch noch recht klar rübergekommen(?), wie mir scheint.


    Ich unterstelle bei so einem Text, dass faschistoid bewusst gewählt wurde und die Überzeugung besteht, dass es sich ganz überwiegend um Menschen handelt, denen eine faschistische Denkweise nahe liegt, was sie allerdings nicht zu Faschisten macht. Es wäre also keine Übertreibung oder Diffamierung, sondern so ist eben die Einschätzung dieser Personen. Und ich habe keine Ahnung, ob die stimmt. Ich verstehe dich so, dass du die Zuordnung für eine Diffamierung hälst, aber aus meiner Sicht ist sie ernst gemeint. Hätte ich nicht gedacht, wenn stattdessen das gebrauchte Wort "faschistisch" gewesen wäre.


    Tun wir das hier nicht bereits ne ganze Zeit und in einer gewissen Regelmäßigkeit? Auch du.


    Also genaugenommen tut ihr das und ich stehe daneben und denke vermutlich sollte ich mit dem Thema auseinandersetzen, aber vielleicht komme ich mit ignorieren davon?


    Es ist doch egal was zuerst betont wird. Problematisch ist wenn man das Bild falsch zeichnet, hier also alle in einen Sack packt, und/oder nur und ausschließlich einen Teil des Gesamtbildes beschreibt. Hier dann also sogar nur nen Ausschnitt des Gesamtbildes und den dann auch noch falsch dargestellt.


    Egal ist es nicht. Und wie gesagt der Sack faschistoid wird ja als passend gesehen. Tatsächlich von dem, was ich an sonstiger Berichterstattung mitbekommen habe, ist es nichtmal so, dass für gewöhnlich die Leute alle in einen Sack gesteckt werden, die Unterschiede zwischen den beteiligten Gruppen werden ja durchaus herausgestrichen, aber ihre Ziele werden eben unter Angriff auf den Staat zusammengefasst. Es mag genau umgekehrt sein, die Leute gehören von einem gewissen Typus her in den selben Sack, haben aber unterschiedliche Motive. Und mein Kommentar zum framing bezog sich auf den Ausschnitt an Berichterstattung, den ich mitbekommen habe, nicht wirklich auf das Zitat aus dem Artikel.

  • Sorry aber die Leute packen sich selber mit Faschos in einen Sack, weil sie sich nicht von den Faschos abgrenzen bzw. eigene Veranstaltungen ohne Faschos machen, in denen sie sich sogar explizit von denen distanzieren.

    Der riesengroße Unterschied, den du damit auch nicht machst ist aber. Die einen sind Faschisten, die anderen sind mit Faschisten am selben Ort und stehen teils neben ihnen.

    Diese dann aber auch zu Faschisten zu machen beendet jeglichen Austausch auf der Stelle und nachhaltig.


    oder mit den Konsequenzen leben.

    selbes gilt dann für die Außenstehenden, welche sich zu bequem sind bzw zu verblendet sind den Schritt auf die anderen zu zu gehen.


    Wer mit Faschos Seite an Seite demonstriert, der wird nunmal mit ihnen "in einen Topf geworfen" weil er sich SELBER mit den Faschos in den Topf reinsetzt.

    wie schon gesagt, unterschiedliche Töpfe. Hier ist ne klare Abgrenzung nun mal wichtig.

  • dass es sich ganz überwiegend um Menschen handelt

    dieses kleine Wort würde mir fast schon reichen.

    Ich verstehe dich so, dass du die Zuordnung für eine Diffamierung hälst

    Ich halte sie fälschlich verallgemeinert. So all-Aussagen finde ich grundsätzlich mindestens schwierig. Dabei ist sogar erstmal egal ob ich selber das als Diffamierung empfinde. Geht mehr darum welches Signal es sendet: "Wenn du gegen die Maßnahmen bist und dagegen demonstrieren gehst, bist kurz davor öffentlich als Faschist beschimpft zu werden"

    Zumindest kommt das so bei mir immer mehr an. Aber ich verfolge ehrlich gesagt jetzt auch nicht täglich alle Medien.

