Eine beeindruckende Sammlung schlechter Vorhersagen, aber lag Streeck auch mal richtig?
Der SARS-CoV-2-Thread
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Eine beeindruckende Sammlung schlechter Vorhersagen, aber lag Streeck auch mal richtig?
Er hat (relativ unkonkret, aber immerhin) ein Ampelsystem mit klaren Vorgaben statt Maßnahmenflickenteppich gefordert. Vermutlich hat er drüber gelesen als Irland das eingeführt hat, und das wäre in der Tat nicht die schlechteste Idee gewesen, aber ob es im Föderalismus besser funktioniert hätte als der regelmäßige Basar namens MPK, an dessen Abmachungen sich dann eh keiner hält steht in den Sternen.
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Es ist schon bemerkenswerts dass selbst beim ifo- Institut NoCovid z.B von Clemens Fürst unterstützt wird. Ist auch nicht mehr der neoliberale Fels in der Brandung der es mal war...
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Es ist schon bemerkenswerts dass selbst beim ifo- Institut NoCovid z.B von Clemens Fürst unterstützt wird. Ist auch nicht mehr der neoliberale Fels in der Brandung der es mal war...
Wieso sollte sich Neoliberalismus und No-Covid widersprechen? Was am die Ende die geringste Gewinnmarge bringt ist das, was am uninteressantesten ist, und das ist eine Strategie, die bei einem R-Wert von etwa 1 rumdümpelt, mal etwas hoch, mal etwas runtergeht.
Wenn der Vektorimpftoff von Janssen kommt, dann könnte das (meines Erachtens) ein Gamechanger sein: Wenn eine Impfung für einen vollen Schutz ausreicht und die Lagerung einfach im Handling ist, dann sollten selbst unsere Deutschen Behörden mehr auf die KEtte kriegen als bislang - und wir verimpfen bereits 100.000 Dosen im Schnitt pro Tag (etwa 50:50 1. und 2.-Dosen). Wenn wir jetzt noch die bekackte Inzidenz runterbrechen (schnell!) dann wird das was mit Söders Wiesn, ich glaube ganz, ganz fest dran!
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Sie erinnert allzu sehr an die Angstmacherei der AfD in der Flüchtlingskrise, zum Beispiel.
Karl meine Drobbe
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Die Antilockdowner werden lauter...
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Wozu auch ein lockdown, wenn man die Innenstadt niedergebrannt hat...
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Bei TWiV sind sie ja auch immer noch skeptisch, was die höhere Übertragbarkeit von B.1.1.7 angeht und haben dieses paper besprochen:
https://virological.org/t/phyl…early-to-mid-november/598
Auffällig ist hier, dass die B.1.1.7-Linie zwar im November in den USA zirkulierte, aber sich dann unterschiedlich stark verbreitet hat. Das ist eine phylogenetische Untersuchung hier wird auf zwei unterschiedliche Eintragungen von B.1.1.7 für Florida und Kalifornien zurückgeschlossen, die die zwei größten Kladen in den USA bilden.
Insbesondere in Kalifornien hat sich wenig Verbreitung gezeigt:
ZitatAfter nearly two months of circulation of a B.1.1.7 lineage in California, the California lineage was estimated to account for a low proportion of cases in Helix data from the state: 0.4% as of December 27 through January 2, [...]. This suggests the dynamics of B.1.1.7 might be somewhat less explosive in California versus its original epicenter in England, with a similar population of 55 million compared to California’s 39 million: when England was at a comparable point into its B.1.1.7 outbreak, B.1.1.7 accounted for approximately 1.2% of SARS-CoV-2 cases, [...]
ZitatClade 2 in Florida (population 21 million), on the other hand, exhibited more rapid displacement of non-B.1.1.7, at least as indicated by this rough comparison approach: 34 days after the Florida clade 2 TMRCA, B.1.1.7 accounted for an estimated 0.7% of cases there.
(In Florida gibt es dann auch nochmal eine kompliziertere Verteilung zwischen Klade 1 und 2.)
Jedenfalls:
ZitatIt is not clear why the pace of replacement of non-B.1.1.7 viruses might be different in California, Florida and England.
