Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Wenn ich mit normalen Leuten rede, die nicht in politischen Foren aktiv sind, dann erzähle ich denen nicht das selbe wie z.B, Dir. Dann zitiere ich denen nicht stundenlang Marx & Engels ins Gesicht, sondern ich höre mir an, welche Probleme die in ihrem Alltag haben und versuche dann, wenn sich die Gelegenheit bietet, vorsichtig darauf hinzuweisen, dass daran vielleicht gar nicht nur der blöde Chef, die dämlichen ArbeitskollegInnen oder die doofen Politiker schuld sind, sondern dass ganz viele Menschen genau die selben Probleme haben, weil das sozioökonomische System in dem wir leben diese Probleme verursacht.

    ich habe vollstes Verständnis dafür, dass diese Menschen keine radikalen KapitalismuskritkerInnen sind und ich nehme denen nicht mal übel, dass viele von ihnen den Kapitalismus sogar verteidigen, weil mir völig klar ist, dass sie es halt nicht besser gelernt haben.


    Was mich frustriert ist, dass Leute die offensichtlich die nötige Bildung und die Zeit dazu haben, sich über die politischen Verhältnisse mehr Gedanken zu machen als der gemeine deutsche Spießbürger sich dennoch intellektuell nicht über das von der herrschenden Ideologie eingezäunte Denken des deutschen Spießbürgers hinaus bewegen, um zumindest hier - in diesem virtuellen Raum, wo sie ihren Gedanken ganz anonym freien Lauf lassen könnten, ohne dass sich das auf ihren Alltag und ihre materiellen Verhältnisse schädlich auswirken würde -, mal zuzulassen, dass anders über die Welt nachgedacht wird, als es den allermeisten Menschen draußen im real existierenden Kapitalismus möglich ist, ohne gleich den Teufel der totalitären Diktatur des Proletariats an die Wand zu malen, oder den Kritikern der herrschenden Verhältnisse vorzuhalten, sie seien völlig weltfremd und hätten sowieso gar keinen fertigen Plan für bessere Verhältnisse parat.

    Aber da sind wir in den Überlegungen doch längst einen Schritt weiter.

    Verstanden habe ich die Problematik, das brauchst Du mir auch nicht zum hundertsten Mal erklären. Es geht darum, wie wir die Lage der Menschen konkret verbessern und da hilft es mir persönlich auch wenig, wenn Du mir zum hundertsten Mal erklären willst, dass der Kapitalismus Schuld ist. Ja, schön. Und was dann? Konkret hat der Mindestlohn in der Welt ausserhalb der dicken Bücher vielen Menschen das Leben ein klein wenig besser gemacht. Das ist kein Systemwechsel, das ist vielleicht nichteinmal ein allerkleinster Schritt in Richtung Systemwechsel (darüber könnte man vielleicht sogar gewinnbringend diskutieren), es ist aber ein konkreter Schritt nach vorn in der Lebensqualität gerade der breiten Masse derer, die zuvor noch weniger verdient hatten. Ich muss doch Dir ganz sicher nicht erklären, was es auch für die geistige Freiheit eines jeden Einzelnen bedeutet, nicht jeden Cent drei Mal umdrehen zu müssen?


    Was ich damit sagen will, ist ja schön und selbstverständlich auch wichtig, dass wir über alternative Gesellschaftsmodelle für die Zukunft nachdenken. Das hilft dem Geringverdiener heute genau gar nicht.

    Ich stelle mich Utopien für die Zukunft ganz sicher nicht in den Weg, aber ein bisschen mehr als "ja, da stellen wir dann mittels Zauberei einfach mal gesellschaftlich alles auf Gildenwirtschaft oder irgendwas um und dann ist alles dufte" darf es dann schon sein. Wie will man denn da aus einem aktuell vorhandenen System an das alle gewöhnt sind hin kommen, das ist die zentrale Frage, an der die meisten Utopien scheitern. Ich träume davon, dass wir dereinst in einer Star Trek TNG-Gesellschaft leben, aber selbst der ging eine Zeit katastrophal verwüstender Kriege voraus, die alles an Struktur und Gesellschaft davonfegten, da hätte ich jetzt eher so semi Lust, das vorher durchmachen zu müssen, aber das ist zumindest ein fundierter Ansatz, der einen gesellschaftlichen Umbruch klar erklärt. Das fehlt mir bei Dir. Es werden nicht plötzlich alle Kapitalismusschafe aufwachen und the error of their ways erkennen. Eher friert die Hölle zu oder die fdP wird vernünftig. Wenn wir darauf warten, dann sind wir in Becketts Drama...


