Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Kaum hat die auf Betreiben der Berliner sPD-Führung unter Ex-Landesfürstin Franziska I. eigens dafür eingesetzte Expertenkommission ein Jahr lang versucht, die Vergesellschaftung großer Immobilienbestände als rechtlich nicht machbar einzustufen, nur um dann zu dem Schluss zu kommen, dass sie rechtlich doch machbar wäre, kommt der nach den Neuwahlen frisch gekürte cdU- Finanzsenator um die Ecke und sagt, dass ihm das komplett am Arsch vorbei geht.

    Das wäre Erhard Krack nie passiert.

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  • Das wäre Erhard Krack nie passiert.


    Bevor ich jetzt wieder das schändliche Interpretieren anfange :


    Was willst Du denn damit zum Ausdruck bringen, dass Du meinen Kommentar zur Vergesellschaftungs-Verschleppungstaktik des Berliner Senats zitierst, und dann einen SED-Minister und Oberbürgermeister von Ost-Berlin erwähnst?

  • Bevor ich jetzt wieder das schändliche Interpretieren anfange :


    Was willst Du denn damit zum Ausdruck bringen, dass Du meinen Kommentar zur Vergesellschaftungs-Verschleppungstaktik des Berliner Senats zitierst, und dann einen SED-Minister und Oberbürgermeister von Ost-Berlin erwähnst?

    Das ist ein Witz der sich darauf bezieht, das Krack an Wahlmanipulation der Kommunalwahlen in Ost Berlin beteiligt war, aber im Gegensatz zur Franzi zunächst erfolgreich. Nun ist die Tragödie des aktuellen Moments, dass Krack und Konsorten zwar kurzfristig "gewonnen" haben, aber keine zwei Jahre später politisch besiegt wurden. Während Franzi ihr Gesicht verloren aber politisch gewonnen hat.

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  • Warum sollte der Staat Steuergelder ausgeben um sich Wohnraum anzueignen und zu verwalten und einige wenige zu begünstigen aber nichts zur Linderung der Wohnungsnot beizutragen?

    Ich sehe, da kennt sich einer bestens aus, in der Berliner Stadtbau- und Wohnungspolitik.


    Das selbe Argument könnte auch von cdU-Finanzsenator Evers, von Franziska Giffeys neoliberaler sPD-Landesführung, oder von der fdP kommen - bzw. es kam auch genau so von all denen, inklusive AfD - und es würde dann in etwa so lauten: "Durch Ankauf oder Enteignung wird keine einzige neue Wohnung gebaut!"


    Das ist einerseits ein feines Strohmann-Argument, mit dem eine Forderung entkräftet werden soll, die so gar nicht zur Debatte gestellt wurde, weil die Initiatoren und Unterstützer des Volksentscheides zur Enteignung großer Wohnugsbestände noch nie den Anspruch erhoben haben, damit würde direkt die Wohnungsnot bekämpft.

    Denen ging es dabei vor allem um den Schutz der BestandsmieterInnen vor Verdrängung.


    Nebenbei bemerkt ist der Verweis auf die relativ niedrigen durchschnittlichen Nettokaltmieten (Also der reine Mietzins pro Quadratmeter ohne Betriebs- und andere Nebenkosten) bei Vonovia ein schönes Stück Konzernpropaganda, weil das zum einen nur ein Durchschnittswert ist, den der DAX-Konzern selbst angibt, während er einen Teil seines Profits über die darin gar nicht enthaltenen Nebenkosten einstreicht, indem er eigene Subunternehmen für Hausmeistertätigkeiten, Instandsetzung und Hausverwaltungsarbeit unterhält, sich also selbst Rechnungen schreibt, die er dann den MieterInnen über die Betriebskostenabrechnung präsentiert.

    Der Service der Hausverwaltung (= anonymes Callcenter) ist bei Deutsche Wohnen/Vonovia im Übrigen nicht nur notorisch schlecht, sondern auch komplett überteuert.


