Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Dazu hat ihn BJG doch ausführlich und durchaus kritisch befragt - ohne daraus, wie Mehdi Hassan, eine Parade von Unterstellungen zu machen. Ich habe das Interview im anderen Thread verlinkt.


    Wie hätten Taibbi et al. denn anders an diese Datensätze kommen sollen, als mit Zustimmung von deren neuem Eigentümer?

    ja und auch da hat er diese fragen für mich nicht zufriedenstellend beantwortet. und natürlich wäre er vermutlich nicht an diese datensätze gekommen ohne die zustimmung vom neuen eigentümer, aber genau da ist doch schon ein haken. ich vertraue elon musk nicht und ich vertraue menschen nicht die elon musk vertrauen. zumindest keinen politischen journalisten wie taibbi die es eigentlich besser wissen müssten. das heißt jetzt nicht, dass alles was da drin steht falsch oder wertlos ist, aber es hat für mich immer ein geschmäckle vor allem im bezug darauf, was man nicht zu sehen bekommen wird und wann immer man taibbi darauf anspricht spielt er die beleidgte leberwurst anstatt das einfach mal so anzuerkennen. und auch das hat für mich ein geschmäckle.


  • friend of the forum kulinski mit seinem take zur debatte zwischen hasan und taibbi. im grunde argumentiert er ziemlich ähnlich wie ich, also das müsst ihr euch dann nicht unbedingt ganz antun wenn ihr es nicht eh wollt aber worauf ich schon hinweisen wollen würde ist die kommentarspalte. die sieht das nämlich genauso. und mal völlig unabhängig ob man jetzt dieser unserer meinung ist oder nicht sollte das den leuten die sich in dieser debatte eher auf taibbis seite stellen vielleicht ein problembewusstsein verschaffen. weil kulinskis publikum sind ja nicht irgendwelche zentristenfreaks sondern die sind ziemlich genau da wo der bernieflügel ist. und wenn du die schon krachend verlierst weil dein framing(und ich unterstelle da einfach mal persönliche eitelkeit als ursache) ignoriert was die republikaner so treiben und dass die eigentlich schlimmer sind, ja was erreichst du dann eigentlich mit dieser ganzen sache? also ich meine ja misstände auf seiten der demokraten werden aufgedeckt, ist wichtig, hat seinen wert, streitet keiner ab und will auch niemand verbieten. aber das viel wichtigere wäre doch, dass diese enthüllungen eine entwicklung in die richtige richtung anstoßen. wie soll das ohne bernieflügel jemals funktionieren? also selbst mit ihm stehen die chancen ja schon schlecht, aber ohne ihn? die republikaner werden sich das rausnehmen was ihnen daran gefällt, die bösen demokraten wollen euch eure meinung verbieten und sind mit dem großkapital verbandelt und selber genauso weiter machen wie bisher.


    also man kann zusammenfassend sagen, dass taibbis enthüllungen missstände aufklären, was immer erstmal gut ist aber seine weigerung dass in den richtigen kontext einzubetten was es zum gefundenen fressen für die republikaner macht dafür sorgt, dass jegliche wirkung die seine enthüllungen vielleicht aber eh schon unwarscheinlicherweise entfalten sollten absolut torpediert. und da kann man jetzt wieder darüber diskutieren ob das auch noch in seinen verantwortungsbereich fällt oder nicht. da sind wir dann auch wieder bei tribalismus und co.

  • Kulinskis sagt selbst, dass er die twitter-Files für wichtig hält, und er hat ja auch selbst darüber berichtet. Seine Kritik an Taibbis Auftritt vor Mehdi Hassans Standgericht bezieht sich leider auch haupsächlich darauf, was Taibbi alles nicht gesagt hat, aber seiner - Kulinskis - Ansicht nach hätte sagen sollen, sowie auf die angebliche Nähe Taibbis zu Großentrepreneur Musk (der ihn jetzt ohnehin zur großen Schadenfreude der linksliberalen pundit-crowd per twitter entfreundet hat, weil er lieber bei Substack bleiben wollte, als sich voll und ganz dem Elonimsus zu verschreiben).


    Auch Kulinski stellt außerdem darauf ab, dass die - seiner Ansicht nach - zu einseitige Berichterstattung über die Verfehlungen der Demokraten und des mit ihnen assoziierten "deep state" nur den Republikanern in die Hände spielen würde, deren Gouverneuere z.B. in Texas und Florida bereits dabei seien, alle möglichen Sachen zu zensieren und Freiheitsrechte einzuschränken, die nicht in ihr christlich-weißes, patriarchales Weltbildbild passen.


    Das ist insofern ein bisschen albern und klingt leider mehr nach Anbiederung an eine "links"-identitäre - bzw. progressiv-neoliberale - Zielgruppe, als nach dem linkssozialdemokratischen Prgmatiker, als der er sich bisher immer präsentiert hat, weil Kyle Kulinski sich seit der Intrige des demokratischen Parteiestablishments gegen Bernie Sanders' Präsidentschaftskandidtur eigentlich selbst immer wieder als einer der schärfsten Kritiker der demokratischen Führung, und hin und wieder auch des Bernie-nahen, "progressiven" Flügels der Demokraten im Repräsentantenhaus betätigt hat. Nach dieser Lesart hätte er selbst mit dazu beigetragen, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde und freiwerdende Richterplätze im Supreme Court mit lauter Reaktionären besetzen konnte, die jetzt Abtreibungen verbieten und die Homoehe wieder abschaffen, und Transmenschen ihre Rechte wegnehmen wollen.


