Na, Drostens Tweet wirkte bisschen auf Krawall gebürstet. Du erwähntest ja die Medienexperten. Wenn man seinem Feed folgt, hat man hin und wieder das Gefühl, er spricht da eigentlich zu seinen Kritikern, wobei er sich dann auch über Bande selbst ins Rechte Licht rückt. Allerdings weiß ich als Außenstehender nicht, was oder wen er da im Sinn hat.
Ja, Drosten hat vermutlich irgendwelche Leute im Sinn. Deswegen hatte ich das noch mitverlinkt.
Schau mal den letzten Tweet an. klick. Das klingt auch wieder so heroisch.
Das entspricht glaube ich durchaus dem Selbstbild. Er wird als Symbolfigur für eine bestimmte Politik intensiv angefeindet. Er empfindet die ganzen Oberflächlichkeiten und Skandalisierungstendenzen der Medien als unnötigte Hindernisse oder sieht sie sogar als Risiko für die Bewältigung der Epidemie. Er lehnt es ab, Fakten aufzuweichen, so wie er die Aussagen einiger der anderen Experten in den Medien einzuschätzen scheint. Mit anderen Worten er bringt in seinen Augen ein Opfer für das, was er für richtig hält.
Mir fällt dabei ein, ich habe dieses Elementarfragen-Interview von Nicolas Semak mit Karl Lauterbach gehört:
https://viertausendhertz.de/ef37/
Bei 24m39s wird Lauterbach über eine Aussage von Hendrik Streeck befragt und es ist ganz interessant wie er einordnet, was Streecks Rolle in den Medien ist. Ich vermute, das ist so das Gegenbild was Drosten vorschwebt von Wissenschaftlern, die nicht den Mut aufbringen unbeliebt zu sein. Wobei Streeck natürlich auch ordentlich Gegenwind bekommt, bloß nicht so sehr vom Typ Volkszorn.