Der Pandemie-Thread

  • zu. 1.) Dein Befinden.


    zu. 2.) Die Verbindung machst zunächst einmal du auf. Die durch 1. begründete Polemik kritisiere ich, weil sie Gräben vertieft und den Diskurs vergiftet.

    Nein das ist nicht mein "Befinden", sondern eine Einschätzung von ganz vielen Leuten, die ein bisschen Einblick in dieses Geschäft haben und zum Teil auch persönlich mit den AkteuerInnen bekannt sind.

    Es ist auch nicht die Begründung für die Polemik. Die Begründung für die Polemik ist, dass das eine verlogene, heuchlerische Aktion war, die sich null komma null mit den dem politischen Versagen zu grunde liegenden tatsächlichen politischen, ökonomischen und sonstigen gesellschaftlichen Verhältnissen auseinandergesetzt, sondern - genau wie unser Freund @Syd hier mit seinen "kritischen" Fragen, dessen gelöschter Kommentar genau in die selbe Kerbe schlug wie Deiner - einfach nur irgendwelche "satirsichen" Anspielungen rausgehauen hat, die nur äußerst dürftig verschleiern, dass dahinter größtenteils genau die selben "Argumente" stehen, die wir aus dem Kreuz-und-Querdenkertum seit Monaten zu hören bekommen - nicht zuletzt deshalb, weil sie in sämtlichen Medien, die diese "kritische" Sichtweise ja angeblich totschweigen, immer wieder breit getreten werden.


    Was den "Diskurs" vergiftet, ist nicht wenn irgendein Affe in einem Forum gegen prominente Schauspieler polemisiert, sondern wenn Leute, die für sich in Anspruch nehmen, eine "kritische" Sichtweise zu haben, nichts anderes tun, als hahnebüchene Verschwörungstheorien von einer gezielten Panikmache zur Unterdrückung der Grundrechte nachzuplappern, die ihnen von einer Bande von Bauernfängern, narzisstischen Selbstdarstellern und rechten Demagogen vorgeplappert werden.


    Denn das ist kein "Diskurs" sondern eine Verdrehung von Tatsachen, die sämtliche ernsthafte Kritik an der absolut katastrophalen Corona-Politk verunmöglicht und sabotiert, weil man als ernsthafte/r KritikerIn permanent viel zu viel Kraft darauf verschwenden muss, sich von diesem Schwachsinn abzugrenzen.


    Und das Resultat ist eine völlig gelähmte Linke - parlamentarisch wie außerparlamentarisch - die nichts dagegen ausrichten kann, dass hier eigentlich seit einem Jahr eine Politik auf Kosten der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung gemacht wird, um die Profite einer kleinen Minderheit zu sichern, ohne dass irgendwem davon eine auch nur annähernd so große Beachtung geschenkt worden wäre, wie einer Gruppe von Leuten, die es nicht mal hinbekommt, Kritik zu äußern, ohne sich dabei noch als große KünstlerInnen zu inszenieren.


    Dem "kritischen" Künstler Liefers scheint das allerdings irgendwie nicht so richtig aufgefallen zu sein. Aber warum sollte es auch? Er ist ja - mit seiner fetten Gage, seinen guten Beziehungen , und der uneingeschränkten Aufmerksamkeit, die ihm und seinen Befindlichkeiten nun zu Teil wird - nicht persönlich davon betroffen.


    Aber gut, dass Dir am sauersten aufstößt, dass ich mich gegenüber diesem armen Opfer des Meinungsterrors im Ton vergreife.



    .

  • Wenn du es sagst, wird es wohl stimmen. Die Reichweite des Forums legitimiert natürlich alles und das hier ist auch in keiner Weise repräsentativ, auch wenn die Mehrheit der Insider draußen der gleichen Meinug ist. Sorry, das wusste ich genausowenig, wie dass es irgendwie entscheidend, was man in Fachkreisen voneinander hält. Glücklich ist, wer in solchen Kreisen nicht verkehren muss.


    Ich kritisiere eigentlich nicht deinen Ton als solchen, sondern die unerbitterliche Härte deines Urteils und der unmittelbare Rundumschlag gegen diejenigen, die daran zweifeln. Aber ich kapiere ja auch nichts.