    Aber ich mache durchaus auch immer mehr selbst die Erfahrung, dass man in Gesprächen sehr schnell in eines der beiden Lager gesteckt wird. Je nachdem welche Sicht man gerade geschildert hat. Also zu ner x beliebigen Maßnahme was kritisches gesagt -> schon darf man sich erstmal verteidigen, dass man nicht zu den Faschos, Covidioten, Leugner, etc gehört.

    Bekundet dass man ne x beliebige Maßnahme sinnvoll findet oder was gegen die Ablehnung von jemandem gesagt. Schon muss man sich verteidigen, dass man nicht zu den Unterdrückungsstaatfaschos gehört.



    Also genaugenommen tut ihr das und ich stehe daneben und denke vermutlich sollte ich mit dem Thema auseinandersetzen, aber vielleicht komme ich mit ignorieren davon?

    also du bist hier durchaus auch schon genug Runden mit gefahren.

    Nicht nur mit dem Geist

  • Naja Schubladen halt. Ich habe zum Beispiel wenige "label"-Schubladen, aber dafür eben diese "bitte geht weg"-Schublade.


    Und Dys? Den sehe ich nicht als "Corona-Rebell". Sonst ist hier, jedenfalls soweit ich mich entsinne, nie jemand in die Nähe von Dys gekommen. Also wenn du mich fragst, ist dieses neue Forum in der Hinsicht völlig unbeleckt. (Bitte Zunge im Anschluss desinfizieren).

  • Wenn ich auf das gleichbleibende Niveau bei der Fallentwicklung schaue und auch von der Gesamtzahl der Toten her werden wir für 2020 wohl nicht unter der Dimension einer größeren Grippewelle bleiben, kann der Tag eigentlich nur Verschärfungen bringen.

  • Diese dann aber auch zu Faschisten zu machen

    Sie machen sich selber zu Faschisten, wenn sie mit Faschisten laufen. Am Ende bedeutet Deine Argumentation, dass all die lieben Mitbürger im Nazi-Reich doch gar nicht dafür könnten und von den bösen Faschos nur verführt wurden. Und Erich Mielke liebte doch alle Menschen. Und die Stasi Mitarbeiter haben doch nur Befehle ausgeführt. Etc etc


    Wir haben hier eine andere Ansicht.


    Und ich rede übrigens auch mit Faschos. Auch mit Faschos die behaupten keine zu sein. Die meisten auf den Demos sind für mich auch keine Faschos sondern Dummköpfe, die mit Faschos mitlaufen und Faschos helfen. Dadurch bleibt die Veranstaltung eine Veranstaltung die Faschos hilft. Das ist der entscheidende Kern. Diese Demos unterstützen Faschos!


    Ach so - ich rede eigentlich mit allen Menschen wenn die Situation passt. Aber eine DEMO ist kein Dialog und soll auch keiner sein!

  • In den USA sieht die Fallentwicklung ein bisschen nach einer Ausbremsung des exponentiellen Wachstum aus. Das erschiene mir etwas zu früh. Meine Vermutungen wären, dass in den großen Bevölkerungszentren vielleicht doch schon mehr gegengesteuert wird oder dass man Ermüdungseffekte bei der Testung in den großen Ausbruchsgebieten im Mittleren Westen sieht. Eine andere Erklärung hat ein Blogartikel vom Covid Tracking Project und zwar für die Tage um Thanksgiving morgen wird eine scheinbare Bremsung oder sogar ein Rückgang erwartet, weil der Feiertag praktisch einen Wochenendeffekt auf die ganze Testung, Bearbeitung und Auswertung auslöst. Mir scheint der Trend ging schon ein wenig davor los, ich bin also nicht sicher, ob das allein daran liegt, andererseits soll die Thanksgiving-bezogene Reisetätigkeit schon am Wochenende begonnen haben.


    https://covidtracking.com/blog…ta-is-about-to-get-weird/


    Zitat

    [...], we think two big, potentially misleading things are about to happen to the testing, case, and death numbers that allow us to track the pandemic in the United States.


    First, by Thanksgiving Day and perhaps as early as Wednesday, all three metrics will flatten out or drop, probably for several days. This decrease will make it look like things are getting better at the national level. Then, in the week following the holiday, our test, case, and death numbers will spike, which will look like a confirmation that Thanksgiving is causing outbreaks to worsen.

