Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Gaaanz langsam bauen wir eine europäische Zusammenarbeit und Integration auf, unsere 10. Panzerdivision hat gestern eine leichte Brigade der Niederlande unterstellt bekommen und seit langem gehört schon die Deutsch-Französische Brigade dazu. Das ist ein dickes Brett, aber es wird stetig gebohrt.

    Und was nützt das ohne großen Krieg? Als Abschreckung vor einem durch eigene strategische Fehler und besonders viel Fantasie groß gemachten Monster mag das unter Umständen eine Weile taugen, für mehr aus meiner Sicht aber auch nicht. Wobei dafür stationierte und mobile Rakten an der gerade verlängerten Ostgrenze dafür schon langen würden.


    Geostrategisch können wir bzw das Imperium in Europa die dicksten militärischen Bretter bohren, und verlieren unsere Vormachtsstellung trotzdem in von Südamerika über Afrika nach Asien und die jüngste Steigerung der Sanktioneritis durch die westlichen Hemisphäre wirkt dabei gerade wie ein Katalysator, welche die Flucht aus unserem Finanzsystem und der damit verbundenen Hegemonie für den Rest der Welt geradezu notwendig macht. Wie wir aktuell boebachten können, ist das inzwischen kein Ding der Unmöglichkeit, wie noch zu Zeiden Gaddafis.


    Wie weit die europäische Zusammenarbeit, die bisweilen eher aufoktroyiert wirkt, wirklich gehen wird, wenn sich die sozialen und ökonomischen Folgen dieser Gefolgschaft erstmal so richtig durchgeschlagen haben, wird sich dann noch zeigen. Risse sind ja bereits sichtbar, trotz der zur Schau gestellten Einigkeit. Spannende Zeit, in der wir leben. Die Zeitenwende der 90er war mir aber bedeutend lieber, als die jetzige von unseren Freunden aufgezwungene Rolle Rückwärts.

  • https://futureoflife.org/open-…use-giant-ai-experiments/


    Wie groß schätzt ihr die Gefahr von KI ein?


    Falls du ein Video zur Beruhigung sehen willst:


    https://www.youtube.com/watch?v=ro130m-f_yk



    Conover liegt falsch mit der Grenzlinie, die er zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz am Ende des Beitrags zieht, aber im Prinzip so beeindruckend die neuste Generation von Bild- und Textgeneratoren ist, das für sich genommen ist kein Schritt in Richtung autonomer Künstlicher Intelligenz. Dafür müsste man schon Produktionsschleifen schaffen - aber ist natürlich nicht undenkbar, dass das irgendwo jemand tut.

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  • Kann es nich zumindest theoretisch was bringen so nen Schrieb an möglichst alle Presseorgane mal zu senden?

    Und ka spontan, aber da gibts doch sicher auch nochmal Organisationen die einen da unterstützen?

    Für solche Probleme interessiert sich von den meisten staatstragenden/systemtragenden Medien erfahrungsgemäß kein Schwein, die sind meistens damit beschäftigt den Leuten ein heiles Weltbild vorzugaukeln bzw sogar gegen Bezieher von Sozialleistungen zu hetzen...sonst hätte man da ja längst schon öfter drüber berichten können, sowas ist ja auch nicht selten, kenne selber einige Handwerker die ein paar Jahre vor der Rente nicht mehr arbeiten konnten weil sie kaputte Knie und/oder Rücken etc haben, quasi jeder der einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt hat wurde abgelehnt, egal wie sehr die Leute körperlich am Ende sind, sie in Hartz 4 bzw Bürgerhartz verelenden zu lassen ist halt einfach günstiger, man macht das mMn mit Absicht.


    Und es sind ja nicht nur die Medien, einem großen Teil Gesellschaft (dem man diese Einstellung über die Jahre und Jahrzehnte erfolgreich eingeredet hat) ist es ja auch egal wie es den Mitmenschen geht, ob sie ausreichend gut bezahlt werden etc interessiert nicht, ob der Mindestlohn oder Sozialleistungen deutlich zu niedrig sind interessiert hier auch niemanden, über Streiks wird sich hier von einer Mehrheit eher aufgeregt usw, es herrscht hier leider eine obrigkeitshörige Sklavenmentalität.