    Zitat

    ... genau wie unser Freund @Syd hier mit seinen "kritischen" Fragen, dessen gelöschter Kommentar genau in die selbe Kerbe schlug wie Deiner


    Danke für die Offenheit.


  • Also laut dieser Daten ist die 7-Tage-Inzidenz unter 300, bei 269.8 pro 100K: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/frankreich/ Die Lockerungen, um die es geht, sind, dass man sich wieder aus einem Radius von 10 Kilometern rausbewegen darf, ohne dafür einen Test zu machen oder eine Impfung nachzuweisen, und dass die Schulen mit halber Klassenstärke wieder den Unterricht aufnehmen können. Erst Mitte des Monats kommen, wenn es nach Plan läuft, wirkliche Öffnungen dazu. Frankreich könnte dann, dank dem stärkeren Ausbruchsgeschehen und dem Impffortschritt bis dahin, in den Bereich von 50% Bevölkerungsimmunität kommen. Nehme an damit kalkulieren sie. Die Ausgangssperre ab 19 Uhr soll dann aber auch nur auf 21 Uhr nach hinten geschoben anstatt aufgehoben werden.

  • https://www.welt.de/wirtschaft…unsere-Koerperpflege.html


    „Die Anlässe sind weggefallen“, begründet Nielsen-Analystin Yvonne Hornung WELT. „Viele Menschen sind im Homeoffice und müssen sich nicht mehr jeden Tag hübsch machen.“ Noch dazu habe man viele Monate nicht ausgehen können. Und auch Sport falle vielfach weg. „Dadurch wird einfach weniger geduscht.“


    Ein Drittel weniger Lippenstifte

    Die Pandemie hat aber nicht nur den Markt für Haarpflege beeinflusst. Auch in etlichen anderen Körperpflege-Segmenten sind die Verkaufszahlen laut Marktforschung eingebrochen, seien es Deo und Duschgel, Maniküre/Pediküre, Rasierklingen und After Shave oder auch Lippenpflege und Gesichtsreinigung. Die Rückgänge liegen dabei teils im zweistelligen Prozentbereich. „Corona hat den Markt komplett durcheinandergewirbelt“, kommentiert Expertin Hornung.

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  • Nachdem wir den Bereich der Grippesaison verlassen, sind wir jetzt auch wieder bei einer leichten Übersterblichkeit: https://www.destatis.de/DE/Pre…21/04/PD21_202_12621.html


    Von den 25000 Toten, mit denen ich gerechnet hatte, sind aber erst 30% realisiert. Mir war allerdings auch nicht klar, wie hoch dann wohl doch der Anteil von Toten war, die gar nicht erst durch die Intensivmedizin geschleust wurden. Die Personen, mit deren Versterben man rechnen kann, sind wenn ich die Quote richtig erinnere 50% der invasiv Beatmeten. Das sind derzeit knapp 1500 Menschen, weiß nicht wie die Überlebenschance für die restlichen 2000 ist.

  • Ich kritisiere eigentlich nicht deinen Ton als solchen, sondern die unerbitterliche Härte deines Urteils

    Ja was ist den eigentlich DEIN Urteil? Was veranlasst DICH denn, mir eine Vergiftung des "Diskurses" ans Bein zu binden, weil ich hier - wie es mein gutes bürgerliches Grundrecht ist - vor den paar Hanseln die da überhaupt noch mitlesen ganz frei meine unerbittlich harte Meinung öffentlich mache?


    Welche Strategie zur Bekämpfung der Pandemie wäre denn DEINE favorisierte Variante?


    Oder willst Du jetzt - nach zwölf Monaten Herumgeeier und politischer Bankrotterklärung vor der normativen Kraft des Faktischen im neoliberalen Spätkapitalismus - auch einfach nur noch gewährleistet haben, dass "kritische" Fragen gestellt werden dürfen, ohne dass irgendwer dazu eine klare Antwort haben will, oder gar mit ungebührlicher "Härte" etwas dagegen einwendet, dass suggestive Fragen und schlechte "Satire" in einer Situation, die für sehr viele Menschen mittlerweile existenzbedrohend ist, den öffentlichen "Diskurs" usurpiert?