    Zum anderen hatten die Ex-Landesfürstin Franziska und ihre ehemaligen grünen Koalitionspartner sich sehr zum Unmut der ebenfalls an der letzten Koalition beteiligten LINKEN nach dem gemeinsam mit der letzten regulären Wahl zum Berliner Landesparlament veranstalteten Volksentscheid nicht nur auf die Verschleppung der Umsetzung desselben mittels einjähriger Expertendebatte verständigt, sondern den WählerInnen alternativ dazu ein schönes "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" mit der Immobilienwirtschaft als große Errungenschaft angedreht, bei welchem sich die Investoren und Wohnungskonzerne zu nicht allzu rabiater Mietentwicklung freiwillig verpflichten sollten, um als Gegenleistung dafür mehr staatliche Unterstützung beim Erwerb neuer Baugrundstücke und der schnellen Errichtung neuer Wohngebäude zu erhalten.

    Dieses Bündnis ist allerdings Sang- und Klanglos und ohne jegliche Wirkung gescheitert, noch bevor auch nur ansatzweise genug neue Wohnungen gebaut worden währen, um den drastischen Mangel zu beheben. Auch an die Begrenzung der Nettokalmieten haben sich die beteiligten Konzerne nicht gehalten - sogar die Landeseigenen Wohnungsgesellschaften liegen mittlerweile deutlich über dem in Berlin für sozialen Wohnungsbau eigentlich festgelegten Betrag von 6,50 €/m² Nettokalt.


    Andererseits lenkt das "...keine neuen Wohnungen!"-"Argument" davon ab, dass der eigentliche politische Zweck von Deutsche Wohnen & Co. Enteignen darin besteht, den Investoren den Ankauf großer Wohnungsbestände zu verleiden und das Vermietungsgeschäft für private Konzerne generell unattraktiver zu machen.

    Genau das ist ja auch der Grund dafür, dass die Investorenfreundliche cdU, die mit dem Berliner Baufilz seit Jahrzehnten bestens verbandelte Berliner sPD-Führung, die in Berlin besonders marktradikale fdP, und der nur unwesentlich weniger wettbewerbsgläubige und wirtschaftsnahe "Realo-" Flügel der Grünen in dieser Frage sogar indirekt mit der hier noch etwas weniger völkisch und eher national-neoliberal orientierten Berliner AfD an einem Strang ziehen, um zu verhindern, dass der Volksentscheid jemals umgesetzt wird, weil die alle von der Furcht beseelt sind, es werde hier demnächst der Sozialismus=O wieder ausbrechen, wenn man das wirklich machen würde, und damit der Investitionsstandort Berlin im Internationalen Geldanlagegeschäft dramatisch an Wettbwerbsfähigkeit einbüßen.


    Der Staat soll nach Ansicht der Enteignungsbefürworter allerdings nicht einfach "Steuergelder ausgeben", sondern er soll genau das machen, was nach allgemeiner Auffassung auch der führenden StaatspolitikerInnen für die Privatwirtschaft ein gutes Geschäft ist - nämlich: das Geld seines steuerzahlenden demokratischen Souveräns in langfristige Anlagen investieren - die sich durch die Mieten refinanzieren und in Form der zu erwerbenden Gebäude einen sachlichen Gegenwert für das (eigentlich auch nicht aus dem laufenden Haushalt zu entnehmende, sondern per Kredit zu schöpfende) Geld darstellen - und die BewohnerInnen derselben ganz demokratisch über deren Verwaltung mitbestimmen lassen.


    Aber das geht natürlich nicht, weil das gegen die eiserne kapitalistische Logik verstößt, die besagt, dass vermieteter Wohnraum kein Gebrauchswert zum Selbstzweck der Leute zu sein hat, die ihn tatsächlich brauchen, sondern eine profitable Geldanlage für Leute die zu viel nutzloses Geld haben.

  • Jeder der sich nur zwei minuten mit Politik beschäftigt weiss dass die Verflechtungen der Politik und des Kapitals nirgends so Korrupt wie in der Immo-Branche sind. (Ok möglicheweise noch in der Rüstungsindustrie). Der Mietwucher ist Totalversagen dieses kapitalitischen Systems.