    Kulinskis link(ssozialdemokratisch)e Lebensgefährtin Crystal Ball, mit der er auch beruflich zusammenarbeitet, verdient sogar sehr gutes Geld damit, zusammen mit einem libertären Republikaner, der alles andere als ein Kapitalismuskritiker ist, eine Online-Pundit-show zu produzieren und zu moderieren, bei der auch immer wieder deutliche Kritik an den Demokraten und an der Biden-Administration geübt wird.

    Vermutlich haben auch einige von deren Zuschauern bei den mid-term elections nicht mehr die Demokraten gewählt und so womöglich dafür gesorgt, dass sie ihre Supermehrheit im Kongress verloren.


    Soll man jetzt also als aufrechte linke Journalistin lieber den Mund halten, wenn einem - aus welcher Quelle auch immer - urplötzlich ein fetter Stapel Datensätze in die Hände fällt, welcher offen legt, dass es auch im eigenen Lager ganz schnell vorbei ist mit der Toleranz von Dissenz und mit der freien Rede, wenn diese dem politischen Gegner nützen könnte, nur weil man durch seine Berichterstattung darüber jenem politischen Gegner in die Hände spielen könnte?


    Was ist das für eine Vorstellung von Journalismus?

  • wo hab ich denn in dem beitrag geschrieben dass er das tun soll? da steht explizit das gegenteil. und auch in den beiträgen der letzten seiten. hör auf dinge irgendwo reinzufantasieren die da nicht stehen, es ist wirklich nervig.


    wie schon kulinki gesagt hat, das framing ist das problem. dass er es zulässt, von republikanern und elon musk instrumentalisiert zu werden. und sein zulassen besteht nicht darin, dass er nicht über diese dinge berichten soll oder darf sondern sein zulassen besteht darin, dass er sich nicht von den noch schlimmeren wölfen abgrenzt. es ist für mich eine absolut naive banalisierung das auf ein "ist ja nur das, was er eben nicht sagt, was euch stört" runterzubrechen. der steht da mit ted cruz und und kevin mccarthy die noch kein verbot "woker" bücher gefunden haben dass sie nicht gut fanden und lässt sich als patriot und held der freien rede feiern und wehrt sich mit keinem wort dagegen, dass er diesen idioten damit die möglichkeit verschafft so zu tun als würden sie tatsächlich free speech unterstützen.


    er hat es im interew mit hasan am ende doch sogar explizit gesagt dass er die demokraten für ne größere gefahr für die meinungsfreiheit hält als die republikaner. und du hast danach immer noch beweise von mir verlangt dafür, dass er die republikaner über die demokraten stellt. wieso eigentlich, ist doch ein sonnenklarer fall?


    und den punkt um den es mir ja auch eigentlich ging, den du schön umgangen hast indem du mir was unterstellt hast, was da einfach so gar nicht steht, nämlich dass es in diesem land ohne den bernieflügel doch niemals eine chance gibt, dass sich dinge wieder verbessern und in die richtige richtung gehen und dass taibbis weigerung sich von republikanern und musk abzugrenzen genau dazu führt, diesen flügel nicht hinter sich zu bringen, hast du dagegen komplett ignoriert. wie so manchen anderen die vergangenen tage auch.


    deine interpretation von kulinskis kritik an den demokraten teile ich auch überhaupt nicht, weil es bei kulinski nie zweifel gibt, dass er die demokraten zwar für scheiße, aber für das geringere übel hält und weil er sich gegen jede vereinnahmung von republikanern wehrt und wehren würde. genau das ist der vorwurf an taibbi, dass er das nicht tut. ich schreibs hier nochmal hin, vielleicht copy paste ich es auch noch 100 mal, damit du es nicht wieder ignorierst. ich habe das gefühl dass du mich hier absichtlich nicht verstehen willst um legitime kritik an taibbi nicht zuzulassen, ich finde ich drücke mich überwiegend klar genug aus.

  • Vielleicht überlegst Du nochmal,...

    hör auf dinge irgendwo reinzufantasieren die da nicht stehen

    ...was da steht:


    sein zulassen besteht darin, dass er sich nicht von den noch schlimmeren wölfen abgrenzt.


    der steht da mit ted cruz und und kevin mccarthy die noch kein verbot "woker" bücher gefunden haben dass sie nicht gut fanden und lässt sich als patriot und held der freien rede feiern und wehrt sich mit keinem wort dagegen, dass er diesen idioten damit die möglichkeit verschafft so zu tun als würden sie tatsächlich free speech unterstützen.


    dass taibbis weigerung sich von republikanern und musk abzugrenzen genau dazu führt, diesen flügel nicht hinter sich zu bringen, hast du dagegen komplett ignoriert. wie so manchen anderen die vergangenen tage auch.

    Du regst Dich weiterhin standhaft und mit großer moralischer Empörung darüber auf, was Taibbi nicht gemacht hat - aber in Deiner Fantasie unbedingt hätte machen sollen - und fantasierst ihm dann an, er würde sich "feiern lassen" bloß weil er auf einem Foto mit Cruz und McCarthy zusammen steht und denen nicht direkt ins Gesicht gespuckt hat, weil sie ihn - anders als die Demokraten im Aussschuss - als Zeugen nicht behandelt haben, als säße er auf einer Anklagebank.


    Man hat fast das Gefühl als hätte er da mit Adolf Hitler und Heinrich Himmler für ein Foto posiert, die Hacken zusammen geknallt, und zackig "Sieg Heil!"gerufen.


    Du demonstrierst hier einfach am laufenden Band, dass Du nicht im Stande bist, außerhalb dieses hochemotionalen linksidentitären Blasendenkens über einen Journalisten und seine Arbeit zu reden, weil der sich nicht genauso über die Themen empört, die Dir offenbar helle Empörung wert sind, obwohl sie 5.000 Kilometer entfernt von Dir stattfinden.


