Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Tja, man kann da schon mal durcheinander kommen bei so vielen Paketen:


    https://www.klimareporter.de/i…n-dollar-plan-fuers-klima


    Freilich wirst Du meckern: "ist ja viel zu wenig". Ich will jetzt aber auch nicht sarkastisch werden und denk mir lieber meinen Teil.

    Hä? Das sag ich doch. Es waren und irgendwann mal 2.2 Billionen (kurz nach der Wahl, davor plädierte er natürlich für etwas mehr, was aber auch nur knapp die essentiellen Sanierungskosten gedeckt hätte), dann 1.9 und jetzt nur noch 1.2, nachdem er mit den reps „verhandelt“ hat.


    https://www.reuters.com/world/…tructure-deal-2021-06-23/


    Also 1200 Milliarden für eine Infrastruktur, die eigentlich 4000 mrd braucht, um sowas wie in Miami neulich zu verhindern. Und dann noch irgendwas mit Klima für die dummies an der Mattscheibe.


    1200 mrd über 10 Jahre! Zur Erinnerung: der Covid Relief Bill im März belief sich auf 1900 mrd über ein Jahr und führt in seiner Umsetzung wahrscheinlich zur größten housing Krise dort seit …. Immer.


    Völlig albern das jetzt schönzureden. Und dass das wohl eher ein großes Privatisierungsprogramm geworden sein wird, diskutieren wir dann in zwei Jahren, wenn du dich hier nicht mehr dran erinnern kannst.

  • Ich meine, dass die 1,9mrd. ein anderes Paket sind.

    Was daraus wird, wird man sehen. Belassen wir es dabei.

    Vielleicht ist dieses politische System einfach unfähig mit der Klimakrise umzugehen, weil es eben gewöhnt ist Kompromisse zu produzieren. 1 Billion war wohl der Kompromiss. Niemand kann ausschließen, dass nachgeschossen wird. Ich nehm es halt so war, dass Klimaschutz auf der politischen Ebene ernst genommen wird. Verschiedene Entscheidungen haben hier in Europa gerade zu nahezu gravierenden Auswirkungen (bspw. Strompreise, CO2-bedingt) geführt.


    Aber pfff. Ich brauch hier nicht mehr schreiben. Ist glaub ich egal... ahoi.


    Edit: Gerade ist Timmermanns im ZDF zu den heutigen Beschlüssen. Was sagst Du denn dazu? Ist das geheuchelt? Nicht ernst zu nehmen? Irgendwie niedlich, aber völlig verlogen? Ich nehme das sehr, sehr ernst und habe halt ein Energieportfolio zu verwalten, dass kommendes Jahr ohne Umlagen ca. 15mio.€ kosten wird. Ohne die Beschlüsse der letzten 1-2Jahre wäre es in etwa die Hälfte. Erzählt mir nicht, dass da einfach nur heiße Luft gequierlt wird. Das ist so nicht wahr.

  • Ich meine, dass die 1,9mrd. ein anderes Paket sind.

    Was daraus wird, wird man sehen. Belassen wir es dabei.

    Vielleicht ist dieses politische System einfach unfähig mit der Klimakrise umzugehen, weil es eben gewöhnt ist Kompromisse zu produzieren. 1 Billion war wohl der Kompromiss. Niemand kann ausschließen, dass nachgeschossen wird. Ich nehm es halt so war, dass Klimaschutz auf der politischen Ebene ernst genommen wird. Verschiedene Entscheidungen haben hier in Europa gerade zu nahezu gravierenden Auswirkungen (bspw. Strompreise, CO2-bedingt) geführt.


    Aber pfff. Ich brauch hier nicht mehr schreiben. Ist glaub ich egal... ahoi.

    Ja sorry, wenn ich versuche deine Zahlen gerade zu rücken. Musst ja nicht gleich beleidigt sein.


    Es ist halt zu wenig. Punkt. Und wenn man weiß, wie (und wem) solche Programme letztendlich geholfen haben, halte ich es für puren Wahnsinn, hier mit Vorschusslorbeeren um sich zu werfen.