    Und mir geht es da keineswegs um einen fertig ausgearbeiteten Masterplan, es geht um das Aufzeigen von Strategien, wie ein Wandel gelingen kann - und zwar nicht nur in Jonnys Studierstube oder Deiner Marx-Bibliothek, sondern bei einer breiten Mehrheit der Gesellschaft, damit wir das irgendwie demokratisch durchbringen können.

    Noch schlimmer ist es allerdings, wenn Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, weil sie sich öffentlich Gedanken über sozioökonomische Zusammenhänge machen - wie zum Beispiel Frau Neubauer - bei ihren öffentlichen Auftritten und Vorträgen, auf Podiumsdiskussionen oder auf twitter zwar lauter elaborierte Kritiken, Analysen und Theorien vortragen, die der gemeine Normalbürger häufig auch nicht auf Anhieb nachvollziehen kann - wie z.B.: "Die Klimakrise ist sexistisch" -, und sogar ganze Bücher damit voll schreiben, wie sie "Unsere Welt neu denken" wollen, dabei aber zielsicher genau die eine Form der Kritik, Analyse und Theorie aussparen und darum herum denken, die sich mit dem eigentlichen Kern des Problems befasst.

    Na ja, Neubauer ist ja nun auch nicht gerade die Speerspitze der intellektuellen Avantgarde. Sie sagt ein paar Sachen, von denen sie im Klimakontext Ahnung hat und da stimme ich ihr auch zu und die hier ursprünglich thematisierte Aussage ist mMn auch nicht falsch. Mehr erwarte ich von ihr nicht, mehr wird da wohl auch nicht kommen.

    Dass das nicht die Lösung der Kapitalismusproblematik ist, geschenkt.

    Wenn man das erwartet, sollte man sich aber wahrscheinlich auch nicht gerade an Luisa Neubauer wenden...

    Das müssten die - die ganzen kritischen "linken" JournalistInnen, SozialwissenschaftlerInnen, KlimaaktivistInnen und linksgrünen Berufsintellektuellen mit öffentlicher Reichweite - aber tun, damit sich im bildungsbürgerlichen gesellschaftlichen Diskurs überhaupt eine echte Debatte über den Kapitalismus - nicht bloß über seine immer wieder beklagten Symptome! - entspinnen, und es so schliesslich auch irgendwann mal zum deutschen Spießbürger durchdringen könnte, dass seine eigenen Probleme möglicherweise etwas damit zu tun haben, dass auch in der demokratischen bürgerlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts nicht "das Volk" den demokratische Souverän bildet, dessen politischer Willensbildung sich die repräsentative Herrschaft zu fügen hat, sondern dass es das in der nationalen Volkswirtschaft investierte Kapital ist, dessen unbändigen Willen zum Wachstum die politische Führung bedienen muss, damit der deutsche Spießbürger nicht seinen Arbeitsplatz, seine Rente oder sein fossil beheiztes Eigenheim mit Doppelgarage und Gartenzaun verliert, und dessen möglichst gute Platzierung im internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte sie den deutschen BügerInnen - den spießigen wie den progressiven - deshalb als ultima ratio der demokratischen Staatsräson verkauft.

    Dazu müsste man sich aber auf "unserer" Seite auch mal soweit ehrlich machen, dass wenig davon, was so als linksgrün versifft gilt, tatsächlich irgendwas mit links (ideologisch) zu tun hat. Die Grünen sowieso schonmal gar nicht. Der Vorwurf läuft da einfach ins Leere, weil "links" im Prinzip nur eine abwertende und abqualifizierende Zuschreibung der anderen Seite ist.

    Aber genau das ist ja das Problem, es gibt einfach keine breite linke Strömung, deshalb ist es aber trotzdem richtig, sich für kleine Verbesserungen im Leben der meisten Menschen einzusetzen.

    Auch folgendes habe ich schon zig mal - sicher auch Dir, lieber Genosse fruchtoase - geschrieben:


    Die Leute müssen selbst erkennen, was das Problem ist.


    ... (musste wegen Beitragslängenlimit kürzen)

    Ja, volle Zustimmung.

    Und jetzt die entscheidende Frage: Wie genau macht man das?

    Mit klugen Kommentaren in einem Internetforum?