    Ich sehe nicht, was ich dagegen noch sinnvoll argumentieren könnte.

  • Bisschen whataboutism:


    Worüber man sich auch empören könnte...

    Trump’s idling plane got more TV coverage than Biden cutting healthcare for 15 million


    Aber das interessiert ja nachweislich keinen Mehdi Hassan und auch sonst kein Schwein in amerikanischen Qualitätsmedien. Man regt sich lieber darüber auf, was der Journalist Matt Taibbi nicht gemacht hat, um sich von den Republikanern zu distanzieren, obwohl das doch seine moralische Pflicht war, während die Demokraten mit ihrer Parlamentsmehrheit 15 millionen Menschen aus der Krankenversicherung geschmissen haben.

  • hab ich schon gelesen, muss sich also schonmal irgendwer in meiner hochemotionalen linksidentitären blase darüber aufgeregt haben.komisch



    ja ok und wo genau hab ich jetzt nochmal geschrieben, dass er diese arbeit nicht machen soll? zeig mir das doch mal? hast du mir doch vorgeworfen? ich find seine arbeit da halt nicht sonderlich überraschend oder beeindruckend oder bahnbrechend oder was auch immer. kulinski sagt ja auch, dass er er sie keineswegs für taibbis bedeutentste arbeit hält im gegensatz zu taibbi selbst. aber ich hab einfach nirgends gesagt, dass er sie nicht machen soll, ständig konkret das gegenteil geschrieben und trotzdem hast du das für dich jetzt so festgesetzt, dass es mir darum geht, mich nicht mit seiner arbeit außeinanderzusetzen. eine blühende fantasie deinerseits.



    zu behaupten, die demokraten währen die größere gefahr für free speech als die republikaner ist hingegen ziemlich konkret und keineswegs nur etwas, was er nicht gesagt hat, sondern etwas, was er ganz konkret gesagt hat. was für mich ziemlich eindeutig belegt, dass er die republikaner für die bessere wahl hält als die demokraten, zumindest in dem aspekt und das ist an und für sich schon völlig hirnrissig. wieder etwas, was kulinski genauso sieht.



    Mich würde aber ernsthaft interessieren, warum ihr so überzeugt davon seid, dass Taibbi und Greenwald die Republikaner für die bessere Wahl halten


    also so ernsthaft scheint dein interesse an belegen für diese behauptung dann ja irgendwie nicht zu sein, nachdem du diesen beleg jetzt schon zum xten mal komplett ignorierst und dir stattdessen zusammenfantasierst, mir und anderen linksliberalen gefühlsmenschis geht´s darum uns unsere geliebten demokraten nicht schlechtmachen zu lassen anstatt sich mit seiner arbeit außeinanderzusetzen.


    du lässt immer die teile aus meinen beiträgen raus die deiner fantasie meiner position widersprechen, nur um sie weiter aufrechtzuerhalten und auf alles andere wird überhaupt nicht eingegangen.


    da kann man dann schonmal zum ergebnis kommen, dass es da nichts vernünftiges mehr zu gegenargumentieren gäbe, in wahrheit hat mans aber auch nie ernsthaft versucht.

  • ja ok und wo genau hab ich jetzt nochmal geschrieben, dass er diese arbeit nicht machen soll? zeig mir das doch mal? hast du mir doch vorgeworfen?

    Das hast Du nicht geschrieben, und deshalb habe ich auch nicht behautet, Du hätteset es geschrieben, sondern Dich gefragt, ob Taibbi - oder andere irgendiwe als "links" gelesene JournalistInnen - nicht darüber brichten sollen, wenn die Demokraten - die im Gegensatz zu den Republikanern als die weniger autoritäre Partei verstanden werden - versuchen, Einfluss auf twitter zu nehmen, wo sich der Großteil der bessergebildeten und politisch interessierten Leute herum treibt, die ihnen zugeneigt sind.


    was für mich ziemlich eindeutig belegt, dass er die republikaner für die bessere wahl hält als die demokraten, zumindest in dem aspekt und das ist an und für sich schon völlig hirnrissig. wieder etwas, was kulinski genauso sieht.

    Das ist immer noch Deine Vermutung und kein Beleg für irgendwas. Taibbi hat gesagt, er hielte die Demokraten für die größere Gefahr für free speech - mehr nicht.


    Ob das so stimmt oder ob er das nur so daher gesagt hat, weil er gerade Ärger mit denen hat, war überhaupt nicht meine Frage.


    also so ernsthaft scheint dein interesse an belegen für diese behauptung dann ja irgendwie nicht zu sein

    Ich wollte von Dir wissen warum Du alleine aus dieser Kritik an der mutmaßlich größeren demokratischen Gefahr für die freie Rede ableitest, dass er sich vom harten Kritiker der Republikaner zu einem gefährlichen Begünstiger ihrer autoritären Politik verwandelt habe.


    Hat er auch zu anderen politischen Themen erklärt, dass er die Republikaner für "die bessere Wahl" - also im Sinne von einer Stimme für die Partei, ihren Präsidentschaftsandidaten und ihre Erlangung der Mehrheit in Legislative und Exkutive - hält?


    Da Du mir das ja nicht verraten willst muss ich leider davon ausgehen, dass Deine Einschätzung sich einzig auf Einschätzungen gründet, welche Du Dir von...

    anderen linksliberalen gefühlsmenschis

    ...aus dem amerikanischen Pundit-Zirkus hast vordenken lassen, weil das halt gerade ganz gut zu Deiner eigenen erregten Gefühlslage gepasst hat.


