Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Ja, "ähhh"...gerne berechne ich auch den Energiebedarf für die angeblich fehlenden Bereiche, aber teilweise steckt das halt schon in den Zahlen mit drin, auch wenn es dir schwer fällt das zu glauben (weil du dich weigerst dich damit zu beschäftigen und mal selber Berechnungen durchzuführen)...nehmen wir das Beispiel Lebensmittel, dafür werden in DE etwa 57TWh gebraucht, davon sind allerdings zB etwa 16TWh aus dem Stromverbrauch, die kann man alleine schon mit den verbleibenden 25TWh verrechnen und hat noch immer Energie über, der Restbedarf dürfte sich auch reduzieren wenn man zB beim Trecker etc vom Verbrenner auf E-Antrieb umrüstet, müsste ich halt erst noch ausrechnen.

    Große Teile des Energiebedarfs lassen sich übrigens auf tierische Produkte wie Fleisch und Milchprodukte etc zurückführen, wenn man diesen Anteil reduzieren würde sehen die Zahlen ganz anders aus.


    Du kannst es dir nicht so einfach machen, fang mal an zu argumentieren, bring Quellen, Zahlen, Daten...geb dir bitte einfach mal etwas mehr Mühe, es mal auszudiskutieren könnte durchaus nützlich sein, dann muss man nicht mit Vermutungen arbeiten.

    Ääähhh, nein. Die sind da nicht mit "drin". Das auf den Schaubildern sind Zahlen zu den Verbräuchen der Haushalte. Nicht der Infrastruktur vor der Haustür, nicht der Produktion von Alltags- und Verbrauchsgütern, nicht der Produktion von z. B. Strom, der dann für den Haushalt "aus der Wand" kommt uswusf.

    Das kommt on top.

    ...wie soll ich so mit dir eine Diskussion führen?

    Ich frage mich eher, was genau willst Du eigentlich mit mir diskutieren?

    Ideen zur Lösung der Klimawende?

    Ich gehe fest davon aus, dass wir bei den Ansätzen zu dessen Lösung sowieso so ziemlich die gleiche Meinung haben.

    Darum ging es in dieser Diskussion aber doch überhaupt nicht.

    Es ging um die Frage, ob der aktuell von der deutschen "Unterschicht" erzeugte CO2-Abdruck, übertragen auf den Rest der 8 Mrd. Weltbevölkerung, die aktuell noch deutlich ärmer dran sind, eine absolute Katastrophe wäre.

  • Ich frage mich eher, was genau willst Du eigentlich mit mir diskutieren?

    Deine Behauptung über den Lebensstandard der deutschen Unterschicht der angeblich global nicht tragbar ist...was ich abstreite und wo ich bereits jetzt nur mal anhand der vorhandenen (durch jahrelanges abwürgen viel zu kleine Generatorleistung welche easy deutlich größer sein könnte) EE in DE eher das Gegenteil bewiesen habe (zumal DE weit nördlich ist und daher viel Heizenergie brauch, große Teile der Menschheit lebt näher am Äquator und hat damit weniger Wärmebedarf und mehr potentielle Solarenergie zur Verfügung), du dich aber weigerst anzuerkennen wie niedrig der Anteil am gesamten Energieverbrauch ist und das sich dieser Verbrauch der Unterschicht mit den vorhandenen EE decken lässt...und dich auch weigerst eine Quelle oder Zahlen die das Gegenteil beweisen zu liefern, du stellst nur Behauptungen auf die du nicht beweisen kannst/willst, genau das stört mich, du gibst dir überhaupt keine Mühe, so kann man aber nicht diskutieren, so gehen auch religiöse Fanatiker vor wenn sie mir von Gott erzählen um mir garnicht erst die Möglichkeit zu bieten argumentativ anzusetzen.

    Das auf den Schaubildern sind Zahlen zu den Verbräuchen der Haushalte. Nicht der Infrastruktur vor der Haustür, nicht der Produktion von Alltags- und Verbrauchsgütern, nicht der Produktion von z. B. Strom, der dann für den Haushalt "aus der Wand" kommt uswusf.

    Das kommt on top.

    Aus dem Verbrauch von Strom, Wärme und Mobilität besteht halt der größte Anteil des Energieverbrauchs der Unterschicht, dazu kommt extern eigentlich nur der Bereich Lebensmittel, sonstige Konsumprodukte können sich diese Menschen garnicht leisten, die kaufen sowas wie Kleidung etc bestenfalls nur alle paar Jahre und dann häufig gebraucht und sehr günstig, ist halt alles einfach eher zu vernachlässigen, du behauptest nur das Gegenteil um nicht zuzugeben wie falsch du liegst.


