Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

Zitat von Utan

Dass die einen Haufen Leute verklagt, bzw. abmahnen lässt, die sie beleidigen und bedrohen, glaube ich sofort.

…

man soll sie für Sachen kritisieren, die sie auch nachweisbar tun - was ja schon völlig ausreicht - , und nicht für irgendeinen ausgedachtes Zeug, das man ihnen noch zusätzlich anhängt.

Eben.

Wenn ich das recht verstehe ist der einzige noch strittige Punkt hier, ob sie mit den Klagen tatsächlich Geld verdient? Abgesehen von „deine Quelle passt mir nicht“.

Oh, der Urwald-König beliebt ein wenig patzig zu werden. Na denn.

Zitat von Utan

Ziemlich fragwürdige Quelle, Schilli.

Das war doch von dir, oder?

Syd, Syd, Monkey Shyt. Dann lies halt weiter SPIEGEL oder ZEIT, Dschungel-König.

Zitat von Canarius

Wer‘s „seriöser“ mag:

https://www.spiegel.de/politik…b3-46f1-8643-8f039c2f5620

Was soll das jetzt? Gott bewahre, dass wir uns inhaltlich auseinandersetzen, wen wir doch schon die Quelle als Übel ausmachen können. Broder würde es wohl genauso machen.

Zitat

Wobei noch die Frage ist, ob man StraZi überhaupt im rechtlichen Sinne beleidigen kann, oder ob das alles Tatsachenbeschreibungen sind. Ihre faschistoiden Anwandlungen („Weiß ihr Chef, was sie hier tun?“) sind den Foristen bekannt

Warum sollte das nicht gehen? Hatten sie nicht erst kürzlich sogar einen Majästätsbeleidigungsparagraphen nur für Politiker eingeführt, während sie die originale und ohnehin seit 1918 obsolete Majästätsbeleidigung symbolträchtig gestrichen haben.

"Deine Quelle passt mir nicht" kann man ja auch als konstruktiven Hinweis sehen im Sinne von: vielleicht sind da ein paar Kritikpunkte tatsächlich berechtigt und ich suche mir ne andere Quelle, je nachdem wem gegenüber ich was belegen will. --> Dass hier keiner Strazi Fan ist, ist ja doch unzweifelhaft.

Dass sie 250 Anzeigen im Monat stellt, ist halt auch nicht verboten, andererseits passt das ganz gut zu ihren Pöbelauftritten und zeigt, welche Energie und Intention sie da reinsteckt.

Und auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Morddrohungen und sexuell motiviertes Zeug müssen einfach echt nicht sein.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Moitiv daher rührte. Du hast uns ja gezeigt, wie man damit besser umgehen kann.

Zitat von Canarius

Syd, Syd, Monkey Shyt. Dann lies halt weiter SPIEGEL oder ZEIT, Dschungel-König.

Das sind immernoch die besten Quellen, weil vom Establishment selbst. Die verheimlichen auch nix. Nur wird halt immer eine bestimmte Weltanschauung in den Texten vertreten, das muss einem schon bewußt sein.

Zitat von RobFord Gesinnungsgenosse

Du hast uns ja gezeigt, wie man damit besser umgehen kann.

Worauf bezieht sich das jetzt?

auf deinen Beitrag

Ja, das war mir klar. Ich habe oft Probleme Ironie zu erkennen und bin deswegen darauf angewiesen dann nachzufragen.

Zitat von Hohli

Nein das ist Quatsch. Es gibt aber "Marktregeln" die eine Verstaatlichung zwecks Binnenhandel erschweren.

Die exakten Regeln kenne ich nicht, aber sowohl die EU als auch die Regeln der WHO machen Verstaatlichung schwierig. Probleme an der Sache ist, dass der Kapitalismus regelmäßig so von Krisen gebeutelt wird, dass eine Verstaatlichung ab und zu notwendig ist und die EU (oder auch WHO) vielleicht manchmal die Augen zudrücken, wie zb bei Gazprom (vielleicht gelten da auch nochmal andere Regeln), wofür dann die Steuerzahler wieder herhalten mussten. Auch Jeremy Corbyn wollte die Eisenbahn verstaatlichen und das würde gegen EU Regeln verstoßen.

https://www.theguardian.com/bu…ollide-with-eu-law-labour

The Labour party’s plans to take large parts of the energy industry back under public control is on a collision course with international treaties that guard Europe-owned companies against government takeovers.