    Aber Scherz beiseite: Was, glaubst Du, wird eher dazu beitragen, dass die Republikaner die nächste Wahl und das Weiße Haus gewinnen und dann die Macht in Exekutive und Legislative übernehmen können:


    Joe Bidens anti-soziale Politik für das Kapital und die reichen SpenderInnen seiner Partei, oder ein Journalist, von dem die absolut überwiegende Mehrheit der amerikanischen WählerInnen die nicht ohenhin schon Fox News gucken und Republikaner wählen noch nie etwas gehört hat, weil der in einer Fernsehdebatte - die die meisten von ihnen nicht gesehen haben - erwähnt, dass er die Demokraten für die größere Gefahr für eine freie Rede hält, für die sie sich auch keine bezahlbare Krankenversicherung kaufen können?

  • Das hast Du nicht geschrieben, und deshalb habe ich auch nicht behautet, Du hätteset es geschrieben, sondern Dich gefragt, ob Taibbi - oder andere irgendiwe als "links" gelesene JournalistInnen - nicht darüber brichten sollen, wenn die Demokraten - die im Gegensatz zu den Republikanern als die weniger autoritäre Partei verstanden werden - versuchen, Einfluss auf twitter zu nehmen, wo sich der Großteil der bessgebildten und politisch interessierten Leute herum treibt, die ihnen zugeneigt sind.

    hä? die sollen darüber berichten, hier zigmal explizit so geschrieben, lächerlich.

    Ob das so stimmt oder ob er das nur so daher gesagt hat, weil er gerade Ärger mit denen hat, war überhaupt nicht meine Frage.


    achso, na dann. passiert mir auch ständig, dass ich aus ärger(über ein interview, dass ich selber vollkommen verkackt hab) eine bücherverbietende, schwarze abgeordnete aus regionalkongressverbannende, rechtsbeugende hartrechte partei als kleinere gefahr für free speech bezeichne.


    Ich wollte von Dir wissen warum Du alleine aus dieser Kritik ableitest, dass er sich vom harten Kritiker der Republikaner zu einem gefährlichen Begünstiger ihrer autoritären Politik verwandelt habe. Hat er auch zu anderen politischen Themen erklärt, dass er die Republikaner für "die bessere Wahl" - also im Sinne von einer Stimme für die Partei, ihren Präsidentschaftsandidaten und ihre Erlangung der Mehrheit in Legislative und Exkutive - hält?

    im gegensatz zu dir reicht mir dieser satz im gesamtkontext(ignorieren von fragen bezüglich vordefinierter, unvollständiger datensätzen aus unseriöser quelle,, messen mit zweierlei maß bei biden und trump zugunsten von trump, elon musk für eine integre person halten) schon völlig aus. und es ist ja auch nicht so, dass es nicht sonst hier und da hinweise gibt.


    https://ephromjosine.medium.co…ants-to-talk-b5a96f2932a8


    finde übrigens manche der fragen die taibbi da stellt legitim, aber nicht alle, aber auch da würde es mir auch wieder nicht um traum einfallen deswegen einen film von matt walsh zu empfehlen


    matt walsh ist übrigens der hier

    https://twitter.com/MattWalshBlog




    wie man sieht unbedingt ein mensch, dem man reichweite und kredibilität verleihen muss so als standfester linker mit echten werten und idealen.


    aber der is bestimmt auch nur ein bisschen religiös bedingt verwirrt und meint das eigentlich gar nicht so böse, nicht wahr? dieser tribalimus von diesen linksliberalen gefühlsmenschis mit blauen haaren, piercing in der nase und wer weiß wo noch und 5 verschiedenen identitäten solchen eigentlich ganz normalen leuten keine plattform geben zu wollen ist das, was unsere gesellschaften doch in wirklichkeit spaltet und nicht so eigentlich ganz nette christenonkels, die lediglich ein paar fragen wegen diesen jetzt so in mode kommenden transmenschen haben. und das lassen die sich auch alle


    ...aus dem amerikanischen Pundit-Zirkus vordenken


    weil zum selber denken und fühlen sind die ja eigentlich alle zu blöd. das wird man ja wohl noch sagen dürfen, gott sei dank hat unser aller heiland elon musk jetzt twitter gekauft und sowohl humor als auch free speech sind da jetzt gerettet. heil elon.


    Aber Scherz beiseite: Was, glaubst Du, wird eher dazu beitragen, dass die Republikaner die nächste Wahl und das Weiße Haus gewinnen und dann die Macht in Exekutive und Legislative übernehmen können:


    Joe Bidens anti-soziale Politik für das Kapital und die reichen SpenderInnen seiner Partei, oder ein Journalist, von dem die absolut überwiegende Mehrheit der amerikanischen WählerInnen die nicht ohenhin schon Fox News gucken und Republikaner wählen noch nie etwas gehört hat, weil der in einer Fernsehdebatte - die die meisten von ihnen nicht gesehen haben - erwähnt, dass er die Demokraten für die größere Gefahr für eine freie Rede hält, für die sie sich auch keine bezahlbare Krankenversicherung kaufen können?


    na vor ein paar tagen hast du noch taibbis reichweite betont als ich von den besseren journalisten schrieb, die leider keiner kennt. also so unwichtig kann er dann auch nicht sein. aber spaß beiseite,


    ich würde sagen das kommt irgendwie auch drauf an, wen die republikaner aufstellen. wobei egal ob das jetzt trump oder de santis wird, trump hat schon regiert und gezeigt, dass er genauso politik fürs kapital macht wie biden, obwohl seine rhetorik im wahlkampf anders war und de santis is so traditionell republikanisch, dass er sogar blöd genug is, social security cuts zu propagieren. jetzt kann man natürlich mit fug und recht behaupten, dass biden es durchaus selbst in der hand hätte seine verflechtungen zum kapital aufzugeben und so gut zu regieren, dass seine republikanischen kontrahenten hinten und vorne kein land sehen, aber wir wissen beide, dass das nicht passieren wird. und wir wissen auch beide, dass die republikaner auch bei diesem thema die hässlichere seite der gleichen medaille sind. kulinski bezeichnet biden als den besten präsidenten seiner lebenszeit, ich meine das ist ne natürlich ne sehr tief hängende frucht aber widersprechen würde ich nicht.