  • Wie albern, du schreibst selbst oberflächlich über Neoliberalismus und das System und verlangst jetzt als Antwort von mir auf Kritik am Stil die ultimative Strategie. Flucht nach vorn nennt man das wohl.


    Welche Strategie ist denn deine. Von dir lese ich sonst eigentlich auch ständig nur noch irgendwelche Rants über Kontaktschuld zu Querdenkern und über Verschwörungen. Inzwischen sogar gegen mich in gewohnt scharfem Ton. Du wirst auch hier sicher auf deinen reichen Erfahrungsschatz mit Menschen wie mir zurückgreifen können, um es argumentativ zu untermauern. Danke nochmal.


    Was mich veranlasst, habe ich dargelegt, genauso wie in diesem Thread genug konkrete Einschätzung von mir zur Lage und einzelnen Maßnahmen stehen. Und selbst wenn dir das nicht reicht oder passt, nehme ich mir trotzdem heraus, mal darauf hinzuweisen, dass dein diesbezügliches Verhalten aus meiner Sicht übertrieben ist. Naja, demnächst nicht mehr.


    Das habe ich weder böswillig noch besonders scharf gemacht, sondern beiläufig in der Absicht Schärfe herauszunehmen. Deine Reaktion darauf mir gegenüber finde ich allerdings unfair und hat mich dann auch direkt zynisch werden lassen.


    Ist nicht das erste mal, dass wir wegen eines Appells zur Mäßigung aneinander geraten. Die Ironie dabei ist wohl unvermeidlich. Jedenfalls gehts sowas nicht spurlos an einem vorbei, auch online.


    Nachdem die Standpunkte ausgetauscht wurden und ich als Verschwörungsideologe entlarvt wurde, können wir es dann auch gut sein lassen. Mach halt einfach genauso weiter damit. Ich werde mir in Zukunft meinen Teil nur noch denken.

  • Nachdem die Standpunkte ausgetauscht wurden und ich als Verschwörungsideologe entlarvt wurde

    Du meinst, nur weil ich darauf hingewiesen habe, dass Dein Kommentar in die selbe Kerbe schlug wie der von @Syd, musst Du jetzt daraus lesen, dass ich Dich ebenfalls für einen Verschwörungsideologen halte und Dich irgendwie von mir - einem anonymen Affen in einem kleinen online-Forum - verfolgt fühlen?


    Das ist doch Quatsch. Ich kann es leider nicht beweisen, weil es ja gelöscht wurde, aber unser aller liebster Hofnarrtroll hat sich natürlich umgehend an Deinen Vorwurf einer "Herabwürdigungsrethorik" meinerseits angehängt. Nicht mehr und nicht weniger.


    Ich halte Dich ausdrücklich NICHT für einen Verschwörungsideologen. Aber wenn Du Dich dazu berufen fühlst, mich zur "Mäßigung" aufzurufen, weil ich mich despektierlich über andere Leute - in diesem speziellen Fall sogar über sehr einflussreiche, medial hofierte, und keineswegs von übler Verfolgung bedrohte - äußere, dann frage ich Dich halt was das soll?


    Ich habe hier weder gefordert, man möge Herrn Liefers und seinen KollegInnen öffentlich den Mund verbieten, noch habe ich dafür plädiert sie jetzt beruflich dafür zu bestrafen, dass sie eine, meiner Ansicht nach, kreuzdämliche und selbstgefällige Art der "Kritik" öffentlich gemacht haben, die - ebenfalls meiner Ansicht nach - leider mit Querdenkerlogik argumentiert, auch wenn den Beteiligten dieser Umstand womöglich gar nicht so klar ist, weil sie ja - meiner Ansicht nach - auch nur irgendwas nachgeplappert haben, was ihnen andere Leute aufgeschrieben, oder was sie sich - wie Herr Liefers laut eigenen Aussagen - aus diversen zum Mainstream "alternativen" Quellen angelesen haben.

    im Gegenteil: Ich gönne Herrn Liefers und seinen allesamt nicht and der Aktion beteiligten KollegInnen aus dem Münsteraner Ensemble und der Crew, ausdrücklich seine Vetragsverlängerung als erfolgreicher Tatort-Komissar für die nächsten drei Jahre (<- kein Sarkasmus!) - und das, obwohl ich mir diese Perlen der Filmkunst überhaupt nicht angucke und trotzdem dafür Gebühren bezahle.


