Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Hab’s mir angehört… oh man, es sieht wirklich düster aus und weder Medien noch Politiker scheinen das irgendwie zu verstehen. Womit haben wir diese Idioten verdient?!

    Er ist allerdings nicht der Erste, der den Untergang des Abendlandes herbei zu reden versucht.

    Er wird recht behalten, wenn das so weiter geht

    Man muss es ja nicht so überspitzt formulieren wie Blechi, aber es ist im Grunde doch unübersehbar, was gerade in der Welt passiert, man muss nur die rot-weiß-blaue Brille abehmen und hinschauen. Dass dies nicht über nacht geschieht ist auch klar, wobei spannend bleibt, was bei einer nächsten Bankenkrise los wäre. Schwarzmaler, wie Richard Wolf, vergleichen die Situation schon mal der Weimarer Republik, die ihre Kriegsschulden zurückzahlen musste. Fakt ist, der Dollar kehrt heim. Und weil wir in seinem Windschatten segeln, stehen auch wir vor Herausforderungen, die man in Berlin aus Vasallentreue heraus aber bei Seite schiebt. Macron hats verstanden. Frankreich hat durch sein post-koloniales Konstrukt auch einen klareren Blick über sich verechiebende Machtpole. Natürlich bekam Macron direkt Prügel vom transatlantischen Fanclub. Aber Realitäten zu ignorieren schützt nicht vor den Konsequenzen. In dem Fall bleibt dann nur noch der Konfuzius nach bitterste Weg, um klug zu handeln, nämlich Erfahrung.

  • Fakt ist, der Dollar kehrt heim.

    Nach dem Motto „Football is coming home“? Man muss das nicht so verdruckst formulieren.


    Fakt ist, der Dollar verliert seine Stellung als Weltleitwärung. Damit kommt der Geldstrom zum Erliegen, der das US-Imperium bislang finanziert hat. Es wird zunehmend abhängiger von seinen Vasallen, beispielsweise bei der Finanzierung seines Stellvertreterkriegs in der Ukraine. Was würde wohl passieren, wenn die Vasallen ihre Treue verweigern? Wahrscheinlich nichts, der Kaiser stünde einfach nackt da. Aber das muss natürlich mit allen Mitteln der Propaganda verhindert werden.

  • Nach dem Motto „Football is coming home“? Man muss das nicht so verdruckst formulieren.


    Fakt ist, der Dollar verliert seine Stellung als Weltleitwärung. Damit kommt der Geldstrom zum Erliegen, der das US-Imperium bislang finanziert hat. Es wird zunehmend abhängiger von seinen Vasallen, beispielsweise bei der Finanzierung seines Stellvertreterkriegs in der Ukraine. Was würde wohl passieren, wenn die Vasallen ihre Treue verweigern? Wahrscheinlich nichts, der Kaiser stünde einfach nackt da. Aber das muss natürlich mit allen Mitteln der Propaganda verhindert werden.

    Passt dir meine Formulierung mal wieder nicht? Ich erklärs dir gerne. Die vielen geschöpften Dollar, die andere Länder bisher als Reserve zum Handel gehalten haben, werden jetzt von diesen abgestoßen. Die Geldmenge bleibt aber gleich, ergo sinkt der Wert und das zuvor geschöpfte Geld wird vor allem im Heimatland zu höheren Preisen führen.

  • Hier könnt ihr Eure Diskussion fein gespiegelt sehen:



    Herr Fücks vom Zentrum für moderne liberale Wertekriegsführung findet grünes Wachstum nicht nur super, er ist auch absolut überzeugt davon, dass nur der Markt die nötigen Entscheidungen treffen kann, und dass die Technologie uns schon retten wird, wenn man sie nur profitabel genug vermarktet, damit aus der liberalen Demokratie keine ökofaschistisch-sozialistische Querfront-Mangelwirtschaft wird.

    Über LOL. Der Typ so ein lächerliches Phrasenschwein. Ich bin kein Ulrike Fan aber wie sie ihn auf der Bühne einfach auslacht, fand ich schon schön.