  • Jeder der sich nur zwei minuten mit Politik beschäftigt weiss dass die Verflechtungen der Politik und des Kapitals nirgends so Korrupt wie in der Immo-Branche sind. (Ok möglicheweise noch in der Rüstungsindustrie). Der Mietwucher ist Totalversagen dieses kapitalitischen Systems.

    Vllt nirgends so gut abgehangen, aber "nirgends so korrupt" finde ich dann scho ein sehr starkes und auch fragwürdiges Superlativ. Fallen mir doch nur spontan auch noch Pharma, Gesundsheitssektor generell (inkl Versicherungen), Finanzsektor, Netzpolitik, Telemedien, Agrar, Tourismus, ... ein

  • Weil die Korruption im Immo Bereich schon bei kleinen Gemeinden Anfängt halte ich das für nicht überzogen. Die Summen die da im Spiel sind bestätigen das.


    Der Studie zufolge sind „die Top-10-Prozent der deutschen Vermögensverteilung allein durch höhere Immobilienpreise inflationsbereinigt um knapp 1500 Milliarden Euro reicher geworden“

    (Böll Stiftung)


    Dass aber ausgerechnet die Frage ob es noch Korruptere Bereiche gibt aufgeworfen wird wundert mich und lenkt nur ab.

  • In etwa so dürfte da seine Begründung wohl sein und dann noch eine gehörige Portion Rachegelüste, für welche er das Spielzeug der full trans communists kaputt macht.


    Ach Roy bist grad fleißig am Mauern bauen? Zum Glück habt ihr in eurem "bunten" Berlin keine "Nazis" und zum Glück ist auch der Rest von Deutschland so ganz anders und viel besser als die doofen Nazibauern ausm Süden. Wie schauts eigentlich so um das bunte Nichtnaziantifadeutschland aus? Brauchts da auch noch paar Mauern um von denen gut abzugrenzen?

    Na ja, Schutzmauern (für was eigentlich?) baust Du ja gerade mit auf. Was wird nicht alles von den Nazis im „undemokratisierbaren” Osten geschwafelt? Jetzt ist halt (nieder)Bayern im Fokus - aus Gründen. Aber exklusiv haben die das Problem sicher nicht. Wenn Du aufmerksam mitliest, kann Dir eigentlich auch nicht entgehen, dass es eben nicht um eine Regionalisierung und /oder Individualpersonalisierung geht. Es geht um den Umgang damit. Um die Rationalisierung und Rechtfertigung.

  • Na ja, Schutzmauern (für was eigentlich?) baust Du ja gerade mit auf.

    aha, inwiefern?



    Aber exklusiv haben die das Problem sicher nicht.

    Eine gewisse Exklusivität kam so aus deinen Beiträgen der letzten Tage irgendwie raus. Und das die Bayern hier, insbesondere von den nördlicher beheimateten, für so ziemlich alles Übel immer besonders hochgehalten werden ist ja auch nicht erst seit Vorgestern so.


    Es geht um den Umgang damit. Um die Rationalisierung und Rechtfertigung.

    Ja mir auch. Und gerade da führen ungenaue Zuschreibungen und andauernde Abgrenzungen und Regionalisierungen halt dann zu einer Relativierung und dann auch Verharmlosung bzw einem Ablenken von den allgemeinen und wirklichen Problemen.



    Aber gut, ich sehe nich wie wir da zusammen kommen werden. Du hälst halt so Zuschreibungen und Ab- bis Ausgrenzungen für irgendwie sinnvoll, auch wenns nur als ein imaginierter und erhoffter Augenöffner für wen auch immer sein soll, ungeachtet jeglicher anderer und weiterer Auswirkungen.

  • aha, inwiefern?

    Na du scheinst das zu verteidigen.


    Eine gewisse Exklusivität kam so aus deinen Beiträgen der letzten Tage irgendwie raus.

    Der Kontext ist jetzt gerade Aiwanger. Die Thematisierung des Rechtsrucks im Zuge der #Zeitenwende (aber auch weit davor) durch gesamte politische Spektrum war sicher nicht exklusiv auf Bayern gemünzt.