    Ich kann da immer nur neidisch nach Frankreich gucken, nicht das da alles besser wäre, aber die Einstellung der Menschen dort ist schon deutlich besser um möglicherweise positive Veränderungen zu erreichen.

  • Für solche Probleme interessiert sich von den meisten staatstragenden/systemtragenden Medien erfahrungsgemäß kein Schwein, die sind meistens damit beschäftigt den Leuten ein heiles Weltbild vorzugaukeln bzw sogar gegen Bezieher von Sozialleistungen zu hetzen...sonst hätte man da ja längst schon öfter drüber berichten können, sowas ist ja auch nicht selten, kenne selber einige Handwerker die ein paar Jahre vor der Rente nicht mehr arbeiten konnten weil sie kaputte Knie und/oder Rücken etc haben, quasi jeder der einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt hat wurde abgelehnt, egal wie sehr die Leute körperlich am Ende sind, sie in Hartz 4 bzw Bürgerhartz verelenden zu lassen ist halt einfach günstiger, man macht das mMn mit Absicht.


    Und es sind ja nicht nur die Medien, einem großen Teil Gesellschaft (dem man diese Einstellung über die Jahre und Jahrzehnte erfolgreich eingeredet hat) ist es ja auch egal wie es den Mitmenschen geht, ob sie ausreichend gut bezahlt werden etc interessiert nicht, ob der Mindestlohn oder Sozialleistungen deutlich zu niedrig sind interessiert hier auch niemanden, über Streiks wird sich hier von einer Mehrheit eher aufgeregt usw, es herrscht hier leider eine obrigkeitshörige Sklavenmentalität.

    Ich kann da immer nur neidisch nach Frankreich gucken, nicht das da alles besser wäre, aber die Einstellung der Menschen dort ist schon deutlich besser um möglicherweise positive Veränderungen zu erreichen.

    Ich meinte das tatsächlich nicht in Bezug darauf, da was generell mit ändern zu können. Sondern auf den jeweiligen Einzelfall bezogen. Ab und an wird so nen Thema ja dann doch mal aufgegriffen und da kann dann dem Einzelnen, im speziellen Einzelfall, dadurch dann doch geholfen werden. Also vom Gedanken her mehr so ein "nichts unversucht lassen".

    Viel basiert ja auch eben gerade darauf, dass die meisten sich nicht mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Und das gilt für alle solche Maßnahmen und alle Behörden.

  • Sind die eigentlich too big to fail? Wenn ja, bekommen wir die Dinger für nen Schnapper verstaatlicht?


    Edit: I know, I know....

    Ich bekomm jetzt schon Depressionen bei dem Gedanken an einen Rettungsschirm für die Systemrelevanten Profite der Aktionäre. Aber die Alternative hier wäre vermutlich eher, dass BlackRock oder eine andere große Investmentgesellschaft die Dinger Aufkauft, was auch nicht besser ist.


    Interessante alternative: wir machen den Rettungsschirm nicht für die Unternehmen sondern für die Mieter. Die können die Wohnung für einen 0% Zins durch Mietkauf erwerben. Praktisch das was Mad Maggie damals in GB gemacht hat, nur mit privatem statt öffentlichem Wohnraum.

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  • am interessantesten ist jedoch fast der allerletzte gesprächsteil, taibbi hält demokraten für ne größere gefahr für free speach und censorship als die republikaner. also sorry, bei aller kritik an den demokraten ist das ne absolut lächerliche behauptung. republikaner verbannen bücher wie anne franks tagebuch vom schulen, sie feuern lehrer wenn sie irgendwas mit lgbt nur in den mund nehmen etc. ist schwer für mich so jemanden ernst zu nehmen.

    Ich sehe das eigentlich ähnlich wie Taibbi und leider auch Parallelen zur Situation in Deutschland - wenn es natürlich auch in den USA noch viel dramatischer und die Polarisierung in der Gesellschaft dort schon viel weiter fortgeschritten ist.


    Der Punkt ist, dass das Wedeln mit dem moralischen Zeigefinger und die Versuche, als ungebührlich empfundenes Verhalten oder "politisch inkorrekte" Sprache zu unterdrücken immer ein Steckenpferd der Konservativen und Rechten war, während linke und "liberale" sich dafür einsetzten, solche Beschränkungen aufzubrechen. Das gilt insbesondere in den USA, wo das Recht auf freie Rede immer als ein absolutes Grundrecht angesehen wurde, bis es dann in den 50er Jahren im Zuge der großen Kommunistenhatz von Konservativer Seite zum ersten mal massiv eingeschränkt wurde.


