Jo, er denkt auch nur innerhalb seiner Gewerkschaft. Aber immerhin hat er die Privatisierung der Bahn häufig als Fehler bezeichnet, das geht entgegen der aktuellen Wirtschafsordnung.
Aber die hat er mMn als Fehler bezeichnet, weil er die Bahn als Infrastruktur und Daseinsfürsorge des Staates begreift, also etwas grundsätzlich anderes als z. B. die freie Konkurrenz verschiedener Autohersteller.
Der Mann ist schließlich Gewerkschafter und cdU'ler.
Und dass er nur innerhalb seiner Gewerkschaft denkt, hat er, auch bei Tilo, mMn stichhaltig begründet: Das ist seine Aufgabe. Dafür bekommt er sein Gehalt.
Unser vermisster Anarchosyndikalist würde dir vermutlich widersprechen, ich jedoch akzeptiere es vor allem wegen des Adjektivs "aktuell". Vielleicht kriegen wir Schenker ja noch kurz vor knapp in private Hände verscherbelt, damit es erfolgreich in rote Zahlen gewirtschaftet werden kann. Another capitalist success story.
Wenn Schenker selbst in Händen des Bahnmanagement Gewinn abwirft, sollte das nach einem Verkauf auch möglich sein. Woher die Bahn in Zukunft Gewinne ziehen will, würde mich da eher wundern (und es wird ihr ja vermutlich weiterhin vorgehalten werden, welche erwirtschaften zu sollen, auch wenn das dämlich ist).