Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • ja genau .. dazu sage ich nur 54 Jahre cDU in Regierungsverantwortung ...

    Dann erkläre mir, wieso Umfragen der Bevölkerung oft das genaue Gegenteil, von dem ergeben, was die Regierung macht.

  • Oder lokales Beispiel Berlin. 300.000 Leute unterzeichnen die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co., kam das von der Regierung in Berlin? @baum Und vor 54 Jahren war die Politik ganz anders, das hat bestimmt auch mit dem heutigen Wahlerfolg zu tun.

  • Vor etwas mehr als 70 Jahren ist aber auch etwas mehr als 70 Jahre her.

    Wir schreiben heute das Jahr 2021 und wenn Du heute auch nur ANSATZWEISE ähnliche Umstände IN DEUTSCHLAND in der Bevölkerung siehst, wie drei Jahre nach dem vielleicht verheerensten Krieg der Menschheitsgeschichte, dann könnte man diesen Verweis für irgendwas gelten lassen. Ich sehe null Ähnlichkeit gesellschaftlich, wirtschaftlich wie auch die staatspolitische Einhegung in die restliche Welt betreffend zum heutigen Deutschland. Was also soll einem dieser Verweis sagen? Wie bringt er die kapitalismuskritische Sache voran? Wie überzeugen wir damit die, um die es eigentlich gehen sollte? Ich sehe es nicht. Ich sehe nur immer wieder die gleichen Platitüden von müsste, sollte, würde und theoretisch... Daraus erwächst in der Realität politischer Arbeit absolut nichts. Dass die Hohepriester der Kapitalismuskritik hier meinen, ausgerechnet mich bekehren zu müssen, zeigt dann auch die Absurdität des Ganzen. Ich setze mich in jeder Diskussion für linke Ideale ein, wähle links, betreibe Konsumverzicht und weiß der Geier, was noch. Währenddessen regiert die cdU seit tausenden von Jahren und ich bin schuld, dass der Kapitalismus nicht zusammenbricht, weil ich nicht (ein)sehe, dass er zusammenbricht.

    Was heißt hier zwingen? In einen Unternehmen wie BMW walten alle möglichen Sachzwänge, die Mensch und Natur zerstören, wieso wird denn das nicht als Zwang gesehen, der überwunden werden muss? Falsche Prioritäten würd ich sagen. Eine Chemiefabrik kippt Chemieabfälle in einen Fluss. Würdest du das als ein "zwingen" sehen, wenn wir diesem Unternehmen verbieten, das zu tun? Wär das moralisch fragwürdig, das zu verbieten, weil Zwang ein Teil davon wäre? Sehe ich anders, es muss ein Imperativ sein, so ein Verhalten über Zwang zu verbieten.

    wat?

    Metadiskussion über Zwang?


    Ich verzweifle...

    Es geht einzig und allein um die Frage, wie wir aus der seit Marx vorhandenen Erkenntnis Resultate bekommen. Darauf kommen von euch auf wieder und wiedermalige Nachfrage null Antworten.

    Ich weiß, dass der Kapitalismus scheiße ist.

    Wie schaffen wir ihn ab?

  • Wie oft wurde das jetzt schon in tausendfacher Ausführung dargelegt oder halt besprochen? Wenn du keine Argumente mehr hast, dann hör auf den Leuten auf die Eier zu gehen.

  • Wie schaffen wir ihn ab?

    vielleicht reicht es schon ihm seinen platz zu geben - so wie mit der religion.
    "Das Konzept des „säkularen dekapitalisierten Staats“ bedeutet , dass der Staat vom Einfluss von Religion Kapitalisten, ihren Riten und Dogmen frei ist. Mit dieser Abstimmung auf die Macht nicht von den Vertretern der verschiedenen kirchlichen kapitalistischen Organisationen beeinflusst werden. Säkularer Dekapitalisierter Staat bedeutet , dass das System der öffentlichen Bildung, rechtliche und politische Institutionen getrennt von Kirche Kapital entwickelt werden." :S

  • Ich geb hier mal exemplarisch ne Antwort, die ich von nem sehr guten Kumpel bekommen hab, als ich mal wieder auf laufende, systemische Probleme hingewiesen habe. Meist passiert das im Zusammenhang von aktuellen Ereignissen und entsprechenden Berichten.

