Der SARS-CoV-2-Thread

  • Ich glaube schon das beschreibt nach neuer Gesamtlage wie Leute leben die sich keine Tests kaufen können, die werden ziemlich isoliert sein (die meisten von den Überflüssigen waren es vorher allerdings auch schon, jedenfalls gesellschaftlich nicht sichtbar, weil keine finanzielle Teilhabe möglich, außer an Müllkörben bei der Flaschensuche) ...


    In vielen Ländern empfinden das zunehmend mehr Menschen als übergriffig.

  • Wievie Mutanten sind wir denn noch von 1G entfernt? Das Glück komm scheibchenweise und mit vorausgehenden überspzifischen Dementis. Nieman hat die Absicht ...

    Unser Chip im Beta-Status wird ein regelmäßiges Update brauchen, wenn der aktuelle Maßstab zum Erhalt von Geimpftenrechten aufrechterhalten werden soll.


    Und weil wir uns das Wesen unseres Tuns nicht eingestehen können und wollen, brechen wir auf dem Umweg mal so ganz nebenbei mit einem weiteren fundamentalen Prinzip, bei welchem die Erbringung von Gesundheitsleistungen eben nicht an derlei Pflichten geknüpft sind, sondern an für alle gleiche Kriterien.

    Eine ehrliche aber aus meiner Sicht immer noch überzogene Impfpflicht wäre mir da deutlich lieber. Dank wochenlanger Öffentlichkeitsarbeit gäbe es dafür inzwischen ja auch Mehrheiten.


    Ich wusste noch gar nicht, dass nur Millionäre Restaurants besuchen oder die Grenzen übertreten, also wir diesbezuglich zuerst einen Klassenunterschied aufbrechen müssten. Ich habe hingegen bemerkt, dass C19-Regeln je nach Geldbeutel oder Parteibuch auch gerne mal nicht gelten. Diesen Widerspruch werde ich für mich auch noch auflösen.


    Wie die Franzosen, machen wir es sicher nicht. Es bleibt spannend.

  • Ich glaube schon das beschreibt nach neuer Gesamtlage wie Leute leben die sich keine Tests kaufen können, die werden ziemlich isoliert sein (die meisten von den Überflüssigen waren es vorher allerdings auch schon, jedenfalls gesellschaftlich nicht sichtbar, weil keine finanzielle Teilhabe möglich, außer an Müllkörben bei der Flaschensuche) ...


    In vielen Ländern empfinden das zunehmend mehr Menschen als übergriffig.


    Selbst wenn man sich die Tests leisten kann, wird es bald nichts mehr nützen. Bspw. kommt man in einige Fußballstadien bald nur noch als geimpfte oder genesene Person rein. (Sorry, falls das hier schon Thema war.)


    Söder machte deutlich, dass eine Debatte über Zugänge nur für Geimpfte und Genesene (2G) wohl bald folgen dürfte. Viele Institutionen wie Fußballvereine, Hotels und Clubs würden bereits jetzt nur noch für vollständig Geimpfte öffnen. "Das ist die Realität. Das wird auch noch stärker werden", vor allem wenn die Inzidenz wieder hochschnelle, so Söder. "2G wird so oder so ab einem bestimmen Zeitpunkt kommen. Mir wäre es lieber jetzt ehrlich darüber zu reden, als es zu vertagen bis nach der Bundestagswahl."


    Der 1. FC Köln beginnt bereits am 28. August mit 2G. Das hat der Verein beschlossen, kurz nachdem es sich Jens Spahn (das Gesundheitsministerium) gewünscht hat: Strenge Regeln für Ungeimpfte: Das steht im Ministeriums-Papier


    Edit: War wohl schon Thema. Sorry!

  • Ich glaube schon das beschreibt nach neuer Gesamtlage wie Leute leben die sich keine Tests kaufen können, die werden ziemlich isoliert sein (die meisten von den Überflüssigen waren es vorher allerdings auch schon, jedenfalls gesellschaftlich nicht sichtbar, weil keine finanzielle Teilhabe möglich, außer an Müllkörben bei der Flaschensuche) ...


    In vielen Ländern empfinden das zunehmend mehr Menschen als übergriffig.

    "Übergriffig" ist übrigens genau das Wort, was auch der woke Twitter mob als Vorwurf an den unerwoketen Rest der Bevölkerung richtet. Funktioniert offensichtlich auch so rum. Also testen ist immer noch gratis, ebenso wie impfen.

  • Ich sehe das ähnlich kritsch und bis auf den Teil mit der Impfpflicht stimme ich dir zu. Diese wäre mir nicht lieber, solange damit einzelne Unternehmen/Menschen in einem perversen Ausmaß profitieren. Eine weitere Umverteilung von unten nach oben ist und bleibt asozial.