    Heute sehen wir eigentlich in der ganzen westlichen Welt - und natürlich am schlimmsten in den USA - dass es auch die sich als "links" und liberal empfindenden Teile der bürgerlichen Mitte sind, die versuchen, die öffentliche Debatte zu moralisieren, und ihre politischen Gegner als moralisch so verwerflich zu brandmarken, dass jeder der sich auf deren Argumente einlässt Gefahr läuft, in der feinen Gesellschaft ebenfalls als indiskutabel zu gelten.


    Es ist nicht so, dass die Republikaner ernsthafte Verteidiger von free speech wären. Da wo es ihnen in den Kram passt - zum Beispiel wenn es um Rassismus, Sexismus, Homophobie oder (noch schlimmer) Sozialismus=O geht - haben sie überhaupt kein Problem damit, die freie Rede einzuschränken, wenn sie die Macht dazu haben. Aber das haben die eben schon immer so gemacht und Linke wussten das auch schon immer und haben sich mit Gusto und beißendem Humor dagegen gestellt.


    Neu ist, dass man sich heute auch als Linker allenthalben von Seiten der (vermeintlich) eigenen Leute einer ständigen, hochmoralischen Gesinnungsprüfung ausgesetzt sieht, wenn man die im jeweiligen "Diskurs" gerade herrschenden Moralvorstellungen nicht mit angemessenem Engagement teilt, oder gar den eigentlich zutiefst konservativen und bürgerlichen Charakter dieses moralischen Rigorismus kritisiert.


    Es ist ein bisschen wie mit dem neoliberal turn. Konservative Parteien waren dies- wie jenseits des Atlantiks absolut dafür, eine "geistig moralische Wende" (H. Kohl) zu vollziehen, aber richtig durchgesetzt und vollendet werden, konnte sie erst von Mitte-Links Regierungen, die von Gewerkschaften und Sozialverbänden als Verbündete gesehen wurden, und deshalb keinen allzu heftigen Widerstand zu befürchten hatten.

  • ja gut, man argumentiert da dann ähnlich wie wagenknecht als sie die grünen für die gefährlichste partei im bundestag bezeichnete. da war ich auch kein freund von. also ich kann schon nachvollziehen wie das gemeint ist, aber es ist ein derart gefundenes fressen für die rechte, dass man das gefälligst anders formulieren und ausführen sollte. also so wie du das machst, mit kontext ist das für mich schon ok, aber als alleinstehender satz oder tweet zu sagen "die demokraten sind ne größere gefahr für die meinungsfreiheit als die republikaner" ist einfach hochgradig gefährlicher unsinn in diesen zeiten. zumal taibbi ja auch letztens auf twitter ausgeschlossen hat jemals wieder für die demokraten zu stimmen, aber nicht ausschließen wollte die republikaner zu wählen.


    und das ist halt das ding, glaubst du oder denkt taibbi, dass diese ganze debatte und den ja doch vorhandenen ich nenne es mal power shift zugunsten der republikaner bei diesen themen dazu führt, dass die sich ernsthaft für free speech stark machen? kennst du einen abgeordneten der republikaner, dem du zutraust, sich für tatsächlich unabhängige rechte einzusetzen? im leben nicht. die wollen ihren apparat zurück, der jahrzehntelang ihnen gehört hat und wo sie jetzt empört drüber sind, dass teile dieses apparats jetzt auf einmal auch auf die gegenseite hören. und wenn sie das geschafft haben wird alles unfreier sein wie eh und je und sie werden sicher stellen, dass ihnen sowas nicht nochmal passiert. und sowohl leute wie taibbi, die sich mit so unklugen aussagen und ner potentiell sehr einseitigen bericherstattung zu ihren handlagern gemacht haben, als auch die leute auf den seiten der demokraten, die es für besser befunden haben dieses spiel selber zu spielen anstatt sich dem zu verweigern werden ihren anteil daran getragen haben und es ggf bereuen. wobei bei taibbi bin ich mir da mittlerweile nicht mehr so sicher. der ist so zefressen von seinem hass auf msnbc und co, da gibt´s nur noch wenig unabhängige, unemotionale gedanken. gibt er ja in seinem substack artikel auch selbst zu.