    Und das die Bayern hier, insbesondere von den nördlicher beheimateten, für so ziemlich alles Übel immer besonders hochgehalten werden ist ja auch nicht erst seit Vorgestern so.

    Witzig, dass du das schreibst. Kommen die Spitzen und Häme doch auch hier konstant aus dem Süden Richtung Norden.


    Ja mir auch. Und gerade da führen ungenaue Zuschreibungen und andauernde Abgrenzungen und Regionalisierungen halt dann zu einer Relativierung und dann auch Verharmlosung bzw einem Ablenken von den allgemeinen und wirklichen Problemen.

    Und da sind wir dann auch schon wieder bei den „wirklichen Problemen“. 😅

  • Na du scheinst das zu verteidigen.

    Was genau verteidige ich?

    Wodurch entsteht bei dir dieser Schein?



    Der Kontext ist jetzt gerade Aiwanger.

    Achso, ich hatte da so nen "alles Nazis" rausgelesen, ist das bayrische Gedankengut doch noch so verschmutzt und so viele Naziwähler da...

    Naja aber wenn wir uns jetzt ganz ohne Individualpersonalisierung an Aiwanger als "Nazi" abarbeiten sollen, dann nur zu.


    Witzig, dass du das schreibst. Kommen die Spitzen und Häme doch auch hier konstant aus dem Süden Richtung Norden.

    Ja so ist das, wenn man erstmal erfolgreich ab- und ausgegrenzt hat und die Mauern hochgezogen wurden. Dann fliegt die Scheiße irgendwann auch mal wieder zurück.



    Und da sind wir dann auch schon wieder bei den „wirklichen Problemen“. 😅

    Ja lass gut sein. Kleb du mal weiter überall "Nazi" drauf, auf dass damit irgendwas sinnvoll erreicht und gelöst wird.

  • Was genau verteidige ich?

    Wodurch entsteht bei dir dieser Schein?

    Hatte das jetzt so verstanden, dass Du die Geschichte auch lieber runterspielen würdest, weil ... irgendwas halt. Wenn das falsch ist, dann habe ich Dich falsch verstanden.


    Achso, ich hatte da so nen "alles Nazis" rausgelesen, ist das bayrische Gedankengut doch noch so verschmutzt und so viele Naziwähler da...

    Naja aber wenn wir uns jetzt ganz ohne Individualpersonalisierung an Aiwanger als "Nazi" abarbeiten sollen, dann nur zu.

    Keine Ahnung wovon Du da schreibst. Ließ doch nochmal. Ich habe in erster Linie bzw ursprünglich nach Einschätzungen von vor Ort gefragt gehabt und dann Syds Ausführungen genommen und damit weitergearbeitet.


    Ja so ist das, wenn man erstmal erfolgreich ab- und ausgegrenzt hat und die Mauern hochgezogen wurden. Dann fliegt die Scheiße irgendwann auch mal wieder zurück.

    Ist das jetzt der Berlinkomplex, den man auf dem Land hat? Sprich doch mal mit jemanden drüber. Oder komm mal her. Hier ist vieles erstmal beängstigend aber Du wirst feststellen, dass die meisten relativ nett und gesellig hier sind und erstaunlich viele wahrscheinlich sogar ursprünglich aus der Nachbarschaft kommen. :)


    Ja lass gut sein. Kleb du mal weiter überall "Nazi" drauf, auf dass damit irgendwas sinnvoll erreicht und gelöst wird.

    Du scheinst ein Mann der Extreme zu sein. Augen verschliessen hat noch nie geholfen.

  • Hatte das jetzt so verstanden, dass Du die Geschichte auch lieber runterspielen würdest, weil ... irgendwas halt. Wenn das falsch ist, dann habe ich Dich falsch verstanden.

    Ja das hast du wohl falsch verstanden.