    Die Bundesregierung will mit aller Macht gegen Impfunwillige vorgehen und hinter den Kulissen wird bereits über Dritt- und Auffrischimpfungen verhandelt. Irgendwie muss der bestellte Impfstoff ja verspritzt werden, schließlich hat die EU erst Ende Mai beim deutschen Unternehmen BioNTech weitere 1,8 Milliarden Impfdosen geordert – und dies wohlgemerkt nicht für die aktuelle Impfkampagne, sondern für den Zeitraum von Dezember 2021 bis in Jahr 2023. [...] BioNTech-Gründer Ugur Sahin gehört heute mit einem Vermögen von mehr als 18 Milliarden US$ zu den zehn reichsten Deutschen; die BioNTech-Großaktionäre Andreas und Thomas Strüngmann haben mit einem Firmenanteil von 52 Milliarden US$ mittlerweile sogar die Discounter-Dynastie Albrecht überholt und sind nun die reichsten Deutschen.

  • Der 1. FC Köln beginnt bereits am 28. August mit 2G. Das hat der Verein beschlossen, kurz nachdem es sich Jens Spahn (das Gesundheitsministerium) gewünscht hat: Strenge Regeln für Ungeimpfte: Das steht im Ministeriums-Papier

    König Fußball macht eh was ihm gefällt, der gehört mal ordentlich eingebremst. Die oberen Ligen, der Ortsverein sollte deutlich mehr gefördert werden.


    Wenigstens spüren die ganzen ungeimpften Ventilatoren dann mal wie es ist per Steuern (Infrastruktur/Polizei...) diesen Quatsch mit zu bezahlen.

  • Also testen ist immer noch gratis, ebenso wie impfen.


    Manche munkeln beides sei auch in gewissen Grenzen nutzlos : )


    Ich habe mich nicht kostenlos testen lassen, habe keine kostenlose Maske bekommen, habe mich Impfen lassen und habe nichts davon - nicht mal Gesundheit. Wobei das ja auch relativ ist, eine Herzlungenmaschine hat immer noch eine 50% Chance, viele Lungenkrebsarten durch Feinstaub ausgelöst haben keine 50%.

  • "noch" ist da das schwerwiegende Wort. Allerdings scheint man es den Rückkehrern nicht einfach zu machen, finde den Artikel grd nimmer, aber die Testkapazitäten (in der Breite) gehen wohl gerade zurück.

    Ich tu mich aber andererseits auch schwer hier so etwas wie eine Impfpflicht durch die Hintertür zu empfinden. Wie mit allem ist's doch der neoliberale Weg, jedem (vermeintlich) die Entscheidung für sich persönlich zu überlassen, ob nun impfen oder nicht und mit den etwaigen Konsequenzen seiner Entscheidung dann zu leben. Denn:


    My Name is Utan. I live in Germany. I am banned from eating at fancy Restaurants, traveling to faraway places, wearing expensive clothes, living in a big appartment, and otherwise participating in that part of society one needs to have a lot of money in order be able to participate in, because I refuse to convert to the old official ideology. #capitalism

    ...der Affe hier könnte ja auch einfach was vernünftiges lernen, sich einen Anzug anziehen und anfangen sich zu bewerben oder so.


    Es ist echt komisch, ich hab mich politisch und ideologisch selten so orientierungslos gefühlt, wie jetzt zu diesen Pandemie-blues, die sich langsam anbahnen. Ich trete allenthalben jemanden (nicht nur hier, sondern auch privat und der Arbeit) mit meiner Einstellung auf die Füße und frag mich echt, ob nur noch in so kulturquatschigem Gedöns ein größerer Konsens vorliegen kann. Macht alles keinen Spaß im Elfenbeinturm.

  • Zitat

    Die Bundesregierung will mit aller Macht gegen Impfunwillige vorgehen und hinter den Kulissen wird bereits über Dritt- und Auffrischimpfungen verhandelt. Irgendwie muss der bestellte Impfstoff ja verspritzt werden, schließlich hat die EU erst Ende Mai beim deutschen Unternehmen BioNTech weitere 1,8 Milliarden Impfdosen geordert – und dies wohlgemerkt nicht für die aktuelle Impfkampagne, sondern für den Zeitraum von Dezember 2021 bis in Jahr 2023.


    Halte ich allerdings in dem Fall für eine Fehleinschätzung. Klar, aus Sicht der Bundesregierung ergibt es sicherlich Sinn einem potentiellen neuen deutschen Großkonzern noch mehr Geld rüberzuschieben. - Wobei der Auftrag geht weiterhin an das Pfizer/Biontech-Konsortium. - Aus Sicht der anderen EU-Länder ergibt das schon weniger Sinn. Einer der Gründe, warum man davon weniger bestellt hatte als möglich, soll ja angeblich die Wahrnehmung gewesen sein, dass die Deutschen hier ihren teuren experimentellen Impfstoff auf Kosten der anderen Länder fördern wollen.


    Ne, ich denke die EU-Länder haben erkannt, dass angesichts der Kosten der Pandemie, der Preis für weitere Impfstoffe recht klein ist. Einfach für den Fall mit unbekannter Wahrscheinlichkeit, dass man es eher mit einer Grippe-artigen Situation zu tun hat. Wenn die Immunität bei den zudem zuallererst geimpften, vulnerablen Gruppen wieder abnimmt, hätte man es statt einer Epidemie bei ungeimpften Kindern und Jungerwachsenen erneut mit einer deutlichen Belastung der Krankenversorgung zu tun. Denn der Immunitätserwerb für diese Gruppen ist auch nicht gut verteilt, sondern fällt wenn vermutlich in einem Zeitraum von ein, zwei Monaten zu einem ähnlichen Zeitpunkt ab. Für eine Impfstoffbestellung ist es dann zu spät.