    also ich seh deinen punkt und ich erkenne ihn auch an und er ist auch wichtig, aber man muss da sehr präzise bleiben und vorsichtig sein und taibbi ist das schon lange nicht mehr und ich fürchte mich davor wozu das führen könnte. er erreicht ja auch niemanden im linksliberalen spektrum, also denen, denen man zurecht vorwerfen kann diese entwicklung gebilligt und übernommen zu haben. wie auch, wenn er sich zb mehdis fragen verweigert? wie auch, wenn er sagt "i like elon musk and i think he´s genuine? ich mag elon musk nicht und er ist ein hochstapler höchsten grades, es gibt haufenweise beweise dafür, dass er sich einen scheiß um free speech kümmert. also worum geht´s taibbi denn, wenn er elon musk als honest actor darstellt? um free speech? wohl eher nicht. klingt mehr nach owning the libs für mich.


  • lol in der tat... ich meine sorry aber es ist wirklich kein wunder, dass du auf diese art und weise niemanden erreichst. also außer den rechten, für die das ein gefundenes fressen ist, dass sie missbrauchen werden wo sie nur können.

  • twitter hat übrigens gerade anscheinend einen ban für links zu substack in stand gesetzt. also da, wo auch taibbi seine brötchen verdient. das ist auch total das, was jemand dem free speech wahnsinnig wichtig ist wie elon musk machen würde, oder? unabhängige stellen verbannen, das is doch total im sinne von den taibbis, greenwalds und co? anscheinend haben die sich aber eher dumm angestellt dabei



  • und das ist halt das ding, glaubst du oder denkt taibbi, dass diese ganze debatte und den ja doch vorhandenen ich nenne es mal power shift zugunsten der republikaner bei diesen themen dazu führt, dass die sich ernsthaft für free speech stark machen?

    Keine Ahnung ob Taibbi das denkt. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es noch ein paar von denen gibt, die das tatsächlich ernst nehmen. Es gibt ja auch ein paar Demokraten, die noch nicht vollkommen durchgeknallt sind.


    Was halt überhaupt nicht helfen wird, ist dieses hardcore-"othering", bei dem jede Seite der anderen vorwirft, vollkommen verkommene Menschenfeinde und Faschisten zu sein.


    So wie ich Taibbi - und bis zu einem gewissen Punkt auch immer noch Greenwald - verstehe, geht es denen genau darum, dass sie sich als Journalisten nicht von einer Seite vereinnahmen lassen wollen, nur weil sie die andere Seite für abgrundtief verachtenswert erklärt hat. Man kann sich darüber streiten, ob denen das gelingt - zumal sie ja leider auch ständig in diese twitter-feuds geraten, aber ich glaube tatsächlich, dass sie zumindest an sich selbst noch einen Rest von Anspruch haben, sich wie echte Journalisten zu verhalten und eben nicht als Sprachrohre irgendeiner politischen Gruppierung.


    Natürlich wirft man ihnen vor dass sie zu Fox News gehen, weil MSNBC und CNN nicht mehr mit ihnen reden - oder wenn, dann halt so wie Mehdi Hassan, der einfach seine Liste von loaded questions und gotcha-Fragen abarbeitet, um Taibbi irgendwie auf's Glatteis zu führen - aber ihnen daraus den Strick zu drehen, sie würden sich selbst zu Tucker Carlsons Gehilfen machen, bloß weil der sie ihre Kritik an seinen politischen Feinden natürlich gerne ausführen lässt ist halt genau dieser fürchterliche Tribalismus, mit dem sich beide Seiten selbst für die demokratische Debatte disqualifizieren, auf die sie sich so viel einbilden und wegen derer sie sich für so viel zivilisierter halten, als Politiker aus offen autoritären Systemen.


    Dabei ist es dann letztendlich auch egal, wer die politische Macht hat, weil beide Seiten gleichsam an der Dämonisierung der politischen Gegner arbeiten und damit deren Anhänger immer weiter in den militanten Widerstand treiben. Ich glaube, das wird wirklich böse ausgehen. Auch bei uns.