    Und das trifft es nun mal exakt.


    Ja, es gibt Machttechniken die dafür sorgen, dass Menschen sich gar nicht mit dem Problem auseinandersetzen. Bei uns geschieht das z.B. durch die Prekarisierung der arbeitenden Bevölkerung (durch z.B: Harz 4). Es scheitert dann wenn die Bevölkerung nicht mehr prekär ist sondern über die Kante fällt und nichts mehr zu verlieren hat. Sobald das passiert findet das statt was wir in der BLM bewegung erleben oder jetzt in Südafrika sehen oder in Indien, wo sich 250 Millionen Arbeiter an einem Generalstreik im Dezember letzten Jahres beteiligt haben, was hier kaum berichtet wurde. Ein Grund warum der Kapitalismus scheitern muss ist, dass er unweigerlich auf diesen Zustand zusteuert.


    Arbeitslose und Arbeitnehmer, die sich in einer prekären Lage befinden, lassen sich kaum mobilisieren, da sie die Fähigkeit, Zukunftsprojekte zu entwerfen, beeinträchtigt sind. Das ist jedoch die Voraussetzung für jegliches sogenanntes rationales Verhalten, angefangen beim ökonomischen Kalkül oder, in einem völlig anderen Bereich, der politischen Organisation.


    Paradoxerweise muß man wenigstens ein Minimum an Gestaltungsmacht über die Gegenwart haben, um ein revolutionäres Projekt entwerfen zu können, denn letzteres ist immer ein durchdachtes Bestreben, die Gegenwart unter Bezugnahme auf ein Zukunftsprojekt zu verändern. Im Unterschied zum Subproletariat verfügt der Proletarier über dieses Minimum an Gewißheit und Sicherheit, das die Grundvoraussetzung dafür ist, überhaupt die Idee in Betracht zu ziehen, die Gegenwart unter Bezug auf eine erhoffte Zukunft umzugestalten.

  • Ich werd hier ja ein ganz anderes Gefühl der Unterwanderung nicht los. Hab da nen alten Bekannten, der auch gerne Tilo in Beiträgen getaggt hat und ein feines Näschen für Düfte der Verschwörung hatte. Ein Trauma, was ich nie bewältigen konnte. Auch das hielt er mir immer wieder vor - Gott hab ihn selig.

  • https://www.psychologytoday.co…W8qevmxAYYatz63M5nCYuxezs


    DAS ist der Mensch. Nicht das groteske Abziehbild in unserer Gesellschaft, wie man es uns verkaufen will.


    I'm taking a little break from my series on "The Human Nature of Teaching" in order to respond to questions about hunter-gatherer life in general, which were raised by my last post. As regular readers of this blog know, I have in previous posts commented on hunter-gatherers' playfulness; their playful religious practices; their playful approach toward productive work; their non-directive childrearing methods; and their children's playful ways of educating themselves.


    In all of those posts, I emphasized the egalitarian, non-hierarchical nature of hunter-gatherer society. In today's post, I present three theories as to how hunter-gatherers maintained the egalitarian ethos for which they are justly famous. I think all three of the theories are correct. They are complementary theories, not competing ones; and they are all theories about culture, not about genes.

    First, before I get to the three theories, I must address this question: Is it true that hunter-gatherers were peaceful egalitarians? The answer is yes.

    During the 20th century, anthropologists discovered and studied dozens of different hunter-gatherer societies, in various remote parts of the world, who had been nearly untouched by modern influences. Wherever they were found—in Africa, Asia, South America, or elsewhere; in deserts or in jungles—these societies had many characteristics in common. The people lived in small bands, of about 20 to 50 persons (including children) per band, who moved from camp to camp within a relatively circumscribed area to follow the available game and edible vegetation. The people had friends and relatives in neighboring bands and maintained peaceful relationships with neighboring bands. Warfare was unknown to most of these societies, and where it was known it was the result of interactions with warlike groups of people who were not hunter-gatherers. In each of these societies, the dominant cultural ethos was one that emphasized individual autonomy, non-directive childrearing methods, nonviolence, sharing, cooperation, and consensual decision-making. Their core value, which underlay all of the rest, was that of the equality of individuals.