    Ich hab definitiv wenig Sympathie für die Einstellung bzw eigentlich vor vor allem das Gebaren und die gesprochenen Worte der, vor allem älteren, Herrschaften hier übrig, welche ihre Sorgen bis hin zu ihre offenen Ablehnungen vom vermeintlich Fremdem rausposaunen.

    Ich hab aber auch genauso wenig Sympathie für Verallgemeinerungen übrig und darüber hinaus finde ich es wenig hilfreich bis schädlich, wenn man Personen in ihrer Gesamtheit dann mit gewissen Einstellungen gleichsetzt und aburteilt bzw die unterstellte Einstellung einzelner über andere in einer Art Kontaktschuld überstülpt und dabei dann schnell mal vergisst, dass nicht alle Handlungen und alles Gesagte zu 100% die jeweilige feste Überzeugung spiegelt oder dieser auch nur entspringen würde. Insbesondere dann auch noch, weil man dabei und dadurch die eigentlichen und zugrundeliegenden Ursachen aus dem Fokus nimmt.


    Keine Ahnung wovon Du da schreibst. Ließ doch nochmal. Ich habe in erster Linie bzw ursprünglich nach Einschätzungen von vor Ort gefragt gehabt und dann Syds Ausführungen genommen und damit weitergearbeitet.

    Nur ein Beispiel:

    In Bayern scheint diese menschenfeindliche, verabscheuungswürdige Gesinnung offensichtlich noch salonfähig zu sein.

    Wenn ich dann noch das von dir:

    müsse jetzt aus trotz Nazi wählen

    Aber Aiwanger ist mir ehrlich gesagt egal. Wie schon geschrieben, gehts mir mehr um die Menschen, die sich von solch Gedankengut abgeholt fühlen.

    mit unserem letzten Austausch über "Nazi"zuschreibungen verbinde, dann kam ich da so hin.

    Aber sorry, wenn ich dich da jetzt falsch verstanden habe und du nicht gerade dabei warst den Aufkleber "Nazi" über Bayern zu kleben, sondern ganz ohne Individualpersonalisierung und Regionalisierung feststellen wolltest, dass es ganz allgemein wohl Gründe und Zustände gibt, welche zu einer Situation und daraus und damit folgenden Gedanken führen, welche Gehabe und Handlungen mit Bezug zu gewissen menschenfeindlichen und verabscheuungswürdigen Gesinnungen denk-, seh- und hinnehmbar bis hin zu salonfähig machen.


    Ist das jetzt der Berlinkomplex, den man auf dem Land hat?

    Ka, muss so nen Komplex bei euch sein, wenn ihr da immer so ganz ohne Regionalisierung auf Herkunft von euch und den anderen verweisen müsst und das sogar noch garniert mit daraus abgeleiteten Gesinnungen, Einstellungen etc.



    Du scheinst ein Mann der Extreme zu sein.

    Spannend auf was für Zuschreibungen du so kommst, ist es ja gerade eben eine der Sachen welche ich regelmäßig ankreide.



    Augen verschliessen hat noch nie geholfen.

    Und so führest du sie zum Schafott "Nazi", auf dass sie doch endlich sehen mögen.

  • a das hast du wohl falsch verstanden.

    Ich hab definitiv wenig Sympathie für die Einstellung bzw eigentlich vor vor allem das Gebaren und die gesprochenen Worte der, vor allem älteren, Herrschaften hier übrig, welche ihre Sorgen bis hin zu ihre offenen Ablehnungen vom vermeintlich Fremdem rausposaunen.

    Ich danke Dir, dass Du Dir die Mühe gemacht hast mir da nochmal auf die Sprünge zu helfen.


    ch hab aber auch genauso wenig Sympathie für Verallgemeinerungen übrig und darüber hinaus finde ich es wenig hilfreich bis schädlich, wenn man Personen in ihrer Gesamtheit dann mit gewissen Einstellungen gleichsetzt und aburteilt bzw die unterstellte Einstellung einzelner über andere in einer Art Kontaktschuld überstülpt und dabei dann schnell mal vergisst, dass nicht alle Handlungen und alles Gesagte zu 100% die jeweilige feste Überzeugung spiegelt oder dieser auch nur entspringen würde. Insbesondere dann auch noch, weil man dabei und dadurch die eigentlichen und zugrundeliegenden Ursachen aus dem Fokus nimmt.

