Kryptowährung Bitcoin und Co. Geldsystem

  • Würde gerne mal den bevorstehenden Wechsel zur Kryptowährung diskutiert sehen.

    Die EZB will ja Krypto Währung und Paypal macht es auch möglich und Facebook will ja sowieso schon lange ...


    Und die Problematik, die ich sehe, wenn ich es richtig verstehe, ist: wenn derzeit die Menschen ihr Geld von den Banken abheben wollen würden, wäre Chaos, weil es gibt ja nur knapp 10% des Geldes in Wirklichkeit real gibt - und wenn dann auf einen digitalen Euro umgestellt wird (vermutlich schleichend, erstmal als Zweitwährung), dass dann plötzlich alles Buchgeld dann real ist, weil es ja dann nur noch digitales Buchgeld gibt.


    Wenn das tatsächlich so oder so ähnlich käme, was bedeutet das dann für den Kapitalismus? Wird der dadurch dann künstlich länger am Leben gehalten? Und was bedeutet es für die Realwirtschaft, die Banken und die Kredite und ...


    Schreibt mal bitte dazu, was ihr denkt und wisst und euch so vorstellt ... danke.

    (und Tilo kannste mal mit Gert Scobel oder noch anderen darüber reden?)

  • Das ist an mir völlig vorbei gegangen. Was für eine Art schwebt der EZB da so vor und überschreitet die nicht ordentlich ihr Mandat mit sowas?

    Hast du dazu vielleicht etwas Futter?

    https://www.nzz.ch/wirtschaft/…edoch-gefahren-ld.1580335



    man kann einfach nach e-euro googlen dann findet man sicher mehr.



    thomas hier muss unterscheiden zwischen staatlichen kryptowährungen und privater kryptowährungen


    Faktisch macht es für den normalen Privatmenschen keinen Unterschied ob er seine Schulden mit Gegenforderungen ( Guthaben auf der Bank) bezahlt oder mit Geld; spannend wird es wenn die staatlichen Garantien nicht mehr greifen


    Dass der Staat bzw der Pseudostaat EU sich die Kontrolle übers Geld wegnehmen lässt ist unwahrscheinlich.


    --


    Das der Kapitalismus stirbt ist sicher ein Wunschdenken viele Foristen hier; ich halte es für absehbaren Zeitraum für unwahrscheinlich. Was eher wahrscheinlich ist sind ( Aus)Sterben von Währungen bzw. Vereintfachungen

  • man kann einfach nach e-euro googlen dann findet man sicher mehr.

    Man findet vor allem die feuchten Träume der Finanzindustrie und der an ihr hängenden +@#~@# (kein höfliches Wort gefunden)

    Zu den EZB Aktivitäten, da hab ich auf die Schnelle nur ein Occasional Paper von 2019 gefunden. Bisher hatte ich nur zum Überfliegen Zeit, aber die Definitionsversuche stochern hier erst mal ab was so ein crypto asset alles nicht ist, u.a. nicht zwingend ein BitCoin.

    Die folgenden Seiten ergehen sich trotzdem in Bitcoinmasturbation... Ich dachte echt wir wären da gesellschaftlich weiter.


    Seit der PSD2 Richtlinie die und Zahlungsabwicklungsfintechbullshitbingo und reine ServiceberatungssomemoreBSblub Dienstleister beschert hat bin ich der Meinung die ganze Finanzbranche gehört fast geschlossen in die "Ablage, rund" und das "too big to fail" ist ein vermutlich ein Bluff den wir mal callen sollten.


    Bei Crypto Assets wollen dann die einen (Banker, FinTechler, weiteres Geschmeiß) noch schneller und mehr micro transactions, wobei schneller und micr transaction in BitCoin eine Katastrophe sind validierung dauert eben und kostet dann mehr. Von Sicherheit haben wir da noch gar nicht geredet, wie immer noch so viel Geld durch BitCoin geschleust wird ist mehr als unvernünftig.

    Die anderen (Politiker und der Sicherheitsapparat) finden eine volldigitalisierung des Geldes immer super, keine Steuerhinterziehung mehr und der gläserne Bürger wird real (BitCoins sind nachvollziehbar!). Schlechtes Zeichen wenn sich diese zwei Gruppen zusammenfinden. Vielleicht wird den Politikern aber noch der A auf Grundeis gehen wenn sie feststellen, dass direkt von der EZB an die Bürger gekoppeltes Zentralbankgeld ein Machtfaktor ist der doch eine Nummer zu groß ist.