    Ok, … warten wir es ab.

  • Übrigens steigt ja auch die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit, nicht gerade ein unwichtiges Thema 🥴

    Übrigens gibt es eine Studie von über 5.000 Jahren zur Ungleichheit und das Ergebnis ist, dass es in der Geschichte nur 3 Dinge gab, die Ungleichheit verringert hat.

    1. Pandemien/Krankheiten

    2. Revolutionen

    3. Krieg


    Man sollte sich das mal vor Augen führen, was das bedeutet. Niemals in der Geschicht ist das über "herzensgute" Reformen passiert, d. h. niemals weil man die "richtige" Partei gewählt hat.

  • Ich verfolge das nur so halb, aber der zeitschindende Kompromissentwurf zur Infrastruktur enthält wohl nicht viel, was den Klimawandel addressiert. Das muss über ein separates Gesetz finanziert werden, wo man keine republikanische Unterstützung für bekommen wird (bei dem Kompromiss vermutlich auch nicht) und davon ist wohl heute die Senatsversion rausgekommen, wobei die vorgesehenen 3.5 Billionen USD neben dem Klimawandel noch auf andere Bereich verteilt würden.

  • Was sind sie denn zurzeit? Was machen sie denn? Übrigens ist Genossenschaft nur ein Begriff.

    Auf Fragen mit Gegenfragen antworten ist unhöflich und selten zielführend.

    Was sollte mir denn die Textwand nun sagen?

    Ich bin beeindruckt von der geradezu titanischen Intellektualität von Marner und fruchtoase, die schon nach ein paar Minuten Beschäftigung mit Immanuel Wallerstein , immerhin seinerzeit von Soziologen Weltweit als Präsident der Internationalen Gesellschaft der Soziologie gewählt, diesen so messerscharf analysieren und wiederlegen können.


    Prof. Wallerstein der Jahrzehnte der soziologischen Fakultät in Yale angehörte, ist geradezu ein nichts angesichts der intellektuellen Leistungen von Marner und fruchtoase.

    Freund der Sonne, ich habe eine Frage gestellt und Du hast mir quasi unkommentiert ein 5 Minuten Video hingeklatscht.

    Was erwartest Du? Dass ich jetzt erstmal ein paar Wochen in Klausur gehe und mir das Lebenswerk dieses Mannes durchlese?

    Oder ist es vielleicht eher zu erwarten, dass ich demzufolge den Inhalt des Videos, und mehr als Ungewissheit und baldiges Ende war dem nunmal nicht zu entnehmen, als Anhaltspunkt nehme?

    Wenn es ihro Durchlaucht nicht zu sehr belastete, vielleicht könnte er auch einfach grobe drei Zeilen als Antwort auf meine Frage formulieren? (Dieses unkommentierte friss oder stirb-Hinschmeißen von Links, Videos usw. nervt mich sowieso, nicht nur an dieser Stelle.) Das würde Mißverständnissen vorbeugen und vielleicht auch etwas die Schärfe aus der Sache nehmen.

    Die Aufklärung hat aber nicht im stillen Kämmerlein Theorienberge getürmt, sondern mit diesen Theorien gingen (u. A. technische) Entwicklungen einher, die das Leben prägend veränderten.

    Die technische Entwicklung geht munter weiter, aber die daraus folgenden gesellschaftlichen Veränderungen sind (zumindest mMn) kein Antipode zum Kapitalismus. Im Gegenteil, die Entwicklungen erlauben eine immer weiter zerfasernde Gesellschaft. Selbst die Nationalstaaten scheinen ratlos - nachdem sie jahrzehntelang Handlanger dafür spielten - wie sie diesen Prozess einhegen sollten.


