Was wir sehen ist, dass die durch den Kapitalismus direkt oder indirekt ausgelöste Krisen (indirekt z.B. durch den Klimawandel) in immer höherer Frequenz auftreten, ohne, dass es aus dem Kapitalismus heraus Lösungen gibt die zukünftige Krisen verhindern.
Um eine bessere Antwort auf diese Krisen zu haben müsste man langfristig, solidarisch und in einem gesunden Verhältnis zur uns Umgebenen Natur agieren. All das ist dem Kapitalismus völlig entgegengesetzt.
Um so massiver die Krisen werden und um so kürzer der zeitliche Abstand wird, um so mehr wird sich eine Wagenburg Mentalität der verbliebenen reichen Industriestaaten verstärken. Die Bastionen des Kapitalismus werden die Ränder opfern um ihr eigenes Überleben zu sichern. Staaten die in diesem Vorgang zusammenbrechen müssen neue Organisationsformen finden.
Auch dafür wie diese neuen Organisationsformen aussehen gibt es keine eindeutige Antwort. In Syrien ist der Vorgang teilweise abgeschlossen. Ein solidarisch - sozialistischer Anarchismus der Kurden steht da totalitärem Faschismus unter Assad oder mörderischer Theokratie unter dem IS gegenüber.
Sicherlich wird ein Wirtschaftssystem, dass dem Kapitalismus sehr ähnlich ist, in Mitteleuropa oder den USA am längsten überleben wenn es nicht von Oben, also durch demokratische Wirkmechanismen Transformiert wird.
Mir wäre eine Transformation am liebsten. Eine schrittweises überführen in ein nachhaltiges und gerechtes, postkapitalistisches Wirtschaftssystem. Meine Hoffnung dafür schwindet weil ich selbst in einem linken Forum wie diesem dafür wenig bereitschaft sehe.
Edit: Was sich in den Wagenburgen der westlichen Industriestaaten entwickelt könnte auch ein Postkapitalismus sein, aber eben noch zerstörerischer, autoritärer und ungleicher als der Kapitalismus. Ob Demokratie dabei eine Rolle spielt oder die Kapitalisten lieber offen den Faschismus annehmen ist im Moment auf der Kippe.