Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Kapier ich jetzt nich, warum ausgerechnet die konstante Feindbildung in Blockbustern ein Argument sein soll. Aber hey. Früher gabs auch aus Hollywood durchaus auch mehr kritisches Machwerk. Besitze eine ganz beachtliche Filmsammlung und die richtig kontroversen Streifen darin stammmen nicht aus den letzten 10 Jahren.

    Dass kann aber auch an der Schaffenkrise der Traumfabrik selbt liegen oder diese ist eben auch nur ein Anzeichen dafür, dass kritische Geister heute kaum noch Möglichkeiten haben, in dem von wenigen Konzernen beherrschten Umfeld, Großartiges zu produzieren.

    Ooooder du bist einfach ein Nostalgiker, der nicht gut genug nachschaut. Ich bin ja auch FIlmfreund, ich fänd ein paar Filmtitel dann als Empfehlung dann doch schon ganz nett <3 Ich finde es dient insofern als Argument, dass die Feindbildung "des Russen" durchaus strukturell in der Gesellschaft etabliert war - und die Glotze war damals noch Medium Nummer 1 (wenn es nicht noch immer so ist). Mit dem Fall des eisernen Vorhangs durfte man viele Russen dann auch mal persönlich kennen lernen und irgendwie glaub ich nicht, dass man uns (und die nicht unerhebliche Menge an "Russlanddeutschen") in Deutschland hier so leicht davon überzeugen kann, noch einmal gegen den Russen ins Feld zu ziehen - mal ganz davon ab, dass gerade unsere recht(s) konservativen Mitbürger eigentlich sehr gut mit Russen können.


    Zitat

    Klar kann man argumentieren, dass der Zugang zu alternativen Nischen immer noch existiert. Aber gerade das war der Punkt. Der wird zunehmend erschwert mit staatlicher Initiative.

    Und ich wollte einfach sagen, dass es alternative Nischen vor ein paar Jahrzehnten in der Form einfach gar nicht gab. Ja klar, die Tendenz ist schlecht, aber du beschreibst es einfach häufig so, als stünde der Faschismus hier jetzt schon mit einem Fuß in der Tür. Ich sehe das auch problematisch. Eigentlich denke ich sind wir im Wesentlichen einer Meinung, ich hab da wenig Lust jetzt über Nuancen zu streiten.


    Zitat

    Also jetzt mal ernsthaft. Die Benchmark ist nun mal die Fallhöhe in der wir arbeiten. Erweitern muss man sie nicht, aber was daran nun so verweflich ist, die gesamte Messlatte anzulegen, erschließt sich mir nicht.

    Ist ja auch ok, aber genau das war mein Aufhänger. Mit deiner Aussage liegst du für mich eben auf dieser Messlatte daneben, just my 5 Cents.

  • Zitat

    ..., aber du beschreibst es einfach häufig so, als stünde der Faschismus hier jetzt schon mit einem Fuß in der Tür. Ich sehe das auch problematisch. Eigentlich denke ich sind wir im Wesentlichen einer Meinung, ich hab da wenig Lust jetzt über Nuancen zu streiten.

    Also den Begriff Faschismus finde ich in der Diskussion nicht besonders glücklich. "Seit 1945" klammert den insofern auch explizit aus und beschränkt den Betrachtungszeitraum auf die Geschichte seit der Nachkriegszeit. Passender wäre vielleicht das Jahr 1949, denn die Zwischenzeit bis zu den Staatsgründungen lässt sich nun wahrlich schwer einsortieren.

    Wobei ich noch dazu sagen würde, dass ich mich rein auf die bundesrepublikanische Perspektive beziehe, aber sollte selbsterklärend sein.

  • Es liegt in der Natur der Sache, dass die Ausstellung einer Lizenz nur dann verweigert werden kann, wenn zuvor eine solche beantragt wurde.

    Daher: Ja, sie wurde beantragt.


    Nun streamt RT DE mit Zentrale in Moskau eben weiter mit einer serbischen Lizenz, unter anderem auch Beiträge, die in Berlin von einer deutschen Tochterfirma (mit Rechtsform GmbH) erstellt wurden. Man darf gespannt sein, wie das verhindert werden soll, technisch und juristisch.

    Also in den Tagsthemen von gestern wurde im Zuge der allgemeinen Entrüstung über das Verbot der Deutschen Welle in Russland gleich zweimal gesagt, RT habe nie eine Sendelizenz für Deutschland beantragt. Allerdings wird da sehr expliztit darauf abgestellt, dass die in Berlin ansässige Gesellschaft RT Deutsch GmbH keine solche beantragt habe. Könnte also auch einfach eine juristische Spitzfindigkeit sein, bei der man den deutschen Ableger quasi als vom eigentlichen Lizenz-Beanträger unabhängiges Rundfunkunternehmen definiert.