    Ich halte eine solche Entwicklung keineswegs für undenkbar, ich sehe nur nicht, dass wir uns auch nur einen Schritt darauf zubewegen würden und sehe auch in den Textwänden, die Du hier immer wieder verfasst, keinen Ansatz dazu. Problembeschreibung schön und gut, daraus muss aber auch irgendwas erwachsen und das sehe ich nicht. Die Problembeschreibung haben wir letztlich seit Das Kapital, damals war das Öl auf das Feuer einer revolutionären Stimmungslage in großen Teilen Europas. Das sehe ich heute nicht. Am ehesten sehe ich es noch im Klimawandel und dem Kampf gegen diesen. Da könnte man Schritte in die richtige Richtung machen, Windparks als Genossenschaft kommunal organisiert. Dezentrale Lösungen für z. B. die Probleme der Pheripherie, da braucht es dann auch keine großen Konzerne. Usw.


    Ich muss an der Stelle allerdings auch eingestehen, dass ich nicht alles hier lesen kann, der Tag hat nur 24 Stunden und Schlaf, Fahrrad und Arbeit nehmen davon schon reichlich ein (und Die Wand von Haushofer liegt auch noch nur zur Hälfte gelesen auf dem Nachttisch).


    Und jetzt stelle ich, im Moment, in dem ich den Beitrag abschicken will, fest, dass schon wieder zwei Threadseiten mehr geschrieben wurden...

  • Mal ne Frage: Wie hätte dieser Autor den Aufstieg Chinas erklärt?

    Soweit gehen die Bände nicht. Er erklärt aber warum China wirtschaftlich hinter Europa zurückhing im 16. Jahrhundert und nicht expandierte (wie z. B. Portugal), obwohl China technologisch ungefähr auf gleichem Level war. Ungefährer Grund; Wegen internen Klassenkonflikten mit Adel, geringere Macht der Bourgeoisie und andere Ideologie, in Europa war das alles überwunden, Expansion war vorteilhaft für Adel, König und Bourgeoisie).


  • der gute manchin war im übrigen einer von den im leak genannten dem senatoren, die exxon mobile in der tasche hat.

  • Die Aufklärung hat aber nicht im stillen Kämmerlein Theorienberge getürmt, sondern mit diesen Theorien gingen (u. A. technische) Entwicklungen einher, die das Leben prägend veränderten.


    Die technische Entwicklung, die mit der Aufklärung und dem allmählichen Sieg der rationalen Naturwissenschaft über die christliche Schöpfungslehre einher ging, kann man aber nicht einfach von den nach dem Mittelalter, während des aufkommenden Imperialismus neu entstehenden ökonomischen Verhältnissen lösen.

    Naturphilosophen wie Newton, Leibniz, oder später auch der oberste deutsche Aufklärer Kant - die allesamt (genau wie der gelernte Philosoph K. Marx) in ihren stillen Kämmerlein und akademischen Studierzimmern sogar ganz enorme Berge von Theorie auftürmten - konnten sich den Luxus, sich berufsmäßig dem Philosophieren hinzugeben, anstatt einer produktiven Tätigkeit nachzugehen, auch nur leisten, weil sie dafür von reichen Sponsoren aus dem Adel oder dem neu entstehenden städtischen Großbürgertum bezahlt wurden.

    Jene hatten wiederum ein ganz materielles Interesse daran, zunächst die ideologische Macht der Kirchen, und schliesslich des Adels selbst zu brechen, weil sie ihren poltischen und geschäftlichen Interessen im Weg stand.


    Das winzige, militärisch ehemals völlig unbedeutende Holland wurde z.B. in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vor allem deshalb zur weltgrößten Handelsmacht, weil im relativ sekulären Amsterdam eine neue Schicht an reichen Kaufleuten die ökonomische und politische Macht ausübte, welche den Fernhandel als lukrative Geldanlage entdeckt und die ersten Beteiligungsgesellschaften an Handelsschiffsflotten gegründet hatten. Deren Anteile wurden dann an der ersten Börse gehandelt. Dadurch wurden z.B. auch neue Technologien für Sägewerke befördert, die den Schiffsbau schneller und billiger machten, was wiederum dazu führte, dass die Holländer schneller mehr knappes Gut aus dem fernen Osten importieren und mit ordentlich Profit auf europäischen Märkten verkaufen konnten.