    We citizens of a modern democracy claim to believe in equality, but our sense of equality is not even close to that of hunter-gatherers. The hunter-gatherer version of equality meant that each person was equally entitled to food, regardless of his or her ability to find or capture it; so food was shared. It meant that nobody had more wealth than anyone else; so all material goods were shared. It meant that nobody had the right to tell others what to do; so each person made his or her own decisions. It meant that even parents didn't have the right to order their children around; hence the non-directive childrearing methods that I have discussed in previous posts. It meant that group decisions had to be made by consensus; hence no boss, "big man," or chief.

    If just one anthropologist had reported all this, we might assume that he or she was a starry-eyed romantic who was seeing things that weren't really there, or was a liar. But many anthropologists, of all political stripes, regarding many different hunter-gatherer cultures, have told the same general story. There are some variations from culture to culture, of course, and not all of the cultures are quite as peaceful and fully egalitarian as others, but the generalities are the same. One anthropologist after another has been amazed by the degree of equality, individual autonomy, indulgent treatment of children, cooperation, and sharing in the hunter-gatherer culture that he or she studied. When you read about "warlike primitive tribes," or about indigenous people who held slaves, or about tribal cultures with gross inequalities between men and women, you are not reading about band hunter-gatherers.


    Even today, some people who should know better confuse primitive agricultural societies with hunter-gatherer societies and argue, from such confused evidence, that hunter-gatherers were violent and warlike. For example, one society often referred to in this mistaken way is that of the Yanomami, of South America's Amazon, made famous by Napoleon Chagnon in his book subtitled, "The fierce people." Chagnon tried to portray the Yanomami as representative of our pre-agricultural ancestors. But Chagnon knew well that the Yanomami were not hunter-gatherers and had not been for centuries. They did some hunting and gathering, but got the great majority of their calories from bananas and plantains, which they planted, cultivated, and harvested. Moreover, far from being untouched by modern cultures, these people had been repeatedly subjected to slave raids and genocide at the hands of truly vicious Spanish, Dutch, and Portuguese invaders.[1] No wonder they had become a bit "fierce" themselves.

    The hunter-gatherer way of life, unlike the agricultural way of life that followed it, apparently depended on intense cooperation and sharing, backed up by a strong egalitarian ethos; so, hunter-gatherers everywhere found ways to maintain a strong egalitarian ethos. Now, back to the main question of this post. How did hunter-gatherers maintain their egalitarian ways? Here are the three theories, which I think are complementary to one another and all correct.

    Theory 1: Hunter-gatherers practiced a system of "reverse dominance" that prevented anyone from assuming power over others.

    The writings of anthropologists make it clear that hunter-gatherers were not passively egalitarian; they were actively so. Indeed, in the words of anthropologist Richard Lee, they were fiercely egalitarian.[2] They would not tolerate anyone's boasting, or putting on airs, or trying to lord it over others. Their first line of defense was ridicule. If anyone—especially some young man—attempted to act better than others or failed to show proper humility in daily life, the rest of the group, especially the elders, would make fun of that person until proper humility was shown.


    rest im artikel

  • Naturalisierung bezeichnet das Erklären der von Menschen geschaffenen und gesellschaftlichen Ordnungen aus der „Natur“ der Dinge heraus und bestimmt damit geschichtliche Ergebnisse als eine Form der Natur. Das Konzept der Naturalisierung verwendet einen ontologisch verstandenen Naturbegriff und gründet auf die Dichotomie des Natur-Kultur-Gegensatzes. Eine Naturalisierung der Dinge meint die Konstruktion von Natur durch die Rasterung und Ordnung der der Natur zugerechneten Dinge in Kategorien wie Form, Zahl, Situation und Verhältnisgröße. Darstellungen und Aussagen, die soziale und geschichtliche Ordnungen mit der Form der Natur erklären, beziehen sich auf diese Kategorien anstelle von Geschichte und Soziologie. Wird sich dabei auf die Kategorien der Biologie bezogen, spricht man von Biologismus.[...]

