Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Schag eigentlich, wenn sich die Menschheit mal zusammenraufen würde (zusammen, ned bloß raufen) hätten wir doch immer irgendwo Sonne, Wind, Laufwasser, oder Gezeitengang...


    Dein Wort in Gottes Ohr!

    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen, haben sie gesagt.

    Ich lächelte, ich war froh, es kam schlimmer.

    Schöne Beschreibung der letzten Monate....

  • Jedes kackige Stadtwerk kann Regelenergie anbieten. Das wird gerade für Batteriespeicherbetreiber tatsächlich ein interessantes Geschäftsmodell. Auch wir haben hier in der Stadtentwicklung schon Anfragen für Baurechte solcher Anlagen. Man kann hier in Zukunft gut Geld verdienen, schätze ich.

    Ich dachte da nun aber auch an sowas wie die ganzen möglicherweise fahrenden Batterien. Wenn da jeder Einzelne dann doch einen Anreiz hat seine Speicher ans Netz zu hängen und das Gespeicherte auch zu gegebener Zeit dem Netz wieder zur Verfügung zu stellen.

  • Schon klar, ich wollte da auch garnich zum Ausdruck bringen, dass da die anderen besser oder anders wären. Ist mehr so als Fortsetzung des alten "nur die SPD konnte den Sozialstaat abschaffen" gedacht gewesen.

    Ja, das stimmt natürlich auch. Wären die Grünen in der Opposition, würden sie ganz anders klingen. Inkl. Lippenbekenntnisse für LastGen, Lützerath, Rügen usw..

  • Wenn man schon den Markt so hochhält und nix anderes zulassen kann, dann wäre da volle Konsequenz ja auch möglich. Also negativer Strompreis bedeutet, dass der Abnehmer halt was bekommt. Dann gäbe es ja wirklich einen direkten Anreiz Speicher zur Verfügung zu stellen. Und dabei dann aber vor allem nich wieder irgendeine Unterscheidung zwischen Industrie, Erzeuger und gemeiner Bevölkerung machen.

    Also eine weitere Aufgabe für Kartellbehörden, einer Oligopolisierung erzeugerbetriebener Speicher vorzubeugen.

  • Ich dachte da nun aber auch an sowas wie die ganzen möglicherweise fahrenden Batterien. Wenn da jeder Einzelne dann doch einen Anreiz hat seine Speicher ans Netz zu hängen und das Gespeicherte auch zu gegebener Zeit dem Netz wieder zur Verfügung zu stellen.

    Ja, man sollte derart geeignete Netzpunkte systematisch anlegen und kenntlich machen (neben der Autobahn, neben großen Parkhäusern). Dann brauchst Du halt noch einen Zwischenhändler, der das alles organisiert und fertig ist die Laube. Wäre sicher ein interessantes Start-Up. Leider ist das aber auch noch nicht bei unseren Autobauern angekommen.

  • D.h. .... im Vergleich zu 2021 sehen wir eine Verdreifachung der Großhandelsgaspreise und ungefähr eine Verdoppelung der CO2-Preise. Demnach liegen wir beim Bestandteil der Stromerzeugung auch beim 2- bis 3- fachen.... also irgendwas zwischen 15 und 22ct/kWh, je nachdem wie der Versorger eben eingekauft hat. Und nein die paar Peakstunden im Sommer, die der Versorger über PPAs mit irgendwelchen PV-Park-Besitzern eindecken könnte, helfen nicht weiter. 1. weil diese Besitzer auch 9 bis 11ct./kWh sehen wollen und 2. weil wir hier nur über 1.500 Stunden von 8.760 Stunden im Jahr reden. Gleichzeitig fallen für diese Mengen noch Kosten für Regelenergie an. Das sind Kosten für die Abweichung deiner prognostizierten Erzeugung und Deiner tatsächlichen Erzeugung. Diese Kosten blieben hoch und schwankten noch im Februar (7.2.11:15Uhr) zwischen -4.541,43€/MWh und um die 200€ bis 1.100€/MWh. Bei negativem Vorzeichen musst Du zahlen, wenn Du mehr eingespeist hast, als prognostiziert, bei positivem Vorzeichen musst Du zahlen, wenn Du weniger eingespeist hast als prognostiziert.


    Man kann sich die Historie mal bei 50HZ (das Netz quasi aller neuen Bundesländer plus Berlin-West) anschauen und sich überlegen, was diese Entwicklung mit einem weiter voranschreitenden Ausbau der Erneuerbaren (gegen den ich hier gar nicht argumentieren will) bedeutet. Für mich steht fest: Wir müssen dringend mehr Flexibilität, sei es durch Sektorenkopplung, oder noch besser Speicher, ins Netz bringen. Ansonsten bringt uns ein weiterer Ausbau der EE relativ wenig.