Hier ist noch ein Artikel dazu:

https://jacobin.com/2018/05/co…le-market-economic-policy

Zitat von Cleo

Ja, das war mir klar. Ich habe oft Probleme Ironie zu erkennen und bin deswegen darauf angewiesen dann nachzufragen.

Keine Ironie meinerseits, dein Beitrag war einfach gut argumentiert und auf den Inhalt bezogen.

Zitat von Utan

Ah ja, Jonny. Und diese kleinen Bürgerinitiativen hier hier sind eigentlich eher sowas wie Kegelclubs und Gesangvereine die den MinisterInnen und Regierungschefs in Bund und Ländern nur gelegentlich mal ihre vereinsmäßigen Anliegen mitteilen.:

Bundesfachspitzenverbände

Arbeitgeberverband für Telekommunikation und IT (agv comunity) e. V. Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e. V. (Agv MoVe) Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie e. V. Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V. Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie e. V. (ADK) Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes e. V. Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e. V. Arbeitgeberverband der Deutschen Lederindustrie e. V. Arbeitgeberverband Luftverkehr e. V. Arbeitgeberverband Pflege e. V. Arbeitgeberverband Postdienste e. V. Arbeitgeberverband Stahl e. V. Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e. V. bpa Arbeitgeberverband e. V. Bundesarbeitgeberverband Chemie e. V. Bundesarbeitgeberverband Glas und Solar e. V. Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP)

Bundesverband Briefdienste e. V. Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) Bundesverband der Systemgastronomie e. V. Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e. V. (BDZV) Bundesverband Druck und Medien e. V. Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. Bundesverband Keramische Industrie e. V. Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. Deutscher Bühnenverein (DBV) Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen (DSSV) e. V. DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V. (GESAMTMETALL) Gesamtverband der Deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände e. V. Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V. Gesamtverband Steinkohle e. V. (GVSt)

Handelsverband Deutschland e. V. (HDE) Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e. V. Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung e. V. (HPV) Sozialpolitische Arbeitsgemeinschaft Steine und Erden Sozialpolitische Arbeitsgemeinschaft Verkehr (SAV) Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) Verband Deutscher Reeder e. V. Verein der Zuckerindustrie Vereinigung der Arbeitgeberverbände energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmungen (VAEU) Verband der Kali- und Salzindustrie e. V. (VKS) Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Aber nationale Unternehmen und entsprechend nationalstaatliche Wirtschaftspolitik gibt's am wettbewerbsfähigen Industrie- und Investitionsstandort Deuschland ja kaum noch. Die Trottel von BDI, BDA, der Bundes- und der Landesregierungen, und diese ahnungslosen Amateure mit ihrer Literatur von Vorgestern bei 99zuEins haben das bloß alle noch nicht mitbekommen. 🤦

Das sind Arbeitgeberverbände😅Der deutsche Staat hat da nur wenig zu sagen. Deutsche Nationalunternehmen wären Unternehmen, wo der Staat erhebliche Mitbestimmung hat, wie bei der Deutschland AG damals. Abgesehen davon sind die Unternehmen auch international aufgestellt im Rahmen der Globalisierung, für die ist De nur Mittel zum Zweck.

Zitat von Utan

Ja, Captain obvious. Und das wissen der deutsche Staat und seine jeweils amtierende Staatsführung auch schon seit es das erfolgreiche Geschäftsmodell der BRD wurde, ihre Wirtschaft international Wettbewerbsfähig - sprich: ihre nationalen Lohnstückkosten möglichst niedrig - zu halten und den Rest Europas - und schliesslich sogar die USA - mit Exportüberschüssen nieder zu konkurrieren.

Und damit das auch so bleibt, und damit der deutsche Staat seine wirtschaftspolitische Dominanz und somit auch seine politsche Macht in der EU und dem Rest der Welt nicht verliert, ist auch die jetzige deutsche Staatsführung sehr darum bemüht, den deutschen nationalen Wirtschaftsstandort zugunsten des in ihn investierten privaten Kapitals wettbewerbsfähig zu halten.