    Ich bin noch nicht einmal dafür, den Kreuz-und-Querdenkern ihre bescheuerten Demonstrationen zu verbieten - so wie man es z.B, gerade in Hamburg mit der linken 1.Mai-Demo gemacht hat - so lange sie sich an die Auflagen zum Infektionsschutz halten und sich nicht von Nazi-Hooligans den Weg in die Innenstädte frei prügeln lassen.


    Aber wenn sich hier jetzt nur noch darüber aufgeregt wird, dass öffentliche Meinungsäußerungen scharf und polemisch kritisiert werden, wo ist denn dann der Unterschied zu der angeblichen, mittlerweile sogar die Genossin Wagenknecht an DDR-Verhältnisse gemahnenden "Atmosphäre von Zensur" und der dauerempörten #cancelculture, als deren Opfer sich Herr Liefers, seine 52-KollegInnen, der #allesdichtmachen-Regisseur Brüggeman, und die Kreuz-und-Querdenker genauso inszenieren, wie der rechte Rand, der sich schon lange vor der Pandemie mit der Behauptung, man dürfe ja in diesem Land seine Meinung nicht mehr sagen, (während man sie lauthals z.B. im Bundestag zum Besten gibt) als letzte Bastion wider den angeblich so linksgrün homogenisierten "Mainstream" an die bürgerliche Mitte heran gewanzt hat?


    In einem Punkt haben die Kreuz-und-Querdenker ja sogar absolut recht: Die Situation ist kritisch und für viele Menschen existenzbedrohend. Und natürlich versucht das Kapital - so wie es das schon immer in jeder Krise getan hat - seine geballte politische Macht zu nutzen, um sich dabei möglichst schadlos zu halten - koste es den Rest der Welt was es wolle.


    Aber das absurde, bescheuerte und absolut verquergedachte am laufenden "Diskurs" ist ja eigentlich, dass hier Leute gegen die Politik und für Öffnungen demonstrieren und "satirische" Videos veröffentlichen, während die Politik nichts lieber täte - auch im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl - als alles wieder zu öffnen und in den vorherigen Zustand einer gut geölten Bruttoinlandsproduktionsmaschine zurück zu versetzen.

    Und da tut's mir schrecklich leid, wenn irgendwer sich von meinem sarkastischer Ton und meiner Polemik auf den Schlips getreten fühlt, aber es ist mir leider nicht möglich diese kollektive kognitive Dissonanz anders als mit schwarzem Galgenhumor zu kommentieren.


    Welche Strategie ist denn deine.

    Ich staune zwar, dass Das nicht klar ist, aber natürlich wäre das in etwa das, was die VerteterInnen von NoCovid fordern.


    Und das wäre ja nichtmal eine antikapitalistische Strategie - immerhin wird sie selbst vom neoliberalen Ideologen marktliberalen Wirtschaftswissenschaftler C. Fuest vom Ifo-Institut unterstützt, der offenbar einer der wenigen öffentlich bekannten Kapitalversteher ist, die eingesehen haben, dass ein harter, echter, aber dafür zeitlich begrenzter Lockdown der auch alle nicht essenziellen Arbeitsplätze betrifft, für das Kapital am Ende weniger verlustreich wäre, als der ständige Zickzackkurs mit halbseidenen Lockdowns, die beim kleinsten Anzeichen rückläufiger Inzidenzen sofort wieder gelockert werden, nur um dann ein paar Wochen später eine härtere Variante einzuführen, die aber trotzdem nicht hart genug ist, um dauerhaft etwas zu verbessern.


    Ich würde mir natürlich wünschen, dass man noch viel härter dafür sorgt, dass Leute nicht mehr zur Arbeit in Büros und Fabriken, und zum Berufpendeln in nach wie vor gut gefüllten öffentlichen Verkehrsmitteln gezwungen werden, anstatt wahllos sinnlose Ausgangssperren zu verhängen, mit Gewalt Schulen und Kitas offen zu halten, damit Eltern nicht am optimalen Einsatz ihrer Arbeitskraft für das Wirtschaftswachstum gehindert werden, oder ganze Branchen wie die Kultur-"Industrie" einem eher symbolischen Maßnahmenregime zu Opfern, damit die Politik sich dafür auf die Schulter klopfen kann, dass sie irgendwas unternommen hat, und damit die Industrie-Industrie weiter ihr gutes Werk für den Exportüberschuss verrichten kann.