  • Sie machen sich selber zu Faschisten, wenn sie mit Faschisten laufen. Am Ende bedeutet Deine Argumentation, dass all die lieben Mitbürger im Nazi-Reich doch gar nicht dafür könnten und von den bösen Faschos nur verführt wurden. Und Erich Mielke liebte doch alle Menschen. Und die Stasi Mitarbeiter haben doch nur Befehle ausgeführt. Etc etc

    oh wow, direkt wieder zur Nazikeule...Glückwunsch für den overkill und das direkte aufzeigen, wie du kein Stück meines Standpunkts und Arguments verstanden hast


    Wir haben hier eine andere Ansicht.

    wer ist wir? wo ist hier? welche Ansicht?



    Und ich rede übrigens auch mit Faschos.

    <auf die Schulter klopf> "fein, bist nen guter!"


    Die meisten auf den Demos sind für mich auch keine Faschos

    Sie machen sich selber zu Faschisten, wenn sie mit Faschisten laufen

    ?!?!?


    Diese Demos unterstützen Faschos

    dein Verhalten auch



    Ach so - ich rede eigentlich mit allen Menschen wenn die Situation passt

    fragt sich nur wie...



    Aber eine DEMO ist kein Dialog und soll auch keiner sein!

    Ergibt sich direkt aus den andere Buchstaben. Ist wohl dann wirklich nen anderes Wort mit ner andere Bedeutung!

    Aber sollte nach dem Standpunkt aufzeigen, könnt fast sagen demonstrieren, dann nicht der Dialog folgen, wenn man nicht direkt zum Ausgrenzen übergehen möchte?

  • Du versteht nicht, was ich meine. Du benutzt den Begriff um die Leute zu beleidigen, in diesem Kontext benutzt du den Begriff. Was der Rest angeht, was soll damit jetzt bewiesen sein? Trotzdem springst du mit auf das Mediennarrativ. Und genau das wird einen dann wieder als linker Vorworfen. Ist das so schwer zu verstehen?

  • Fällt mir er jetzt auf.


    In dem Fall würde ich bei so einem Übergewicht einen filipino-spezifischeren Hintergrund vermuten und in die Richtung gehen auch die Überlegungen in dem Artikel, die sozioökonomischen Umstände sind nur ein Teil davon. Ich musste gleich an einen Effekt ähnlich wie die Umstellung von der Okinawa-Diät denken.


    Da kann sich wohl tatsächlich ein falsches Bild formen.

  • Wenn ich auf das gleichbleibende Niveau bei der Fallentwicklung schaue und auch von der Gesamtzahl der Toten her werden wir für 2020 wohl nicht unter der Dimension einer größeren Grippewelle bleiben, kann der Tag eigentlich nur Verschärfungen bringen.


    Joah, sieht jetzt nicht nach einem großen Wurf aus. Oder wie seht ihr das?

  • Du versteht nicht, was ich meine. Du benutzt den Begriff um die Leute zu beleidigen, in diesem Kontext benutzt du den Begriff. Was der Rest angeht, was soll damit jetzt bewiesen sein? Trotzdem springst du mit auf das Mediennarrativ. Und genau das wird einen dann wieder als linker Vorworfen. Ist das so schwer zu verstehen?

    Auf welches "Narrativ" springe ich auf?

    Lügen "die Medien", wenn sie berichten, dass sich immer mehr rechtes Gedankengut unter den sogenannten "Querdenkern" breit macht? Habe ich hier irgendwo sämtliche TeilnehmerInnen an deren Kundgebungen und Protestmärschen als "Faschisten" oder als "Nazis" bezeichnet?


    Die Wortführer der sogenannten "Querdenker" sind in erster Linie eine liberal- bis rechtskonservative Interessenvertretung des mittelständischen Unternehmertums. Flankiert werden sie von einer kleinen Armee aus Anwälten, denen der fiese Staat und seine Gesetzgebung nur so lange als "Diktatur" vorkommt, wie sie ihn nicht dazu benutzen können, vor Gericht ihre eigenen Bürgerrechte durchzuklagen und sich dann im Netz darüber lustig zu machen, wenn die blöden Systemträger und vom "Regime" bezahlten Schlafschafe von der "Antifa" vom staatlich und steuerfinanziert zum Schutz ihrer Demonstrationen abgestellten Polizeiaufgebot aus dem Weg geknüppelt werden.