    Was stimmt denn jetzt?


    (gleich der erste Beitrag - BREAKING NEWS!)


    Der Rest des Beitrages ist ... sagen wir mal... eher tendendziös. Und Frau Eni wirkt ein wenig enttäuscht darüber, dass die Umfrageergebnisse immer noch keine so rechte Begeisterung für den Widerstand gegen den russischen Aggressor verzeichnen wollen.

    (Immerhin - dass der Chinese laut vox populi eine alte Umweltsau ist und seine Winterolympiade eher "kritisch" gesehen wird, freut Ellen und Ingo dann doch ein bisschen.)


    Ich bin ja nicht gegen öffentlich-rechliches Gebührenfernsehen per se. Aber bei solcher "Berichterstattung" würde ich am liebsten meine Beiträge zurückfordern.

  • Ich bin ja nicht gegen öffentlich-rechliches Gebührenfernsehen per se. Aber bei solcher "Berichterstattung" würde ich am liebsten meine Beiträge zurückfordern.


    Früher gab es ja immer Kategorien, Innenpolitik, Ausland, Sport, Wetter ... für die Berichterstattung über China und Russland könnte die man die Kategorie "Feind-Berichterstattung" einführen.


    "Nun zur Feind-Berichterstattung, China hat ..."


    Früher waren im Ausland Korrespondenten die dem Land etwas abgewinnen konnten, heute hörst du über ganze Karrieren hinweg nicht ein einziges gutes Wort von China-Russland-Korrespondenten ... wer da mal was moderates sagt ist den Job los, weiß auch jeder von denen, deshalb die strikte Linie.




  • RT gehört zu TV Novosti. Das ist eine Ausgründung von RIA Novosti. Und das meine ich, sie haben es mit Lizenzen im Ausland versucht, aber auch hier?

    Ok. Es war/ist so, dass RT in Deutschland nicht lizenzfähig ist, weshalb mal eben gleich ausgewichen ist. Mir dämmert im Hinterkopf, dass es zuvor mal eine legislative Anpassung gab.


    Leider sind die Suchmaschinen für solche Ereignisketten immer unbrauchbar, weil da nur tausend mal die gleichen Nachrichten von unterschiedlichen Webseiten erscheinen. Man muss schon den genauen Zeitpunkt der Meldung wissen, die man sucht.


    Ist natürlich kafkaesk sich dann hinzustellen und zu sagen, hätten ja die Lizenz beantragen können, nachdem man mit jeden Schritt die Hürden höher hochgezogen hat.

    Es sollte auch zu denken geben, wenn schon die Ausgangslage bei uns mal wieder restriktiver ist, als im autokratischen Russland.

  • aber aber aber, er supported das Impfen nicht uneingeschränkt!

    Ich hab so irgendwie das Gefühl, dass die Ablehnung und fast schon offene Feindschaft nach seinen Kommentaren zum Impfen und spätestens nach dem Offenlegen seiner Behandlung, mit Pferdemedizin 😲, erst so richtig fahrt aufgenommen hat. Zumindest hab ichs vorher nicht in dem Ausmaß mitbekommen. Kann mir vorstellen, dass ab da die Medien mehr auf das Thema aufgesprungen sind.

  • Frau Herrmann hatte das ja schon im Wahlkampf mal recht kontrovers im Fernsehen thematisiert. Jetzt fühlt sie sich bestätigt:

    Rechtswidrige „Razzia“ im Wahlkampf: Beispielloser Justizskandal

    Nun ist es amtlich: Die CDU missbrauchte das Ansehen des Rechtsstaats, um im Wahlkampf dem SPD-Kandidaten zu schaden. Das muss Konsequenzen haben.


    Kann man sich jetzt drüber streiten was mehr Bananenrepublik und Unrechtsstaat™ ist - Dass der $PD-Bundeskanzler als Finanzminister mutmaßlich Steuerbetrüger gedeckt und betrügerischen Finanzdienstleistern geholfen hat, oder dass die €dU hier knallhart den Rechtsstaat zur Verfolgung politischer Gegner mißbraucht hat.

    Wie sehr muss man Gewaltenteilung eigentlich missachten um als demokratiefeindlich zu gelten? Ab wann muss der Verfassungsschutz da mal aktiv werden? Wobei das wohl eher zu ner internen Ermittlung da dann würde.

