Der Pandemie-Thread

  • Wenn dein Problem ist, dass du nicht jedem direkt ansiehst zu welcher Gruppe er gehört und du daher wohl irgendwie ne Bedrohung für dich aufbaust, da du ja dann nicht wissen kannst wem du dich nähern kannst, dann ist da die einfachste Lösung: Wennsd die Leit ned kennst und ned woast woransd bei dene bist, dann bleibst einfach weg von dene.


    Der Punkt ist nicht, dass von den Leuten eine Gefahr ausgeht - obwohl das natürlich potentiell so ist, wenn es sich um Menschen ohne Impfung handelt - sondern die Signalwirkung, dass die Regeln nicht mehr für alle gelten ist eine Beeinträchtung der Befolgung durch diejenigen, denen sie noch auferlegt sind. Dass man einer feiernden Gruppe junger Menschen nicht ansieht, dass sie eine vollständig geimpfte Pflegerfeiergesellschaft darstellen, kommt erschwerend hinzu. Daher gilt das Argument aus meiner Sicht auch wirklich nur für den sichtbaren Bereich, also Kontakteinschränkungen nicht etwa bei der Vielfalt der Kontakte, sondern bezüglich der Größe der Gruppen, die sich treffen.


    Für mich persönlich ist das eigentlich kein Problem. Ich bin das von Anfang an weniger nach dem Motto, wozu bin ich verpflichtet, angegangen als, was ist notwendig. Ich habe jetzt zum Beispiel auch keine der Öffnungen genutzt und werde das auch nicht tun, bis ich der Meinung bin, dass sie angemessen sind, nun da die politische Leitung der Epidemiebewältigung das Maß dafür offenkundig verloren hat.


    Aber ich kann nicht erwarten, dass die meisten so denken. Und ich sehe ja, wie viele schon jetzt nicht so denken. Insofern ist auch das Menschenbild so richtig:


    Ah ok, also nicht weil die Bevölkerung zu dumm ist, sondern weil sie zu uneinsichtig, verschlagen und geradezu böswillig ist. Gutes Menschenbild.


    Wenn auch in deiner Karikatur zur Unkenntlichkeit entstellt.

  • Chorweiler ist sozialer Wohnungsbau im Hochhaus. In Hahnwald wohnt die Haute Volee in obszön großen Villen.

    hab mir mal neubrück (630,3) und brück (146,2) auf google maps angesehen, lässt sich schön vergleichen weil liegen direkt nebeneinander...und doch trennen es welten

  • Dabei werde ich immer für mein zu gutes Menschenbild kritisiert. Dass von einer Gruppe von Menschen potentiell Gefahr ausgehen kann, ist mit Blick auf die Geschichte unserer Spezies eine völlig unkontroverse Aussage.

  • Übrigens was Drosten gestern im Coronavirus-Update-Podcast erzählt hat, geht in die Richtung, dass die Geimpften nach einem eventuell relevanten Zeitraum wieder am Übertragungsgeschehen teilnehmen. Vielleicht müsste man Personen, die zuallererst geimpft wurden, nochmal anders behandeln. Aber ich vermute, es spielt keine Rolle mehr, da der Großteil der Impfungen geballt im zweiten und dritten Quartal stattfinden wird.

  • Brasilien lässt SputnikV nicht zu, anscheinend sind einige Chargen replizierfähig, man wird also gegen Covid geimpft, dafür aber mit Ardeno infiziert. Wenn sich das bestätigt, glaube ich kaum dass der Impfstoff in der EU zugelassen werden wird.


  • Übrigens was Drosten gestern im Coronavirus-Update-Podcast erzählt hat, geht in die Richtung, dass die Geimpften nach einem eventuell relevanten Zeitraum wieder am Übertragungsgeschehen teilnehmen. Vielleicht müsste man Personen, die zuallererst geimpft wurden, nochmal anders behandeln. Aber ich vermute, es spielt keine Rolle mehr, da der Großteil der Impfungen geballt im zweiten und dritten Quartal stattfinden wird.

    Na dann:


  • Über ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie fehlen der Bundesregierung immer noch viele relevante Informationen. Über das Alter der Corona-Intensivpatienten im Land ist beispielsweise wenig bekannt. Alle Entwicklungen im Live-Ticker.


    Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keine Kenntnis vom Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der FDP mit. Demnach müssen die Krankenhäuser zwar täglich ihre Behandlungskapazitäten sowie etwa die Zahl der entlassenen Patienten und Patientinnen übermitteln. „Daten über das (Durchschnitts-)Alter von Covid-19-Patientinnen und Covid-19-Patienten mit intensivmedizinischem Behandlungsbedarf“ fallen aber nicht darunter.

    Die Antwort auf eine Anfrage der FDP-Politikerin Judith Skudelny lag AFP am Donnerstag vor. Darin heißt es weiter, dass folglich auch keine Angaben darüber vorliegen, wie alt im Durchschnitt die Patientinnen und Patienten waren, die auf den Intensivstationen am Coronavirus starben. Das Alter sei bislang nicht „als erforderlich angesehen“ worden, heißt es in der Antwort weiter. Informationen darüber wurden im Pandemieverlauf bislang lediglich durch stichprobenartige Umfragen in Kliniken bekannt.



    https://www.welt.de/vermischte…er-Intensivpatienten.html



  • Weil es jetzt immer öfter und für immer mehr Menschen heißt "Astrazeneca-Impfstoff freigegeben".

    Freigegeben bedeutet hier auf eigenes Risiko und wer wirklich bleibenden Schaden davon trägt ist momentan der Depp. Nicht die feine englische Art die Leute zu solidarischem impfenimpfenimpfen anzuhalten und dann mit den Schultern zucken wenn dabei jemand über die Klinge springt. Da wären neun Milliarden Euro besser angelegt gewesen als bei der dreifach abbezahlten Lusthansa bei der wir jetzt nur einen Aufsichtsratsposten haben...

    ZON hat dazu Infos eingeholt.
    Scheinbar: Länder bei bekannten, Bund bei unbekannten Nebenwirkungen
    https://www.zeit.de/gesundheit…nde-nebenwirkung-auftritt

  • Da braucht es schon Intensivpfleger die uns aufklären wie sehr wir die Gesellschaft zerreißen, bis in die Familien und Freundschaften, weil Leute anderer Meinung sind ... ist ja nicht so das nur der Job schmerzvoll ist, die öffentliche Diskussion ist es auch.

  • Na dann:



    Ach was, ich meine nur, man könnte die aktuelle Debatte sabotieren, indem man die Forderung nach einem Ablaufdatum einbringt. Solange in den nächsten Monaten ausreichend Leute geimpft werden (sich impfen lassen können und wollen), sollten wir mit nachlassendem Impfschutz kein Problem bekommen. Der ungeimpfte Rest sollte dann nur noch als sporadische Fälle in intensivmedizinische Behandlung kommen oder versterben, maximal als begrenzter lokaler Ausbruch. In den nächsten Jahren sollten dann wirklich alle Nichtgeimpften infiziert gewesen sein. Es ist natürlich noch zu früh das mit Gewissheit zu sagen, aber vermutlich darf man sich dann vorallem wieder Sorgen über eine neue Coronavirus-basierte Zoonose machen.

  • Ach was, ich meine nur, man könnte die aktuelle Debatte sabotieren, indem man die Forderung nach einem Ablaufdatum einbringt. Solange in den nächsten Monaten ausreichend Leute geimpft werden (sich impfen lassen können und wollen), sollten wir mit nachlassendem Impfschutz kein Problem bekommen. Der ungeimpfte Rest sollte dann nur noch als sporadische Fälle in intensivmedizinische Behandlung kommen oder versterben, maximal als begrenzter lokaler Ausbruch. In den nächsten Jahren sollten dann wirklich alle Nichtgeimpften infiziert gewesen sein. Es ist natürlich noch zu früh das mit Gewissheit zu sagen, aber vermutlich darf man sich dann vorallem wieder Sorgen über eine neue Coronavirus-basierte Zoonose machen.

    Ich hoffe so sehr, dass Du Recht hast!

  • Also wenn die Neuinfektionen jetzt wirklich zurückgehen, können wir den Intensivstationen vermutlich die fehlenden 10% zur Auslastungshöhe des Dezembers ersparen.



    Aber ich denke das Schicksal des jetzigen Plateaus, das wir vermutlich schon zu Ostern erreicht haben, ist noch nicht ganz entschieden.

  • Im Januar sagte Christian Drosten, dass bei hoher Impfquote älterer Menschen und der Risikogruppen ein immenser "wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer (...) und rechtlicher Druck" nach Lockerungen der Corona-Maßnahmen entstehen kann und die Neuinfektionen im Sommer wieder ansteigen könnten.


    Lag voll daneben der Drosten. Sommer! Anfang März.

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