Da sind sie sich alle - von Habeck über Scholz und Linder, bis zu Merz, Wagenknecht und Weidel - vollkommen einig darüber. Gestritten wird sich bloß darum, wie das am besten zu erreichen sei, und wie hart man die Bevölkerung dafür noch in Beschlag nehmen kann, damit dem Kapital bloß nicht zu viel dafür abverlangt werden muss, dass es sich weiter in der deutschen Nationalökonomie investiert.

Das ist und war immer die Kritik am deutschen (und überhaupt am bürgerlich-liberalen, demokratischen) Staat bei den Leuten von 99zuEins und vielen anderen linken Staatskritikern.

Warum Du, Herr selbsterklärter Anarchist und libertärer Sozialist, dass mit Gewalt nicht verstehen und die zu weltfremden Idioten erklären willst, erschliesst sich mir nicht. Aber ich lebe ja auch nicht in einer Bibliothek.

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Ja, Captain obvious. Und das wissen der deutsche Staat und seine jeweils amtierende Staatsführung auch schon seit es das erfolgreiche Geschäftsmodell der BRD wurde, ihre Wirtschaft international Wettbewerbsfähig - sprich: ihre nationalen Lohnstückkosten möglichst niedrig - zu halten und den Rest Europas - und schliesslich sogar die USA - mit Exportüberschüssen nieder zu konkurrieren.

Ja, aber dass man Löhne senken muss, um international Konkurrenzfähig zu sein, hat nix mit Nationalismus zu tun, sondern mit der Globalisierung. Nur die nationale Wirtschaft im Blick zu haben, erklärt nix.

Ich weiß auch nicht, was du mit Staatsführung meinst, es spielt keine Rolle, wer an der Regierung ist, seit der Globalisierung wird immer die gleiche Wirtschaftspolitik gemacht, egal welche Regierung an der Macht ist. Wenn Olaf Scholz mal aus Versehen von einer Erhöhung des Mindestlohns redet, fallen im gleichen Augenblick die Aktienkurse von Unternehmen in Deutschland und Kapitalflucht wird angedroht. Es gibt keine Kapitalkontrollen mehr, die das verhindern könnten.

Und damit das auch so bleibt, und damit der deutsche Staat seine wirtschaftspolitische Dominanz und somit auch seine politsche Macht in der EU und dem Rest der Welt nicht verliert, ist auch die jetzige deutsche Staatsführung sehr darum bemüht, den deutschen nationalen Wirtschaftsstandort zugunsten des in ihn investierten privaten Kapitals wettbewerbsfähig zu halten.

Unternehmen, die in Deutschland angesiedelt sind, müssen wettbewerbsfähig bleiben, nicht Deutschland als "Nationalstaat". Wie du schon gesagt hast, es geht um "Wirtschaftsstandorte" und nicht um eine nach außen hin durch Protektionismus (wobei es Protektionismus für individuelle Unternehmen geben kann) geschützte Wirtschaft, die sich lediglich um die eigene Bevölkerung kümmert. Wir haben keine abgeschottete Wirtschaft wie in der Nazizeit.

deutschen Nationalökonomie

Es gibt keine deutsche Nationalökonomie, unsere Wirtschaft ist international verflochten. Regeln werden gesetzt durch supranationale Institutionen wie EU, WHO, IMF, Weltbank usw.

Das ist und war immer die Kritik am deutschen (und überhaupt am bürgerlich-liberalen, demokratischen) Staat bei den Leuten von 99zuEins und vielen anderen linken Staatskritikern.

Das ist aber überholt. Diese Kritik kommt wahrscheinlich von Marxisten aus der Nachkriegszeit, wo andere Verhältnisse geherrscht haben. Als ob der Staat heute noch so viel Handlungsmacht hätte. Der Fokus sollte nicht darauf liegen, was der Staat so macht, sondern was multinationale Unternehmen so für Sachen anstellen und wie sie versuchen die wirtschaftspolitische Souveränität der Staaten zu untergraben. Es gibt Unternehmen, die sind so viel Wert, und mehr, wie ganze Volkswirtschaften. Es gab doch schon vor vielen Jahren diese ganzen Diskussionen darüber, ob der Nationalstaat überhaupt noch relevant ist in unserer Zeit.