    Nochmal, die Unterschicht hat außer Lebensmittel quasi kaum bis keinen Anteil an Alltags und Verbrauchsgütern, der Energieverbrauch für Lebensmittel in DE liegt für die gesamte Bevölkerung wie gesagt bei 57TWh, davon der größte Anteil für die Erzeugung von Fleisch und Milchprodukten sowie deren Kühlkette etc...der Anteil am Verbrauch von der Unterschicht ist so gering, den kannst du auch im Lebensmittelbereich irgendwo mit 10-20% ansetzen, der Rest der Lebensmittel geht für die Mittelschicht und Oberschicht drauf, die konsumieren halt die energieintensiven Produkte.


    Daher sollte sich die Diskussion auch nicht auf die Unterschicht beschränken und man sollte nicht irgendwelche - bisher nicht bewiesenen - Behauptungen aufstellen, ansonsten wenigstens mal eine Quelle, damit scheinst du dich ja sehr schwer zu tun...was ich als Hinweis darauf verstehe mit meinen Argumenten eben doch richtig zu liegen, sonst müsste es doch so einfach für dich sein einfach mal das Gegenteil zu beweisen.

    Es ging um die Frage, ob der aktuell von der deutschen "Unterschicht" erzeugte CO2-Abdruck, übertragen auf den Rest der 8 Mrd. Weltbevölkerung, die aktuell noch deutlich ärmer dran sind, eine absolute Katastrophe wäre.

    Wie gesagt, ohne weitere Quellen dafür bleibt das vorallem erstmal eine Behauptung die du einfach immer wiederholst und glaubst nicht beweisen zu müssen, auf der Basis kann man nicht diskutieren, dabei würden mich Quellen die das Gegenteil beweisen wirklich interessieren, ich kenne halt keine, vllt ist das aber auch der Grund warum du keine findest und hier nichts ablieferst.

  • Ich weiß nicht, ob Du Camus' glücklicher Sisyphos bist

    Haha.


    Wenn ich damit glücklich wäre, müsste ich Euch hier ja nicht ständig mit meiner verbohrten Ideologie belästigen und mich zwanghaft über die ganzen Deppen da draußen lustig machen, damit ich wenigstens irgendwas zu lachen habe.

  • Daher sollte sich die Diskussion auch nicht auf die Unterschicht beschränken

    ...zumal die tatsächliche "Unterschicht" - also Leute die so hart an der Armutsgrenze oder darunter leben, dass man sie nicht mehr zur Mittelschicht rechnet - nicht der Teil der Bevölkerung ist, der sich am lautesten über diese Klimakleber und Ökoterroristen aufregt, die einem die 250 km/h auf der Autobahn nicht gönnen wollen aber selbst nach Thailand in den Uralub fliegen, sondern hauptsächlich die gehobene Mittel- bis Oberschicht, deren politische Verterterinnen, und deren zutiefst bürgerlicher Medienapparat.

  • Telepolis berichtet von einer aktuellen Studie, die sich u.a. genau mit dem Thema Wohlstand vs. Klimaschutz und dem enormen Unterschied zwischen dem CO2-Fußabdruck der reichsten und dem der ärmsten ErdenbewohnerInnen beschäftigt:

    Die Klimaungerechtigkeit nimmt zu

    Energie und Klima – kompakt: Expertenbericht: Superreiche emittieren Vielfaches an Treibhausgasen als Arme. Von den Folgen sind sie weniger betroffen. Für mehr Klimagerechtigkeit bedürfe es neuer Steuerregime.

    In der Studie heißt es dazu:


    "[...] The fact that income and emissions are relatively strongly correlated has fuelled arguments claiming that economic development and poverty eradication efforts put further pressure on the remaining carbon budgets by increasing the consumption of the poor.

    Recent research contradicts the idea that ending global poverty would eat up most of the remaining global carbon budgets, by showing that lifting large numbers of people out of poverty need not have a large negative effect on climate change mitigation.


    Kikstra et al. (2021) show that current energy consumption in all areas of the world is significantly greater than the energy that would be required to provide decent living standards for the entire global population. The authors estimate the amount of energy that would be needed to provide a decent living for everyone in terms of nutrition, shelter, health, mobility and socialisation in 2050, based on country- specific requirements for 193 countries.


    Their results suggest that current global energy consumption is almost three times higher than the energy that would be required to meet such basic needs for all (see Figure 8). Yet, in most regions of the world, energy use does not primarily serve the purpose of satisfying basic needs. Only in North America and Western Europe is the current energy deployed for the provision of decent living standards theoretically sufficient to meet the basic needs of the entire population.


    In all other regions, insufficient energy is currently used to provide for basic needs. This is particularly true for low-income regions such as Sub-Saharan Africa where the lack of energy provision for decent living goes hand in hand with extremely low overall energy use.