    Und natürlich landen auch diese Kosten über die Netzentgelte oder die Stromerzeugungspreise beim Verbraucher. Das Preisniveau von 2021 werde ich zu meinen Lebzeiten wahrscheinlich nicht mehr sehen.

    Das darf doch alles nicht wahr sein! Wie gehen andere Länder damit um? Ich meine, wir sind ja nicht die einzigen, die vom billigen Russengas abgeschnitten sind.

  • Ich dachte da nun aber auch an sowas wie die ganzen möglicherweise fahrenden Batterien. Wenn da jeder Einzelne dann doch einen Anreiz hat seine Speicher ans Netz zu hängen und das Gespeicherte auch zu gegebener Zeit dem Netz wieder zur Verfügung zu stellen.

    Um einen Anreiz zu bieten, den mühsam getankten Strom wieder zur Verfügung zu stellen, müsste der Rückkaufpreis für Autospeicherstrom deutlich über dem Verkaufspreis liegen. Auch das macht es also nicht billiger, fürchte ich…

  • Ja, man sollte derart geeignete Netzpunkte systematisch anlegen und kenntlich machen (neben der Autobahn, neben großen Parkhäusern). Dann brauchst Du halt noch einen Zwischenhändler, der das alles organisiert und fertig ist die Laube. Wäre sicher ein interessantes Start-Up. Leider ist das aber auch noch nicht bei unseren Autobauern angekommen.

    Ich finde schade, dass da schon das ganze Denken wieder auf den Einzelbürger verschoben wird Autos als Netzspeicher, das mag technisch einfach klingen, aber der Rattenschwanz an rechtlicher Regelung ist doch irre (mein Akku kann von jemandem ge- und entladen werden, wer vergütet wem wann wie die Zyklisierung/Energie.....).

    Klatschen wir das doch den Gewerbegebieten dran, wer rein möchte darf sich an der zugeordneten Solar- oder Windfarm beteiligen (möglichst noch im oder am Gewerbegebiet) die dürfen dann auch gleich einen Speicher mit dazustellen und eine vernünftig dimensionierte STATCOM mit dazu.

    Nachteil: kostet Geld, aber wenn das in jedem Gebiet gilt ist es kein Nachteil am Markt.

    Vorteil: Das Gewerbegebiet/ Kommune hat damit eine eingebaute USV und stabilisiert das umgebende Netz.


    oder man macht eben einen Notopfergroschen für die Industrie. Kann man sich eigentlich nicht schönsaufen.


    Aber von unserer Energieversorgung bin ich desillusioniert seit ich mein Schreiben erhalten habe, dass mein Strompreis leider leider steigen muss, wegen der Gaspreise...

    Ich bin bei einem Versorger, der 100% Wasserkraft anbietet!

    Warum sollte da jemand "guten/grünen/diversen Strom" kaufen?

    (ich hab das schonmal geschrieben, wahrscheinlich bring ich es wieder)

  • Das darf doch alles nicht wahr sein! Wie gehen andere Länder damit um? Ich meine, wir sind ja nicht die einzigen, die vom billigen Russengas abgeschnitten sind.

    Was darf nicht sein? Dass uns unser neuer Lieferant a.k.a. USA komplett ausnimmt und die Situation maximal ausnutzt? Doch. Ich behaupte sogar, dass es seit Herbst 2021 fast nur darum ging. Ab Feb. 22 ist es dann wohl etwas ausgeartet, aber dass NS2 nicht in Betrieb gehen sollte, war meiner Ansicht nach eines der Hauptziele der Biden-Administration und deckungsgleich mit den Zielen der ukrainischen Regierung, da sie befürchten musste vom Gasfluss abgeschnitten zu werden. Eigentlich war mit Putins Anerkennung der Volksrepubliken und Habecks NS2-Stopp der Job erledigt.... aber dabei blieb es eben nicht. Mitunter frage ich mich ob es diesen Krieg auch gegeben hätte, wenn NS2 in Betrieb gegangen wäre. Es hätte Putin signalisiert, dass er nach wie vor als Partner Europas gesehen und anerkannt wird.