  • ja da werden sich zwei seiten drum streiten wer auf dem thron sitzt und die andere unterjocht und ich weiß welche seite ich da für die größere gefahr halte und wen für das geringere übel. und das ist wieso leute wie greenwald, taibbi und co, die leute wie musk hofieren niemals auf der selben seite stehen wie ich und ich sie kritisch betrachte.


    ich meine mein ausblick ist halt auch zynisch, ein szenario wo sich was zum positiven verändert und wir wieder mehr rechte und freie meinungsäußerung haben und nicht eine seite haben die gewinnt und dann diktiert ist da ja gar nicht mehr realistisch, aber das is es halt, ich seh das auch leider nicht als realistisch an. ich wüsste auch nicht welche entwicklung ob da drüben oder hier bei uns mir in diesem bereich hoffnung machen sollte.


    taibbi und greenwald halten beide die demokraten für absolut verachtenswert und die machen da auch keinen hehl mehr daraus. bei den republikanern oder musk, nicht minder verachtenswert, gibt´s wenn überhaupt recht handzahme kritik. und man kann gerne zu tucker carlson oder fox news gehen und für die gute sachen streiten. aber dazu würde dann gehören, dass man den rassismus, die homophobie, das stiefellecken von kapitalisten und polizeistaat, die ganzen bescheuerten rechten kulturkämpfe, cancel culture von rechts etc outcalled. dass tun die aber nie, die gehen da hin um dinge zu sagen die fox news dazu dienen demokraten zu bashen, oft nicht ohne grund, aber halt trotzdem einseitig wenn es dazu dient die noch schlimmere seite als die bessere darzustellen.


    und mehdi hasans "loaded questions" repräsentieren mehdi hasans publikum, in dem fall zu großén teilen mich inklusive. diesen fragen sollte ich mich stellen können, wenn ich was im dienst der sache bewegen will. taibbi konnte oder wollte das nicht. nochmal, warum hat er sich der ersten frage verweigert wo es darum geht aus seiner sicht zu präsentieren, was so wahnsinnig relevant an den twitter files ist? er hätte das doch stichpunktartig darlegen können, diese gelegenheit nutzen können das ganze einem publikum zugänglich zu machen, die seine inhalte sonst gar nicht ungefiltert hören? er hat nichts davon getan und dann msnbc attackiert. und obwohl ich in seiner kritik an msnbc zustimme, hat das da nichts verloren. ich finde hasan war überwiegend nicht unfair, er war ihm halt nicht sehr gewogen aber warum hätte er das sein sollen? ich diskutier seit gestern auch ständig mit irgendwelchen überzeugten taibbi fans oder rechten und noch immer hat mir kein mensch gesagt, was an diesen twitter files derart skandalös oder groundbreaking sein soll. das ist einfach ne legitime frage, die nicht beantwortet wurde.


    seine ganze argumentationsweise vor allem im nachgang auf twitter ist doch nur noch ein "msnbc war ein lügender stinkender misthaufen und jetzt bin ich auch einer und jetzt empört ihr euch auf einmal? ich will das gleiche dürfen wie die ganzen security state propagandisten aber ihr verwehrt mir das und jetzt bin ich beleidigt und wähle republikaner. es ist für ihn ein massives persönliches ding das seine fähigkeit als messenger dramatisch beeinflusst. sein ganzer auftritt war nicht mal für mich überzeugend und ich finde msnbc absolut untragbar. hasan allerdings ne meistens brauchbare außnahme.


    wenn taibbi so tut als wäre ihn free speech ein großes anliegen und er gleichzeitig elon musk zu einem honest actor im dienste dieser sache erklärt hat das nichts mit journalistischem anspruch zu tun. nullkommanull. man kann nur pro free speech oder pro elon musk sein, beides schließt sich vollkommen aus. dass er das selbst glaubt, dass es anders ist, das mag schon sein, aber wieso sollte ich dem folgen wenn es so offensichtlich blödsinn ist? er ist vollkommen vereinnahmt, mindestens von seinem hass auf demokraten und deswegen blind was musk, republikaner etc betrifft. ob man das dann schon sprachrohr oder useful idiot oder wie auch immer nennen mag, ist jedem selbst überlassen.


    warum tut´s all diesen leuten so weh zu sagen "diesen shift dass jetzt teilweise auch linke und vor allem linksliberale pro zensur sind, den gibt´s, das ist schlecht und sollte sich wieder umkehren, aber die republikaner sind halt auch nicht die lösung, die waren da schon immer dafür, werden es wieder sein sobald es in ihrer macht sein und sie werden schlimmer sein als die demokraten". das würd ich so absolut akzeptieren, alles andere halte ich für brandgefährlich.


