Der SARS-CoV-2-Thread

  • Momentan nicht viel Fortschritt.


    Bundesland IQV
    DIQE
    UGQ DQ
    Baden-Württemberg 69.2 2.2 28.6 2.8
    Bayern 69.6 2 28.4 3.5
    Berlin 71.3 3.5 25.2 2.2
    Brandenburg 64.2 3 32.8 3.1
    Bremen 82.7 4.1 13.3 1.3
    Hamburg 76.7 2.4 21 1.2
    Hessen 69.7 3.9 26.4 1.6
    Mecklenburg-Vorpommern 69.2 2.8 28.1 1.9
    Niedersachsen 72.5 3.1 24.4 1.2
    Nordrhein-Westfalen 73.9 3.8 22.3 1.5
    Rheinland-Pfalz 70.1 4.8 25.1 1.6
    Saarland 77 2.9 20 1.9
    Sachsen 60.1 2.9 37 5.5
    Sachsen-Anhalt 67.6 2 30.5 3.3
    Schleswig-Holstein 75.2 2.3 22.4 0.9
    Thüringen 65 2.7 32.3 4.8


    IQV - Impfquote, vollständige Impfung, DIQE - Differenz zur Impfquote für Erstimpfungen, UGQ - Anteil Ungeimpfte. DQ - Durchseuchungsquote basierend auf Fällen seit dem 1. Oktober 2021

    Diskrepanz durch fixierte Fallzahlen ist 0.96% der Gesamtbevölkerung.


  • Einzelfall?


  • Es gibt sehr seltene schwere Nebenwirkungen, das ist kein Geheimnis, und daher auch nicht verwunderlich wenn man irgendwo auf der Welt einen Prominenten findet, den es erwischt.


    Allerdings ist das einzige Indiz in diesem Fall bislang der zeitliche Zusammenhang zur Impfung, oder? Und ich sag es mal so: in Deutschland wurde ca. 1/3 der Bevölkerung in den letzten Wochen geboostert. Statistisch wirst du da einen signifikanten Zusammenhang zu so gut wie allem finden. Beim Birne auswechseln von der Leiter gekippt? Gestern erst geboostert! Falschparker? Nicht wenige kürzlich erst geimpft! Usw.


    Bei der schieren Masse an Impfungen ist es völlig logisch, dass alles was sowieso ständig passiert, auch irgendwie in Zusammenhang mit der Impfung gebracht werden kann, egal ob Herzinfarkt, Fehlgeburt, whatever.

  • Ein bisschen mehr Transparenz bei der Myokarditis-Schlaganfall-Thrombosen-Erfassung würde nicht schaden, vor allem mit dem Aspekt der Aufklärung vor der Impfung. Statistisch kommt es quasi nie vor und "gefühlt" doch jeden Tag 50 mal.



    Wieso schmiss man Lisa Fitz aus der Mediathek wenn sie doch die richtigen Zahlen nannte?

    Europäischen Arzneimittelagentur EMA: 361.767 Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen der Impfung mit Biontech, davon 5.113 mit tödlichem Ausgang. Nimmt man die anderen Impfstoffe hinzu, wären es sogar noch mehr.


    Ja, es ist ein Drama für alle wenn ein geliebter Mensch mit einer Lungenentzündung auf der Intensiv liegt, hatte ich auch schon mal vor Corona mit einem Elternteil. Aber es ist ebenfalls ein Drama wenn bis dato gesunde junge Menschen tot umfallen.

  • Wieso schmiss man Lisa Fitz aus der Mediathek wenn sie doch die richtigen Zahlen nannte?

    Europäischen Arzneimittelagentur EMA: 361.767 Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen der Impfung mit Biontech, davon 5.113 mit tödlichem Ausgang.

    Weil ein Verdachtsfall was anderes als ein wegen der Impfung gestorbener ist. Bei den Verdachtsfällen werden meines Wissens alle eingesammelt denen in zeitlicher Nähe zur Impfung was passiert und grad in Bezug zu deinem post weiter oben, von den 49-jährigen reißt es eben ein paar mit Herzinfarkten weg ob die jetzt vorher geimpft wurden oder nicht. Erst wenn es mit der Impferei signifikant mehr erwischt wird ein Problem daraus, das kann aber ein Einzelschiksal nie leisten.

  • vor allem mit dem Aspekt der Aufklärung vor der Impfung.

    Also ich wurde bei meiner zweit- und Drittimpfung (Biontech, Moderna) jeweils über das Myokarditis-Risiko aufgeklärt. Vor der ersten Impfung nicht, da war das aber auch gerade ganz frisch, da kamen gerade die ersten Nachrichten aus Israel. War mir aber durch die Medien dennoch bekannt.

  • Versagt der Staat?

    Das Pandemie-Management der Regierung sei gescheitert, sagen auch viele Linke – doch das stimmt nicht


    [...] Klar ist: Der Staat versagt darin, alle Menschen bestmöglich vor dem Virus zu schützen. Allerdings »versagt« der kapitalistisch-demokratische Staat ohnehin ständig darin, die Bewohner*innen eines Landes vor vermeidbaren Leiden und Gefahren zu schützen. Sehr arme Menschen etwa sterben im Durchschnitt zehn Jahre früher als sehr reiche; Arbeit, schlechte Wohnverhältnisse und theoretisch unnötige Umweltbelastungen kosten Menschenlebenjahre – ständig. Warum? Weil auch der demokratische Staat im Kapitalismus nicht neutral und allen Bürger*innen gleichermaßen verpflichtet ist; er muss als »ideeller Gesamtkapitalist« vielmehr sicherstellen, dass sich die Bedingungen für die Kapitalakkumulation bestmöglich gestalten. Das gilt auch in der Pandemie. Das heißt, die Todesopfer in einem Maß zu begrenzen, dass das Weiterlaufen von Produktion und Reproduktion nicht allzu stark beeinträchtigt wird, aber auch die Schutzmaßnahmen – wie Lockdowns – in einem Maß zu begrenzen, dass »die Wirtschaft« weiterlaufen kann. Also: die Work-Die-Balance zu organisieren und für ihre Akzeptanz zu sorgen.[...]