  • Zitat

    [...] Auch soll es bei der Möglichkeit bleiben, den Geschlechtseintrag jährlich zu ändern. [...]


    Das ist der eine nicht wirklich verständliche Punkt, außer vielleicht bei Kindern.


    Dass Unternehmen usw. keinerlei Verbindlichkeiten aus dem Eintrag auferlegt werden (bei einem FDP-Gesetz natürlich verständlich), ist auch etwas merkwürdig. Es gibt nur einen Geschlechtseintrag. Würde implizieren, dass eine Diskriminierung nach dem Eintrag abgeschafft ist.


    Gibt es eigentlich irgendwelche Verbindlichkeiten, die sich aus dem Eintrag "divers" ergeben?

  • Auch unser sozialdemokratische Oberbürgermeister hat mir heute schon mitgeteilt, dass er ja ganz grundsätzlich schon für Streiks ist, aber das jetzt dann doch auch ihm zu viel.

    Frag ihn mal, was ein akzeptables Maß an Streik ist. Andauernd reden Politiker und Journos davon, dass irgendwas "zu viel" ist, und in den meisten Fällen ist es nichtmal quantifizierbar. Mal ganz abgesehen davon, wird gerne so berichtet, als ob Streiken irgendwas mit Druckabbau zu tun hat "Manchmal müssen die Angestellten halt ein paar Tage streiken und danach ist aber auch wieder gut. Ja nicht zu viel, sonst brauchen sie ihren ganzen Streikurlaub auf".

    10-- 1-01 10=- 1-00 1--2 10=0 1-2= 1-01 10=0 1-01 1-20 10=1 10=2 10=1 1-10 10=0 10=1 1-00 1-21 1-21 1-02

  • Dass Luisa Neubauer offensichtlich genauso wenig verstanden hat, was das Problem mit diesem Kapitalismus und seinen immanenten Zwänge ist, wie Du und der Oberförster.

    Dass sie das nicht verstanden hat, mag ja sein.

    Ihre Aussage macht das trotzdem nicht falsch und ich wollte eigentlich nur wissen, was diese neue Klasse sein sollte, von der Du da sprachst.

  • Dass sie das nicht verstanden hat, mag ja sein.

    Ihre Aussage macht das trotzdem nicht falsch und ich wollte eigentlich nur wissen, was diese neue Klasse sein sollte, von der Du da sprachst.


    Das war natürlich dahingerotzte Polemik und tatsächlich ist das keine neue "Klasse" im Sinne des großen Klassenkampfes.


    Aber was Frau Neubauer damit eigentlich fordert - ob das jetzt ihre Intention ist oder nicht -, ist eine Trennung der abhängig Beschäftigten zwischen jenen, die hoch genug in der Unternehmenshierarchie stehen und genug Einblick in das eigentliche Geschäft haben, um überhaupt beurteilen zu können, ob ihre Arbeitgeber und deren sämtlichen Zulieferer und Energieversorger wirklich Klimagerecht produzieren, und die dabei gleichzeitig hochqualiifiziert oder reich genug sind, um denen dann einfach kündigen zu können und sich dabei keine allzu ängstlichen Gedanken darüber machen zu müssen, wo sie dann das Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen sollen.


    Offenkundig betrifft das nur einen sehr kleinen, bessergebildeten und besserverdienenden Teil der arbeitenden Bevölkerung. Der Rest muss sich leider nicht nur vorwerfen lassen, dass er es nicht per zeitiger Selbstoptimierung zu so einer komfortablen Position im arbeitsmarktwirtschaftlichen Wettbewerb gebracht hat, in der er sich einfach aussuchen kann, wo und von wem er seine Arbeitskraft in Geld verwandeln lassen will, sondern auch, dass er aus diesem Grund leider nicht Teil jener exklusiven Klasse Gruppe sein darf, die sich auch beruflich nur noch ganz nachhaltig und klimaneutral für das Gemeinwohl der ganzen kapitalistischen Menschheit einsetzen kann, und statt dessen weiter Teil des Problems bleiben muss.


