Mord an Samuel Paty: Versäumnis nichtrassistischer Islamismuskritik der Linken?

  • Der Wikipedia-Eintrag liest sich wie ein schlechter Witz oder eine South Park-Folge.

  • Für die einen ist jede Islamkritik schon Rassismus und für die anderen kann man gar nicht genug drauf einprügeln...

    Für sinnvolle Diskussionen gibt es in der Regel keine Grundlage weil die Weltbilder beider Seiten völlig disjunkt sind.

    Only one winning move: don't play.


    Meine ganz persönliche Sicht ist allerdings, dass die Frage schon sinnlos ist weil es sich beim Islamismus um eine Weltanschauung handelt und rassistisch ist man gegenüber Menschen.

  • Wo sind denn die Massenproteste der moderaten Muslime, die den Schulterschluss mit der "Mitte der Gesellschaft" gegen die Extremisten suchen?

    Ja genau, ich entschuldige mich auch jedesmal beim Döner kaufen für die Morde des NSUs... (die Kreuzzüge, die Inquisition, Andreas Scheer...)


    Mal im Ernst, von Leuten die nix angestellt haben eine Entschuldigung oder Lossagung zu verlangen ist Käse.

    Gleichzeitig bist du aber auch nicht für die Kreuzzüge, die Inquisition, Andreas Scheuer.


    Was man nicht verlangen muss, ist eine große Entschuldigung oder Massenproteste, aber es sollte jedem Muslim klar sein: das hat hier nichts zu suchen (das hat nicht unbedingt etwas mit der Religion zu tun, aber mit eben dieser Auslegung der Religion. Aus der Bibel kann man auch die Kreuzzüge ableitet, die Frage ist, ob man das wirklich macht.). Genauso ist eben auch jedem Deutschen, Christen, Bayer klar ohne das jedes Mal zu bestätigen: das hat hier nichts zu suchen, das ist nicht die Norm.

  • aber es sollte jedem Muslim klar sein

    Streich doch einfach das Muslim (Moslem, oder?)

    Denkt irgendwer, dass der überwiegenden (by really, really much) Mehrheit der Menschheit das gedanklich Schwierigkeiten bereitet sich drauf zu einigen, dass es blöd ist sich gegenseitig die Rübe abzuschneiden?


    Ich wäre auch beleidigt wenn das mir gegenüber jedesmal angezweifelt wird wenn ein Volldepp, der ein Attribut (Deutscher, Bayer, weiß, Mann..) mit mir teilt, Mist macht.

  • Gleichzeitig bist du aber auch nicht für die Kreuzzüge, die Inquisition, Andreas Scheuer.


    Was man nicht verlangen muss, ist eine große Entschuldigung oder Massenproteste, aber es sollte jedem Muslim klar sein: das hat hier nichts zu suchen (das hat nicht unbedingt etwas mit der Religion zu tun, aber mit eben dieser Auslegung der Religion. Aus der Bibel kann man auch die Kreuzzüge ableitet, die Frage ist, ob man das wirklich macht.). Genauso ist eben auch jedem Deutschen, Christen, Bayer klar ohne das jedes Mal zu bestätigen: das hat hier nichts zu suchen, das ist nicht die Norm.

    es gibt kein bescheuertes Argument als Kreuzzug. der letzte Kreuzzug war1444. Damit die aktuelle Gewalt von Moslem zu relativen ist einfach Blödsinn.


    ..


    aus wiki


    In dem Jahrbuch zur Christenverfolgung „Märtyrer 2006“ schreibt der Geschäftsführer des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen und der Österreichischen Evangelischen Allianz, der Theologe Thomas Schirrmacher, dass der Anteil der Christen bei der Ermordung von Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit bei weit über 90 Prozent liegen dürfte.[40]

    Die wohl umfassendste Studie zum Thema religiöse Verfolgung von Staats wegen ist Jonathan Fox "The unfree exercise of religion : a world survey of discrimination against religious minorities", 2016[41]. Sie untersucht alle Diskriminierungen von religiösen Minderheiten weltweit und stellt Tabellen der Verfolgungsgrade auf, vom Verbot des Tragens religiöser Zeichen, des Besitzes religiöser Schriften bis zur Hinrichtung. Zudem wurde die Studie nicht von einer Glaubensgemeinschaft in Auftrag gegeben. Fox stellt fest, dass Christen als Minderheit die meist verfolgte Gruppe sind, umgekehrt als Mehrheit zu den am wenigsten verfolgenden gehören, neben Shintoisten und Schamanisten. Die am geringsten als Minderheit verfolgte Religionsgruppe weltweit sind Muslime, die repressivsten Staaten sind solche mit muslimischer Mehrheit bzw. dem Islam als Staatsreligion, allen voran die Golfstaaten inklusive Iran (Fox platziert Saudi-Arabien noch vor Nordkorea


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  • Oh ja man, lass uns Tote gegeneinander aufwiegen, den das macht Spaß!


