Wenn mir hier aber tatsächlich jemand weismachen will, dass z.B. Konkurrenz ein erst durch Ideologie geschaffenes künstlich Konzept sei, dann muss man sich schon fragen aus welchem Paralleluniversum solche Erkentnisse kommen.
Das hat Dir aber niemand weißzumachen versucht, dass Konkurrenz an sich ein durch ideologie künstlich geschaffenes Konzept sei.
Was man statt dessen vergeblich versucht hat, Dir zu erklären ist...
Ich habe nie behauptet, dass Menschen sich in einer Klassenlosen Gesellschaft nicht daneben benehmen würden. Die Sache mit der Konkurrenz ist aber die, dass sie in dieser herrschenden Klassengesellschaft eine zentrale Stellung dabei einnimmt, wie gesellschaftlicher Wohlstand produziert und dann von den konkurrierenden Bürgerinnen angeeignet wird. [...]
Andere Formen des Wettbewerbs sind dabei völlig irrelevant. Wenn einer schöner singen, besser vögeln, oder mehr Bier saufen kann als alle anderen, verschafft ihm das nicht automatisch eine dauerhafte Machtposition, die es ihm erlaubt, die Anderen für seinen Wohlstand auszubeuten.
..., dass die ökonomische Konkurrenz, die in der bürgerlichen Gesellschaft zwischen allen Individuen permanent herrscht und in der sie sich bewähren müssen, um nicht zum sozialen Aussatz zu werden, etwas anderes ist, als Balzverhalten, Skat, Sackhüpfen, oder was einer sonst noch meint, mit seinen Mitmenschen veranstalten zu müssen, um ihnen zu zeigen, dass er der beste darin ist.
Der Trugschluss, den zu ziehen Du hier nicht müde wirst, besteht darin, dass Du denkst, es habe diese Form der allgegenwärtigen Konkurrenz auch schon vor dem Kapitalismus gegeben und Dir deshalb einbildest, es müsse sie auch in jeder anderen Gesellschaftsform geben.
Und dass es diese allgegenwärtige Konkurrenz vor dem Kapitalismus so nicht gab, ist nicht meine persönliche Theorie oder irgendein Hirngespinst verträumter Hippies, sondern eine gut erforschte historische Tatsache.