    [Edit: Ach ja. Und das hier...


    #werhatdergibt


    ...wäre natürlich auch eine - meinem harten, unerbittlichen Urteil zufolge - wesentlich gehaltvollere und gemeinnützigere Initiative gewesen, die man alternativ zur Brüggemanschen #allesdichtmachen- "Satire" als öffentlichkeitswirksam prominente "kritische" BürgerInnen zusammen mit "mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Intellektuellen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur" hätte unterstützen könnte. Aber das erregt halt leider nicht so viel Aufmerksamkeit und kostenlose PR Medienecho.]



    Das wird aber niemand mehr politisch durchsetzen können, weil die Medien, die ja angeblich alles totschweigen, was dem - entgegen der Behauptung eines monolithischen, diktatorischen "Regimes" - völlig erratischen und viel zu zaghaften Kurs der Bundesregierung widerspricht, seit Monaten täglich jeden #Aufreger hoch zehn potenzieren, den irgendwelche selbsternannten Grundrechts- und FreiheitsaktivistInnen, oder reichweitenstarke Influencer der öffentlichen und veröffentlichten Meinung wie Herr Liefers und seine prominenten MitstreiterInnen gegen eine wirklich wirksame Bekämpfung der Pandemie in die Welt hinaus posaunen.


    Und da spielt es auch überhaupt keine Rolle, wenn Leute in Umfragen nicht zugeben wollen, dass sie längst die Schnauze gestrichen voll haben, von irgendwelchen Maßnahmen und dass sie wo immer es irgendwie straffrei geht - also z.B. hier in Berlin, wo Herr Liefers seinen Lebensmittelpunkt hat praktisch überall - längst alle möglichen Wege finden, um sie kreativ zu umgehen.


    Das "Virus" der angeblichen, gezielten Grundrechtseinschränkung durch koordinierte "Angst und Panikmache" im Konzert von Politik, Medien und Wissenschaft, ist längst in der Welt. Herr Liefers, sein Regisseur Brüggemann, die anderen 52 "AktivistInnen" (und leider offenbar jetzt auch die Genossin Wagenknecht) helfen aktiv dabei mit, es weiter zu verbreiten.


    Und die "impfung" mit rationalen Argumenten, die auf rationalen Analysen der herrschenden Verhältnisse beruhen und nicht auf hysterischem "Widerstand" gegen die "Diktatur", kann sich die Linke nicht leisten, denn sie hat so gut wie keinen Einfluss mehr auf die Meinungsproduktionsmittel, weil die - abseits der zwar lauten aber letztendlich einigermaßen wirkungslos vor sich hin blubbernden, "links"-liberalen twitterblase - längst in der Hand von Marktideologen und Wirtschaftspopulisten sind, denen der Druck von "unten", der sich auf den Straßen und in Talkshows (heute u.a. mit Jan-Josef Liefers, Schauspieler und Freiheitsaktivist) manifestiert, mehr als gelegen kommt, um wirklich radikale Maßnahmen zu verhindern.

  • Nur um das klarzustellen. Das Karussell hast du jetzt wieder angeschmissen. Natürlich kenne ich deine Haltung in Sachfragen inzwischen. Da sind wir in vielen Punkten deckungsgleich. Du erinnerst dich? Der Ausgangspunkt unseres Geplänkels war ein einschränkender Kommentar zu meiner Zustimmung zu deinem.


    Nur hat das gar nichts damit zu tun, dass du den Fokus bei jeder Gelegenheit aus irgendeinem Grund immer wieder auf die Schnittmenge mit gewissen Querdenkernarrativen legst und entsprechend darauf aufbauend abschätzig flamst. Ich habs begriffen.