    also was bleibt den republikanern überhaupt, um bei einer wahl überhaupt ne chance zu haben? kulturkampf. da haben sie sich zwar dank so großer helden wie matt walsh mit dem versuch abtreibung zu verbieten nen krassen schiefer eingezogen, aber solange leute wie taibbi und viele anderen medien transhysterie befeuern oder das bild von zensurwütigen und mit großen finsteren mächten verbündeten demokraten zeichnen, ohne ausreichend darauf hinzuweisen, dass das für die republikaner in nicht minder großen ausmaß genauso gilt, würde ich behaupten, ist dass die beste chance die die republikaner haben. und vor allem seh ich auch keinen großen anlass darin, joe bidens schlechte politikentscheidungen gegen die republikaner auszuspielen, joe biden kann ein furchtbarer politiker sein und es kann gleichzeitig trotzdem dumm und gefährlich sein, republikanern glaubwürdigkeit bei themen zu verleihen mit denen sie wähler gewinnen können, wenn sie die inhaltlich einfach so gar nicht verdienen.

  • wie man sieht unbedingt ein mensch, dem man reichweite und kredibilität verleihen muss so als standfester linker mit echten werten und idealen.


    aber der is bestimmt auch nur ein bisschen religiös bedingt verwirrt und meint das eigentlich gar nicht so böse, nicht wahr?

    Jetzt wird's aber schon etwas doof.


    Ich habe keine Ahnung ob Matt Walsh das böse meint oder ob er einfach nur rechter Anti-Trans-Propaganda aufgesessen ist. Aber soweit ich das mitbekommen habe, hat Taibbi nicht behauptet, Walsh sei ein ganz wichtiger Experte, dem man unbedingt zuhören müsse, sondern er hat sich darüber beschwert, dass dessen von einem rechtspopulistischen Online-Pundit finanziertes Machwerk in linken Kreisen nicht besprochen wurde, obwohl man es in rechten Kreisen wie ein pulitzerpreisverdächtiges Meisterwerk des Dokumetarfilms herumreichte.


    Was man in "linken" Kreisen hingegen anstelle einer Auseinandersetzung mit tatsächlichen Inhalten vorzugsweise bespricht, sind Personen, ihre mutmaßlichen Motive und ihre mögliche Kontaktschuld durch Befassung mit anderen Personen, die man diesbezüglich bereits sauber als Feinde der liberalen Demokratie eingeordnet hat.


    Auch Du vollziehst das hier exemplarisch an Matt Taibbi, indem Du ihm z.B. unterstellst, er mache sich mit Großentrepreneur Musk gemein, welcher wiederum vom linksliberalen Teil der bürgerlichen Mitte erst ab dem Zeitpunkt zum Feind der liberalen Demokratie erklärt wurde, als er sich despektierlich über die Demokraten äußerte und dann twitter kaufte, um da seine persönliche Vorstellung von "free speech" durchzusetzen - und damit den "liberalen" Medienapparat und die dazu gehörige twitteria gegen sich aufbrachte.


    Dass twitter auch vor der Übernahme durch Elon Musk schon ein privater Konzern war, der - unter anderem durch tatkräftige Unterstützung aus dem amerikanischen Geheimndienstapparat - selbst definierte, was auf seiner von allen großen Medien und allen wichtigen PolitikerInnen der westlichen Welt als Forum der öffentlichen Debatte genutzten Plattform frei geredet werden durfte und was nicht, hat bis dato niemand auf der "links"-liberalen Seite wirklich zu solcher Empörung veranlasst - genauso wenig wie man sich dort zuvor großartig darüber aufgeregt hat, dass der große Elon auch vor seinen despektierlichen Äußerungen über die Demokraten schon ein megalomaner Großkapitalist war, dem Umweltschutz, Arbeits- und Menschenrechte am Arsch vorbei gingen, wenn sie seiner Profitmaschine im Wege standen, und dem auch (sozial-)demokratisch geführte Staats-, Landes-, und Kommunalregierungen jederzeit gerne den roten Teppich ausrollten, wenn sie sich davon eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaftsstandorte versprachen.

    Im Gegenteil: Ein Teil dieses "links"-liberalen Bürgertums hat den großen Elon sogar in höchsten Tönen dafür gepriesen, dass er sich mit seiner elekrtifizierten Disruption des Automobilmarktes aktiv für den Klimaschutz eingesetzt, und den alten weißen Männern vom fossilen Autokartell mal so richtig gezeigt habe, wo der Fortschritt den Hammer hängen hat.


    Dabei hat sich Musk eigentlich gar nicht großartig verändet. Er ist immer noch der selbe durchgeknallte Kindskopf mit dem selben Anspruch der weltgrößte twitter-Memelord zu sein, der er schon immer war, und der noch nie ein Problem damit hatte, seine Macht über ein immenses privates Investitionspotenzial zur Beeinflussung politischer Entscheidungen zu seinen und seiner Investoren Gunsten zu nutzen - so wie das auch alle anderen privaten Machthaber über große Kapitalstöcke schon immer getan haben.