    Oder vielleicht mit kleinen Schritten, die das Leben der "einfachen Menschen" soweit erleichtern, dass sie nicht vom bloßen Überlebenskampf so erschöpft sind, dass sie keinen Nerv mehr haben, sich um irgendwelche kapitalismuskritischen Gedankenexperimente Gedanken zu machen?

    Was hilft da mehr? Mindestlohn oder Marxzitate?

    Und bevor das wieder falsch ankommt, ich bin hier nicht der Feind. Ich sehe nur nicht, dass wir nennenswert vorankommen mit irgendwas.

  • Das hilft dem Geringverdiener heute genau gar nicht.

    Doch eigentlich schon.


    Wenn es in der Geschichte nicht immer Leute gegeben hätte, die eine besser und andere Gesellschaft als Vision hatten (und nicht nur den status-quo verteidigen wie du), würden heute noch 7 jährige Kinder 16 Stunden in der Fabrik arbeiten. Wir hätten noch Sklaven, Frauen wären Eigentum ihrer Männer, es gäbe kein Allgemeines Wahlrecht ect. Warum nicht einfach beides? An der Utopie tüfteln und konkret die Lebensverhältnisse verbessern.

  • Und jetzt die entscheidende Frage: Wie genau macht man das?

    Vorschlag.


    Zweierlei sollte über Jahre hinweg gleichzeitig voranschreiten:


    1. Kleine Schritte in der Alltagspolitik (Mindestlohn, Steueranpassung etc.).


    2. Und zugleich das Große Ding: Leute, die sich ein besseres Leben wünschen, die ihren Wunsch aber nicht "intellektuell" behandeln, sondern sich hauptsächlich der Unterhaltungs-Branche bedienen, -- das tun wohl die meisten Menschen -- diese Leute sollten neue Utopien kennenlernen mittels guter Erzählungen, in denen die Utopie nicht lehrmeisterhaft einem ins Gesicht drückt, sondern wo die Utopie lediglich eine Kulisse für die Hauptrollen darstellt. Keine Propaganda. Keine Zeigefinger. Nur Angebote im erzählerischen Hintergrund, die das Publikum selbst frei annehmen oder ablehnen kann. Die Leute sollen sich verschiedene Utopien unaufgeregt ansehen können. Ohne Triggerwörter. Ohne Marxzitate. Ohne Tumult. Einfach nur Spielfilme ansehen, oder Serien, Comics (höhö), Romane, Trickfilme, Magazine, und möglicherweise erkennen, dass manche dieser neuen Ideen, die da beiläufig die Handlungen garnieren, eigentlich dem eigenen Urwunsch ziemlich nahekommen. -- Das sanfte Kennenlernen neuer Ideen, und wenn das gut ankommt, werden auch die jeweils fortschreitenden Wahlprozesse einen gewissen Trend setzen, und die Gesellschaft wird sich langsam verändern ... ganz langsam im Schneckentempo. Bei dieser Langsamkeit kann man schön die Anfängerfehler in jeder neuen Phase erkennen und ausbessern. Dann wird das eine stabile Sache ...


    Ende des Vorschlags, nachts um zwo.

  • Doch eigentlich schon.


    Wenn es in der Geschichte nicht immer Leute gegeben hätte, die eine besser und andere Gesellschaft als Vision hatten (und nicht nur den status-quo verteidigen wie du), würden heute noch 7 jährige Kinder 16 Stunden in der Fabrik arbeiten. Wir hätten noch Sklaven, Frauen wären Eigentum ihrer Männer, es gäbe kein Allgemeines Wahlrecht ect. Warum nicht einfach beides? An der Utopie tüfteln und konkret die Lebensverhältnisse verbessern.

    Was genau hast Du an "heute" nicht verstanden? Ich hatte es doch extra unterstrichen.


    Und meine Hauptkritik war nicht, dass man nicht nicht an Zukunftsutopien tüfteln dürfe, sondern dass man über die schönsten Utopien das Offensichtliche vergisst: den Weg dorthin.


    Ukigoshi

    Zustimmung.

    Das versucht ja z. B. Welzer mit FuturZwei.

  • FuturZwei, genau.


    Es geht mir aber auch um das "Zweierlei", um Ergänzen statt Ausschließen. Da ist die große ferne Utopie einerseits. Andererseits sind da die heute dringend notwendigen Verbesserungen im bestehenden System (Lohn, Steuer, CO2 etc). Ich lese hier Debatten, wo die Standpunkte entweder so oder so gepolt sind. Ich finde, es spricht nichts dagegen, beide Schienen parallel zu legen. Ihr Abstand nebeneinander wird immer kleiner werden, und irgendwann werden sie Eins auf dem restlichen Weg zum Utopie-Ziel.