    Kann man machen, lenkt aber eben von den wesentlichen Aspekten ab und führt ganz sicher nicht dazu, dass man zu einer konsensfähigen Lösung kommt. Siehst du ja an mir, ich nehm das dann auch persönlich. Auf welcher Grundlage kann man dann hinterher selbst noch die Sachebene einzufordern?

  • Ich lasse mir ja gerne vorwerfen, dass ich übertrieben allergisch reagiere, wenn mir jemand vorschreiben möchte, wie ich mich auszudrücken habe.


    Andererseits ist es aber doch nicht so, als würde ich hier nur wüste Beleidigungen verteilen und keinerlei inhaltliche Argumente vorbringen.


    Ich verstehe ganz ehrlich nicht, was damit gewonnen sein soll, wenn man in einem Forum - das nunmal kein Dialog auf Augenhöhe in Echtzeit ist, sondern eine Sammlung von Beiträgen, die erstmal jeder für sich verfasst - darauf besteht, es müsse irgendeine Art von "konsensfähiger Lösung" dabei heraus kommen.


    Um etwas lösen zu können muss man ja erstmal in einer entsprechenden Funktion sein. Das sind wir doch offensichtlich beide nicht. Herr Liefers higegen hat das offene Ohr der Öffentlichkeit und der Politik - bis nach ganz oben zum Pandemiezar und Gesundheitswirtschaftsminister Spahn.


    Eine Lösung hat er aber trotzdem nicht im Angebot.

  • Wer stellt sich denn moralisch aufs Podest? Das ist doch Blödsinn. Unsinn ist auch, sich über die Twitter-Empörung zu stellen, aber gleichzeitig ständig Position zu beziehen.

    Will ich dann überhaupt noch diskutieren? Wie gesagt, mach ruhig so weiter. Ich finde es inzwischen nur noch ätzend. Andere könnten das ja sogar gut finden, wer weiß.

  • Unsinn ist auch, sich über die Twitter-Empörung zu stellen, aber gleichzeitig ständig Position zu beziehen.

    Ich glaub hier liegt irgendwie der Hund begraben. Vermutlich haben die meisten hier - ebenso wie ich - sehr eingeschränkten Kontakt zu Mitmenschen und unterhalten sich nicht besonders häufig im gewöhnlichen Dialog miteinander. Das Forum hier bietet für viele nicht nur einen Ort, sich über politische Sachverhalte auszutauschen, sondern ist irgendwie auch ein Platz, wo man sich gerne mal aufhält und drauf lospalavern will, ohne ständig über die sowieso medial völlig (zumindest in der Singularität der Beiträge) überrepräsentierte Pandemie zu diskutieren. Man hat da einfach keinen Bock mehr drauf, sich schon wieder irgendwie einzuordnen zu müssen, zu rechtfertigen, den einen doof zu finden, den anderen ok. Man gerät immer irgendwie zwangsläufig zwischen Fronten von angeblich zwei Gruperungen, die es in der Form auch gar nicht gibt.


    Natürlich sollten hier auch weiterhin Positionen vertreten werden, nur glaube ich, dass euch beiden so etwas in einem Gespräch auf der Straße nicht passiert wäre (selbst wenn eine Gruppe an Leuten daneben steht und nichtkommentierend zuhören). Die ständige Anspannung der Diskutanten hier im Forum ist halt krass, die meisten sind edgy und kriegen fast willentlich alles in den falschen Hals - ich schließe mich hier nicht aus (siehe Musk Thread). Und mich kotzen auch diese Metadiskussionen nur noch an, ich will nicht mal mehr meta. Ich will gar nicht mehr über die Scheiße diskutieren und einfach, dass damit demnächst Schluss ist. Eine vernünftige Aufarbeitung wird es nicht geben, das haben die Medien und ihre Verstärkungsorgana (hallo Twitter) ordentlichst verkackt. Seid gut zueinander...

  • Im Kindergarten hätte man gesagt "Jetzt geht ihr kurz raus und danach klopfen wir Gras und Blätter ab " in der Schule wäre es wohl auf "get a room, already" rausgelaufen, nur Erwachsene sind in der Lage sowas endlos auf auszudehvnen. Ich sag das ganz ohne Wertung, befinde mich irgendwo zwischen euch, je nach Tagesform Tendenz zum einen oder anderen.

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