    Zustimmung.


    Nur ein Beispiel:

    Ja, das solche Gesinnung dem Anschein nach salonfähig dort ist mache ich halt an den Reaktionen und Wahlergebnissen fest. Das sind aber natürlich nicht alle (logisch). Die FW liegen bei 14% aktuell. Die AFD Wähler und teils auch CSU Anhänger würde ich aber auch in den Verdacht stellen, weil die Rhetorik der Akteure natürlich eine Ähnliche ist. Das hat alles Gründe. Ist schon klar. Und in Bayern (exemplarisch) scheint es sicher auch spezielle Gründe zu geben. Ich weiss nicht, ob ein HJ Strauß überall politisch möglich gewesen wäre. Augenzeugen berichten ja auch heute aktuell von der Regelmäßigkeit von NAZI Rhetorik im gesellschaftlichen Raum. Darf man das nicht Thematisieren? In meinem Klassenzimmer wäre sowas – wie ich schon Danton sagte – undenkbar gewesen. Auch in Kneipen, dem Sportverein oder sonst was. Es verblüfft mich, dass ihr das offensichtlich anders erfahren habt. Es tut mir ehrlich leid und ich hoffe, dass wir das geändert bekommen. Es wäre wichtig.


    Schere ich jetzt also alle Bayern über einen Kamm? Sicher nicht. Aber die Auseinandersetzung dem Berichteten muss gestattet sein.


    Oder schere ich alle Ossis über einen Kamm, wenn ich eine starke AFD beklage? Sicher auch nicht. Ich denke aber es ist nicht verkehrt, die Unterschiede in den regionalen Entwicklungen und Wirkungen im Bürgertum zu analysieren. Rein historisch scheinen mir zumindest Unterschiede zwischen Sachsen/Thüringen und Bayern in diesem Bezug mehr als naheliegend. Let's Explore.


    Ka, muss so nen Komplex bei euch sein, wenn ihr da immer so ganz ohne Regionalisierung auf Herkunft von euch und den anderen verweisen müsst und das sogar noch garniert mit daraus abgeleiteten Gesinnungen, Einstellungen etc.

    Das verstehe ich nicht. Ich habe doch nur im aktuellen Kontext argumentiert. Ich kann ja in Tempelhof niemanden dafür verantwortlich machen, dass ein Aiwanger immer noch Unterstützung erfährt.


    Spannend auf was für Zuschreibungen du so kommst, ist es ja gerade eben eine der Sachen welche ich regelmäßig ankreide.

    Ja, das ist verrückt, oder? Ich frage mich auch, ob das ein rhetorisches Mittel bei Dir ist. ;)

  • Ja das hast du wohl falsch verstanden.

    Ich hab definitiv wenig Sympantnthie für die Einstellung bzw eigentlic feh vor vor allem das Gebaren und die gesprochenen Worte der, vor allem älteren, Herrschaften hier übrig, welche ihre Sorgen bis hin zu ihre offenen Ablehnungen vom vermeintlich Fremdem rausposaunen.

    Ich hab aber auch genauso wenig Sympathie für Verallgemeinerungen übrig und darüber hinaus finde ich es wenig hilfreich bis schädlich, wenn man Personen in ihrer Gesamtheit dann mit gewissen Einstellungen gleichsetzt und aburteilt bzw die unterstellte Einstellung einzelner über andere in einer Art Kontaktschuld überstülpt und dabei dann schnell mal vergisst, dass nicht alle Handlungen und alles Gesagte zu 100% die jeweilige feste Überzeugung spiegelt oder dieser auch nur entspringen würde. Insbesondere dann auch

    das mag so sein, aber offenkundig weckt eine <nicht> entschiedene auftretende Gegenposition in Schrift und Rede (zB. Bierzelte) zwahr keinen konkreten Verdacht. Aber hebt die Angst das die <mangelnde> Sympathie nicht genügend fest verwurzelt ist, und zur Not <diese älteren Herrschaften> wieder billigend (weil halt nicht verhinderbar) in Kauf genommenn werden