  • Um einen Anreiz zu bieten, den mühsam getankten Strom wieder zur Verfügung zu stellen, müsste der Rückkaufpreis für Autospeicherstrom deutlich über dem Verkaufspreis liegen. Auch das macht es also nicht billiger, fürchte ich…

    Ich kann dir nich ganz folgen. Was verstehst du unter Rückkaufpreis und was unter Verkaufspreis?

    Und was verstehst du unter mühsam getankt?

  • Ich finde schade, dass da schon das ganze Denken wieder auf den Einzelbürger verschoben wird

    Na man darf natürlich nich den Fehler machen, das als die Lösung zu begreifen.

    Ich hatte das auch eher als eine Aufforderung danach auch an der Lösung beteiligt zu werden gedacht. Und zwar nicht einfach nur als Steuern zahlender und Kosten habender Geldgeber.

  • Danton 1.1

    Schon krass, was du da sagst. Wie reagiert dein Umfeld auf so was? Ich meine, im Grunde sagst du ja, die USA sind nicht unser Freund, sondern unser Feind.

    Kommt drauf an mit wem ich rede. Das fängt mit der Frage an wer NordStream eigentlich sabotierte und endet mit der Frage wessen Interessen in der Ukraine eigentlich mit Waffengewalt verteidigt werden. In den neuen Bundesländern folgt man hier eher Hershs Analyse und den sich daraus logisch ableitenden Schlussfolgerungen, in den alten Bundesländern glaubt eher den narrativen des ÖRR.

  • I hold with respect to alliances, that England is a Power sufficiently strong, sufficiently powerful, to steer her own course, and not to tie herself as an unnecessary appendage to the policy of any other Government. I hold that the real policy of England—apart from questions which involve her own particular interests, political or commercial—is to be the champion of justice and right; pursuing that course with moderation and prudence, not becoming the Quixote of the world, but giving the weight of her moral sanction and support wherever she thinks that justice is, and wherever she thinks that wrong has been done...I say that it is a narrow policy to suppose that this country or that is to be marked out as the eternal ally or the perpetual enemy of England. We have no eternal allies, and we have no perpetual enemies. Our interests are eternal and perpetual, and those interests it is our duty to follow. ... And if I might be allowed to express in one sentence the principle which I think ought to guide an English Minister, I would adopt the expression of Canning, and say that with every British Minister the interests of England ought to be the shibboleth of his policy.

    Einfach 176 Jahre später das britische mit dem amerikanischen Empire austauschen.

  • Ich kann dir nich ganz folgen. Was verstehst du unter Rückkaufpreis und was unter Verkaufspreis?

    Und was verstehst du unter mühsam getankt?

    Ich bezog mich darauf:

    Ich dachte da nun aber auch an sowas wie die ganzen möglicherweise fahrenden Batterien. Wenn da jeder Einzelne dann doch einen Anreiz hat seine Speicher ans Netz zu hängen und das Gespeicherte auch zu gegebener Zeit dem Netz wieder zur Verfügung zu stellen.

    Und:

    Ja, man sollte derart geeignete Netzpunkte systematisch anlegen und kenntlich machen (neben der Autobahn, neben großen Parkhäusern). Dann brauchst Du halt noch einen Zwischenhändler, der das alles organisiert und fertig ist die Laube. Wäre sicher ein interessantes Start-Up. Leider ist das aber auch noch nicht bei unseren Autobauern angekommen.

    Wenn ich also meinen Peugeot e-208 dem Netz zur Verfügung stelle, dann muss er vorher geladen worden sein. Ich habe für den geladenen Strom beim Lieferanten bezahlt, nämlich den Verkaufspreis. Aktuell 32 Cent pro kWh.

    Natürlich kann ich auch was an meinem Soldardach hinzuladen. Bei 8 kWp muss ich den Peugeot (Batterie 50 kWh) aber mehrere Tage stehenlassen, bis er vollgetankt ist. Das kommt selten vor. Normalerweise steht das Auto tagsüber nicht zuhause.

    So oder so, es kostet und dauert. Das meine ich mit mühsam.

    Natürlich will ich dafür eine Entlohnung, wenn ich meinen Batteriestrom ins Netz zurückspeise. Den Rückkaufpreis.


    Jetzt klarer?


    P.S.

    Man könnte natürlich auch einfach sagen: Stell die Karre hin, wir wollen nur deine Batteriekapazität. Um das Laden und ggf. Entladen kümmern wir (der Netzbetreiber, Dantons Start-up) uns dann schon. Okay, aber dann will ich den Verlust an Batterielebensdauer natürlich vergütet haben. Und sowas wie eine Mobilitätsgarantie: Dass noch die halbe Ladung drin ist, wenn ich plötzlich wohin muss. Nicht ganz einfach. Man könnte die Vergütung staffeln: Umso höher, je weniger Restladung ich akzeptiere.