    By contrast, in other regions, overall energy use is significantly above the level required to pro- vide decent living standards, but only a small fraction of total energy is used to this end.

    This is even more true from a global perspective, since merely one fourth of current energy is used for basic needs provision at the global level.


    Kikstra et al. (2021) project that in 2050, the energy required for the provision of decent living standards will represent between 23% and 28% of global energy consumption (based on energy projections under SSP2). In other words, their results suggest that eradicating multidimensional poverty does not necessarily require a massive expansion of global energy consumption. Instead, considerable progress could be achieved by restructuring current energy use and curbing demand at the top of the distribution. [...]"

    ______________________________________________________

    L. Chancel, P. Bothe, T. Voituriez: Climate Inequality Report 2023, World Inequality Lab Study 2023/1 (->PDF, S. 39-40)


    Darin wird auch darauf eingegangen, dass reiche Länder wie Deutschland oder die USA zwar insgesamt global gesehen den Löwenanteil der Klimaschädlichen Emissionen verursachen, dass aber auch dort die Wohlstandsverteilung so dermaßen ungleich ist, dass eine wirksame Reduktion des CO2-Ausstoßes nicht auf Kosten der Ärmsten erfolgen müsse, wenn man den Konsum der Reichsten nur beherzt genug auf ein immer noch höheres, aber nicht mehr ganz so extremes Maß begrenze.


    Die Autoren der Studie (wie auch des obigen Artikels) reden natürlich nicht von der Überwindung des Kapitalismus. Die Lösung des Problems soll vielmehr klassisch sozialdemokratisch durch eine bessere staatliche Umverteilung von Oben nach unten kommen, die vor allem durch härtere Besteuerung dafür sorgen soll, dass die reichen CO2-Superproduzenten ordentliche Teile ihres Reichtums und ihres CO2-Budgets abgeben, damit diese dann für die Beseitigung der Armut verwendet werden können.


    Auch das wird natürlich niemals passieren, so lange die politischen FührerInnen der freien Welt am Kapitalismus und seiner freien Standortkonkurrenz auf den globalen Waren- und Finanzmärkten als alternativloser Fortschritts- und Wohlstandsmaschine festhalten. Aber die Studie liefert immerhin gute Argumente dafür, dass der Klimaschutz nicht zwangsläufig gegen die Interessen der ärmeren Teile der hiesigen wie der restlichen Weltbevölkerung betrieben werden müsste.


    Er müsste allerdings gegen die Interessen des reichste Teils der Menschheit betrieben werden, und das wird nur gelingen, wenn genug Leute verstehen, dass solche albernen Diskussionen um die moralische Qualität von flugreisenden KlimaaktivistInnen nicht im Sinne der "kleinen Leute" geführt, sondern ganz gezielt von den InteressenvertreterInnen der großen Leute geschürt werden, um genau das zu verhindern.

  • Deine Behauptung über den Lebensstandard der deutschen Unterschicht der angeblich global nicht tragbar ist...was ich abstreite und wo ich bereits jetzt nur mal anhand der vorhandenen (durch jahrelanges abwürgen viel zu kleine Generatorleistung welche easy deutlich größer sein könnte) EE in DE eher das Gegenteil bewiesen habe (zumal DE weit nördlich ist und daher viel Heizenergie brauch, große Teile der Menschheit lebt näher am Äquator und hat damit weniger Wärmebedarf und mehr potentielle Solarenergie zur Verfügung), du dich aber weigerst anzuerkennen wie niedrig der Anteil am gesamten Energieverbrauch ist und das sich dieser Verbrauch der Unterschicht mit den vorhandenen EE decken lässt...und dich auch weigerst eine Quelle oder Zahlen die das Gegenteil beweisen zu liefern, du stellst nur Behauptungen auf die du nicht beweisen kannst/willst, genau das stört mich, du gibst dir überhaupt keine Mühe, so kann man aber nicht diskutieren, so gehen auch religiöse Fanatiker vor wenn sie mir von Gott erzählen um mir garnicht erst die Möglichkeit zu bieten argumentativ anzusetzen.

    Du hast überhaupt nichts bewiesen.

    Du hast schlicht behauptet, aus 16 % machen wir mir nix dir nix über 100 und haben dann noch locker für alle anderen Bereiche genug über.

    Und ja, große Teile der Menschheit leben näher am Äquator, die heizen weniger. Was machen die dafür, wenn sich ein Mindestmaß an Lebensqualität etabliert hat und es im Sommer näher am Äquator deutlich wärmer wird als hierzulande? Warst Du mal in Spanien? Das ist ein Nullsummenspiel.