    und es ist ja auch nicht so, dass vieles was auf republikanischer seite passiert nicht auch irgendwo teil der ursache ist, wieso es entsprechenden interessen ein leichtes ist linksliberalen einzureden, dass zensur was gutes ist. der sturm aufs kapitol zb, generell trumps lügen, aufrufe zu gewalt etc. ich sag nicht, dass die lösung darauf zensur sein sollte, aber ich würd ich lügen wenn ich das nicht zumindest für debatierbar und ne verständlichee position halte. das problem ist nur, dass sobald das kind in den brunnen gefallen ist, sämtliche wirklich linke veränderungsinitiativen genauso gefressen werden wie der rechte bullshit. allerdings passiert das ja teilweise jetzt auch schon. und schweigen im walde von den taibbis, greenwalds und co

  • Ja Du hast Dich halt - von Deutschland aus - für eine politische Partei in Amerika entschieden, weil Du sie für das geringere Übel hältst und regst Dich darüber auf, dass Leute wie Matt Taibbi oder Glenn Greenwald - die von AnhängerInnen dieser Partei nicht erst seit diesem misslungenen Interview als indiskutable Schergen der anderen Partei gebrandmarkt werden - sich nicht mit der - Deiner Ansicht nach - richtigen Seite gemein machen wollen.


    Ich werde Dich sicher von nichts anderem überzeugen, aber ich erlaube mir dazu einerseits anzumerken, dass Du damit ein Stück weit genau den Tribalismus nachvollziehst, den ich oben beschrieben habe und gebe andererseits zu bedenken, dass Linke eigentlich nach Bernie Sanders schon mal weiter damit waren zu verstehen, warum so viele Menschen einen narzisstischen Clown wie Donald Trump zum Staatsführer der mächtigsten Großmacht dieses Planeten wählen, und in seiner Partei damit die Türen für allerlei andere wahnsinnige Gestalten öffnen konnten. Aber offensichtlich haben die alle vergessen, dass die Demokraten bei der Zerstörung der amerikanischen Mittelschicht zugunsten des Großkapitals mindestens genauso erfolgreich waren wie die Republikaner vor Trump, und dass beide Parteien eigentlich nur zwei Seiten ein und der selben Medaille sind.


    Im Moment prägt halt nur die etwas weniger hässlich erscheinende Seite das Antlitz der politischen Macht im Herzen des imperiums, aber es ist immer noch die selbe Medaille.

  • Ja Du hast Dich halt - von Deutschland aus - für eine politische Partei in Amerika entschieden, weil Du sie für das geringere Übel hältst und regst Dich darüber auf, dass Leute wie Matt Taibbi oder Glenn Greenwald - die von AnhängerInnen dieser Partei nicht erst seit diesem misslungenen Interview als indiskutable Schergen der anderen Partei gebrandmarkt werden - sich nicht mit der - Deiner Ansicht nach - richtigen Seite gemein machen wollen.

    nein, ich kritisiere dass sie vor lauter persönlicher eitelkeit die feinde ihrer feinde zu ihren freunden machen, obwohl sie nicht nur keinen deut besser, sondern noch schlimmer sind. das ist ein unterschied. und das tue ich aus zwei gründen. zum ersten weil ich mich fürchte vor dem was passiert wenn die seite ihrer neuen freunde gewinnt und zum anderen weil ich nicht daran glaube, dass es mit dieser seite irgendwann in eine richtige richtung gehen kann. das kann man tribalistisch nennen, ich kann die gegenposition dazu aber auch hoffnungslos naiv nennen und es wäre schwer gegenargumente dazu zu finden. es gibt nicht einen mir bekannten fall der einem irgendwie hoffnung machen sollte, dass die republikaner bei dem thema weniger verdorben sind als die demokraten. im gegenteil, sie zeigen immer offener ihre hässliche fratze.