    Die Währung ist immerhin der archimedische Punkt unserer kapitalistischen Gesellschaft:

    "Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."

  • Und die Problematik, die ich sehe, wenn ich es richtig verstehe, ist: wenn derzeit die Menschen ihr Geld von den Banken abheben wollen würden, wäre Chaos, weil es gibt ja nur knapp 10% des Geldes in Wirklichkeit real gibt - und wenn dann auf einen digitalen Euro umgestellt wird (vermutlich schleichend, erstmal als Zweitwährung), dass dann plötzlich alles Buchgeld dann real ist, weil es ja dann nur noch digitales Buchgeld gibt.


    Die Problematik besteht nicht wirklich, da fractional reserve banking auf der Basis einer von der Zentralbank ausgegebenen Kryptowährung genauso möglich wäre wie auf Basis des aktuell ausgegebenen Zentralbankgeldes.


    Ich denke, der Hauptgrund, warum die EZB eine Kryptowährung ausgeben wird, ist dass es andere Zentralbanken (z.B. China) schon tun.

    Niemand weiß, ob sich durch diese Möglichkeit grundlegend etwas verändert und was genau, aber es schadet auf jeden Fall nicht, sich die Optionalität zu erhalten, eine Kryptowährung schnell verfügbar zu haben.


    Das ist zwar nicht so weltverschwörerisch und aufregend wie die meisten Stories im Zusammenhang mit Kryptos, aber wahrscheinlich näher an der Realität.


    Dass es hier im Forum scheinbar doch so viele Verschwörungsspinner gibt, überrascht mich dann doch etwas.

  • Dass es hier im Forum scheinbar doch so viele Verschwörungsspinner gibt, überrascht mich dann doch etwas.

    Den Link zur Verschwörung sehe ich grad nicht so.

    Hoffe auch, dass es nur ein Offenhalten der Option ist.

    Das der Kapitalismus stirbt ist sicher ein Wunschdenken viele Foristen hier; ich halte es für absehbaren Zeitraum für unwahrscheinlich.

    Das wäre eigentlich in einem anderen Strang zu diskutieren, aber allein die Tatsache, dass momentan unser Kapitalismus nur von einer Basuka am Leben erhalten wird, spricht nicht gerade für ihn 8o

  • Das wäre eigentlich in einem anderen Strang zu diskutieren, aber allein die Tatsache, dass momentan unser Kapitalismus nur von einer Basuka am Leben erhalten wird, spricht nicht gerade für ihn 8o

    Die Basuka unterdrückt lediglich eine starke Rezession.

    Der Kapitalismus könnte auch problemlos mit der Rezession klar kommen, wie es auch immer wieder in der Geschichte des Kapitalismus vorgekommen ist.

    Im Gegenteil schadet die Basuka dem Kapitalismus, weil Rezessionen und Insolvenzen der Erneuerungsmechanismus des Kapitalismus sind ähnlich wie Schlaf bei biologischen Oranismen.

  • Der Kapitalismus könnte auch problemlos mit der Rezession klar kommen, wie es auch immer wieder in der Geschichte des Kapitalismus vorgekommen ist.

    Wenn man ganz fest die Augen zu macht und die Ohren zuhält, dann könnte man das fast glauben... wären da nicht so kleine Weltkriege oder Währungsreformen die das Betriebssystem Kapitalismus immer wieder neu aufsetzen. Könnten wir doch mal wieder machen, aber diesmal ziehen wir das mit dem Lastenausgleichsgesetz durch. Den scheuen Kapitalrehchen (eher übervolle Mastsäue aber ist nicht meine Metapher) binden wir eine weltweite Steuerpflicht ans Beinchen, Horrido.

  • Wenn man ganz fest die Augen zu macht und die Ohren zuhält, dann könnte man das fast glauben... wären da nicht so kleine Weltkriege oder Währungsreformen die das Betriebssystem Kapitalismus immer wieder neu aufsetzen. Könnten wir doch mal wieder machen, aber diesmal ziehen wir das mit dem Lastenausgleichsgesetz durch. Den scheuen Kapitalrehchen (eher übervolle Mastsäue aber ist nicht meine Metapher) binden wir eine weltweite Steuerpflicht ans Beinchen, Horrido.

    Wir hatten jetzt in Deutschland über 76 Jahre keinen Weltkrieg und keine notwendige Währungsreform (Euro kam nicht, weil die DM am Ende war, sondern als freiwilliges europäisches Gemeinschaftsprojekt). Der Kapitalismus hat sich in Abwesenheit dieser Dinge prächtig entwickelt.