    Und nochmal, nur weil Du das irgendwie nicht verstehen zu wollen scheinst: Es geht hier nicht um den in 100 Jahren vielleicht vorstellbaren Wunschzustand, es geht um das hier und jetzt. Und da setzt z. B. Indien nicht auf 100 % Erneuerbare, auch nicht im Neubau.

    Ich weigere mich anzuerkennen, dass Du einfach den Haushaltsverbrauch zum Gesamtverbrauch umdeklarierst, das ist einfach nicht redlich. Lebensmittel zaubern sich nicht in den Kühlschrank, Server für den Internetkonsum per Smartphone stehen nicht im Kinderzimmer und die Primark-Halle beheizt sich auch nicht aus von zuhause mitgebrachten Wärmekissen. Hinter diesen Sachen und vielen anderen, die jeder, ja, auch Menschen aus der Unterschicht, jeden Tag nutzen, stehen lange Ketten und viel Energieeinsatz. Ich bin immer dabei, wenn es darum geht, für Unterprivilegierte zu streiten, aber was Du hier betreibst ist eine sogenannte Milchmädchenrechnung, die nur aufgeht, wenn man sich ganz fest die Augen zuhält.

    Und dass ich meine Aussagen nicht beweisen kann liegt daran, dass es dazu keine Zahlen gibt, was in einem, wie gerade eben nochmal geschildert, komplexen System unklarer Zuschreibungen und langer Erzeugerketten, für wen zu zählen wäre. Der CO2-Schnitt der deutschen Bevölkerung ist ja schon unehrlich as fuck, wenn 90 % der Produkte in den meisten Haushalten made in China sind, aber das CO2 der Produktion dieser den Chinesen auf deren Schnitt draufgehauen wird.

    In einer Klassenkampfdiskussion könnte ich diese mutwilligen einseitigen Fehlrechnungen ja noch irgendwie nachvollziehen (und nur um es an der Stelle nochmal zu erwähnen, niemand bestreitet, dass die Hauptverantwortlichen für die derart hohen CO2-Werte in Deutschland nicht die Unterschicht ist, darum geht es in dieser Diskussion aber überhaupt nicht!), das Klima interessiert sich aber nicht dafür, wer aus welchen Gründen CO2 freisetzt.

    Aus dem Verbrauch von Strom, Wärme und Mobilität besteht halt der größte Anteil des Energieverbrauchs der Unterschicht, dazu kommt extern eigentlich nur der Bereich Lebensmittel, sonstige Konsumprodukte können sich diese Menschen garnicht leisten, die kaufen sowas wie Kleidung etc bestenfalls nur alle paar Jahre und dann häufig gebraucht und sehr günstig, ist halt alles einfach eher zu vernachlässigen, du behauptest nur das Gegenteil um nicht zuzugeben wie falsch du liegst.

    Schwachsinn.

    Auch die Unterschicht hockt nicht nackt auf dem kahlen Boden.

    Wenn ich Unterschicht sage, meine ich nicht Obdachlose.

    Und Du auch nicht, wenn Du Deine 25 Mio. (!) Deutschen heranziehst.

    Wenn das so wäre, wie Du es schilderst, dann sähe die deutsche Klimabilanz aber ganz anders aus. Was Du hier beschreibst, das ist nämlich der Zustand eines Großteils der Bevölkerung z. B. in Indien.

    Daher sollte sich die Diskussion auch nicht auf die Unterschicht beschränken

    Das tut auch kein Mensch... *sigh*

  • ...zumal die tatsächliche "Unterschicht" - also Leute die so hart an der Armutsgrenze oder darunter leben, dass man sie nicht mehr zur Mittelschicht rechnet - nicht der Teil der Bevölkerung ist, der sich am lautesten über diese Klimakleber und Ökoterroristen aufregt, die einem die 250 km/h auf der Autobahn nicht gönnen wollen aber selbst nach Thailand in den Uralub fliegen, sondern hauptsächlich die gehobene Mittel- bis Oberschicht, deren politische Verterterinnen, und deren zutiefst bürgerlicher Medienapparat.

    Das stimmt. Die sind in vielerlei Hinsicht politisch völlig apathisch. Was auch genau niemandem hilft, vor allem schonmal nicht ihnen selbst.

    Aber auch darum ging es in dieser Diskussion null.

  • Darin wird auch darauf eingegangen, dass reiche Länder wie Deutschland oder die USA zwar insgesamt global gesehen den Löwenanteil der Klimaschädlichen Emissionen verursachen, dass aber auch dort die Wohlstandsverteilung so dermaßen ungleich ist, dass eine wirksame Reduktion des CO2-Ausstoßes nicht auf Kosten der Ärmsten erfolgen müsse, wenn man den Konsum der Reichsten nur beherzt genug auf ein immer noch höheres, aber nicht mehr ganz so extremes Maß begrenze.

