Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Da würde mich halt interessieren, wie die von "den Boomern" demographisch und demokratisch dominierte Demokratie Deiner Ansicht nach mit diesem Problem umgehen sollte?


    Vielleicht bin ich ja schwer von Begriff, aber es will mir einfach nicht in den Schädel, wie das demokratisch geregelt werden soll, wenn man dem die Demokratie demografisch und demokratisch dominierenden Boomerkollektiv ständig vorhält, dass es sein demokratisches Wahlrecht nicht so wahrnimmt, wie man es gerne von ihm wahrgenommen sähe -


    - bzw.: wen sollen die denn - Deiner demokratischen Ansicht nach - gefälligst gegen ihr offenbar kollektives, privates Gesamtinteresse wählen, damit der demografischen und ökologischen Misere demokratisch adäquat Abhilfe geschaffen werde?

    Es ist eine Problembeschreibung, ich (so wenig wie meines Wissens Herr Schulz...) behaupte nicht, die Lösung zu kennen.

    Wie das zu lösen wäre, weiß ich nicht (zumindest nicht, wenn nicht das komplette Umkrempeln des demokratischen Systems hierzulande als Option bestünde).


    Nehmen wir mal an, die Option bestünde:

    • Ende der Berufspolitik
    • mehr direkte Demokratie in Form von ausgelosten Bürgerräten

    Damit würde ich anfangen.

    Mal abgesehen davon, dass wir hier eine öffentliche Debatte führen, welche auch Leute mitlesen können, die sich vielleicht noch nie mit dem "Urschleim" der ganzen Misere befasst haben, erkläre ich das auch Dir gerade deshalb so ausführlich und immer wieder, weil Du Dich ja leider standhaft weigerst davon abzurücken, dass die generationengerechte Lösung der Klimafrage nur an einem - Deiner und Stefan Schulz' Ansicht nach - falschen "Mindset" deutscher WutrentnerInnen und "Boomer" scheitere, anstatt mal zu kapieren, dass die in dieser demokratischen Demokratie gar nichts anderes tun als alle anderen wahlberechtigten Altersgruppen, indem sie einfach ihr gutes bürgerliches Recht dazu wahrnehmen, so zu wählen, wie es ihnen als richtig, und ihrem Privatinteresse am nützlichsten erscheint. - geschissen drauf, ob der Rest der Welt das richtig oder falsch findet.

    nein. nein. nein. NEIN. NEIN. NEIN!

    Nie behauptet.

    Stell doch nicht jeeeeeeeeeeedes Mal irgendeinen neuen Strohmann auf.

    Das ist EIN Aspekt. Ein bedeutender, aber sicher nicht der einzige.

  • Bin gleich durch.

    Unterschreibe ich alles komplett.

    Danke dafür.
    Ansonsten versuche ich ja, Lanz komplett zu ignorieren und verstehe nachwievor nicht, warum ausgerechnet Precht einen Podcast mit der Gestalt macht.

    Hat er mal bei J&N erklärt. Ein Podcast mit einer Carla Reemtsma fände er viel langweiliger, weil er mit ihr vermutlich deutlich häufiger d'accord sei. Insofern stimme ich ihm zu. Ich glaube aber, dass ihm der Dunstkreis der ÖR high society und seine Eitelkeit ebenfalls eine Rolle spielen. Was ich absolut nicht verstehe ist, wieso er Lanz nicht verprügelt, wenn er die Chance hat.

  • nein. nein. nein. NEIN. NEIN. NEIN!


    Nie behauptet.

    Stell doch nicht jeeeeeeeeeeedes Mal irgendeinen neuen Strohmann auf.

    Ja, Fruchti. Ist gut.


    Ich zitiere einfach weiter folgende Strohmänner:


    ein großer Teil der Gesellschaft hat "uns" (Gesellschaft/Staat/Globus) kräftig in die Scheiße geritten und ist bis jetzt nicht dazu bereit überhaupt mal Einsicht darin zu fassen, dass das Fehlverhalten war. Gerade bei der Babyboomergeneration herrscht (das ist mein persönliches Empfinden) eher genau das Gegenteil als Mindset vor: Wir haben das doch alles aufgebaut hier, jetzt seid gefälligst mal dankbar, faules Pack!