    Ihre demonstrierte Haltung ist zum größten Teil eine bunte Mischung aus Verschwörungsglaube, evangelikalem Christentum, Esoterik und einer ordentlichen Portion Versatzsstücke aus dem neoliberalen Ideologiebaukasten.

    Ihre Antwort auf "Maulkorb"- und angeblich demnächst kommenden Impf-"Zwang" oder auf staatlich verordnete Abstandsregelungen und "Berufsverbote" ist die Betonung der individuellen "Freiheit" und Eigenverantwortung des Menschen. Eine Verantwortung gegenüber der Restgesellschaft muss er nicht haben, der Mensch, denn die regelt im Zweifel das Gericht.


    Dem Virus, welches sie allesamt mindestens für nicht gefährlicher halten als eine etwas schwerere Grippe, wenn sie seine Gefährlichkeit nicht gleich als Hirngespinst einer reinen "Laborpandemie" abtun, kann der individuelle, "freie" Mensch nach ihrer Ansicht mit gesunder Lebensführung und Stärkung seiner körpereigenen Immunabwehr besser begegnen, als mit staatlichen Eingriffen in die Konsum- und Partyfreiheit, die der Wirtschaft schaden und verhindern, dass Menschen sich im club und auf Festivals gegenseitig ihre Nächstenliebe zukommen lassen. Dafür wird dann auf den großen Demos immerhin ein buntes Programm aus allerlei Trommelei für den Frieden und sonstiger muskikalischer Tanzbegleitung geboten.


    Das Spendenaufkommen ist ziemlich ordentlich. Es landet im Fall der Stuttgarter "Querdenker"-Keimzelle laut Website von Querdenken 711 direkt auf einem Privatkonto ihres Anführers Ballweg. Herr Ballweg ist immer sehr bemüht, bei seinen halbherzigen Distanzierungen von Rechts im selben Atemzug einen mindestens ebenso großen Abstand von Links zu halten. Überhaupt findet er - wie jedes ordentliche Subjekt der klassenlosen sozialen Marktwirtschaft aus der bürgerlichen Mitte - die Einordnung politischer Haltungen in links und rechts sei eine überkommene Sichtweise.


    Statt dessen - so hat er es Ende August vor einer mindestens mehrere zehntausend Menschen umfassenden, seiner getragenen, pastoralen Ansprache begeistert zujubelnden und allerhand Fahnen - von deutsches Reich bis Bundesrepublik Deutschland - schwingenden Masse vor dem Berliner Friedensengel verkündet - sollen all jene, die sich seiner Bewegung anschliessen und geschichtsvergessen "Wir Sind das Volk!" rufen, eine verfasungsgebende Versammlung bilden und das deutsche Grundgesetz, aus dem er gerne minutenlang mit getragener Stimme zitiert, durch eine neue Verfassung des Volkes ersetzen.


    Die "kritische" Haltung zum Staat, die sich der oberste Volksprediger der Bewegung auf deren eigene Fahnen schreiben, und mit einem schicken corporate Design in Form des "Qerdenken"-Logos auch auf allerhand Merchandise-Fanware hat drucken lassen, die er - ansonsten in unschuldigem, politisch neutral anmutendem Weiß gehalten - auch gerne bei seinen Auftritten vor Kameras präsentiert, hat genau dort ihr Ende, wo er und seine Gefolgschaft sich zur Generalvertretung der geknechteten Massen und einzig wahren Stimme des Volkes zu erheben anmaßen, dessen tatsächlichen Willen sie gerne in dieser neuen Verfassung in Staatsform gegossen sähen.


