Hörenswerte Podcasts

  • Aber Hohli!


    Serdar Somuncu?

    Der ist doch selbst längst als alter weißer Mann, Sexist und Rassist enttarnt!


    Knallharte, faktenbasierte Recherche dazu:

    Skandal um Somuncu: Sexismus & Rassismus unter dem Satire-Deckmantel?

    "Serdar Somuncu ist gegen Gleichberechtigung, haut rassistische Begriffe raus und merkt an, dass sich über diese Art der Sprache meist „schlecht gebumste, miese, hässliche Schabracken“ aufregen würden. Ist das noch Satire oder kann das weg?"


    Zunächst erzeugte die Folge wenig Wirkung. Als Florian Schroeder sie auf Twitter ankündigte, reagierten gerade mal eine Handvoll Leute auf den Post. Dann wurde allerdings der Journalist Malcolm Ohanwe darauf aufmerksam und teilte einen Ausschnitt der Episode auf Twitter. Dazu schrieb er: „Deutsche Comedy, 2020. Bin sprachlos.“

    Bereits mehrere Tausend Twitter-User*innen haben auf Ohanwes Post reagiert. Minütlich, beinahe sekündlich, werden es mehr. Auch einige prominente Personen haben das Thema bereits aufgegriffen, ebenso äußerten sich zahlreiche bekannte Blogger*innen dazu. Das macht sich auch an den Twitter-Trends bemerkbar. #Somuncu rangiert dort auf Platz 1, dicht gefolgt von #N-Wort [...]


    ...

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    Es steht im Internet. Es ist wahr.

  • Ich hab den Artikel angeklickt und das Bild von ihm (Somuncu) gesehen :D :D Das ist schon Satire schlechthin, je nach dem ist der Rolling Stone dan Inception-like unterwegs und macht Satire innerhalb der Satire (was ich ursprünglich auch von der Sonneborn/Semsrott-Sache dachte).


    Edit: In der letzten Folge des Jahres 2020 gab es übrigens das Thema "Entschuldigungen" und auch den Kniff hat Somuncu exzellent hinbekommen. Er mag ja ein selbstgefälliger Typ sein (was auch schon fast komisch wäre, wenn er es nicht wäre... es ist Künstler), aber ich find ihn sympathisch und er scheint sehr reflektiert mit solchen Sachen umgehen zu können.

  • Den Somuncu finde ich eiinen Unsympathen wie er im Buch steht, aber er macht geiles Zeug. Besonders gut fand ich die Idee "Mein Kampf"-Lesungen zu veranstalten. Seine "skandalösen" Äusserungen hab ich gerade das erste mal gehört, 2 min aus einem 3 h podcast stanzen und damit jemanden gegen die Wand nageln wollen, prima, vor allem bei einer Type wie dem Semuncu...


    Wenn die öfter mal den Staub und die Trümmer, den die selbsternannten Wächter des Sag-/Hörbaren&Schreib-/Lesbaren hinterlassen, aufwirbeln muss ich mir die zwei auch mal anhören.

  • Den Somuncu finde ich eiinen Unsympathen wie er im Buch steht[...]

    Find ich interessant, das sieht ein Kumpel von mir exakt genau so. Ist es diese Art der hochtrabenden vermeintlichen Überlegenheit in Diskussionen, die er an den Tag legen kann? Empfinde ich häufig gar nicht als so störend. Vielleicht fehlt mir aber einfach die Menge an Gelegenheiten, wo er mir in der FOrm wirklich negativ aufgefallen ist. Ich denke da an den Nachbarpordcast ;)

  • Find ich interessant, das sieht ein Kumpel von mir exakt genau so. Ist es diese Art der hochtrabenden vermeintlichen Überlegenheit in Diskussionen, die er an den Tag legen kann? Empfinde ich häufig gar nicht als so störend. Vielleicht fehlt mir aber einfach die Menge an Gelegenheiten, wo er mir in der FOrm wirklich negativ aufgefallen ist. Ich denke da an den Nachbarpordcast ;)

    Das trifft es bei mir auch. Ein bisschen Background zur Person konnte man hier erfahren.

  • Ich glaub, es ist da total schwieirg die Rolle und den Menschen Somuncu zu unterscheiden. Sonneborn glaube ich beispielsweise noch nie außerhalb seiner Rolle wahrgenommen zu haben, das macht er einfach so gut wie kein anderer. Umso mehr hat mich der Shitstorm und die mehr oder weniger große "Einigkeit" (genau DAS bildet Twitter nämlich überhaupt nciht ab, auch wenn das die Bewohner dort denken mögen) darüber gewundert, wie ,it Sonneborn da umgegangen wurde. Ich schau's mir mal später an.