ZitatIt is striking that this lineage may already have been established in the US for some 5-6 weeks before B.1.1.7 was first identified as a variant of concern in the UK in mid-December. And it may have been circulating in the US for close to 2 months before it was first detected, on 29 December 2020. B.1.1.7 viruses have been estimated to account for only 0.3% of SARS-CoV-2 cases nationally as of early January.
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Die Verträge mit den Pharma-Alchemisten waren ja wohl ähnlich löchrig wie die Verträge vom Verkehrsminister Scheuer, sehr vage Willensbekundungen die man juristisch im nachheinein auslegen kann wie man will.
Mal abwarten was das große Palaver der Häuptlinge heute bringt ... in der Sache wahrscheinlich nichts.
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Ich war mir erst nicht sicher, ob Marketdesign, was ja noch eine relativ neue Disziplin ist, auch schon bewusst in der Politik eingesetzt wird. Gestern hab ich auf der Seite des ZEW (Forschungsinstitut, dass sich mit Marktdesign beschäftigt) mich noch darüber gewundert, dass einige Modelle, die von dem Institut vorgeschlagen werden, eher an marktsozialistische Planwirtschaft erinnern (hier im forum geschrieben). Heute les ich im Handelsblatt ein Gastkommentar von Vitali Gretschko, der Leiter des ZEW 😅 (siehe Anhang). Am Anfang des Artikels steht, dass einige Ökonomen, zur Verteilung von Impfstoffen, das Modell des Advanced Market Commitments vorgeschlagen haben, das zuerst in Entwicklungsländern erprobt werden sollte.
Das ist alles ziemlich interessant. Einige Fragen sind da offen:
Anscheinend experimentiert man mit Marktmodellen in Entwicklungsländern (ist ja nicht so schlimm, wenn es schief läuft ;)).
Was hat das AMC Modell mit Marktdesign zu tun?
Die Modelle des ZEW, jedenfalls die paar, zu denen ich etwas gelesen habe, sehen nach Planwirtschaft aus, wie das die Bundesregierung macht natürlich nicht. Bei diesem Wettbewerbsmodell dürfte klar sein, was am Ende dabei herauskommt: Impfstoffqualität je nach Klasse. D. h. die Besserverdienenden bekommen einen besseren Impfstoff, der Rest nur einen schlechteren (so entsteht das in kapitalistischen Märkten). Ähnlich wie das am Anfang mit Iphones und Android war.
Das sind jetzt nur ein paar Gedanken von mir, noch bissl durcheinander. Aber ich denke mal, so wird es sich entwickeln. Die Rolle, die Marktdesign da jetzt spielt, dazu müsste ich noch etwas recherchieren.
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Also damit das nochmal klar ist, ich denke, es wird einen zwei Klassenimpfstoffsystem geben, wenn nix weiter passiert. Business as usual.
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Heute sind wir mit dem Taxi zum Arzt gefahren-ich hab den Taxifahrer ausgefragt, wie es gerade ist mit Kundschaft und Hilfe vom Staat.
Er sagte,im letzten Jahr hätte es im 1.LD gute Hilfen gegeben.
Nun etwa habe er 20%seines normalen Umsatzes und
20%des normalen Umsatzes bekäme er vom Staat.
Ich hab ihn natürlich gefragt,von was er lebt.
Er hat zwei Kredite aufgenommen,den einen muss er 22 anfangen abzuzahlen
Den anderen 23
Ist das normal ?
Der arme Mensch verschuldet sich um arbeiten zu können.
Er könnte auch aufs Amt spazieren -aber er will arbeiten und im Endeffekt bezahlt er seinen eigenen Lohn mit einem Kredit.
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Die Verträge mit den Pharma-Alchemisten waren ja wohl ähnlich löchrig wie die Verträge vom Verkehrsminister Scheuer, sehr vage Willensbekundungen die man juristisch im nachheinein auslegen kann wie man will.