    Aber jetzt hat er den Bogen eben überspannt, als er sich anmaßte, seinen Anspruch auf politischen Einfluss nicht mehr in irgendwelchen Hinterzimmerdeals mit den jeweiligen politischen Führungen durchzusetzen, sondern ihn ganz öffentlich zu erheben und sich dadurch mit der momentan von den Demokraten geführten amerikanischen Regierung anzulegen, womit er sich dann auch den Unmut des mit dieser Regierung und ihren diversen Diensten freudschaftlichst verbundenen "liberalen" Medienapparates zuzuzog.


    Die daraus zu ziehende Moral von der Geschicht' - wenn man denn unbedingt eine Moral braucht, um sich darüber empören zu können - wäre für Linke eigentlich die Erkenntnis, dass es völlig hirnlos ist, sich an irgendwelchen einzelnen Persönlichkeiten und deren möglicherweise sinistren Motiven abzuarbeiten, weil sich deren Handeln nicht im luftleeren Raum abspielt, sondern in gesellschaftlichen Verhältnissen, die eine permanente Konkurrenz zwischen gegensätzlichen Interessen geschaffen haben, welche sich - von der Konkurrenz der LohnarbeiterInnen am Arbeitsmarkt über die Konkurrenz der Kapitalisten am Waren- und Kapitalmarkt und die Konkurrenz zwischen kapitalsitischen Parteien bis hinauf zur mit Waffengewalt ausgefochtenen Konkurrenz zwischen von ihnen regierten Staaten und Staatenbündnissen - durch die gesamte menschliche Gesellschaft zieht, und dabei auch nicht vor der gesellschaftskritischen Berichterstattung der Qualitätsmedien, youtube-pundits und Podcast-Kommentatoren halt macht.


    Statt dessen beschränken sich aber der "linke" wie der rechte Teil des politisch überhaupt noch interssierten und aktiven Bürgertums lieber darauf, sich mit bösen Menschen zu befassen die ihrer jeweiligen Ansicht nach ganz böse Dinge tun und ganz böse Worte sagen, und deshalb medial geteert und gefedert, und aus dem globalen Dorf der öffentlichen Debatte getrieben gehören.


    Mir ist es eigentlich relativ egal, ob Matt Taibbi jetzt plötzlich wirklich zum moralisch verkommenen Republikaner und homophoben, transfeindlichen Faschisten mutiert ist. Ich habe ihn immer für einen der wenigen Journalisten gehalten, die noch dazu in der Lage waren, sich über dieses primitive, von reinem Hass und Gegenhass getriebene moralpolitische Lagerdenknen hinweg zu setzen und die Dinge halbwegs nüchtern beim Namen zu nennen. Vielleicht hat er diese Fähigkeit verloern, weil er dabei irgendwann in einen Schützengraben gefallen ist und da jetzt nicht mehr raus kommt. Ich fände das sehr schade aber ich könnte dann auch nichts daran ändern.


    Was ich jedoch viel schrecklicher und tatsächlich sehr beängstigend finde ist der Umstand, dass man sich als sich noch irgendwie "links" verortender Mensch heutzutage in der öffentlichen Debatte überhaupt permanent in irgendeinen Schützengraben geworfen, und in der Pflicht sehen sollte, irgendwelche Feuerbefehle gegen ständig neue Feindbilder auszuführen, die man sich nicht selbst ausgesucht hat, bloß weil irgendein leuchtendes Vorbild, das sich gegen die aufmerksamkeitsökonomische Konkurrenz ein Offziersabzeichen erkämpft hat, sie als legitimes Ziel definiert.


    Wie ich schon schrieb: Diese Produktion von individuellen oder gruppenbezogenen Feindbildern jenseits von Klassenunterschieden, über die man sich moralisch erheben, und auf die man kollektiv seinen Frust und seinen Hass projizieren konnte, um sich selbst als Teil einer starken Gruppe zu fühlen, war vor noch gar nicht so langer Zeit eigentlich die exklusive Sache der bürgerlichen Rechten und Rechtsradikalen. Ich weigere mich einfach, das zu meiner Sache zu machen.

  • Was ich jedoch viel schrecklicher und tatsächlich sehr beängstigend finde ist der Umstand, dass man sich als sich noch irgendwie "links" verortender Mensch heutzutage in der öffentlichen Debatte überhaupt permanent in irgendeinen Schützengraben geworfen, und in der Pflicht sehen sollte, irgendwelche Feuerbefehle gegen ständig neue Feindbilder auszuführen, die man sich nicht selbst ausgesucht hat, bloß weil irgendein leuchtendes Vorbild, das sich gegen die aufmerksamkeitsökonomische Konkurrenz ein Offziersabzeichen erkämpft hat, sie als legitimes Ziel definiert.

    Nicht sich als links verortende Menschen Utan, nur du hast dieses Problem.

  • der film von matt walsh wurde nicht besprochen weil matt walsh ein transphober vollidiot ist, der transsexualität als die größte gefahr für die gesellschaft betrachtet und sie vollständig ausradieren will. schau dir doch mal seine timeline an, das ist einfach kein ernstzunehmender debattenbeitrag. das ist wie wenn bei uns ein beatrix von storch einen film über transsexualität macht. soll der dann auch besprochen werden? behandelt werden, als wäre das ne ernstzunehmende, objektive meinung? ich finde nicht, damit tut man leuten mit ner finsteren agenda nen riesen gefallen. was soll das bitte für ne bedeutung haben, dass rechte den als pulitzerpreis verdächtigen film rumreichen? wenn die rechten jetzt nen film über herrenrassen und die unterlegenheit von schwarzen feiern, müssen wir den dann auch diskutieren? und vor allem meint taibbi mit diskutieren in diesem fall ja nicht, wir sollen den zerreißen, sondern der findet dass da zumindest teilweise was dran ist.


