Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Nun, es gibt ja auch nicht wirklich was großzureden, oder? Auf jeder Waldkirmes zwischen Bitburg und Euskirchen ist mehr gebacken als bei der Nummer.

    Vor mir aus treiben die Idioten, was sie wollen. Die "Bewegung" wird radikaler werden, mehr Eigentum wird brennen, Leute werden sterben. Ich habe Bier und Popcorn und werde weit weg sitzen von den Brennpunkten: Äggschn!

  • Naja, deine saubere Bewegung, die die einzige Seite in diesem Kampf ist, die die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, differenziert doch auch nicht. Da wird pauschal jeder dafür verantwortlich gemacht, am Klimawandel Schuld zu sein. Wenn die sich auf die Strasse kleben und Stau erzeugen: kommt der Schichtarbeiter nicht in die Arbeit, dabei will er nur seine Familie ernähren. Die Schwangere kommt nicht in die Klinik zur Entbindung, dabei fährt die privat nur Fahrrad. Kommt der Invalidenrentner nicht mit dem Taxi zur Dialyse, dabei hat er nicht mal einen PKW. Jeder von denen wird dafür verantwortlich gemacht, dass es Leute gibt, die 3x im Jahr in den Urlaub fliegen, und neben 2 SUVs auch noch ein Porsche-Cabrio in der Garage haben.


    So wie man in den Wald hineinruft...

    Ja, immer dieses Händeringen: alles was irgendwie stört ist sofort ein gigantisches Problem. Menschen deren Umstände NIE in irgendwelchen Debatten über den Status Quo irgendeine Rolle spielen, werden herangezogen um den verzogenen,klimabesorgten Wohlstandskindern mal so richtig die Leviten zu lesen. Denkt denn niemand an den kleinen Peter der vom Porschefahren träumt?! Irgendwelche Leute kann ich mir auch ausdenken: der Renter kommt nicht zur Dialyse, weil seine Tochter im Stau steht und die Busse nur alle paar Stunden fahren. Oder der Schichtarbeiter der seinen Job verliert weil er zum 5. mal berufsverkehrbedingt zu spät zur Arbeit kam, und zwei Wochen später an Lungenkrebs stirbt, weil er leider neben ner Hauptverkehrsader wohnt. Die Schwangere die leider im Ahrtal ertrunken ist. Persönliche Schicksale sind immer egal wenn es um unsere hirnverbrannte, Auto-fokussierte Infrastruktur geht, aber wehe jemand kommt mal ne Stunde zu spät zur arbeit, das kommt dem Weltuntergang gleich.


    Protestaktionen die niemanden stören sind leider wenig effektiv und werden meist komplett ignoriert. War am 03.03. globaler Klimastreik. Ne Menge Leute am demonstrieren, gab schöne Kundgebungen. Medial war da leider nur sehr sehr wenig zu lesen. Klimaaktivsten kippen ein bisschen Schlaatz auf ne Glasscheibe und die Bude brennt. Menschen die bei Lützerath schön brav das Maul gehalten haben heulen rum um stellen Taliban-Vergleiche an.


    Diese Aktionen zeigen auf wie beliebig und unreflektiert das Bildungsbürgertum eigentlich denkt, das Gehirn komlett zerfressen vom Diskurs auf sozialen Medien.

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  • Ist Utan jetzt Chef von Letzte Generation? Hey Utan, wie komm ich auf die Payroll?

    Haha lustig. Warum fragst Du das nicht den Genossen JonnyMadFox ? Der beteiligt sich sogar an deren Aktionen - dieser Verbrecher und Feind der Arbeiterklasse=O.


    Tatsächlich ist Utan einfach nur Teil einer "Generation" die so old-school ist, dass sie es noch für wichtig hält, sich von der bürgerlichen Presse nicht jeden quersitzenden Furz als Aufreger des Tages verkaufen zu lassen.

    Und dabei fragt er sich ernsthaft, warum sich hier immer wieder Schlaumeier melden,...