    Deine These, der Kapitalismus käme nicht ohne Weltkriege und Währungsreformen aus, muss daher als absurd zurückgewiesen werden.


    Ein Lastenausgleichsgesetz oder weltweite Besteuerung sind auch absurd. Die Entwicklung geht genau in die andere Richtung. GB wird eine Steueroase direkt vor den Toren Europas errichten, mit noch höherer Lebensqualität für Reiche als selbst in der Schweiz. Corona hat auch gezeigt, dass es viel leichter ist, an unterschiedlichen Orten zu leben.

    Wenn Deutschland in Zukunft einen Teil vom Steuerkuchen der Reichen behalten will, müssen sie Regelungen finden, die auch von den Reichen als fair empfunden werden.


    Da bin ich übrigens keineswegs der Meinung, dass man Reiche gar nicht besteuern sollte. Aber eben auch nicht in einer konfiskatorischen Höhe.

    Die Mehrheit der Superreichen setzt ihr Kapital übrigens auch ganz ohne Besteuerung für gute Zwecke ein oder tritt gar dem Giving Pledge für Milliardäre bei.


    Kann natürlich gut sein, dass wir in Deutschland auch mal eine hohe Reichensteuer wie damals die Franzosen unter Francois Hollande einführen. Die französischen Linken haben ihre Lektion gelernt und würden eine solche Steuer wohl so schnell nicht mehr einführen. Auch die deutschen Linken würden ihre Lektion lernen.

  • Der zweite Teil ist gleich so absurd, dass die Überkapitalisten aus FuchYeahIstan das so machen. So weitgehend sogar, dass ich als Deutscher in Deutschland meiner Bank versichern muss nix mit den Orchideen der Menschheit zu tun zu haben.

    Da bist du schlecht informiert.

    Jeder Amerikaner kann natürlich seine Staatsbürgerschaft ablegen und ist dann nicht mehr steuerpflichtig. Alternativ kann man auch nach Puerto Rico ziehen, wo man als Amerikaner auch nicht steuerpflichtig ist.

    Für den Superreichen heißt das, dass man der Sekretärin oder dem Anwalt halt eine Aufgabe mehr gibt und eine Unterschrift mehr macht, um keine Steuern mehr zahlen zu müssen.

    Allerdings ist das gar nicht notwendig, da die USA seine Superreichen sehr, sehr niedrig besteuert.

    Zum Beispiel Warren Buffett hat ja oft gesagt, dass er deutlich weniger Steuern zahlt als seine Sekretärin.

  • Amerikaner sind weltweit steuerpflichtig. Für Puerto Rico liest sich das so...

    It is common for Americans everywhere, including the mainland, to equate paying "federal income taxes" with paying "federal taxes".[33][34] This results in (false) claims that Puerto Rico residents do not pay (1) federal income taxes, (2) federal taxes, and even (3) taxes, in general. All three of these claims are untrue.[35] As a result, there is a lot of confusion regarding this subject, leading to significant misinformation. The fact is, Puerto Rico residents do pay federal taxes, including federal income taxes.[36]

    ...als wären alle steuerpflichtig und sehr viele einfach falsch informiert.


    Es gibt allerdings eine gesockelte Einkommenssteuerpflicht. Das tangiert irgendwelche Superreichen nun aber wenig.


    Worüber genau ist Marner schlecht informiert?

  • Die Basuka unterdrückt lediglich eine starke Rezession.

    Der Kapitalismus könnte auch problemlos mit der Rezession klar kommen, wie es auch immer wieder in der Geschichte des Kapitalismus vorgekommen ist.

    Im Gegenteil schadet die Basuka dem Kapitalismus, weil Rezessionen und Insolvenzen der Erneuerungsmechanismus des Kapitalismus sind ähnlich wie Schlaf bei biologischen Oranismen

    Ja klar, Indi!


    Dass so ein kleines Rezessiönchen nicht schaden kann, um dem Kapitalismus bei seiner naturgewollten Selbstverjüngung unter die Arme zu greifen, haben sie damals 1928 auch gedacht, als der ganze Apparat ihnen mal wieder krachend um die Ohren geflogen ist.


    Zum Glück haben Deutsche Ingenieure dann nur wenige Jahre später eine Maschinerie in Europa installiert, die in geradezu Schumpeterscher Manier ausreichend kreative Zerstörung anrichtete, um ein warhaft gigantisches Wachstumspotenzial zu entfalten.


    Win-win! :thumbup:

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