  • Abgesehen davon. Das hatten wir alles schon durch. Viele Reformen die das Leben des Arbeiters besser machen haben wir eingeführt, im Vergleich zum 19. Jahrhundert. Aber es kommen immer wieder die gleichen Probleme und vor allem wird halt über die Zeit immer wieder von den Unternehmern und ihren Lobbyisten versucht, diese Reformen wieder zurückzudrehen. Solange es den Kapitalismus gibt, wird es immer dieses Problem geben. Das ist kein nachhaltiges System.

  • FuturZwei, genau.


    Es geht mir aber auch um das "Zweierlei", um Ergänzen statt Ausschließen. Da ist die große ferne Utopie einerseits. Andererseits sind da die heute dringend notwendigen Verbesserungen im bestehenden System (Lohn, Steuer, CO2 etc). Ich lese hier Debatten, wo die Standpunkte entweder so oder so gepolt sind. Ich finde, es spricht nichts dagegen, beide Schienen parallel zu legen. Ihr Abstand nebeneinander wird immer kleiner werden, und irgendwann werden sie Eins auf dem restlichen Weg zum Utopie-Ziel.

    Wer schließt denn aus?

    Sehe ich nicht.

    Ich sehe nur nicht, wie wir konkret bei der großen Utopie ankommen wollen, wenn Utan bei jedem kleinen Schritt meckert, dass das alles Quark ist und das eigentliche Problem das Überwinden des Kapitalismus sei.

    Mir sind eben die kleinen Schritte zur Verbesserung des Lebens lieber als gar keine Schritte, denn Utopien sind schön und gut, aber absolut nichts wert, wenn nicht aufgezeigt werden kann, wie man dorthin kommen soll. Gut, ich korrigiere: Sie sind nicht absolut nichts wert, allein das Wissen um deren (theoretische) Existenz öffnet neue Denkweisen, aber Du weißt sicher, was ich meine.


    Und es ist ja nun auch nicht so, dass es die eine Utopie gäbe, der man sich mit irgendwelchen Schritten näherte, Utan und Jonny haben z. B. sicherlich unterschiedliche Vorstellungen, wie das "Ziel" aussähe.

    Abgesehen davon. Das hatten wir alles schon durch. Viele Reformen die das Leben des Arbeiters besser machen haben wir eingeführt, im Vergleich zum 19. Jahrhundert. Aber es kommen immer wieder die gleichen Probleme und vor allem wird halt über die Zeit immer wieder von den Unternehmern und ihren Lobbyisten versucht, diese Reformen wieder zurückzudrehen. Solange es den Kapitalismus gibt, wird es immer dieses Problem geben. Das ist kein nachhaltiges System.

    Aber dass ein Großteil der Bevölkerung heute nicht mehr 50h die Woche schuften muss, kaum Urlaub hat, dafür aber Lohnfortzahlung im Krankheitsfall uswusf. sind vielleicht Verbesserungen auf die ich ungern verzichten möchte, Endlösung der Kapitalismusfrage hin oder her...

  • Mir sind eben die kleinen Schritte zur Verbesserung des Lebens lieber als gar keine Schritte ...

    Ich hatte das so verstanden, dass die Schiene mit der Utopie für Dich gar keine Option sei, weil sie -- nun ja -- zu utopisch sei; weil niemand eine Antwort auf die Wie-Frage lieferte. Aber das hatte ich wohl missverstanden. Danke für die Korrektur. Du schließt diese Schiene also auch nicht aus. Jetzt muss sich nur noch Utan öffnen für die kleineren Schritte im Nebenher. Grins.

  • Wer schließt denn aus?

    Sehe ich nicht.

    Ja doch:

    Ich sehe nur nicht, wie wir konkret bei der großen Utopie ankommen wollen, wenn Utan bei jedem kleinen Schritt meckert, dass das alles Quark ist und das eigentliche Problem das Überwinden des Kapitalismus sei.

    Offenbar siehst Du in meiner Kritik am ewigen sozialdemokratischen Reformismus eine Ablehnung jeglicher Reform, die das Leben im Kapitalismus etwas besser machen könnte.