    Wenn die sich auf die Strasse kleben und Stau erzeugen: kommt der Schichtarbeiter nicht in die Arbeit, dabei will er nur seine Familie ernähren. Die Schwangere kommt nicht in die Klinik zur Entbindung, dabei fährt die privat nur Fahrrad. Kommt der Invalidenrentner nicht mit dem Taxi zur Dialyse, dabei hat er nicht mal einen PKW. Jeder von denen wird dafür verantwortlich gemacht, dass es Leute gibt, die 3x im Jahr in den Urlaub fliegen, und neben 2 SUVs auch noch ein Porsche-Cabrio in der Garage haben.

    ...die einfach solche bürgerlichen Narrative nachplappern, ohne offenbar auch nur eine Sekunde lang darüber nachzudenken, wer die warum befördert - wie zum Beispiel irgendwelche privaten Boulevard-Clickbait-"Medien" aus dem Hause Bertelsmann - oder darüber, wie sinnfrei und tautologisch es ist, eine Bewegung, die sich unter anderem dafür einsetzt, dass deutsche Städte nicht mehr von massenhaftem Autoverkehr verstopft werden, dafür veratwortlich zu machen, dass Leute irgendwo nicht rechtzeitig hin kommen, weil sie in einer deutschen Stadt im Stau stehen. Lebt ihr alle auf dem Dorf, fernab von irgendwelchen Hauptverkehrsadern?


    Mein lieblings-"Argument" ist natürlich der brave deutsche Schichtarbeiter, der wegen dieser fiesen Klimakleber nicht rechtzeitig zum hehren Dienst am Gemeinwohl und am Bruttoinlandsprodukt antreten kann, und der dann für den Ärger den er möglicherweise von seinem Chef für das verspätete Erscheinen am Arbeitskraftverwertungsplatz bekommt, selbstverstädlich nicht seinen Chef verantwortlich machen will - der ihn für etwas bestraft, wofür er absolut gar nichts kann - sondern irgendwelche Leute, die sich bei ihrem Einsatz für den Klimaschutz von rechtschaffenen Bürgern auf der Kreuzung verprügeln lassen, weil ihm die Boulevardpresse täglich eintrichtert, dass das ein Haufen reicher, verzogener Bälger sei, die noch nie was richtiges gearbeitet hätten, und die ihn dafür verachteten, dass er für seinen Lebensunterhalt für irgendwelche Arschloch-Chefs mit seinen Händen arbeiten muss.

  • Selbst wenn das die ärmsten Schweine unserer Gesellschaft wären ist die Zielauswahl völlig bescheuert. Angriff auf die Rettungshundestaffel, was kommt danach, abfackeln des Kinderkrankenhauses?

    Kann man hier eigentlich nix mehr wenigstens halbwegs ernsthaft besprechen?!?

    Muss es immer gleich in so emotionalisieren wollenden Übertreibungen und Geschichten sein?


    "Angriff auf die Rettungshundestaffel".... WHAT?!?


    Da sind paar Halbstarke auf Abenteuerstreife und werden dabei erwischt wie sie auf nem Gelände sind, auf dem der Eigentümer und die in dem Fall seine Interessen vor Ort Vertretenden keine Anderen haben möchten. Ursächlich wohl vor allem, da die Halbstarken nen Hund festgehalten haben, welchen sie aber wohl auch direkt losgelassen haben als seine Besitzer ankamen. Davon warum der Hund festgehalten wurde steht da nix und hat sich hier irgendwie auch keiner über "Angriff auf die Rettungshundestaffel" mal Gedanken gemacht. Was dann wohl folgte ist eine verbale Auseinandersetzung mit eventuell auch verbalen Angriffen auf die Rettungshundestaffelpersonen und deren Fahrzeug(e). Davon mit welchen Worten die Rettungshundestaffel da so um sich geworfen haben mag ist btw auch nix bekannt. Aber das war im Zweifel dann ja auch nur Notwehr und Abwehr eines bösen Angriffes von Außen. Eventuell ist man aber auch noch nicht so ganz seiner eigenen Jugend vergessen und kann, auch wenn man selbst der Braveste von allen war, noch etwas daran erinnern wie so manche, besonders solche mit rebellisch angehauchtem Verhalten, sich gegenüber ihnen autoritär Auftretenden verhalten haben.