    Als sich dieses Bombengeschäft mit der Globalisierung dann - nicht zuletzt durch einen Holländer auf dem britischen Thron angeregt - Anfang des 18. Jahrhunderts nach London verlagerte, endete die Vorherrschaft der holländischen Handelsflotte auch wieder ziemlich schnell und machte die Handelswege frei für das British Empire - Technischer Fortschritt und Sägewerke hin oder her.


    Für die absolut überwiegende Mehrheit der Landbevölkerung in Europa, die keine reichen StadtbürgerInnen oder Adeligen waren, sondern unfreie Bauern, spielte das aber bis [Edit: Anfang] Ende des 18. Jahrhunderts überhaupt keine prägende Rolle im Leben. Das änderte sich erst nachhaltig und entwickelte sich zu seiner heutigen gesellschaftsübergreifenden Form, als sich von England aus die Industrielle Revolution über Europa, und damit auch der moderne Kapitalismus über die Welt ausbreiteten.

    Die Forschung ist sich absolut nicht einig darüber, was genau dazu führte, dass diese Entwicklung ausgerechnet zu dieser Zeit in diesem Land seinen Ursprung hatte, aber sicher ist, dass sie ohne die bereits entwickelten Börsen und Finanzmärkte, und ohne den massiven Eingriff des Staates in die sozioökonomischen Verhältnisse (bitte googlen: "enclosures") des Landes zum Zweck der "Befreiung" von Landarbeitern zu Industriearbeitskräften niemals so schnell in dieser Form statt gefunden hätte.


    Im heutigen Deutschland leben wir allerdings nicht mehr in einer Gesellschaft, in der sich große Philosophisch- Ethische Konzepte und Ideologien im Kampf um die Deutungshoheit über die Welt befinden, und damit starke gesellschaftliche Bewegungen auf beiden Seiten theoretisch unterfüttern, sondern in einer längst durchkommodifizierten Marktgesellschaft, zu der es spätestens seit dem Fall des eisernen Vorhanges überhaupt keinen großen Gegenentwurf mehr gibt.

    Die herrschenden materiellen Verhältnisse sind in der westlichen Welt scheinbar(!) so alternativlos geworden, dass Marx & Engels heute vermutlich selbst einsehen würden, dass darin eine "Diktatur des Proletriats" praktisch unmöglich geworden ist, weil die Vereinzelung der individuellen Lebensverhältnisse hier schon so weit fortgeschritten ist, dass sich alleine aus den materiellen Verhältnissen selbst - mögen sie auch noch so ungleich sein - kein "revolutionäres", oder transformatorisches Klassenbewusstsein mehr formen kann.


    Der "Ideologische Überbau" ist in diesen heutigen Verhältnissen, in dieser verbürgerlichten Gesellschaft so fest betoniert, dass er praktisch selbst zur Materie geworden ist.

    Und da reicht es natürlich nicht, in einem obskuren Forum Vorträge über kapitalismuskritische Theorie zu halten. Aber ohne eine radikale Kritik an der herrschenden Ideolgie selbst, kann sich keine noch so aktivistische Grasswurzelbewegung gegen die Übermacht der permanenten Ideologieproduktion behaupten, von der sie weiter fest betoniert wird.

    Auch hier zeigt der Blick in die USA, dass auch der engagierteste, außerparlamentarische Aktivismus im Zweifel von der parlamentarischen "Linken" selbst systematisch verunmöglicht wird.


    Selbst wenn man also der Ansicht wäre, dass nur eine gewaltsame, revolutionäre Übernahme der Produktionsmittel durch die Arbeitnehmerschaft zu einer nachhaltigen Veränderung führen könne (was ausdrücklich nicht mein Ziel ist![Edit: <- Nicht die Übernahme als solche, sondern die gewaltsame Revolution!]) , bräuchte man dafür trotzdem erst mal eine ausreichend große Masse an RevolutionärInnen, die bereit sind, dafür ihr Leben aufs Spiel zu setzen.


