Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Junge, junge.... Ja was soll ich denn sagen? Ich beschäftige mich mit dem Thema gar nicht mal so sehr, während einige wenige das Thema hier alle Nase lang anschleppen. Ich sehe doch auch die skurrilen Auswüchse gendergerechter Sprache oder passiv empfundener rassistischer Befindlichkeiten kritisch. Und das der Hokuspokus vor allem gerne als Greenwashing von Firmen benutzt wird oder um eben woke zu wirken, damit die anderen auch aber auch bitte sehen, wie woke man ist. Ich muss auch kein Fan von der Heinrich sein, weil ich sie zeitgleich nicht ordentlich in die Schublade der bekloppten Twitteria gesteckt hab....


    Wenn ich die Wahl hab, ob ich mich mit der Schweigespirale drehe, oder mir die Kotze auf dem Karussellpferd der verletzen Deutungshoheit hochkommt, dann mache ich das von der Situation abhängig. Hier, in diesem doch größtenteils durchgehend eher linksgrünem Forum (zumindest so, wie sich die meisten eine eher linksgrüne Politik vorstellen, nicht das, was gerade bei der gelben Ampel passiert) kann ich eben offen sagen, dass vieles davon nicht mein Bier ist, ich es aber für weitaus problematischer halte, wie der Diskurs außerhalb unseres Forums geführt wird. Und ich gewinne den Eindruck, dass "Linkssein" keinesfalls ein Selbstverständnis ist und selbst hier die Scheiße der Antilinken Agenda langsam an den Klamotten von uns allen haften bleibt und für Zersetzungsprozesse sorgt. Und deswegen bin ich da mal ganz plump und suche nicht nach den größten Diskrepanzen, sondern den für mich wichtigsten Gemeinsamkeiten. Und ich würde eine Heinrich an jedem Kirmeszelttresen, in jeder Fußballumkleide und auf jedem runden Geburtstag von Opa in Schutz nehmen und probieren es dem Gegenüber so einzuordnen, dass er mich nicht direkt für völlig bescheuert hält. Auch das muss ein Diskurs a können.


    Hier sehe ich einfach nur, wie Leute mehr oder weniger eloquent aneinander vorbeireden. Es ist müßig.

  • Hohli Ruhig Blut Großer. Mir ging es eigentlich mehr um den Teil mit dem Internet und dieser ultraradikalen lauten Minderheit, weniger darum, dass du hier zu etwas Stellung beziehen sollst.


    Das war nur mein Anknüpfungspunkt, um auf diese Theorie hinzuweisen. Denn irgendwie liefert dieser Ansatz zumindest eine plausible Erklärung dafür, ohne dass man auf False Flag Aktionen zurückgreifen muss.

  • Denn irgendwie liefert dieser Ansatz zumindest eine plausible Erklärung dafür, ohne dass man auf von False Flag Aktionen zurückgreifen muss.

    War auch weniger ernst gemeint mit den U-Bots. Aber zumindest habe ich (bestätigt

    durch mich selbst) recht, was das aneinander vorbeireden anbetrifft... *facepalm*


    Und da kommt dann halt der Punkt, dass das Internet echt eine ganz große Diskurskatastrophe ist, im besonderen die großen Plattformen.

  • Ich glaub ich war einfach alarmiert, dass ich hier jetzt nach dem letzten Hickhack die Bühne betreten soll. Ist die Sau jetzt eigentlich durchs Dorf, oder kommt da jetzt noch was? Gibt's eigentlich sowas wie ne Chronik der Shitstorms?

  • Interessant finde ich ja, dass sich über die absolut anti-linke Moralapostelei und reaktionäre Wutbürgerei eines extrem einflussreichen Medien-Milliardenkonzerns, seines skrupellosen Chefredaktionskampfhundes und seines quasi zum Unternehmenserben geadelten CEO hier nicht mal annähernd so echauffiert wird, wie über ein paar alberne Tweets und ein paar mit Absicht missverstandene Aussagen einer jungen Grünen mit Migrationshintergrund, obwohl Erstere für eine halbwegs meinungsfreie Gesellschaft mit Sicherheit hundertmal gefährlicher sind als letztere.

    Das ist ja jetzt wirklich absoluter Blödsinn, vom Wasismitism ganz abgesehen.

    Dass der Julian ein Arsch ist muss eben nicht Seitenweise diskutiert werden, das weiß halt jeder. Jetzt hat er es komplett übertrieben bzw. sein Mist fliegt ihm endlich um die Ohren, irgendwann reichelts halt.