  • Joa, so aus's dem Zusammenhang gerissen ein schönes Zitat, was Fefe da als Aufhänger benutzt. Habe die Folge auch gehört, und so völlig ohne Kontext auch ein wenig dämlich, das so einzuordnen. Aber ich mag Fefe, wenn das seine Stilkritik ist - bitte, die sei ihm unbenommen.


    Diese "Verantwortung", von denen Medienschaffende immer sprechen, ist natürlich existent und sollte man nicht marginalisieren, aber viel zu häufig hab ich das Gefühl, dass sich die meisten Leute in solchen Fragen viiiiiiel zu wichtig nehmen. Es macht nämlich schon 'nen Unterschied, wenn in einem mehr oder weniger nischenhaften Podcast hier und da ein paar provokante Äußerungen getätigt werden, als wenn Claus Kleber die eine Wahrheit und nichts als Fakten im Heute Journal präsentiert - zumal die Transparenz der Person Kleber in diesem moment viel weniger gut einzuordnen ist. Das ist ja auch das, was mich letztens so ungemein an Slomka gestört hat, die es wirklich nicht geschafft hat, ihre professionelle Rolle als Hostesse einer Nachrichtensendung von ihrer Privatperson zu trennen und sichtlich betroffen war, als da ein paar Chaoten 6000 km entfernt in ein Regierungsgebäude einer zerfalenden Demokratie eingetrudelt sind. Ich habe sie noch nie so angeschlagen gesehen, auch nicht bei Themen, die für mein Empfinden deutlich betroffener hätten machen sollen. Das lässt natürlich tief blicken in die Blase, in der sie sich bewegt. Und wenn es tatsächlich doch nur acting gewesen sein sollte, dann wäre es noch erbärmlicher.


    Das war jetzt mehr als nötig. Einem muss die Küchenpsychologie der beiden Diskutanten nicht gefallen; Psychotherapeuten werden auch sagen, dass das vermutlich alles Humbug ist und Melanie Klein und Alfred Adler das völlig anders sehen würden. Ich empfehle den Podcast lediglich, weil teilweise ganz nette Gedankengänge vollzogen werden und Perspektiven aufgetan werden, die ich so noch nicht wahrgenommen hab. Nichts Weltbewegendes.

  • Hab in den letzten Wochen den Podcast von Somuncu und Schröder nachgeholt und fand es schon traurig, wie die im September zum Start des Formates noch dachten „alles tutti die Regierung macht nen guten Job, ich freue mich auf meine Tour im Oktober“.


    Und 2-3 Ausgaben später depressive Stimmung und Wut, dass alles wieder entgleist.


    Mein Tipp für lange Stunden im Home Office oder sonstwo mit viel Zeit:


    Hardcore History von Dan Carlin


    Unterhaltsames Edutainment. Top ist seine Reihe zu Dschingis Khan und die Mongolen, den ersten Weltkrieg und den Alptraum Ostfront in WK 2.


    Ich für meinen Teil lerne da immer etwas, was in vielen Geschichts-Dokus oder im Unterricht nur angerissen wird.

  • Hattest Du den damals im a! Forum auch schon empfohlen? Hab die 18+ Std. zu WK1 (Blueprint for Armageddon) danach regelrecht weggeatmet. Ganz großes Kino. Vielen Dank dafür nochmal. Leider hat er diese Folgen aus dem (kostenlosen) Podcast wieder rausgenommen.

  • Hattest Du den damals im a! Forum auch schon empfohlen? Hab die 18+ Std. zu WK1 (Blueprint for Armageddon) danach regelrecht weggeatmet. Ganz großes Kino. Vielen Dank dafür nochmal. Leider hat er diese Folgen aus dem (kostenlosen) Podcast wieder rausgenommen.

    Ich fand die Reihe zu Japan herausragend. Danach hat man ein ganz anderes Verständnis für die Gesellschaft und Kultur dort.

  • Wobei ich diese Wirtschaftspodcasts nicht höre, weil ich so ein toller Unternehmer bin, sondern weil es immer interessant ist, die täglich Meinung von Wirtschaftsakteuren zu hören. Immerhin leben wir in einer von der Wirtschaft und Unternehmen zu einem großen Teil dominierten Welt.

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