    Es ging in der Diskussion auch nicht darum, die Armen hierzulande aus Klimagründen zu disziplinieren.

    Die Autoren der Studie (wie auch des obigen Artikels) reden natürlich nicht von der Überwindung des Kapitalismus. Die Lösung des Problems soll vielmehr klassisch sozialdemokratisch durch eine bessere staatliche Umverteilung von Oben nach unten kommen, die vor allem durch härtere Besteuerung dafür sorgen soll, dass die reichen CO2-Superproduzenten ordentliche Teile ihres Reichtums und ihres CO2-Budgets abgeben, damit diese dann für die Beseitigung der Armut verwendet werden können.

    Die Überwindung der Armut ist aber, und da kommen wir wieder und wieder und wieder auf den gleichen Sermon, kein "Klimaziel", sondern ein humanistisches.

    Wenn man das ernsthaft verknüpfen wollte, müsste jedes Abschöpfen oben "klimaneutral" nach unten weitergegeben werden, d. h. es kann aus klimasicht nicht das Ziel sein, dass die Unterschicht endlich auch mal nach Malle fliegen kann. Mit oben abgeschöpftem Kapital hingegen z. B. PV auf die Dächer der Mietskasernen zu pflastern und direkt denen, die darin wohnen den Strompreis reduzieren, das wäre zwei Fliegen mit einer Klappe.

  • d. h. es kann aus klimasicht nicht das Ziel sein, dass die Unterschicht endlich auch mal nach Malle fliegen kann.

    Lies doch noch mal was da steht:

    current energy consumption in all areas of the world is significantly greater than the energy that would be required to provide decent living standards for the entire global population.

    Da steht "anständiger Lebensstandard" nicht "alle Armen sollen auch mal nach Malle fliegen können."

    Die Armen können sich das auch jetzt schon nicht leisten und auch die untere Mittelschicht verliert gerade rapide an Kaufkraft. Einschränken müsste sich die globale obere Mittel- und Oberschicht, und zwar letztere deutlich mehr.


    Wenn Du meinst, das sei den Leuten nicht prinzipiell vermittelbar, wenn von links mehr gegen die "liberale" und rechte Propaganda käme, dann meinst Du das halt.

  • Lies doch noch mal was da steht:

    Da steht "anständiger Lebensstandard" nicht "alle Armen sollen auch mal nach Malle fliegen können."

    Die Armen können sich das auch jetzt schon nicht leisten und auch die untere Mittelschicht verliert gerade rapide an Kaufkraft. Einschränken müsste sich die globale obere Mittel- und Oberschicht, und zwar letztere deutlich mehr.


    Wenn Du meinst, das sei den Leuten nicht prinzipiell vermittelbar, wenn von links mehr gegen die "liberale" und rechte Propaganda käme, dann meinst Du das halt.

    Dann lies Du bitte auch nochmal, was da steht: "...based on country- specific requirements for 193 countries."

    Das ist genau das, von dem ich die ganze Zeit rede: Was "decent living conditions" sind, ist aber mal deutlich unterschiedlich je nach Land. Das nennt sich dann Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

    Das "Problem" ist, dass sich Menschen hier nicht mit Menschen in Indien vergleichen, sondern mit anderen Menschen hier. Und "hier" ist es, von der Unterschicht abgesehen, "normal" nach Malle zu fliegen, in den Skiurlaub zu fahren (ist dann im Fall der Fälle halt Tschechien und nicht die Schweiz) und wasnochalles.

    Wir sind die globale obere Mittel- und Oberschicht.

    Dass es auch hier arme Tropfe gibt, und davon auch nicht wenige, die daran nicht in vollen Zügen teilhaben können, ändert daran überhaupt nichts. Ich hocke gerade auch nicht mit Laptop auf den Seychellen am Strand.

  • Wir sind die globale obere Mittel- und Oberschicht.

    Ja was, meinst Du wohl, habe ich gemeint, als ich Dir schon vor zwei Tagen schon schrieb:


    [...] wenn man das ganze global betrachtet, - was angesichts der Schrankenlosen Auswirkungen des Klimawandels auf der Hand liegt - sind wir hier im reichen globalen Norden sowieso alle Teil der ausbeutenden Klasse - egal ob RentnerIn, Hartz VBürgergeld-EmpfängerIn oder HochschulprofessorIn.


    Du machst halt leider genau das, was mit dieser immer wieder auf's Tapet gebrachten falschen Debatte bezweckt werden soll und setzt einfach voraus, dass den unteren Mittelschichten in ärmeren Ländern das fehlt, was unsere unteren Mittelschichten in den reichen Ländern zu viel haben.


    Genau das ist aber eben nicht das was diese Studie aussagt.

  • Nein das tue ich nicht.