    und ob linke schonmal weiter waren mit bernie sanders oder ob sie vielleicht ein bisschen unterschätzt haben, wieviele republikaner lost bis zum point of no return sind ist auch so ne frage die man sich stellen muss. bernie selber äußert sich da mittlerweile ja auch eher so, dass es leider vermutlich mehr leute gibt, die man nicht mehr zurückholen kann als er ursprünglich dachte. das heißt natürlich nicht, dass es keine gibt und man aufhören sollte um die zu kämpfen, aber man muss da halt realistisch sein und darf die gefahr, die von der anderen seite zweifelsohne ausgeht auch nicht unter den teppich kehren. das macht mir übrigens alles keinen spaß, ich war definitiv einer von denen die du da ansprichst und ich mag diesen tribalismus prinzipiell auch gar nicht, aber es gibt halt situationen wo er irgendwie ziemlich alternativlos ist. nicht in einer art und weise, wo man alle schotten dicht macht und aufhört leute gewinnen zu wollen, aber schon wo man auch klare grenzlinien zieht und vor allem gefahren nicht ignoriert.


    und natürlich gibt´s in den usa nur zwei seiten der selben bösen medaille, aber es ist halt immer noch sonnenklar dass eine davon etwas weniger hässlich ist als die andere. oder zweifelst du das an? taibbi und greenwald tun das mittlerweile auf jeden fall schon, mal mehr, mal weniger offensichtlich. und natürlich wird auch die etwas weniger hässliche seite der medaille haltungen wie die meine nutzen und sie missbrauchen, genauso wie feminismus, identitätspolitik oder lgbt+ anliegen teilweise missbraucht und weaponized werden, aber das heißt doch nicht, dass ich deswegen aufhöre mich deswegen für die richtige auslegung dieser dinge einzusetzen und reaktionäre ablehnung zu diesen dingen verstärke. und das heißt für mich eben auch, dass ich nicht so tue, als ob die demokraten die größere gefahr für free speech sind in diesem land oder dass elon musk sich tatsächlich dafür interessiert. das ist kolossaler unfug.


    chomsky findet es auch absurd nicht das lesser evil zu wählen und ich war da nicht immer glücklich damit, aktuell führt für mich da eher kein weg dran vorbei. ist natürlich ein zustand, den man nicht ewig aufrecht erhalten kann und wo es irgendwann eine echte alternative geben muss. ich seh aber nicht, wie die greenwalds und taibbis irgendwas dazu beitragen, dass es die gäbe.

  • Ja Du hast Dich halt - von Deutschland aus - für eine politische Partei in Amerika entschieden, weil Du sie für das geringere Übel hältst und regst Dich darüber auf, dass Leute wie Matt Taibbi oder Glenn Greenwald - die von AnhängerInnen dieser Partei nicht erst seit diesem misslungenen Interview als indiskutable Schergen der anderen Partei gebrandmarkt werden - sich nicht mit der - Deiner Ansicht nach - richtigen Seite gemein machen wollen.


    Ich werde Dich sicher von nichts anderem überzeugen, aber ich erlaube mir dazu einerseits anzumerken, dass Du damit ein Stück weit genau den Tribalismus nachvollziehst, den ich oben beschrieben habe und gebe andererseits zu bedenken, dass Linke eigentlich nach Bernie Sanders schon mal weiter damit waren zu verstehen, warum so viele Menschen einen narzisstischen Clown wie Donald Trump zum Staatsführer der mächtigsten Großmacht dieses Planeten wählen, und in seiner Partei damit die Türen für allerlei andere wahnsinnige Gestalten öffnen konnten. Aber offensichtlich haben die alle vergessen, dass die Demokraten bei der Zerstörung der amerikanischen Mittelschicht zugunsten des Großkapitals mindestens genauso erfolgreich waren wie die Republikaner vor Trump, und dass beide Parteien eigentlich nur zwei Seiten ein und der selben Medaille sind.


    Im Moment prägt halt nur die etwas weniger hässlich erscheinende Seite das Antlitz der politischen Macht im Herzen des imperiums, aber es ist immer noch die selbe Medaille.

    Wenn du regelmäßig auf Fox News auftrittst dann hast du dich definitiv auf eine Seite geschlagen. The medium is the message. Jegliche Kritik an Demokraten, Silicon Valley Tech Overlords etc. kann man auch äußern, ohne bei Tucker aufzutreten. Nur hat man dann ein kleineres Publikum und verdient schlechter.