    Dieses Nachtreten ist schlechter Stil und noch dazu unnötig, grad war doch wieder Ruhe.

    Ich bin leicht gereizt wenn irgendwer versucht festzulegen/ vorzugeben was denn besprochen werden soll und was gefälligst nicht.


    So ganz ohne Not das Gülle Faß umrühren muß doch nicht sein, oder?


    Oder doch?

    Ich wollt' doch nur wissen, ob das mit dem Antisemitismus-Vorwurf über das Ziel hinausschießt.

    Gil Ofarim, anyone?

  • Deckel drauf? Soll sich aber keiner wundern, warum es hier immer wieder eskaliert bei solchen Beiträgen, die dann auch noch Zuspruch finden. Manchmal wünsch ich mir der Einfacheit halber ein Dislike geben zu können oder besser ein entsprechendes Emoji. Dann gäbe es mglw. auch weniger Flame wars.


    Zur Causa Reichelt. Ich empfinde es nicht als Happy News, sondern als Trostpflaster. Wie schon angemerkt:

    Zitat von Roy

    Jeder im Konzern dort ist das abgrundtief Letzte. Jeder.

    Ist mir zwar ein bisschen zu pauschal (bei Bild gehe ich mit), aber es macht deutlich, dass sich wenig ändern wird. Ich sehe keinen Sinn darin, jetzt in einem linken Niechenforum seitenlang das Offensichtliche zu besprechen, außer therapeutischen vielleicht. Der nächste Reichelt, in dem Fall sind es sogar drei, steht schon bereit.

  • Das Problem ist nicht, dass zu wenig über Reichelt, Döpfner und Springer diskutiert wird.


    ICh habe kein Problem damit, darüber überhaupt nicht zu reden. Der eine Volksverhetzer geht, der nächste kommt garantiert und macht genau so weiter - vielleicht ein bisschen weniger Frauenfeindlich. Das geht mir am Arsch vorbei.


    Was mir tiereisch auf den Arsch geht, ist diese Haltung, sich größtmöglich über Leute zu empören, mit denen man sich irgenedwie im "eigenen" Lager wähnt, dann aber nicht die Spur einer Anstrengung zu unternehmen, sich mal in deren Lage zu versetzen.


    Mir kommt es hier langsam so vor, als wollte der harte Kern irgendwie selbst definieren was "links" zu sein und was "linke" zu sagen haben dürfen, ohne dass sich über sie der Scheissesturm der moralischen Rechtschaffenheit ergießt und man selbst noch ordentlich drüber kübelt.


    Aber was Linke wirklich wollen, interessiert Euch doch gar nicht. Jeder der hier versucht, zwischen dieser lauwarmen Sozialdemokratensoße aus den 60er Jahren und echten Systemfragen zu unterscheiden ist ja dann auch schnell ein fieser ideologe, oder linker akademiker, der sich nicht um die "kleinen Leute " kümmert.


    Aber wer seid ihr Denn eigentlich? Seid ihr die "kleinen Leute"?


    Oder vielleicht doch einfach nur die anti-woke "linke" Seite der bürgerlichen Mitte, die sich eigentlich nur oberflächlich von den berüchtigten "lifestyle-linken " unterscheidet, weil es euch - genau wie denen - null darum geht, die Verhältnisse für alle zu verändern sondern nur darum, zu verhindern dass es euch selbst die Veränderung zu unangenehm wird.


    Ich hab' die Schnauze gestrichen voll von diesem Schwachsinn.

  • Aber wer seid ihr Denn eigentlich? Seid ihr die "kleinen Leute"?

    immer dieses klassifizieren (pun intended)...

    wann darf man sich denn zu den kleinen zählen und ab wann muss man sich in die shameecke "bürgerlich" stellen?


    weil es euch - genau wie denen - null darum geht, die Verhältnisse für alle zu verändern sondern nur darum, zu verhindern dass es euch selbst die Veränderung zu unangenehm wird.

    aha. traurig wenn du das so siehst.


    Ich versuch eigentlich immer aus meiner Sicht darzulegen warum gewisse Inhalte dank gewissen Verhaltens nicht bei einer größeren Menge von Leuten ankommen und/oder anklang finden.


    edit: ach und ich bin über alle Maßen allergisch gegen Messen mit zweierlei Maß (egal obs nun schimmlige Äpfel oder Birnen sind, alles Birpfel)

  • Mir kommt es hier langsam so vor, als wollte der harte Kern irgendwie selbst definieren was "links" zu sein und was "linke" zu sagen haben dürfen, ohne dass sich über sie der Scheissesturm der moralischen Rechtschaffenheit ergießt und man selbst noch ordentlich drüber kübelt.

    aber nur gaaanz langsam...