    Im Großen bedeutet das: Natürlich sollten Linke das zynische Aufwiegen von Menschenleben und Wirtschaftskreislauf in der Pandemie kritisieren. Dafür müssen sie es aber als solches erkennen. Die Rede vom »Staatsversagen« verschleiert den Charakter des Staates eher, weil sie die Illusion nährt, dieser sei eigentlich dafür da, alle Bewohner*innen eines Landes gleichermaßen zu schützen – oder gar global Menschenleben zu priorisieren.


  • ja wobei man da immer noch die frage stellen kann, ob der staat da dann alles richtig macht, oder ob kurzfristig etwas weniger sterben und dafür etwas weniger arbeiten nicht mittel- und langfristig nicht sogar besser für die workbalance ist. also ich bin jetzt nicht unbedingt davon überzeugt, dass das so wie es gemacht wurde wirklich im sinne der arbeitgeber war, obgleich die das selbst vermutlich anders gesehen haben, weswegen es dann auch so gemacht wurde.

  • obgleich die das selbst vermutlich anders gesehen haben, weswegen es dann auch so gemacht wurde.

    Ganz genau.


    P.s: Wobei man da vermutlich genauer zwischen den Großkapital-Arbeitgebern mit direkter Durchwahl ins Kanzleramt und in die Ministerien auf der einen, und dem berühmten deutschen Mittelstand aus ehrbaren Kaufleuten und kreativen Familienentrepreneuren auf der anderen Seite unterscheiden könnte. Unter letzteren fanden sich ja durchaus einige, die sich im "Widerstand" organisiert, oder ihn zumindest ordentlich mitfinanziert haben.

  • ja gut, ist aber nicht ganz das gleiche wie lampe auswechseln und von der leiter fallen, wenn die moderna schon gar nicht an unter 30 jährige verimpfen weil es probleme mit dem herzen verursachen kann. aber im grunde geb ich dir immer noch recht


    Ja, aber nur weil ein Impfstoff zur Verfügung steht, bei dem nach Datenlage das geringe Risiko einer Myokarditis noch kleiner ist. Wäre das nicht der Fall, hätte Spikevax eine Empfehlung auch für diese Altersgruppe. Das ist keine Gegenanzeige für eine Impfung.

  • Zitat

    Das gilt auch in der Pandemie. Das heißt, die Todesopfer in einem Maß zu begrenzen, dass das Weiterlaufen von Produktion und Reproduktion nicht allzu stark beeinträchtigt wird, aber auch die Schutzmaßnahmen – wie Lockdowns – in einem Maß zu begrenzen, dass »die Wirtschaft« weiterlaufen kann. Also: die Work-Die-Balance zu organisieren und für ihre Akzeptanz zu sorgen.


    Maßnahmen der epidemischen Kontrolle müssten allerdings unter jeder wirtschaftlichen Organisation gegen das Funktionieren der essentiellen Wirtschaft abgewogen werden. Ein offensichtliches Beispiel ist die Krankenversorgung selbst. Diese Arbeiter riskieren in einer Epidemie ihr Leben und ihre Gesundheit und wären persönlich mit geschlossenen Krankenhäusern und Arztpraxen vermutlich deutlich sicherer.


    So wie das System aufgestellt ist, trifft das allerdings sogar auf die Wirtschaft insgesamt zu. Es gibt signifikante Kollateralschäden des Runterfahrens, die sich für viele Menschen deutlich negativer auswirken werden, als ihr persönliches Risiko von CoViD-19-Komplikationen ihre Gesundheit gefährdet. Um die nicht-essentielle Wirtschaft mit geringen Kollateralschäden zu pausieren, bräuchte man eine andere wirtschaftliche Organisation.

  • Um die nicht-essentielle Wirtschaft mit geringen Kollateralschäden zu pausieren, bräuchte man eine andere wirtschaftliche Organisation.

    Ja eben.


    Und nicht nur eine "wirtschaftliche".


    Andererseits wäre bei der Umverteilung von Profiteuren der Krise zu Leidtragenden des "pausierens" natürlich auch noch eine menge Luft drin, ohne dafür gleich den Kapitalismus abschaffen zu müssen.


    Aber dafür müsste man in der politischen Klasse halt auch verstanden haben, dass "die Wirtschaft" kein an sich apolitisches, und vom Rest der Gesellschaft unabhängig existierendes Objekt ordnungspolitischer Technokratie ist.

  • Ja, aber nur weil ein Impfstoff zur Verfügung steht, bei dem nach Datenlage das geringe Risiko einer Myokarditis noch kleiner ist. Wäre das nicht der Fall, hätte Spikevax eine Empfehlung auch für diese Altersgruppe. Das ist keine Gegenanzeige für eine Impfung.

    Mein Lieblingsargument gegen Erzählung der vermeintlichen Gefährlichkeit einer Myokarditis bedingt durch eine Impfung ist ja immer noch die zehnfach höhere Prävalenz einer Myokarditis bei Coronainfizierten. Der Hype um diese Geschichte ist echt nicht anders zu erklären als mit Adornos Dialektik der Vernunft - und davon hab ich keine Ahnung.

  • Ich fand die Erzählung um den Baden-Württembergischen AfD-Politiker auch schon eher tragisch, als dass ich dem etwas zynisch belustigtes abgewinnen konnte. Es werden jedenfalls immer weniger Freiheitskämpfer...

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