    Ich persönlich glaube gar nicht, dass Herr Ballweg ein verkappter Nazi ist. Ich glaube er ist - genau wie der überwiegende Teil seiner AnhängerInnen - ein tatsächlich besorgter Bürger, der sich von einer ebenso zutiefst bürgerlichen Regierung verraten, und in seinem über lange Jahre in kapitalistischen Verhältnissen antrainierten Selbstverständnis als freier, mündiger Staatsbürger angegriffen fühlt, und dem jetzt nach einer neuen, selbstverständlich friedlichen, und ebenso bürgerlichen Revolution gelüstet, welche ihm und den Leuten die seine rhetorisch und politisch eigentlich eher mittelmäßigen Sonntagsreden wie die Verkündung eines neuen Evangeliums abfeiern, endlich wieder das Gefühl zurück geben soll, in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft und Wertegemeinschaft zu leben, die ihnen das bürgerliche Recht garantiert, ohne staatliche Gängelungen ihrer individuellen Lebensgestaltung nachgehen zu können, und sich dabei nicht von irgendwelchem "linksextremen" Firlefanz von Umverteilung, Klimaschutz oder gar tatsächlichen Systemwechseln belästigt fühlen zu müssen.


    Die ja auch von links immer stark kritisierte Globalisierung ist nach Ansicht der "Querdenker" folgerichtig auch nicht das Ergebnis eines dem Kapitalismus inhärenten Markterschliessungsprozesses, der garantieren soll, dass die geldwerten Erträge aus dem Welthandel mit Gütern, Dienstleistungen und Finanzprodukten aller Art sich dort ansammeln wo am meisten Geld darin investiert wurde und nicht dort, wo sie tatsächlich gebraucht werden, sondern ein von böswilligen Eliten aus der Hochfinanz gesteuertes Instrument zur Unterdrückung ihrer bürgerlichen Freiheit

    .

    Dass sie in einem der reichsten Länder der Welt leben, welches dem noch halbwegs gut bezahlten Teil der abhängig Beschäftigten, Soloselbständigen und KleinunternehmerInnen, die sich jetzt zum Teil hinter Herrn Ballweg und seinen weißen Fahnen versammeln nur deshalb noch so einen - im globalen Vergleich - hohen Lebensstandard bieten kann, der es ihnen vor der Pandemie erlaubte, dreimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen, im Restaurant essen zugehen, ihren Arbeitslohn im Club auf den Kopf zu hauen, unbeschwehrt durch lästige Masken nach Feierabend durch die deutschen Fußgängerzonen zu lustwandeln und ihren drögen Arbeitsalltag beim ausgiebigen Shoppen, im Theater oder im Kino zu vergessen, oder sich einfach alles wonach es ihnen gerade gelüstet mit ein paar klicks im Internet zu bestellen und von ausgebeuteten Lieferhelden bis vor die Wohnungstür tragen zu lassen, weil dieses Land und seine besorgten BürgerInnen einer der größten Profiteure des globalisierten Welthandels ist, findet in den feierlichen Ansprachen und "kritischen" Vordenkereien dieser bürgerlichen Pseudorevolutionäre eher selten Beachtung. Es passt leider nicht ins "Narrativ" vom freien, eigenverantwortlichen individuum, dem mit entsprechendem Fleiß und Hingabe eigentlich alles gelingen könnte, wenn nur der böse Merkel-Staat nicht ständig seine gierigen, gängeligen Finger in die eigene Erfolgsbiographie stecken würde.


    Ist das so schwer zu verstehen?

  • CoViD-19-Verschwörung und Erzkatholiken eine narrativ gewinnende Kombination:


    https://gloria.tv/post/UNHkVdVzgsxm4kwJXn3t46oYR


    Zitat

    In einer Erklärung vom 21. November sieht er [Erzbischof Viganò] eine "kriminelle Übereinkunft" zwischen der “Deep Church" und dem “Deep State". Er glaubt, dass beide am Rücktritt Benedikts XVI. und an Donald Trump's Wahlniederlage mitgewirkt hätten und bemerkt wie schnell die US-Bischöfe den Wahlsieg von Joe Biden anerkannt haben und wie die globale Kirche die Covid-19-Beschränkungen unterstützt.


    Seine Vermutung: Die Kirche könnte Spenden von Pharmaunternehmen erhalten, um Covid-Impfstoffe zu akzeptieren - "wie es bereits mit der Vereinbarung zwischen China und dem Vatikan geschehen ist".