    Ich wiederhole es jetzt zum letzten Mal und dann bin ich auch raus aus dieser Platte mit Sprung: Ausgangspunkt war meine Behauptung, dass der CO2-Fußabdruck, den die Unterschicht hierzulande hat, verheerend wäre, umgelegt auf den Teil der 8 Mrd. Weltbevölkerung, die noch weit weg von diesem Lebensstandard sind. NICHTS SONST!

  • Ich wiederhole es jetzt zum letzten Mal und dann bin ich auch raus aus dieser Platte mit Sprung: Ausgangspunkt war meine Behauptung, dass der CO2-Fußabdruck, den die Unterschicht hierzulande hat, verheerend wäre, umgelegt auf den Teil der 8 Mrd. Weltbevölkerung, die noch weit weg von diesem Lebensstandard sind. NICHTS SONST!

    Für deine Behauptung fehlen bisher leider noch immer Quellen/Beweise/Daten, durch deine Wiederholungen wird es nicht besser, daher hab ich da auch nichts mehr zu geschrieben, wie soll man mit dir bitte dann darüber diskutieren?


    Scheint dir aber egal zu sein, also lassen wir das...

  • Ich wiederhole es jetzt zum letzten Mal und dann bin ich auch raus aus dieser Platte mit Sprung: Ausgangspunkt war meine Behauptung, dass der CO2-Fußabdruck, den die Unterschicht hierzulande hat, verheerend wäre, umgelegt auf den Teil der 8 Mrd. Weltbevölkerung, die noch weit weg von diesem Lebensstandard sind. NICHTS SONST!

    Das mag ja sein - mal abgesehen davon, dass Du hier schon noch einige andere Sachen behauptet und nicht weiter belegt hast - , aber wofür ist das ein Argument?


    Was willst Du damit begründen?

  • Das habe ich hier erklärt.

    Du vermischst da aber einfach lustig die Perspektiven:

    Wir sind - und je höher unser verfügbares Einkommen/Vermögen, desto schlimmer - absolute Klimaschweine.

    Und das Katastrophale ist, dass der Konsum genau solcher Klimaschweinereien als das Maß für gutes Leben/Erfolg/Sexyness propagiert wird.

    "Waaaaas? Du warst noch nicht auf Bali? Musst Du unbedingt gesehen haben, traumhafte Strände, sage ich Dir! Und alles so exotisch (im all inclusive Hotel mit auf Touristen ausgerichteter Küche)."

    "Aber es lässt sich doch nunmal so bequem einsteigen in diese SUV (quasi genauso bequem wie in ein Kei-Car) und der Kofferraum ist schön groß (für die zwei Päckchen Magerquark vom Aldi) und man sitzt so schön hoch und kann den Verkehr besser überblicken (dafür sehen halt alle anderen nichts mehr und es rumpelt auch nur kurz, wenn die kleinen Kinder ungesehen unterm Bullenfänger verschwinden)!"

    uswusf.

    Also hier sprichst Du offensichtlich nicht von der Unterschicht, denn die kann sich Flüge nach Bali ins All-Inclusive-Hotel, oder SUVs mit bequemem Einstieg und großem Kofferraum sowieso nicht leisten.


    Im nächsten Absatz schreibst Du aber dann...:

    Und weil das das ist, was als toll propagiert wird, schreien die Kämpfer für die Unterschicht auf, wenn fiese Klimakleber diesen Scheiß sanktionieren wollen. Dabei wäre es für 99 % der Gesellschaft (vom Rest der Welt ganz zu schweigen) besser, wenn man den Mist radikal einschränken würde. Und wenn dann eine handvoll reiche Arschlöcher es sich viel kosten lassen, trotzdem SUV zu fahren und ständig zu fliegen, dann sollte man das eben so teuer wie möglich machen, um damit ein 9 € Ticket oder ähnliches zu finanzieren, das allen hilft.

    ...dass irgendwelche "Kämpfer für die Unterschicht" dagegen aufschreien würden, wenn Klimakleber das sanktionieren wollten, und fügst dann hinzu, dass man "den Mist" - also vermutlich die oben genannten Flugreisen ins balinesische All-Inclusive-Resort und die SUVs mit dem bequemen Einstieg und dem großen Kofferraum - radikal einschränken, bzw. so teuer wie möglich machen sollte.


    Es ist einfach nicht klar, wo bei Dir hier die Unterschicht aufhört, bzw. wo eine gehobene Mittelschicht anfängt, zu der man schon gehören müsste, um sich "den Mist" tatsächlich leisten zu können.

    (Quelle: Einkommensverteilug in Deutschland 2019 laut Berechnungen des (von der deutschen Industrie fianzierten) IW-Köln. Das wird sich seitdem sicher noch nach unten verbreitert haben.)