    Wie auch immer, billiger wird der EE-Strom dadurch nicht…

  • Mitunter frage ich mich ob es diesen Krieg auch gegeben hätte, wenn NS2 in Betrieb gegangen wäre. Es hätte Putin signalisiert, dass er nach wie vor als Partner Europas gesehen und anerkannt wird.


    Irgendwie hab ich den Ablauf anders in Erinnerung. Es war doch die Trump-Regierung, die die Sanktionen gegen Nordstream verfolgt hat, und die Biden-Regierung hat den Streit dann beigelegt? Die Aussage von Biden auf der bekannten Pressekonferenz war ja, dass Nordstream 2 erledigt ist, wenn es eine russische Invasion in der Ukraine gibt. Im Umkehrschluss war die Öffnung der Nordstream 2 Pipeline damit erreicht. Die PK war Anfang 22, kurz vor Kriegsbeginn.


    Putin hatte direkt vor Kriegsbeginn zwei große diplomatische Erfolge erzielt, neben Nordstream 2 auch die Zusicherung durch Scholz, dass die Ukraine in ihrer beiden Amtszeit nicht mehr NATO -Mitglied werden wird.

  • Die Aussage von Biden auf der bekannten Pressekonferenz war ja, dass Nordstream 2 erledigt ist, wenn es eine russische Invasion in der Ukraine gibt. Im Umkehrschluss war die Öffnung der Nordstream 2 Pipeline damit erreicht. Die PK war Anfang 22, kurz vor Kriegsbeginn.

    Den Part mit der Freigabe von NS2 muss ich irgendwie verpasst haben.



    Hast du einen Link? Oder ist das history according to Timothy Snyder?


    P.S.

    Ach so, im Umkehrschluss… Na, ich weiß ja nicht. Kenne bislang keinen, der die Umkehrung des Gesagten für plausibel erklärt hat.


  • Da ignorierst du aber irgendwie den Kontext:


    Wenn man schon den Markt so hochhält und nix anderes zulassen kann, dann wäre da volle Konsequenz ja auch möglich. Also negativer Strompreis bedeutet, dass der Abnehmer halt was bekommt. Dann gäbe es ja wirklich einen direkten Anreiz Speicher zur Verfügung zu stellen. Und dabei dann aber vor allem nich wieder irgendeine Unterscheidung zwischen Industrie, Erzeuger und gemeiner Bevölkerung machen.



    Du nimmst da einzig den Endkundenpreis bzw den Privatkundenpreis als Maßstab.

  • Irgendwie hab ich den Ablauf anders in Erinnerung. Es war doch die Trump-Regierung, die die Sanktionen gegen Nordstream verfolgt hat, und die Biden-Regierung hat den Streit dann beigelegt? Die Aussage von Biden auf der bekannten Pressekonferenz war ja, dass Nordstream 2 erledigt ist, wenn es eine russische Invasion in der Ukraine gibt. Im Umkehrschluss war die Öffnung der Nordstream 2 Pipeline damit erreicht. Die PK war Anfang 22, kurz vor Kriegsbeginn.


    Putin hatte direkt vor Kriegsbeginn zwei große diplomatische Erfolge erzielt, neben Nordstream 2 auch die Zusicherung durch Scholz, dass die Ukraine in ihrer beiden Amtszeit nicht mehr NATO -Mitglied werden wird.

    Und ich habe das so in Erinnerung, dass weniger die Trumpsanktionen NS2 blockiert haben, sondern Gesetzesänderungen auf EU-Ebene, die einer Inbetriebnahme bürokratische Hürden entgegenstellten (Zertifizierung). Altmeier hat schließlich über die BNETZA, als letzte Amtshandlung, feststellen lassen, dass eine Inbetriebnahme nicht die Deutsche Versorgungssicherheit gefährden würde. Damit hat er Habeck vorerst alle Möglichkeiten genommen hier noch etwas zu verhindern.


    https://amp2.wiwo.de/politik/d…-falsch-war/27744886.html


    Dann kamen unsere wunderbaren Medien und forderten die Stilllegung des Zertifizierungsprozesses… dann die PK in Washington… dann die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken… dann die Stilllegung des Verfahrens durch Habeck.

    Nun im Gegensatz zu Dir glaube ich an so etwas wie Kampagnenjournalismus. Immer im Interesse der wirklich herrschenden Eliten… und das setzt sich bis zum heutigen Tage fort.

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