Also es ist vielleicht eine Auslegungsfrage, denn die Erfüllung oder Nichterfüllung von sowas:
Zitat1.9 "Best Reasonable Efforts" means
* (a) in the case of AstraZeneca, the activities and degree of effort that a company of similar size with a similarly-sized infrastructure and similar resources as AstraZeneca would undertake or use in the development and manufacture of a Vaccine at the relevant stage of development [...]Wird ein Gericht nicht mit Draufblicken klären können, aber ich würde davon ausgehen, dass hier normale Klauseln angewendet wurden.
Die Frage ist eigentlich vorallem, ob man zu viel Vertrauen in die Erfüllung durch die Firmen ohne begleitende Kontrolle hatte. Im Zweifelsfall sicherlich ja. Denn selbst wenn man Recht damit hat, dass sich Astrazeneca nicht an den Vertrag gehalten hat, bekommt man dadurch immer noch nicht mehr Dosen als sie einem gerade liefern können.
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jaaaa. .gähn nur es leben nicht alle Gefährdeten in
GhettosÄhm Altenheimen.
Und auch Leute die nicht sterben können fiese Schäden davontragen.
Aber das hatten wir schon vor net Jahr besprochen.
Nochmal muss echt nicht sein.
Diese albernen NS-Wortschatzanleihen wie "Berufsverbote" kannst du dir übrigens schenken.
Sie sind zwar etwas dezenter als Judensterne aufgenäht- bedienen sich aber aus dem gleichen Topf.
(Aber nein.Das würdest du ja nie tun.
Alles Rainer Zufall)
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Wäre man zynisch, würde man sagen, sollen sie halt Hartz IV beantragen. Die können dann ja später für Uber schaffen, wenn sie was essen wollen. Wegen der Kredite kann er dann ja mal bei RTL anfragen, ob die Peter Zwegert vorbeischschicken, damit die Republik sich an seinem Elend ergötzen kann. Aber wer wird schon zynisch sein in Zeiten, wie diesen.
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Wäre man zynisch, würde man sagen, sollen sie halt Hartz IV beantragen. Die können dann ja später für Uber schaffen, wenn sie was essen wollen. Wegen der Kredite kann er dann ja mal bei RTL anfragen, ob die Peter Zwegert vorbeischschicken, damit die Republik sich an seinem Elend ergötzen kann. Aber wer wird schon zynisch sein in Zeiten, wie diesen.
Mir vergeht selbst der Zynismus manchmal.
Es ist echt traurig.
Und ärgern tut mich,wenn man von einem Schicksal eines Menschen erzählt,
dass dann gewisses Rauschen nicht einen Funken Empathie aufbringt,sondern nur seine drei Propaganda- Akkorde von Panikmache und Staatsfunk wieder und wieder abspielt.
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Ist das normal ?
Der arme Mensch verschuldet sich um arbeiten zu können.
Er könnte auch aufs Amt spazieren -aber er will arbeiten und im Endeffekt bezahlt er seinen eigenen Lohn mit einem Kredit.
Das ist ungefähr so normal wie Leute die freiwillig auf Home Office verzichten und immer noch brav morgens in die Firma fahren, obwohl sie es gar nicht müssten, weil...
"Arbeit, das ist Würde,
für diese Menschen..."
Sein und Bewusstsein. Was für eine kranke Welt.
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Einwurf zum Daheimarbeiten:
Ich hab mich mit meinem besten Freund neulich lange über homeoffice unterhalten-wir mögen es beide nicht.
Ich weil es eine andere Struktur ist,uch ne alte Labertasche bin :
Ich könnte auch die dööfste Arbeit machen, wenn ich coole Leute um mich habe.
Und zweitens ist mein Zuhause mein Schutzraum.
Da will ich keine Videomeetings und keine Klienten Bögen.
Er hat es aber viel interessanter formuliert (ist Ingenieur )
Er sagte,auf Arbeit ist er hundertprozentig ein anderer Mensch.
Alles ist Sinn und Nutzen orientiert.
Alles muss aufs kleinste funktionieren,er will keine Adjektive höre sondern nur Fakten.
Zuhause liest er und spielt Klampfe-
er tut überhaupt nichts "nutzbringendes" er sagt er will dieses "Funktionieren" nicht in sein Zuhause bringen.
Ich glaub also es gibt auch viele gute Gründe nicht homeofficen zu wollen.
(Grade muss es trotzdem sein. Logisch.)
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