    Sind wir jetzt eigentlich die Judäische Volksfront oder die Volksfront von Judäa?


    Aber was Linke wirklich wollen, interessiert Euch doch gar nicht. Jeder der hier versucht, zwischen dieser lauwarmen Sozialdemokratensoße aus den 60er Jahren und echten Systemfragen zu unterscheiden ist ja dann auch schnell ein fieser ideologe, oder linker akademiker, der sich nicht um die "kleinen Leute " kümmert.


    Aber wer seid ihr Denn eigentlich? Seid ihr die "kleinen Leute"?


    Oder vielleicht doch einfach nur die anti-woke "linke" Seite der bürgerlichen Mitte, die sich eigentlich nur oberflächlich von den berüchtigten "lifestyle-linken " unterscheidet, weil es euch - genau wie denen - null darum geht, die Verhältnisse für alle zu verändern sondern nur darum, zu verhindern dass es euch selbst die Veränderung zu unangenehm wird.

    Ich bin ich und du bist du, das reicht als Schubladen völlig. Was so richtig echte Linke/ Schotten so ganz ein bisschen gern wollen können dürften sollen müssten alle für sich entscheiden.


    Dieses wenn du A ansprichst aber nicht B (so wie ich mir das denke) werf ich dich in den Sack mit C. Da sag ich dann


    Ich hab' die Schnauze gestrichen voll von diesem Schwachsinn.

  • Deckel drauf?

    Für mich auf jeden Fall. Ich bin ja nicht zum Missionieren hier.


    Es gibt Standpunkte, die teile ich, und solche, die ich ablehne bzw die mich nicht überzeugen. Querverweise haben für mich auch nichts mit "whataboutism"* zu tun, sondern ordnen ein. Wer sich missverstanden fühlt, äußert sich dann halt dementsprechend - manchmal mehr oder weniger überzeugend, aber ja, auch das ist subjektiv.


    Ich finde auch, dass bestimmte Argumentationslinien und Trigger natürlich haften bleiben und es dadurch immer wieder eskalieren kann, weil sich natürlich ein Bild der Diskutanten ergibt, was dann auch andere Debatten färbt. Das stört mich aber auch nicht so bzw wüsste ich nicht, wie es anders sein sollte.


    Zur Causa Reichelt. Ich empfinde es nicht als Happy News, sondern als Trostpflaster.

    Agreed. Fummel-Julian hat aber keinen eigenen Faden verdient, fand ich.


    Ist mir zwar ein bisschen zu pauschal

    Mir ja überhaupt gar nicht. :)


  • Gil Ofarim, anyone?


    Ich weiß ja nicht, wie sich die Diskriminierung geäußert hat, aber ohne die Kette um den Hals, gab es vermutlich immer noch den Namen auf dem Papier. Wäre also wirklich möglich, dass es hier einen Irrtum bezüglich der genauen Einordnung der Art von Diskriminierung gab.

  • Markus Lanz hat mal zur Genossin Wagenknecht in seiner Sendung gesagt, sie betriebe "whataboutism" und dass das ja eine bekannte KGB-Taktik gewesen sei.


    Wer in einer Diskussion in der es um die Gesellschaft geht, "whataboutism" anprangert, weil sich jemand erdreistet, darauf hinzuweisen, dass die (hier bisweilen zum Teil grenzwertig obsessive) Beschäftigung mit einer Sache, nicht zwangsläufig bedeutet, dass man sich mit einer anderen Sache nicht oder nur oberflächlich zu beschäftigen habe, bewegt sich durchaus auf dem intellektuellen Niveau unseres nationalen talk-Großmeisters.


    Der hat ja auch immer eine sehr "differenzierte" Sicht auf die Welt.


  • Die relative Einordnung eines Gegenstandes ist ja auch ein normales Element einer Diskussion zu diesem Gegenstand. Bei Leuten, wo die Diskussion mit einem what about endet, hätte vermutlich auch ein anderes Placebo geholfen, zum Beispiel die Feststellung von whataboutism.


    Übrigens bin ziemlich überzeugt, dass die Sowjets das nicht erfunden haben. Mit anderen Worten, wat?

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