  • Habe ich früher auch öfter gemacht (und versuche ich auch jetzt noch gelegentlich), aber es erscheint mir irgendwie immer weniger angemessen, die Intensität an negativer Scheiße macht es mir leider immer schwerer eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen...man läuft doch auch nicht lachend in eine Kreissäge.

    Wird mir merkwürdigerweise recht häufig vorgelebt. Man muss nur colorful positiv aufgeladen sein und ausserdem kann man ja eh nix dran ändern.


    Was kommt nach der Gen Z?

    Ist das jetzt die Gen K?

    K, wie Kreissäge?


    Lese seit ein paar Tagen wieder Bukoski. Seitdem gehts mir etwas besser.

  • Wird mir merkwürdigerweise recht häufig vorgelebt. Man muss nur colorful positiv aufgeladen sein und ausserdem kann man ja eh nix dran ändern.

    Ja, ich finde es auch irgendwie merkwürdig und man sieht es in unserer Gesellschaft sehr häufig, dieses ständige zwanghafte positiv sein...dieses ständige verdrängen von - mMn eigentlich berechtigten - negativen Emotionen, alle wollen - im Prinzip ja auch nachvollziehbar - ständig happy sein, obwohl die Realität sich für eine Mehrheit immer negativer entwickelt.


    Erinnert mich manchmal an einige dystopische Filme, negative - und damit meist einhergehend systemgefährdende - Emotionen werden ausgeblendet/ausgeschaltet bzw halt irgendwie von positiver Emotion oder sowas überlagert.


    Alleine das ansprechen dieser Tatsache gefällt vielen Menschen meiner Erfahrung nach übrigens nicht, viele Menschen verfallen dann leider direkt in einen Verteidigungsmodus, vermutlich werden auch hier wieder entsprechende Reaktionen kommen.

  • Ja, ich finde es auch irgendwie merkwürdig und man sieht es in unserer Gesellschaft sehr häufig, dieses ständige zwanghafte positiv sein...dieses ständige verdrängen von - mMn eigentlich berechtigten - negativen Emotionen, alle wollen - im Prinzip ja auch nachvollziehbar - ständig happy sein, obwohl die Realität sich für eine Mehrheit immer negativer entwickelt.


    Erinnert mich manchmal an einige dystopische Filme, negative - und damit meist einhergehend systemgefährdende - Emotionen werden ausgeblendet/ausgeschaltet bzw halt irgendwie von positiver Emotion oder sowas überlagert.


    Alleine das ansprechen dieser Tatsache gefällt vielen Menschen meiner Erfahrung nach übrigens nicht, viele Menschen verfallen dann leider direkt in einen Verteidigungsmodus, vermutlich werden auch hier wieder entsprechende Reaktionen kommen.

    Siehe dazu Adam Curtis - Hypernormalization.

    Und wer lieber liest Mark Fisher. Capitalist Realism [PDF]

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    Einmal editiert, zuletzt von Kurt1 ()

  • Hach ja, da hat jemanden ein Pferd gegen den Kopf getreten und seit dem kann er nur an Hufeisen denken. In Niederösterreich koaliert die öVP mit Rechtsextremen, aber das tatsächliche Problem sind anti-amerikanische Haltungen in AfD und Linken.

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  • Ich glaube bei Graf Fücks - dem ehemaligen K-Gruppen-Maoisten - hat das Pferd eines seiner Hufeisen direkt IN den Kopf hinein getreten, wo es jetzt einen großen Teil jenes Schädelraumes einnimmt, der bei normalen Menschen für rationales Denken zuständig ist.

  • Hat eigentlich schon irgendwer einen Vergleich zwischen dem Demonstrationsaufruf der französischen Linken mit Trumps Protestaufruf gegen seine mögliche Verhaftung verglichen (und natürlich den Schluss gefasst, dass das absolut Ein und das Selbe ist)?

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