Aber ich hatte in den letzten Wochen viele Gespräche mit Leuten aus unterschiedlichen Schichten und Berufsgruppen, die sich ansonsten eigentlich kaum für Politik interessieren, selbst wenn sie sich für eher irgendwie "links" halten, aber bei diesem Thema alle mehr oder weniger stark davon überzeugt sind, dass die ganze Pandemie eigentlich gar nicht stattfinde und man ihnen irgendwelche Märchen erzähle, um... ja... ähm... ach, irgendwas mit Bill Gates oder der Pharmaindustrie.
Ich bin eigentlich fast täglich in Diskussionen. Auf der Arbeit und Privat. Da reicht das Spektrum vom eher unpolitischen UFO-Gläubigen und Esoteriker, über klassisches FDP Klientel bis Kulturkonservativen. Sie alle eint ein "Glaube", der bei tieferem Nachhaken nie erklärt oder definiert werden kann. ... Aber: Sie alle kennen der Wahrheit.
Ich bin der Meinung, dass genau dieser diffuse "Glaube" - sei es der an den Markt, an Mystisches oder Verschwörerisches, der kleinste gemeinsame Nenner dieser "bunten" Truppe ist. Dazu kommt dann die Angst sich durch "die da Oben" mit Divide et Impera von einem vermeintlich gemeinsamen Ziel abringen lassen zu können, die jegliches kritische Denken ausschaltet.
Wie diskutiert man sowas. Wie kritisch kann man mit Endorphin Besoffenen debattieren, die sich unter keinen Umständen ihre kleine Party madig machen lassen möchten?
Ich denke auch diese Krise geht vorbei. Dann kommt die nächste und wir werden es mit den gleichen Leuten zu tun haben, die wieder an einen Grund glauben mit einer Querfront zu marschieren. Bleibt nur zu hoffen, dass es noch lange die Minderheit ist.