    Es gibt keinen einzigen Punkt der Rede- und Meinungsfreiheit, bei denen die republikanische Partei in irgendeiner Weise besser wäre als die demokratische. In fast allen Fällen sogar um einiges schlimmer. Meinungsfreiheit für Republikaner bedeutet auch nur ein "das wird man doch wohl nochmal sagen dürfen", während sie Drag Shows, Partizipation in BDS, Bücher mit "wokem" Inhalt, Demonstrationen oder das Aufzeichnen von Polizeibrutalität schlicht verbieten (Liste unvollständig). Für einige dieser Punkte gibt es natürlich konsens mit den Demokraten.


    Das Argument, warum liberale Parteien die "größere Gefahr" sind scheint zu sein, dass sie subtiler vorgehen, während sich Konservative wie die Axt im Walde aufführen. Dies scheint mir ein akzelerationistisches Argument bei dem die Annahme getroffen wird, das wenn nur alle die hässliche Fratze des Systems sehen das uns alle regiert, sich dadurch irgendetwas radikal ändern würde. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, unter Trump war immer die Rede eines Mask-Off Moments etc. was an sich zu nichts geführt hat. Im Gegenteil, der soft power Ansatz von Cocaine Mitch die Judikative zu übernehmen hat nun Früchte getragen. Die Lebensumstände der Bevölkerung verschlechterte sich massiv durch die Dobbs-Entscheidung und diese wehrt sich, in dem politische Kandidaten mit entsprechenden Positionen hart abgewatscht werden.

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    hahahahahaha


  • hahahahahaha

    Muss ihm wohl klar gewesen sein, hat Bari Weiss nicht das gleiche Schicksal erlitten?

    Frag mich, ob diese Entscheidung bestehen bleibt, das könnte Substack killen. Das lebt vermutlich hauptsächlich von den Persönlichkeiten die ihr Zeug selbst über soziale Medien bewerben.

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  • es gibt nicht einen mir bekannten fall der einem irgendwie hoffnung machen sollte, dass die republikaner bei dem thema weniger verdorben sind als die demokraten. im gegenteil, sie zeigen immer offener ihre hässliche fratze.

    Es gibt keinen einzigen Punkt der Rede- und Meinungsfreiheit, bei denen die republikanische Partei in irgendeiner Weise besser wäre als die demokratische.

    Ja gut, aber wem wollt ihr das jetzt erklären?

    Es ist nicht so, dass die Republikaner ernsthafte Verteidiger von free speech wären. Da wo es ihnen in den Kram passt - zum Beispiel wenn es um Rassismus, Sexismus, Homophobie oder (noch schlimmer) Sozialismus =O geht - haben sie überhaupt kein Problem damit, die freie Rede einzuschränken, wenn sie die Macht dazu haben.

    Mich würde aber ernsthaft interessieren, warum ihr so überzeugt davon seid, dass Taibbi und Greenwald die Republikaner für die bessere Wahl halten. Ich verfolge die nicht mehr so wie früher, und habe das vielleicht nicht mitbekommen, aber mir wären keine konkreten Äußerungen diesbezüglich bekannt. So weit ich es mitbekomme, reden Taibbi und Greenwald auch weiter jederzeit gerne mit Linken, sofern die an einer ehrlichen Debatte interessiert sind - nur halt nicht mit dem "liberalen" Mainstream, weil sie da als Personae Non Gratae gelten, die mit dem absoluten Feind im Bunde stehen.


    Natürlich gehen die dann zu Fox News, weil man sie da ausreden lässt - so lange sie nur ordentlich Stimmung gegen die "libs" machen - und weil es ihre Reichweite verstärkt. Das sind freie Journalisten, die ihr Geld damit verdienen, dass Leute ihre Artikel lesen und ihre Podcasts abonnieren.


    Aber wenn ihr denen jetzt alleine aus dem Umstand, dass sie die Demokraten hart kritisieren andichten wollt, dass sie Pro-Republikaner und damit automatisch Pro-Rassimus, Pro-Sexismus, Pro-Homophobie und Pro-Transfeindlichkeit - also im Grunde Pro-"Faschismus" - seien, dann müsst ihr schon mal etwas genauer aufzeigen, an welchen ihrer Äußerungen sich das festmacht, sonst vollzieht ihr gerade das nach, was ich oben als "Tribalismus" bezeichnte habe: eine Freund-Feind Einordnung durch reine Kontaktschuld mit dem politischen Gegner.

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