    Und auch wenn der Satz...:

    Die Problembeschreibung haben wir letztlich seit Das Kapital

    ...natürlich nach wie vor richtig ist, nützt das ja nichts, wenn fast niemand den dreibändigen Schinken tatsächlich gelesen und noch weniger Leute ihn wirklich verstanden haben.

  • Sorry Fruchtoase. Da haben mich die Trolle etwas aufgebracht.


    Es ist ja nicht so, dass in den Kreisen der Gesellschaftswissenschaftler seit Jahrzehnten das ewige Leben des Kapitalismus gefeiert wird. Wir Leben laut dem Fachjargon im Zeitalter des Spätkapitalismus.


    Seit den 70ern haben sich Gesellschaftswissenschaften oder Systemtheoretiker darüber ausgelassen wie der Kapitalismus seine Existenzgrundlage zerstört. (z.B. Jürgen Habermas "Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus": 1973; Limits to Growth: 1972 ) ...


    Der emeritierte Direktor des Max Planck Institutes für Gesellschaftswissenschaften, Wolfgang Streeck, (ehemals Schröder- Berater) schrieb neben zahlreichen anderen Artikeln und Büchern zu diesem Thema, ein zweibändiges Werk mit dem Titel "Wie wird der Kapitalismus enden?" (Band 1: PDF). Ich meine wenn das eine Aussenseitermeinung einiger Spinner wäre dann würde ich ja die Reaktionen und erstaunten Fragen verstehen.


    Ich bekommen nicht mehr zusammen als was ich alles beschimpft wurde weil ich den Standpunkt vertrete, dass wir über alternativen zum Kapitalismus sprechen müssen, Dabei waren auf jeden Fall "Göbbels", "Oberlehrer" oder "Guru". anscheinend gehört es in manchen Keisen dazu, dass es Ok ist Gesellschaftswissenschaften zu ignorieren bzw. das als Zeitvertreib linker Gender-Aktivisten anzusehen "die einem den Mund verbieten" wollen.


    Ich habs schonmal gefragt; habt ihr den Interviews von Tilo zugehört? Sogar die Neurowissenschaftlerin Maren Urner sprach davon wie dieser Kaptalismus scheitert.


    Kurz gesagt, dass man überhaupt dazu was schreiben muss ist für mich eine Überraschung gewesen und das getrolle dazu höchst ärgerlich. -> Zynismus meinerseits.

  • Ich halte eine solche Entwicklung keineswegs für undenkbar, ich sehe nur nicht, dass wir uns auch nur einen Schritt darauf zubewegen würden und sehe auch in den Textwänden, die Du hier immer wieder verfasst, keinen Ansatz dazu. Problembeschreibung schön und gut, daraus muss aber auch irgendwas erwachsen und das sehe ich nicht. Die Problembeschreibung haben wir letztlich seit Das Kapital, damals war das Öl auf das Feuer einer revolutionären Stimmungslage in großen Teilen Europas. Das sehe ich heute nicht. Am ehesten sehe ich es noch im Klimawandel und dem Kampf gegen diesen. Da könnte man Schritte in die richtige Richtung machen, Windparks als Genossenschaft kommunal organisiert. Dezentrale Lösungen für z. B. die Probleme der Pheripherie, da braucht es dann auch keine großen Konzerne. Usw.


    Textwand

    Was soll das? Welchen aktuellen gesellschaftlichen Gegenpol hatten denn die Aufklärer bis zur amerikanischen Revolte? War die verbäuerlichte Gesellschaft etwa flexibler als die heutige verbürgerlichte? Jaja, schad is schon dass keine Sau mehr die Schinken von Onkel Marx liest oder versteht...

    Was sollte uns der Ausflug nach Holland und auf die 7 Weltmeere sagen? Ausserdem wurden die Buren vergessen, die von Holland aus nach ihrem Afrikaanskurs die Kapkolonie, das spätere Südafrika, gründeten und das so gegen die Wand fuhren, dass einerseits Südafrika heute auch wieder brennt und von der Burenrepublik nur der Begriff Apartheid übrig ist. Tut nix zum Thema steht aber mal gut da.