    Ebenfalls unklar ist, wer mit diesen "Kämpfern für die Unterschicht" gemeint ist.

    Sind das LINKE, Sozialisten und gottlose Kommunisten - was irgendwie nahe liegt, da Du ja ein paar Zeilen weiter unten anmerkst...

    So, bisschen polemisch das Ganze, aber ich hoffe, es ist klar, worauf ich hinaus will und warum ich den Klassenkampf an der Stelle für völlig fehl am Platze halte.

    ,...dass Du den "Klassenkampf" in der Klimadiskussion für völlig fehl am Platze hältst?


    Oder meinst Du damit scheinheilige Heuchler aus "liberalen" und Konseravtiven Parteien und deren medialer Interessenvertretung bei Springer & Co,, die "dem kleinen" Mann schon immer einzureden versuchten, dass die linksgrün Versifften ihm sein Schnitzel wegnehmen wollen?


    So wie das aktuell läuft, ist die Unterschicht das Feigenblatt für eine Bewahrung des Status Quo,

    Und dem würde ich sogar zustimmen, sofern damit gemeint wäre, dass letztgenannte Interessenvertretung des konservativen Großbürgertums bei ihren Hetzkampagnen gegen klimaaktivistInnen in wahrheit überhaupt nicht die politisch längst bedeutungslos gewordene Unterschicht im Sinn hat, sondern die von allen Parteien heiß umkämpfte Bürgerliche Mitte - also vor allem die nicht so gehobene, aber zahlenmäßig als Wählerzielgruppe höchst interessante klassische Mittelschicht - die sich das alles eigentlich auch nicht leisten kann, aber immerhin noch die Hoffnung hat, es irgendwann mal zu können, wenn die linksgrün Versifften es ihnen nicht ständig madig machen würden (wie man es ihnen schliesslich permanent in der bürgerlichen Presse weißmachen will) und deren in der laufenden Krise ohnehin schon schwer drückende Verlust- und Abstiegsangst damit schamlos bedient, und gegen alles was sich irgendwie "links" anfühlt instrumentalisiert werden soll.


    Leider lässt sich aus Deinen hier zitierten Einlassungen aber nicht so genau schliessen, was damit eigentlich gemeint bzw, gegen wen sie eigentlich gerichtet waren.


    Mein Argument war, dass man es den "liberalen" bis rechtsradikalen Anti-Linken als sich irgendwie noch auf der linken Seite der Debatte wähnender Zeitgenosse nicht so einfach machen sollte, dieses Feigenblatt "Unterschicht" zur Durchsetzung ihrer eigenen Machtansprüche und der Profitinteressen ihrer Geldgeber zu benutzen, und dass man statt dessen lieber klar machen sollte, dass der Klimaschutz am wirksamsten da anzusetzen wäre, wo die größte Verschwendung stattfindet. Und das ist eben nicht die Unterschicht - weder in Deutschland noch in Bangladesch - oder der absteigende untere Teil der westlichen Mittelschichten, sondern die globale Oberschicht.


    Die "Klassenfrage" - also in Bezug auf den Umwelt- und Klimaschutz eigentlich die Frage der ungerechten Verteilung von Ressourcen - wird von den Freunden der kapitalistischen Marktwirtschaft deshalb gemieden, weil sie der weit verbreiteten und akzeptierten ideologischen Erzählung zuwiderläuft, dass globale wie nationale Ungerechtigkeiten nur durch mehr quantitatives Wachstum abgemildert werden könnten, weil nur so die allgemeine Knappheit überwunden, und damit auch für den ärmeren Teil der Weltgemeinschaft mehr Krümel vom Kuchentisch herab fallen würden.

    Im Umkehrschluss wird dann daraus die Legende gestrickt, wachstumsfeindlicher Klimaschutz müsste aufgrund dieser Knappheit zwangsweise dazu führen, dass für den unteren Teil der globalen sozioökonomischen Schichten noch weniger übrig bliebe.


    Jason Hickel erklärt hier ganz gut, warum das ein Zirkelschluss ist, dem man einfach nicht auf den Leim gehen sollte:


    [...] There is another approach we can use, which is to look at the scale of the useful resources that are mobilized by the global economy. This is preferable, because resources are real and tangible and can be accurately counted. Right now, the world economy uses 100 billion tons of resources per year (i.e., materials processed into tangible goods, buildings and infrastructure). That’s about 13 tons per person on average, but it is highly unequal: in low and lower-middle income countries it’s about 2 tons, and in high-income countries it’s a staggering 28 tons. Research in industrial ecology indicates that high standards of well-being can be achieved with about 6-8 tons per per person. In other words, the global economy presently uses twice as much resources as would be required to deliver good lives for all.