  • Herzlichen Glückwunsch, du hast dich da voll auf den Schwerpunkt der Argumentation gestürzt...

  • Streich doch einfach das Muslim (Moslem, oder?)

    Denkt irgendwer, dass der überwiegenden (by really, really much) Mehrheit der Menschheit das gedanklich Schwierigkeiten bereitet sich drauf zu einigen, dass es blöd ist sich gegenseitig die Rübe abzuschneiden?


    Ich wäre auch beleidigt wenn das mir gegenüber jedesmal angezweifelt wird wenn ein Volldepp, der ein Attribut (Deutscher, Bayer, weiß, Mann..) mit mir teilt, Mist macht.

    Mein Punkt ist: gebt den Stammtischrednern was an die Hand ohne unbedingt Kontra zu geben - weil die Radikalität der Tat ist doch offensichtlich. Einem Lehrer den Kopf abzuschlagen, wird von niemanden unterstützt genauso wie niemand verallgemeinert gegen alle Muslime hetzen will oder sollte.

    Hier kann bspw. linke Islamkritik (oder eher: Religionskritik) kommen. Aber weiter komme ich momentan auch noch nicht....

  • Für die einen ist jede Islamkritik schon Rassismus und für die anderen kann man gar nicht genug drauf einprügeln...

    Für sinnvolle Diskussionen gibt es in der Regel keine Grundlage weil die Weltbilder beider Seiten völlig disjunkt sind.

    Only one winning move: don't play.


    Meine ganz persönliche Sicht ist allerdings, dass die Frage schon sinnlos ist weil es sich beim Islamismus um eine Weltanschauung handelt und rassistisch ist man gegenüber Menschen.

    Nun, Rassismus bedient sich ja im Alltag meist Argumenten, die ganz unterschiedlich sein können. Die wenigsten, die Moslems in der Nachbarschaft ablehnen oder für unintegierbar halten, wissen ja besonders viel über die Religion, um daraus ihr Argument abzuleiten. Stört oberflächlich natürlich wenig.


    Wenn jetzt ein französischer Präsident in einer - ja durchaus verständlicher Weise - sehr verstörenden Situation mit aufgewühlten Emotionen eine „wir gegen die“ Rede hält, dabei von Freiheit faselt, die interessanter Weise bei der Kleidung einiger endet und in den Pariser Vorortghettos sicher nochmal eine ganz andere ist, dann ist das einfach ein Problem. Erst recht in einem Land, in dem der FN nur knapp den Palast verpasst hat.

  • Es gibt eine Untersuchung bei sehr liberalen Moslems (saufen, Wurst essen, kein Moscheeebesuch) und sehr konservativen Moslems (Hardliner). In vielen Punkten sahen sie Sachen komplett anders, aber in einer Sache waren beide Gruppen einig - ein Bild vom Propheten ist verboten und unterste Schublade.

    Die Juden haben ebenfalls keine Gottesbilder und in der Bibel steht auch "Du sollst Dir kein Bild von Deinem Gott machen", die Christen sind damit ab einem gewissen Punkt in Sachen Jesus/Maria/Co sehr freizügig umgegangen, aber auch die haben kein Gottesbild.


    Ich war damals schon gegen Hebdo, es gibt das Recht auf freie Religionsausübung und die ohne Beleidigungen oder testen von Sollbruchstellen. Natürlich durften sie Provokationen drucken, nur was hat es genutzt?


    Ich war auch gegen Sarrazins Kopftuchmädchen-Bashing. Als ich bei Twitter was über die Türkei schrieb kommt mir so`n Kartoffel-Linker daher und meint ich sei ein "islamophobes Schwein" - das ist Nonsens, aber mittlerweile reicht ein Schlagwort um in eine Schublade zu kommen, da fragt auch niemand vorher zweimal nach bevor man ihn da reinsteckt - eine ungute Entwicklung.

  • linke Islamkritik

    Eine kurze Frage zur (selbst) Überprüfung ist: Braucht's des? Geht beim Einkaufen wie bei vielem Anderen.

    Warum eine linke Islamkritik? Was soll das denn sein? Gilt die nur für Linke, oder muss die Linke der Welt die Religionen erklären?

    Auf diesen ganzen Identitätskladderadatsch (im identity politics Sinne) komm ich eh nicht gut klar (aka calling bullshit), wenn es was zu kritisieren gibt, dann doch bitte allgemein. Sonst ist die Kritik wieder bloß dem eigenen Zirkel zugänglich und das kann man sich ja dann auch sparen, wenn man die Selbstdarstellung nicht dringend braucht.

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