    Aber darum geht's mir nicht - und ging es mir noch nie. Mir geht's darum, dass politische Reformen in diesem kapitalistischen System nie so weit gehen, dass sie dessen Fortbestand wirklich gefährden können, weil die politische Klasse, die sie in Gesetzesform gießt und exekutiv durchsetzt, gar nicht daran interessiert ist, dieses System - in welchem sie sich politische Macht verschaffen kann! - nachhaltig zu ändern, und weil sie sich durch das Festhalten an der systemischen Logik von Profit und Wachstum selbst Sachzwänge schafft, denen sie sich dann fügen muss.


    Aus diesem Grund war es nach der neoliberalen Wende auch so relativ einfach, alle möglichen sozialen Errungenschaft wieder abzubauen, die Löhne der arbeitenden Bevölkerung unter dem Sachzwang der nationalen Wettbewerbsfähigkeit vom Produktivitätswachstum abzukoppeln, und den Gewerkschaften Reallohnverluste als das geringere Übel aufzuschwätzen, während die Profite der Unternehmen weiter kräftig wuchsen.

    Aber dass ein Großteil der Bevölkerung heute nicht mehr 50h die Woche schuften muss, kaum Urlaub hat, dafür aber Lohnfortzahlung im Krankheitsfall uswusf. sind vielleicht Verbesserungen auf die ich ungern verzichten möchte, Endlösung der Kapitalismusfrage hin oder her...

    Wenn man das nur durch die nationale deutsche Brille betrachtet, sieht das vielleicht so aus, aber der Rest der Welt, die Natur und das Klima profitieren eher wenig davon, dass wir hier von einem enormen technischen Fortschritt das Leben leichter gemacht bekommen, dessen Anwendung zur profitablen Massenproduktion auf dem ganzen Globus ungeheure Ressourcen verschlingt, während die Gewinne aus der weltweiten Ausbeutung in die reichsten Industrieländer umverteilt werden.


    Man muss dafür nicht mal in bettelarme Entwicklungsländer schauen. Ein Blick über den großen Teich in die größte und reichste kapitalistische Volkswirtschaft der Welt zeigt schon gut genug, wo die Reise auch in Europa hingehen wird.

    Und es ist ja nun auch nicht so, dass es die eine Utopie gäbe, der man sich mit irgendwelchen Schritten näherte, Utan und Jonny haben z. B. sicherlich unterschiedliche Vorstellungen, wie das "Ziel" aussähe.

    Eigentlich nicht. Das grundsätzliche Ziel dürfte bei mir sehr ähnlich sein, auch wenn Jonny das Gegenteil behauptet. Über den Weg dahin wird sich natürlich aufs unflätigste gestritten.

  • Aber dass ein Großteil der Bevölkerung heute nicht mehr 50h die Woche schuften muss, kaum Urlaub hat, dafür aber Lohnfortzahlung im Krankheitsfall uswusf. sind vielleicht Verbesserungen auf die ich ungern verzichten möchte, Endlösung der Kapitalismusfrage hin oder her...

    Wieso verzichten? Es geht darum diese Dinge auszuweiten. Es sind die Lobbyisten der Unternehmen, die diese Dinge wieder zurückdrehen wollen bzw. es die Logik des Kapitalismus die uns diese Errungenschaften wieder wegnehmen will.

  • Kann ich das als Beruf in Fragebögen schreiben?


  • Kann ich das als Beruf in Fragebögen schreiben?


    Ja, korrekte Berufsbezeichnung lautet Bahnfahrende.

  • Die Bundesnetzagentur hat doch schon länger diese App zum downloaden wo aus den Daten eine Karte erzeugt wird, damit dürften die ja eigentlich schon genug Daten gesammelt haben.

    Und wie dort im Artikel vom WDR erwähnt wird gibt es in NRW fast 98% Netzabdeckung...aber die sagen halt nur nicht was für eine Netzabdeckung vorhanden ist und was eigentlich angestrebt wird...2G, 3G, 4G oder 5G? Da liegt der kleine aber feine Unterschied.

    https://gigabitgrundbuch.bund.…karte/Vollbild/start.html

    Mit der Breitbandmessung/Funkloch-App können Endkunden die augenblickliche Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes erfassen und so ggf. vorhandene Funklöcher ermitteln. Die individuell erfassten Netzverfügbarkeiten (kein Netz, 2G, 4G, 5G) werden auf ihrem Endgerät gespeichert. Hier finden Sie die bundesweit gesammelten Ergebnisse der Netzverfügbarkeits-/Funklocherfassung als Kartenansicht.

    Die Funkloch-App können Sie hier herunterladen.

  • Kann ich das als Beruf in Fragebögen schreiben?


    Menschen haben jetzt sogar schon ein Festival dazu gestartet: https://funkloch-festival.de

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