Ein solcher publizistischer Erfolg dokumentiert eine gesellschaftliche Stimmung, nicht anders als vor Jahrzehnten bei Wallraff.
Leider hat sich die angebliche gesellschaftliche Stimmung im Fall von Wallraffs berühmter undercover-reportage aus dem grenzprkären Gastarbeitermillieu in keinster Weise in politischem Handeln oder gar in empörten Demonstrationen gegen ausbeuterische und rassistische Arbeitsbedingungen mit zigtausend besorgten BürgerInnen niedergeschlagen.
Aber was soll er machen, der Journalist, wenn ihm zur Einschätzung gesellschaftlicher Stimmungen kein anderes Mittel mehr gegeben scheint, als ökonomische Kennziffern in Form von Bücher-Verkaufszahlen?