    Was ich behaupte ist, dass wir uns einer Problemlösung ganz sicher nicht nähern werden, wenn dieses Problem von den Verursachern nichteinmal als Problem anerkannt wird.

    Da steht sinngemäß "Die Babyboomer haben uns in die Scheisse geritten und wollen jetzt ihr Fehlverhalten nicht einsehen".


    Das ist kein Strohmann, sondern Deine explizite Behauptung.

  • Und wo steht da, dass SIE ALLEINE es waren?

    Wo ist da irgendein Hinweis auf MONOKAUSALITÄT?

    Habe ich nicht schon zuvor geschrieben, dass es hier um die Schicksalsverbindung aus (fehlendem) Problembewusstsein und demokratischer Repräsentanz geht?

    *seufz*


    Wenn Du herauslesen willst, was Du eben herauslesen willst, damit es in Deine Argumentation passt, dann mach das. Dann führst Du aber ein Selbstgespräch. Ohne mich.

  • Und wo steht da, dass SIE ALLEINE es waren?

    Was heißt für Dich "Verursacher"?


    Was ich behaupte ist, dass wir uns einer Problemlösung ganz sicher nicht nähern werden, wenn dieses Problem von den Verursachern nichteinmal als Problem anerkannt wird. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.


    Kleine Interpretationshilfe:

  • Kleine Interpretationshilfe: Verursacher für eine globale Veränderung des Klimas gibt es durchaus mehrere. =O


    Dass es viele Schuldige gibt, macht eine Gruppe deshalb nicht unschuldig, es macht sie aber auch nicht zu Alleinschuldigen.


    Auf dieses dämliche dichotomische wir gegen die habe ich keinen Bock, sorry, das kannst Du alleine machen.

  • Was Dich - und Stefan Schulz - natürlich nicht davon abhält, die ganze Sache weiterhin mit dem moralischen Maßstab zu messen, und zwischen Schuldigen und Unschuldigen zu unterscheiden.

    Dass es viele Schuldige gibt, macht eine Gruppe deshalb nicht unschuldig

    - Was wiederum genau dazu führt, dass man sich in Schuldzuschreibungen ergeht, und eine Gruppe von Verursachern für ihr Fehlverhalten anprangert, anstatt sich mit den eigentlichen, systemischen Ursachen zu befassen. Das ist und war der Gegenstand meiner Kritik.


    Daran ändert sich auch dann nichts, wenn man noch dazu sagt, dass die schuldige Gruppe nicht ganz alleine schuld ist, nur um dann im nächsten Absatz zu bekräftigen dass sie deshalb trotzdem nicht unschuldig ist.

  • Obwohl ich utan zustimme, dass man die Generationen nicht aufhetzen sollte, weil das nur wieder ablenkz

    Was ich nicht als Gegenstand und Teil der gemachten Kritik sehe. Wenn sich da dann jemand davon aufhetzen lässt, dann derjenige, der das moralisiert, eventuell sogar aus einem reinen Reflex genährt durch kognitive Dissonanz. Am besten dann noch, indem er sich dabei noch lautstark über das Moralisieren empört.

  • Was ich nicht als Gegenstand und Teil der gemachten Kritik sehe.


    Was mich aufregt [oder von mir aus: worüber ich mich lautstark empöre] ist nicht Schulzens Polemik gegen die "Altenrepublik", sondern der traurige Umstand, dass man ihm sein übliches Gepolter hier als Klassenanalyse durchgehen lassen will, weil genau solche Ungenauigkeiten dazu führen, dass linke Kapitalismiskritik immer wieder mit bürgerlichem Linksliberalismus verwechselt, und Symptome für Ursachen gehalten werden - was es dann eben verunmöglicht, letztere zu ergründen und nachhaltig zu beseitigen.

  • Ja du machst es zu deinem Gegenstand. Das ja der bekannte Weg. Und dann bleibst auf deinem Standpunkt und legst dir alles andere passend aus um den weiter und tiefer einzugraben und die anderen, die böse Gegenseite, entsprechend, notfalls auch durch passendes interpretieren, umdeuten und implizieren, mit dem ewig gleichen Sermon beschießen zu können.

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