    Am Ende so eines Ergußes darf natürlich nicht fehlen, dass heute keienr mehr versteht wie man's richtig ideologisch unterfüttert.

    ...natürlich nach wie vor richtig ist, nützt das ja nichts, wenn fast niemand den dreibändigen Schinken tatsächlich gelesen und noch weniger Leute ihn wirklich verstanden haben.

    Dann braucht man sich mit den von anderen angebotenen Tippelschrittchen ("Windparks als Genossenschaft kommunal organisiert. Dezentrale Lösungen für z. B. die Probleme der Pheripherie, da braucht es dann auch keine großen Konzerne. Usw.") auch nicht weiter auseinandersetzen.




    Oberlehrer

    Den hast du dir redlich erarbeitet, wenn eben alles was dir nicht passt als Troll bezeichnet wird.

  • Ganz im Gegenteil, ich find es hoch interessant auf welchen Teil einer Vorlage du dich für deinen nächsten Aufsatz stützt.

    Und nein, nur weil dir nicht passt, was mir nicht passt werd ich, wie du, nicht aufhören meinen Senf dazu zu kippen.

    Wenn's dich nicht interessiert dann lies es eben nicht.

  • Ganz im Gegenteil, ich find es hoch interessant auf welchen Teil einer Vorlage du dich für deinen nächsten Aufsatz stützt.

    Und nein, nur weil dir nicht passt, was mir nicht passt werd ich, wie du, nicht aufhören meinen Senf dazu zu kippen.

    Wenn's dich nicht interessiert dann lies es eben nicht.

    Interessieren würde mich ja eine noch irgendwie halbwegs sachliche, inhaltliche Kritik, oder sogar vielleicht mal sowas wie ein echtes Argument =O dazu.

    Aber bisher kamen auf solche Anfragen dann ja immer nur "lustige" Memes oder irgendein zynisches Rumgebayer.


    So lange da nichts Substanzielles geliefert wird - vielleicht sogar ohne dass dabei der Geifer auf den Bildschirm spritzt - gehe ich weiter davon aus, dass Du hier nur noch den abgeklärten Edgelord spielen willst, und eigentlich nichts sinnvolles zu irgendeiner Diskussion beizutragen hast.

  • Auf Fragen mit Gegenfragen antworten ist unhöflich und selten zielführend.

    Was sollte mir denn die Textwand nun sagen?

    Es wurde nach konkreten Möglichkeiten zur Überwindung des Kapitalismus gefragt. Tut mir Leid, dass diese Frage nicht in einem Halbsatz beantwortet werden kann. Der Text sind die Prinzipien der Union-Coop und sind eine gute Zusammenfassung zu einem machbaren Ansatz. Wenn man schon nach sowas fragt, dann sollte man sich nicht beschweren, wenn Ausführungen dazu länger werden oder man sich etwas damit beschäftigen muss.

  • Interessieren würde mich ja eine noch irgendwie halbwegs sachliche, inhaltliche Kritik, oder sogar vielleicht mal sowas wie ein echtes Argument =O dazu.

    Aber bisher kamen auf solche Anfragen dann ja immer nur "lustige" Memes oder irgendein zynisches Rumgebayer.


    So lange da nichts Substanzielles geliefert wird - vielleicht sogar ohne dass dabei der Geifer auf den Bildschirm spritzt - gehe ich weiter davon aus, dass Du hier nur noch den abgeklärten Edgelord spielen willst, und eigentlich nichts sinnvolles zu irgendeiner Diskussion beizutragen hast.

    Wenn die Äffchen selbst aufs Korn genommen werden, sind die Karussel-Memes plötzlich nicht mehr witzig? Mach dich mal locker.