  • CoViD-19-Verschwörung und Erzkatholiken eine narrativ gewinnende Kombination:


    US-Misch-Masch auf gewohnt unguten Wegen. Sie zitieren den US-Diploamten in Rom, der da bisher kein einziges gutes Wort über Fransziskus verloren hat - psychological Drama allerhöchster Kajüte. Merke US-Christen immer mit Skepsis begegnen : )


    Apropos Church und Deep-Church, gibts eigentlich auch Troat und Deep Throat?

  • Also haben wir innerhalb 2 Wochen 40 Mio. Ischgls und 30 Mio. Weihnachtsfeiern - mmmmh, die Zahlen für Januar/Februar dürften uns eigentlich nicht überraschen...


    Die ganzen Leute an der Intensiv-Front sind schon heute im Arsch und arbeiten quasi seit Monaten durch, auch an Weihnachten und Silvester, wenn wir es krachen lassen und dafür sorgen das ihr Arbeitsaufkommen sich demnächst verhundertfacht...



  • Nun wir werden vermutlich auf ein paar zehntausende Tote kommen, aber wenn die Belastung der Krankenversorgung auch nach vollständiger Umstellung vom Regelbetrieb und die Verteilung auf die Fläche nicht mehr aufgefangen werden kann, dann machen wir ziemlich wahrscheinlich dicht. Feiertage hin oder her. Denke jedenfalls nicht, dass wir eine palliative Option haben wie angeblich in Schweden gezogen wurde. Von daher, gibt es eine ziemliche klare Kapazitätsgrenze und die ist hart, wenn sie auftreten würde.


    Die Leute, die in der Krankenversorgung arbeiten, werden natürlich schon vorher gefährlich überlastet. Die Quittung dafür bekommen wir dann später.

  • Die Zahl der Toten steigt ja immer noch deutlich. Der Indikator hat bekanntermaßen so etwa zwei Wochen Verzug, wir sind jetzt allerdings schon fast am Ende der vierten Woche mit einem gemessenen ähnlichen Anstieg der Neuinfektionen. Wenn die Zahl der Toten kein Ausreißer ist, dann geben die Neuinfektionszahlen vermutlich nicht so ganz das wirkliche Bild wieder.


    Wenn die Kurve als nächstens wirklich zurückgeht und dann ich nehme an auf einem höheren Niveau als im Herbst bis zum Ende des Jahres bleibt, kommen wir vermutlich auf die weiteren zehntausend Toten und wären dann für 2020 insgesamt bei der größeren Grippewelle 2017/2018. Nach der Einbeziehung von Übersterblichkeit mag es auch noch etwas mehr sein. Alles in allem könnte man das sicherlich noch als teuer erkauften Erfolg sehen.


    Würden wir dieses jetzige Niveau mit der zuletzt gestiegenen oder noch steigenden Zahl täglicher Toter noch länger halten, dann gäbe es einen ähnlichen Effekt wie im Frühjahr in Schweden, wo die Phase mit hohen Infektionszahlen auch ausgestreckt war und dementsprechend die ebenfalls recht konstante tägliche Zahl von Toten sich akkumuliert hat, dann wäre es sicherlich möglich in 2020 noch über 25000 Tote zu kommen.


    Freilich kommen so oder so immer noch ein paar Wintermonate, die gut oder schlecht laufen können, auch wenn dann schon Impfprogramme gestartet sein sollten.


    Allerdings im Krankenversorgungssystem sieht das nochmal anders aus. Denn CoViD-19 ist jetzt besser in der Fläche verteilt, aber ich denke immer noch nicht so wie eine saisonale Grippe. Das heißt man hat es immer noch mit deutlichen Belastungsspitzen zu tun. Abgesehen davon ist ja auch die Verteilung beim Behandlungszeitraum eine andere und zumindestens, wenn das Personal geimpft ist, hat man nicht solche großen Probleme mit Ausfällen. Es mag also sein, dass unsere Toleranz für Tote höher ist, als die Kapazität der Krankenversorgung, aber auf letztere muss man dann reagieren.

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