  • Ja, das solche Gesinnung dem Anschein nach salonfähig dort ist mache ich halt an den Reaktionen und Wahlergebnissen fest. Das sind aber natürlich nicht alle (logisch). Die FW liegen bei 14% aktuell. Die AFD Wähler und teils auch CSU Anhänger würde ich aber auch in den Verdacht stellen, weil die Rhetorik der Akteure natürlich eine Ähnliche ist. Das hat alles Gründe. Ist schon klar. Und in Bayern (exemplarisch) scheint es sicher auch spezielle Gründe zu geben. Ich weiss nicht, ob ein HJ Strauß überall politisch möglich gewesen wäre.


    Hmm also erstmal sehe ich da schon den Punkt "Gesinnung dem Anschein nach salonfähig" nicht so exklusiv bei den Konservativen und den rechten Parteien und deren Anhängern.

    Man müsste aber auch da wohl mal wieder erstmal wirkliche Klarheit schaffen was man damit dann am Ende ausdrücken will.


    Also wegen der Gründe. Es wird da ganz sicher regionale Unterschiede geben, aber auch da darf man halt sich nicht auf der Region als Grund versteifen und im besten Fall das auch nicht so abgrenzend aufziehen. Vor allem wenn es einem dann auch in letzter Konsequenz eigentlich darum geht dieses Denken, Einordnen und Abgrenzen in "Nationen", "Regionen" oder allgemeiner in arbiträren Gruppen zu überwinden. Will sagen, die Gründe sind nicht "Bayern", "Sachsen", "Berlin", ...., Sondern die jeweiligen Lebensumstände, welche selbst innerhalb der genannten Abgrenzungen (hier Bundesländer) bereits nicht einheitlich sind und darüber hinaus sogar genauso Parallelen zwischen den einzelnen Abgrenzungen bestehen.

    Am Beispiel HJ Strauß: Generell überall ja, wobei die Frage dann ist zu welchem Zeitpunkt und wie man die jeweilige regionale Grenze zieht. In gewissen vor allem bzw rein urbanen Regionen evtl tendenziell weniger.



    Augenzeugen berichten ja auch heute aktuell von der Regelmäßigkeit von NAZI Rhetorik im gesellschaftlichen Raum. Darf man das nicht Thematisieren?

    Klar darf man das und man soll das sogar.



    In meinem Klassenzimmer wäre sowas – wie ich schon Danton sagte – undenkbar gewesen.

    Woran meinst du lag das?

    Denkst du das ne Berliner Besonderheit? Oder vom Stadtteil oder der Schule oder der Klasse?


    Also ich kann auch davon berichten, dass ich selbst sowas mehrfach, sowohl in Schule als auch dann später am Arbeitsplatz erlebt habe. Und in keinem der Fälle von jemandem den ich in die Kategorie "Nazi" packen würde. Ausnahmslos in allen Fällen ordne ich das im Bereich dummer Witze, kokettieren mit dem Verbotenen und menschlicher Verarbeitung und Behandlung von extremen Themen ein.

    Drastischstes Beispiel: Ich hatte nen jüdischen Mitschüler mit KZ Historie in der engeren Familie. Der hat öfter und in unterschiedlichsten Situationen den Hitlergruß in Wort und Gestik zum besten gegeben. Angesprochen darauf sagte er stets "ich kann/darf das".



    Schere ich jetzt also alle Bayern über einen Kamm? Sicher nicht. Aber die Auseinandersetzung dem Berichteten muss gestattet sein.

    Ja ok. Ich würd mir halt glaub irgendwie wünschen, dass wir wenn dann auch mal dahin kommen bei der Auseinandersetzung davon wegzukommen das stets mit diesem Fingerzeig und Betonen der Herkunft und des Ortes zu tun, wo das doch eigentlich auch das ist was als negativer Teil der zu überwindenden Gesinnung gesehen und verstanden wird.

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