    Und sollte dieses Szenario nicht eintreten, kann man den Impfstoff immer noch verkaufen, diplomatisch einsetzen oder spenden. Also in gewisser Weise besser wir sichern uns den Impfstoff als Option und zahlen drauf, als dass wir im Notfall auf die Firmen oder andere Staaten angewiesen sind. Weil als die auf uns angewiesen waren, haben wir ihnen auch nichts abgegeben.

  • Ich tu mich aber andererseits auch schwer hier so etwas wie eine Impfpflicht durch die Hintertür zu empfinden. Wie mit allem ist's doch der neoliberale Weg, jedem (vermeintlich) die Entscheidung für sich persönlich zu überlassen, ob nun impfen oder nicht und mit den etwaigen Konsequenzen seiner Entscheidung dann zu leben.


    Nun, wenn es wirklich stimmt, dass man den Geimpften verfassungsmäßig nicht mehr mit Maßnahmen kommen kann - was ich entweder für Unsinn halte, denn wir nehmen schon die ganze Zeit Personen mit geringem persönlichen Risiko in "Mithaftung", oder für eine weitere Schwäche des Grundgesetzes - dann musst du ja, insofern notwendig, die Epidemie über die Ungeschützten eindämmen. Und das läuft auf eine Separierung raus, wenn die Geimpften nicht mehr belästigt werden sollen.


    (Meine Vermutung wäre eher, dass man sie aus politischen Gründen nicht mehr belästigen will, weil das in der Tendenz die Leute sind, die alles richtig gemacht haben und nicht dafür bestraft werden sollen.)


    Ich hoffe einfach, dass wir ein niedriges Niveau an Maßnahmen aufrecht erhalten und dadurch eine Restdurchseuchung schaffen, die möglichst wenig Disruption erzeugt.

  • Ich tu mich aber andererseits auch schwer hier so etwas wie eine Impfpflicht durch die Hintertür zu empfinden. Wie mit allem ist's doch der neoliberale Weg, jedem (vermeintlich) die Entscheidung für sich persönlich zu überlassen, ob nun impfen oder nicht und mit den etwaigen Konsequenzen seiner Entscheidung dann zu leben.

    Ich weiß nicht, inwiefern es einem selbst überlassen ist, wenn die gesellschaftliche Teilhabe sonst entzogen wird und das, obwohl man im Grunde lediglich genauso eine Gefahr für andere darstellt, wie die Impfwillige. Das rechtfertigende Kriterium als Argument beibt die Über-/Auslastung des Gesundheitssystems. Daran aber ist der Maßnahmenkatalog nicht gekoppelt. Aber das Schlimme daran ist eigentlich die selektive Einschränkung des Solidaritätsprinzip. Macht dir das auch keine Bauchschmerzen? Ich empfinde das als Präzedentfall der uns noch auf die Füße fallen wird.

  • Aber das Schlimme daran ist eigentlich die selektive Einschränkung des Solidaritätsprinzip. Macht dir das auch keine Bauchschmerzen?

    Aber durch das Impfangebot ist die selektivität doch nur scheinbar eingeschränkt, oder nicht? Ich mein, an anderen Stellen wird das Solidaritätsprinzip doch auch schon ausgehebelt - siehe Beitragsbemessungsgrenze. Natürlich sind das Dinge, die mir Sorgen machen, aber ich bin ja auch kein Unterstützer derer, die diese Politik durchdrücken wollen.

  • Das mit der Beitragsbemessungsgrenze zu vergleichen ist jetzt aber auch wie bei Äpfeln und Birnen. Das eine betrifft die Finanzierungslast, was natürlich zu kritisieren ist. Es ist aber ein anderes Thema und dann gehörte auch das deutsche PKV-System mit auf den Tisch.


    In diesem Fall geht allerdings um die Leistungserbringung, die sich nicht an der medizinischen Indikation richtet, sondern an dem Verhalten des Patienten. Nun könnte man einwenden, es wäre ohnehin keine medizinische Leistung am Patienten, sondern der Gesellschaft, dann allerdings stellt sich erst Recht die Frage nach dem Sinn und des Pudels Kern wird umso deutlicher. So oder so wird über die Kassen abgerechnet und damit haben wir hier einen bedenklichen Bruch.

  • Ein Kölner Fußballverein will nur Genesene und Geimpfte reinlassen, ausdrücklich keine Getesteten. Aus "Fürsorge" für die Genesenen und Geimpften im Stadion - sollen die im Worstcase auf einen schlecht Getesteten treffen? Ja und wenn, was sollte da schlimmes passieren, der aktuellen wissenschaftlichen Erzählweise nach? Wer sich Testen lässt und mit Maske im Stadion steht, der dürfte kaum eine Gefahr sein...

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