    ich finde im übrigen auch deine weigerung dich festzulegen wie walsh das meint feige/dämlich, weil der typ einfach ein sonnenklarer fall ist. es gibt schon dieses phänomen, dass man feindbilder produziert und dass dann hin und her durch die medien jagt, aber es gibt halt nunmal auch menschen die für jeden der sich links verortet und das ernst meint tatsächlich ein rotes tuch sein sollten. und matt walsh fällt definitiv in diese kategorie.


    im übrigen auch elon musk, und ja auch schon bevor er twitter gekauft hat und von zentrist auf republikaner umgeschwänkt ist. deswegen nehme ich auch deine kritik nicht an, weil ich bin nicht das linksliberale bürgertum das musk bis vor kurzem gefeiert hat. also da haste ein paar super paragraphen in die tasten getippt, die auch ganz fein formuliert sind aber überhaupt keine relevanz für diese diskussion zwischen mir und dir haben. wieso schreibst du das da so hin, als ob ich das nicht alles wüsste?


    und ich stelle im übrigen auch nen anderen anspruch an einen journalisten der sich mit politik beschäftigt wie matt taibbi wie an ottonormalverbraucher, wenn es darum geht leute wie elon musk zu beurteilen. wenn mir im echten leben jemand erzählt wie toll er elon musk findet verteufel ich den nicht sofort, sondern versuche ihm zu erklären warum der gar nicht mal so geil ist. leuten wie taibbi gestehe ich das aber nicht zu, die beschäftigen sich genug damit um es besser wissen zu müssen.


    und dafür, dass dir eigentlich egal ist, ob taibbi jetzt ein faschorepublikanern geworden ist, was ich übrigens auch so nicht gesagt habe, diskutierst du da jetzt schon ziemlich lange drüber.

  • also da haste ein paar super paragraphen in die tasten getippt, die auch ganz fein formuliert sind aber überhaupt keine relevanz für diese diskussion zwischen mir und dir haben. wieso schreibst du das da so hin, als ob ich das nicht alles wüsste?

    Na weil Du seit Tagen versuchst, mir ein klares Bekenntnis für oder gegen diese von Dir leidenschaftlich gepflegten Feindbilder abzuringen, oder mir alternativ dazu vorzuwerfen,...

    ich finde im übrigen auch deine weigerung dich festzulegen wie walsh das meint feige/dämlich

    ...ich sei zu feige/dämlich, mich an dieser kollektiven Feinbildbestimmung zu beteiligen, wie es sich offenbar für aufrechte Linke gehört.


    der film von matt walsh wurde nicht besprochen weil matt walsh ein transphober vollidiot ist, der transsexualität als die größte gefahr für die gesellschaft betrachtet und sie vollständig ausradieren will. schau dir doch mal seine timeline an, das ist einfach kein ernstzunehmender debattenbeitrag.


    Dieser Film hat genau deshalb eine Relevanz, weil er von den rechten Kreisen, die ihn so fanatisch abgefeiert haben dazu benutzt wurde und wird, ihre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen Transmenschen zu legitimieren und weil damit eben auch eine Menge Leute erreicht werden, die sich dazu bisher noch kein so kategorisches Urteil gebildet hatten.


    Daher war es aus meiner Sicht absolut gerechtfertigt, als Taibbi sich bei den ganzen "Linken" Geistesgrößen darüber beschwerte, dass sie sich damit überhaupt nicht inhaltlich beschäftigen wollten, sondern einfach direkt dazu übergegangen sind, den Filmemacher als ausgemachten Unmenschen zu identifizieren und dabei - wie üblich - brav über das ihnen von den Rechten hingehaltene Stöckchen zu springen und die gesamte Trans-Community als Rammbock gegen ihre politischen Gegner zu benutzen, nachdem sie von denen zuvor auch schon - wie üblich - als Rammbock benutzt worden war.


    Wie soll denn irgendwer, der oder die nicht ohnehin schon im selben Schützegraben liegt, von irgendwas überzeugt werden, wenn es dabei gar nicht mehr um Inhalte geht, sondern nur noch um die Beurteilung der Personen, die diese Inhalte verbreiten, und offensichtlich zur falschen Gruppe gehören, gegen die man sich als richtige Gruppe gefälligst radikal zu positionieren hat? Welcher normale Mensch, der nicht den ganzen Tag lang am Positionieren und Haltung zeigen ist, lässt sich auf sowas ein und wirft sich dann mit in den Grabenkampf?


    Es kann einem natürlich egal sein, ob das irgendwen außerhalb der eigenen Gruppe interessiert, aber dann ist man halt einfach nur das "linke" Spiegelbild der identitären Rechten, denen es noch nie um komplizierte Inhalte ging, sondern um Identitätsstiftung durch innere Konformität und äußere Abgrenzung gegen feindliche NonkonformistInnen.

  • na wenn die betroffenen transmenschen mit diesem vorgehen nicht einverstanden wären, hätten sie sich wohl gerne bereit erklärt mit taibbi ein interview zu führen oder nicht? offensichtlich hatten die das nicht, hat er sich ja auch drüber beschwert.


    wann immer man sich mit sowas direkt außeinandersetzt macht man es auch größer und verschafft dem mehr reichweite. und es ist ja wie gesagt einfach nie als eine ehrliche außeinandersetzung gemeint gewesen, das ergebnis von matt walsh stand vorher schon fest und es wurde bestmöglichst manipuliert, dass das auch möglichst viele andere überzeugt, man reproduziert also dann diese manipulationsversuche in der direkten außeinandersetzung.