  • Aber der Sinn und Zweck dieser Obbdachlosenfeindlichen Parknänke ist es doch nicht, irgendwem "Wokeness" aufzuzwingen, oder gar tatsächlich Rassismus zu bekämpfen, sondern Obdachlose von ihnen fern zu halten und das hinter einer "woken" Message zu verstecken.

    Ich glaube auch nicht das dieses Projekt irgendwem "Wokeness" aufzwingen will, soweit würde ich nicht gehen, aber das dieses Projekt (ob jetzt bewusst oder unbewusst) eine "woke" Message (ein „erwachtes“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus) verbreiten will und sich dabei nur auf Rassismus konzentriert und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit nicht nur einfach ignoriert sondern sogar mit dieser defensiven Architektur dazu beiträgt das dieses Problem aus der öffentlichen Wahrnehmung möglichst verdrängt wird ist dann doch irgendwie ein Widerspruch in sich, zumindest finde ich das man das mal kritisieren kann, denn ich denke man hätte dieses Projekt auch obdachlosenfreundlicher gestalten können...und möglicherweise hätte man neben der Message gegen Rassismus auch eine Message gegen Klassismus installieren können, den Anfang hätte man damit machen können das man die Bank bewusst obdachlosenfreundlich gestaltet und einen Hinweis darauf gibt das man defensive Architektur ablehnt...anstatt sie selber zu nutzen.

  • zumindest finde ich das man das mal kritisieren kann, denn ich denke man hätte dieses Projekt auch obdachlosenfreundlicher gestalten können...und möglicherweise hätte man neben der Message gegen Rassismus auch eine Message gegen Klassismus installieren können, den Anfang hätte man damit machen können das man die Bank bewusst obdachlosenfreundlich gestaltet und einen Hinweis darauf gibt das man defensive Architektur ablehnt...anstatt sie selber zu nutzen.

    Ja klar. Da stimme ich vollkommen zu. Das Projekt ist auch als "Kunst" ziemlich unreflektiert.


    Ich meinte nur, dass sowas als Beweis für die behauptete Alltagsdominanz von "wokeness" (jenseits gezielter politischer Instrumentalisierung vor allem von rechts) nichts taugt.

  • Ich glaube auch nicht das dieses Projekt irgendwem "Wokeness" aufzwingen will, soweit würde ich nicht gehen, aber das dieses Projekt (ob jetzt bewusst oder unbewusst) eine "woke" Message (ein „erwachtes“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus) verbreiten will und sich dabei nur auf Rassismus konzentriert und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit nicht nur einfach ignoriert sondern sogar mit dieser defensiven Architektur dazu beiträgt das dieses Problem aus der öffentlichen Wahrnehmung möglichst verdrängt wird ist dann doch irgendwie ein Widerspruch in sich, zumindest finde ich das man das mal kritisieren kann, denn ich denke man hätte dieses Projekt auch obdachlosenfreundlicher gestalten können...und möglicherweise hätte man neben der Message gegen Rassismus auch eine Message gegen Klassismus installieren können, den Anfang hätte man damit machen können das man die Bank bewusst obdachlosenfreundlich gestaltet und einen Hinweis darauf gibt das man defensive Architektur ablehnt...anstatt sie selber zu nutzen.

    Den Anspruch, dass immer alle in der Opferolympiade mitturnenden integriert werden müssen halte ich allerdings schon wieder für eine problematische Wirkung des Woketums. Dass politisch im Sinne des Gemeinwohls, als Kollektiv aller Bürger, agiert werden sollte und nicht immer Zuckerl für den lautesten Interessenverband verteilt werden dürfen, kommt immer kürzer. So kann man bald keinen Spielplatz mehr bauen ohne einen neuen Rentnertreff einzurichten. Anders betrachtet: Nein, die Kinderkrebshilfe kümmert sich nicht um Altersarmut und das ist auch okay.


  • Zu dem Protest haben sie bei Majority Report eine Verschwörungstheorie entwickelt, dass die große finanzielle Unterstützung, die die Protestler aus den USA bekommen, vielleicht den Hintergrund hat, dass man sich von der Blockade der Handelswege negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft verspricht, so dass die Lieferprobleme bestehen bleiben, Preise steigen usw., weil man in der Inflationsentwicklung Preissteigerungen verstecken kann, die in die Profite gehen, anstatt nur gestiegene Kosten zu decken.


    https://www.youtube.com/watch?v=ru1qr7wu6lA


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