    We see the same thing when it comes to energy. The world economy presently uses 400 EJ of energy per year, or 53 GJ per person on average (again, highly unequal between North and South). Recent research shows that we could deliver high standards of welfare for all, with universal healthcare, education, housing, transportation, computing etc, with as little as 15 GJ per capita. Even if we raise that figure by 75% to be generous it still amounts to a global total of only 26 GJ. In other words, we presently use more than double the energy that is required to deliver good lives for everyone.

    When we look at the world in terms of real resources and energy (i.e., the stuff of provisioning), it becomes clear that there is no scarcity at all. The problem isn’t that there’s not enough, the problem, again, is that it is maldistributed. A huge chunk of global commodity production is totally irrelevant to human needs and well-being. Consider all the resources and energy that are mobilized for the sake of fast fashion, throwaway gadgets, single-use stadiums, SUVs, bottled water, cruise ships and the military-industrial complex. Consider the scale of needless consumption that is stimulated by manipulative advertising schemes, or enforced by planned obsolescence. Consider the quantity of private cars that people have been forced to buy because the fossil fuel industry and automobile manufactures have lobbied so aggressively against public transportation. Consider that the beef industry alone uses nearly 60% of the world’s agricultural land, to produce only 2% of global calories.

    There is no scarcity. Rather, the world’s resources and energy are appropriated (disproportionately from the global South) in order to service the interests of capital and affluent consumers (disproportionately in the global North). We can state it more clearly: our economic system is not designed to meet human needs; it is designed to facilitate capital accumulation. And in order to do so, it imposes brutal scarcity on the majority of people, and cheapens human and nonhuman life. It is irrational to believe that simply “growing” such an economy, in aggregate, will somehow magically achieve the social outcomes we want.[...]

  • Du vermischst da aber einfach lustig die Perspektiven:

    Es sind hier schlicht und ergreifend drei Phänomene, die parallel existieren und wirken.

    Zum einen die Mittelschicht, die eben nach Bali fliegt, SUV fährt uswusf.

    Dann kommt aber die Unterschicht hinzu, die in Verbotsdebatten als Feigenblatt, was Du ja sogar von mir zitierst, gegen Einschränkungen ins Feld geführt wird.

    Und letztlich steht die Frage offen, ob das Leben (im Sinne des CO2-Ausstoßes) der deutschen Unterschicht für alle Menschen der Welt machbar ist - und zwar nicht in 100 Jahren, sondern jetzt. Und das halte ich für absurd.

    Wer hier vermischt und die Argumente des einen Diskussionsstranges in den anderen hineinzieht, na ja.

  • Und letztlich steht die Frage offen, ob das Leben (im Sinne des CO2-Ausstoßes) der deutschen Unterschicht für alle Menschen der Welt machbar ist - und zwar nicht in 100 Jahren, sondern jetzt. Und das halte ich für absurd.

    Ja natürlich wäre das [Edit: im Sinne des unter den heutigen herrschenden Verhältnissen dafür benötigten CO2-Ausstoßes!] absurd, aber das hat doch hier niemand gefordert, oder gar behauptet, dass das möglich wäre.


    Leute die sich ernsthaft von links mit Degrowth beschäftigen, und dazu eine Menge wissenschaftliche Untersuchugen angestellt haben, behaupten das auch nicht. Die behaupten nur, dass es möglich wäre, die ganze Welt mit wesentlich weniger Energie- und Ressourcenverbrauch auf einen "decent standard of living" anzuheben - und das meint nicht, dass die alle nur irgendein Dach über den kopf und eine Schüssel Haferschleim am Tag bekommen.


    Allerdings funktioniert das natürlich nicht, wenn man an der bisherigen- kapitalistischen - Wirtschaftsweise weiter festhält und quantitatives, in Marktpreisen und BIP-Pro-Kopf-Zahlen ausgedrücktes Wachstum als einzigen Ausweg aus der Krise betrachtet, so wie das unsere fortschrittliche Bundesampel selbstverständlich auch propagiert.


    Deshalb behaupte ich, dass Linke die Debatte viel mehr auf die ökonomischen Ursachen der ganzen Misere fókussieren und sie gerade den von Abstiegsängsten geplagten Mitgliedern der unteren Mittel- und Unterschichten begreiflich machen müssten - Das muss man ja nicht "Klassenkampf" nennen. Die SUV-begeisterte Zahnarztfrau und den Porsche fahrenden Chefredakteur wird man damit wahrscheinlich nicht überzeugen können.


    Ich verstehe immer noch nicht worauf Du hinaus willst - außer vielleicht darauf, dass Du den gemeinen Pöbel halt schon für so verblödet hältst, dass man ihm das nur noch von Oben herab per Staatsgewalt eintrichtern könnte. Das wäre natürlich auch eine Methode, aber halt keine linke.

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