    Durch Naturalisierung verwandelt der Mythos „Wirklichkeit“ in einen „Stand der Aussage“. Aber bereits die naturalisierende Aussage hat ihre grundlegende Bedingung in ihrer zeitlichen und geschichtlichen Bestimmtheit. Mythen entstehen nicht zwangsläufig, und sie kommen nicht aus dem, was sich die Gesellschaft als „Natur“ vorstellt: „Gibt es zwangsläufig suggestive Objekte …? Sicher nicht: man kann sich sehr alte Mythen denken, aber es gibt keine ewigen; denn nur die menschliche Geschichte lässt das Wirkliche in den Stand der Aussage übergehen, und sie allein bestimmt über Leben und Tod der mythischen Sprache. Ob weit zurückliegende oder nicht, die Mythologie kann nur eine geschichtliche Grundlage haben, denn der Mythos ist eine von der Geschichte gewählte Aussage; aus der ‚Natur‘ der Dinge vermöchte er nicht hervorzugehen.“[9]

  • Ich verstehe schon was Johnny uns sagen will.

    Die Evolution die uns biologisch zu dem gemacht hat was wir sind, fand statt in wahrscheinlich egalitären Stammesgesellschaften in denen wohl auch zwischen Mann und Frau noch keine Machtgefälle existierten.


    Was eben die Anthropologie sagt ist, dass die Unterdrückung der Frau oder die kapitalistische Schichtung der Gesellschaft ganz sicher nicht "natürlich" sind.

  • Was eben die Anthropologie sagt ist, dass die Unterdrückung der Frau oder die kapitalistische Schichtung der Gesellschaft ganz sicher nicht "natürlich" sind.

    Absolute Zustimmung meinerseits.


    Genau das wollte ich mit dem Verweis auf die "Naturalisierung" solcher Verhältnisse durch ideologische Denkmuster und "Mythen" nur nochmal unterstreichen.

  • Peter Gray, der Autor des Artikels über egalitäre Stammesgesellschaften, hat eine freie Schule (Sudbury Schule Ammersee) wissenschaftlich begleitet die dann von der Bayerischen Staatsregierung geschlossen wurde. Ich konnte da einen Vortrag von ihm hören und mich länger mit ihm unterhalten.


    Er schreibt und spricht vor allem darüber auf welche weise Kinder am besten Lernen.

    Seine Studien zu demokratischen Schulen sind sehr empfehlenswert.



    Das schlimmste Versäumnis unserer Politik könnte sein, dass wir unsere Kinder nicht auf die Anforderungen der Zukunft adäquat vorbereiten, sondern Schulen dazu missbracuht werden bestehende Machtverhältnisse zu reproduzieren.


    Die Bayerische Staatsregierung hat, nachdem sie die demokratische Sudbury Schule Ammersee gegen den willen der Eltern geschlossen hat, festgestellt, dass Schulkinder defizite in "Demokratie" aufweisen. Daher hat Markus Söders Regierung Frontalunterricht zum Thema Demokratie angeordnet um dieses Defizit zu beheben.

  • Ich denke es ist denjenigen die in Bayern freies selbstbestimmtes Lernen verhindern völlig Klar, dass das für Kinder besser wäre.


    Es ist aber für die Regierung Bayerns besser, dass allen Kindern ohne Ausnahme beigebracht wird unter Zwang zu funktionieren und diejenigen schon im Schulbetrieb auszusieben die das nicht können..

  • Ihr meint das ernst, mit den edlen Wilden die in friedlicher freier gleicher BrüderSchwesterDiversigleichheit den ganzen Tag auf der Jagd und beim Sammeln waren, dass die den glücklichen Naturzustand darstellen, oder?


    Schaut einfach mal am (Kita-)Spielpaltz vorbei, einem ohne Heli-Eltern am besten, da könnt ihr dann den Naturzustand bei der Arbeit sehen.


    Bekomm ich dein Schäfelchen? Nein? Dann gibt's eine mit dem Rechen, Förmchen....


    Leiht euch mal ein Kind von der Verwandtschaft, sonst könnte das Betrachten von fremden Kindern falsch verstanden werden.

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