    Das wird sicher ein voller Erfolg für den Klimaschutz und bestimmt kein weiterer Anlass für das liberal-konservative bis rechtsradikale Lager, um die KlimaaktivistInnen als verwöhnte Gören abzutun, die noch nie hart arbeiten mussten und komplett den Bezug zur Lebensrealität der kleinen Männer und Frauen verloren haben.


    Der ganze Artikel ist aber eigentlich noch viel schlimmer als Frau Neubauers elitäres Geschwätz auf der Marketingkonferenz. Am besten gefällt mir dieser Absatz:


    [...] Und auch andere Studien und Erhebungen zeigen, dass wir immer mehr nach Purpose, also dem Nutzen und Sinn der Arbeit, streben. Denn sinnstiftende Arbeit ist zu Recht ein längerfristig motivierendes Element, das Energie für das Handeln der Mitarbeitenden schaffen und zugleich Orientierung und Bezugspunkt sein kann. Wer sich also immer häufiger die Frage stellt „Wofür mache ich meinen Job eigentlich?“, sollte das sinnstiftende Element hinterfragen. Ist es lediglich Kosmetik und Greenwashing oder lässt sich die ökologische Haltung des Arbeitgebers auch hinterfragen und belegen? Doch das alles ist weit mehr als ein reines ökologisches, auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz orientiertes Thema, es umfasst auch die soziale Haltung und das gesellschaftliche Engagement eines Arbeitgebers. [...]


    Da ist alles drin was das Herz von nachhaltigkeitsbewussten, ökosozialen Bürger*innen im grünen, progressiv-neoliberalen Spätkapitalismus begehrt, die natürlich gar nicht mehr für profanes Geld arbeiten gehen, sondern für einen Popanz "purpose" und dabei auch am Arbeitsplatz sehr viel Wert auf eine bessere Herrschaft der besseren Menschen legen, die sich höheren Zwecken verschrieben hat als dem schnöden Mammon.


    Letztendlich liegt es doch in unser aller individueller Eigenverantwortung™, unserem Arbeitszwang einen höheren Sinn zu geben. Nur so kann man die Trennung der bösen Kapitalistenspreu vom guten Kapitalistenweizen herbei moralisieren. Es müssen nur alle heiß begehrten Dienstleistungs-Fachkräfte im größten Niedrigohnsektor Europas endlich mal richtig mitmachen und auch dazu bereit sein, für die gute Sache zu verzichten!


    [...] Wir sollten alle viel öfter kündigen – zumindest dann, wenn ein Arbeitgeber nicht unsere Werte vertritt. Fach- und Führungskräfte haben in vielen Berufen inzwischen dank des viel zitierten Fachkräftemangels mehr Möglichkeiten und Wahlfreiheiten. Und auch bei vielen weniger gut bezahlten Berufen hat die Coronapandemie gezeigt, dass auch Arbeitgeber:innen nicht mehr alles diktieren können, sondern in vielen Fällen froh sein müssen, wenn ihre Arbeit unter fairen Bedingungen und bei fairerer Entlohnung gemacht wird.

    Wenn wir also mit den Füßen abstimmen können, sollten wir das auch tun. Denn selbst wenn es Angestellte gibt, die es sich aus familiären oder sonstigen Gründen nicht leisten können, bei einem nicht nachhaltigen Arbeitgeber zu kündigen, profitieren auch die von einer Verbesserung der Verhältnisse. Und die wird spätestens dann eintreten, wenn genügend Kund:innen und Mitarbeitende dem Unternehmen seine Grenzen aufzeigen.


    Bei mir im hippen Berliner Szenekiez wird das vegane Essen ja auch mit dem ökologisch nachhaltigen Fahrrad ausgeliefert. Jeder kann es schaffen. :thumbup:


    Oops. Schon wieder polemisch abgepöbelt. Ich brauche einfach mehr purpose.

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