    So ein Running Gag funktioniert nur, wenn man immer wieder überraschende Elemente einbaut. Die Ironie hier ist so eines. ^^


    Apropos sachliche Kritik. Meine Empfehlung die kettenlangen Schachtelsätze mit Einschüben zu splitten, kannst du freilich auch gerne als unsachlich abtun. Es würde aber uns beiden guttun, das nicht gleich als persönlichen Angriff zu werten, sondern eine Stiländerung in Erwägung zu ziehen. Sprechendes Denken muss man nicht übertreiben.

    Bei sowas hat man dann wirklich keine Lust mehr, zu debattieren. Obwohl in dem ganzen Beitrag neben den eigentlichen diskussionswürdigen Argumenten so einiges drin steckte, was vor allem Framing war, und auch hätte entschlüsselt werden müssen.

    Wenn man sich aber die Mühe macht, das zu sortieren, auseinanderzunehmen und Punkt für Punkt zu beantworten, wird der nächste Fließtext folgen. Der beinhaltet dann wieder einen belehrenden Ritt durch die Welt. Zermürbungstaktik. Letztlich läuft es fast immer darauf hinaus, dass es entweder nicht radikal genug ist oder idiotisch ist.

    Fundamentalkritik sehe ich, aber sachliche inhaltliche Auseinandersetzung auch nicht. Man nimmt sich einen Halbsatz, deutet ihn mit falschen Behauptungen um und setzt dann zum Großangriff an.


    Es wäre sicher nicht sonderlich schwer gewesen, auf einzelne Thesen im Buch einzugehen und die dann wahlweise zu debunken oder eben zu relativieren. Aber es geht ja immer nur ganz oder gar nicht.



    Da wird dann z.B. auch einfach mal ignoriert, dass der Wirkmechanismus der Spaltung durch Sprache ausführlich erläutert wird, statt diese Erklärung zu widerlegen.

    Stattdessen wird es geleugnet und damit erklärt, dass die Wirkung die Ursache sei und natürlich nur ein radikaler Systemwechsel Abhilfe schaffen kann. Wer sich da auf Zwischenschritte einlässt oder gar das falsche System und seine Mechanismen strukturell analysiert, ist eben auf dem sozialdemokratischen Holzweg. Ja schlimmer noch, er oder sie machen sich mitschuldig. Keine halben Sachen.

    Zitat von Utan

    Vor allem wird damit sehr erfolgreich von der banalen Tatsache abgelenkt, dass die eigentliche Spaltung der Gesellschaft nicht von ein paar hypersensiblen AkademikerInnen betrieben wird, die so von postmaterialistischem, missionarischem Eifer beseelt sind, dass sie Theorie und Praxis nicht mehr auseinander halten können, sondern von den ganz praktischen, materiellen, und absolut ungleichen Verhältnissen zwischen den Nicht-EigentümerInnen der Produktionsmittel und der großbürgerlichen Klientel der Konservativen und Rechten, welcher jedes noch so schäbige, antidemokratische und freiheitsfeindliche Mittel recht ist, um ihr Eigentum an denselben gegen den demokratischen Zugriff des gemeinen Pöbels abzusichern, und sich dabei der bürgerlichen Mitte™ als eiserne VerteidigerInnen gegen jede noch so fadenscheinig herbeigeredete Bedrohung gegen deren eingeübte Lebenswirklichkeit anzupreisen.

    Dass nun ausgerechnet den Marner der Zorn traf, nachdem er sich nicht zum radikalen Umsturz bekennen wollte, zeigt dann aber auch, wie anschlussfähig diese missionarische Attitüde ist. Da verzichtet man lieber darauf, Menschen mitzunehmen ja linke Mehrheiten für zukünftige Projekte zu schaffen, als auch nur ein Stück-weit anschlussfähig zu werden.

    Erkenntnis muss reifen. Ich kann nur hoffen, dass ihr im wahren Leben weniger erbarmungslos seid, als hier im tiefen Raum des Netzes. Erfahrungsgemäß beteiligen sich Leute nämlich eher nicht so gerne, wenn ihnen das Denken abgenommen werden soll oder man ihnen ständig erklärt, was gut für sie ist.

  • Volltreffer! Danke!

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