    natürlich kann die lösung nicht sein nicht um die sich noch nicht in den schützengräben befindenden menschen zu kämpfen, aber man muss dazu ja nicht direkt mit einem transphoben film interagieren, man kann einfach unabhängig davon aufklärung betreiben. das scheint wohl konsens in der transcommunity zu sein, weil wie gesagt, wäre das nicht so hätten die taibbis angebot doch liebend gern angenommen und die dinge gerade gerückt?


    und wenn du jetzt irgendwie schon selbst zu dem schluss gekommen bist, dass matt walshs film eindeutig dazu dient, dass leute wie er

    ihre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen Transmenschen legitimieren

    wieso hieß es denn dann im beitrag davor noch

    Ich habe keine Ahnung ob Matt Walsh das böse meint oder ob er einfach nur rechter Anti-Trans-Propaganda aufgesessen ist.


    weil gruppengezogene menschenfeindlichkeit gegen transmenschen zu legitimieren klingt für mich jetzt irgendwie erstmal schon bösartig? also dazu kann ich eigentlich nur sagen


    Jetzt wird's aber schon etwas doof.

  • und wenn du jetzt irgendwie schon selbst zu dem schluss gekommen bist, dass matt walshs film eindeutig dazu dient, dass leute wie er

    wieso hieß es denn dann im beitrag davor noch


    weil gruppengezogene menschenfeindlichkeit gegen transmenschen zu legitimieren klingt für mich jetzt irgendwie erstmal schon bösartig? also dazu kann ich eigentlich nur sagen

    Jetzt wird's aber schon etwas doof.

    Es wird nicht weniger doof wenn Du jetzt immer weiter versuchst, mich irgendwie auf's Glatteis zu führen.


    Ich kann mir genauso gut vorstellen, dass Matt Walsh der vielleicht aus meiner Sicht dummen, aber echten Überzeugung ist, mit diesem Film einen wichtigen Beitrag zum Kampf seiner eigenen Gruppe gegen die andere - von denen ihrerseits als abgrundtief böse angesehenen - Gruppe, und damit einen Dienst an einer grundsätzlich Guten Sache geleistet zu haben, wie ich mir vorstellen kann, dass ihm das eigentlich total egal war und dass er sich damit nur auf Kosten einer ohnenhin schon marginalisierten Gruppe wichtig machen, und von Ben Shapiro dafür bezahlt werden wollte.


    Ob das jetzt "gut" oder "böse" ist, liegt im Auge des Betrachters, und das kann jeder für sich privat und im Freundeskreis gerne so sehen wie er es für richtig hält, aber dieses moralische Urteil und die damit verbundene radikale Abgrenzung irgendwelcher Feindfiguren hat in einer politischen Diskussion keinen anderen Zweck, als sich gegen jegliche Kritik der jeweils anderen, als moralisch verwerflich und somit nicht mehr diskursfähig erachteten Seite zu immunisieren und die eigene Gruppenidentität zu stärken.


    Wenn Du das für Dich gerne so machen willst, sei Dir das gegönnt. Ich habe da jedenfalls keine Lust drauf.

  • Es wird nicht weniger doof wenn Du jetzt immer weiter versuchst, mich irgendwie auf's Glatteis zu führen.

    komisch, von wem hab ich das nur? ich kann dir noch anbieten dir dinge in den mund zu legen die du nie gesagt hast, das scheint auch eine beliebte diskussionsmethode hier zu sein. die macht auch sehr viel spaß.



    Ich kann mir genauso gut vorstellen, dass Matt Walsh der vielleicht aus meiner Sicht dummen, aber echten Überzeugung ist, mit diesem Film einen wichtigen Beitrag zum Kampf seiner eigenen Gruppe gegen die andere - von denen ihrerseits als abgrundtief böse angesehene Gruppe - und damit einen Dienst an einer grundsätzlich Guten Sache geleistet zu haben, wie ich mir vorstellen kann, dass ihm das eigentlich total egal war und dass er sich damit nur auf Kosten einer ohnenhin schon marginalisierten Gruppe wichtig machen, und von Ben Shapiro dafür bezahlt werden wollte.


    Ob das jetzt "gut" oder "böse" ist, liegt im Auge des Betrachters, und das kann jeder für sich privat und im Freundeskreis gerne so sehen wie er es für richtig hält, aber dieses moralische Urteil hat in einer politischen Diskussion keinen anderen Zweck, als sich gegen jegliche Kritik der jeweils anderen, als moralisch verwerflich und somit nicht mehr diskursfähig erachteten Seite zu immunisieren und die eigene Gruppenidentität zu stärken.


    Wenn Du das für Dich gerne so machen willst, sei Dir das gegönnt. Ich habe da jedenfalls keine Lust drauf.


    du ich glaube hitler war auch davon überzeugt was gutes zu tun, also ich weiß jetzt wirklich nicht ob du dir und deiner argumentation mit dem punkt soviel freude gemacht hast.


    und ginge es matt walsh nur um bezahlung würd er wohl kaum den ganzen tag auf twitter gegen transmenschen hetzen, es sei denn er würde auch dafür immer noch bezahlt. ich würde mir in meinem ganzen linksliberalen gutmenschenix fühli tum aber auch erdreisten zu behaupten, dass es selbst dann bösartig wäre, wenn er aus nur aus finanziellen motiven machen würde.


    aber er ist halt erzkatholischer fundamentalist und transmenschen darfs in seiner welt nicht geben. wirklich unfair zu verlangen, dass man sich als linker von solchen menschen abgrenzt, wo kommen wir da denn hin?


    Lohnt es sich die Tage Zeit zu nehmen, für eure Auseinandersetzung hier? Oder gibt's zwischenzeitlich ein kurzes Resümee, ggf. von jmd. der zuvor unbeteiligt war. Interessieren tut mich diese Taibbi-Sache eigentlich schon.

    keine ahnung

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